Schnell wachsender Thread


Seite 182 von 203
Neuester Beitrag: 17.11.15 09:14
Eröffnet am:25.05.09 15:42von: todayAnzahl Beiträge:6.053
Neuester Beitrag:17.11.15 09:14von: WeckmannLeser gesamt:34.047
Forum:Talk Leser heute:40
Bewertet mit:
39


 
Seite: < 1 | ... | 180 | 181 |
| 183 | 184 | ... 203  >  

111111 Postings, 5829 Tage todayDas Ich und das Über-Ich entstehen aus dem Es. Die

 
  
    #4526
15.06.09 21:34
Verdrängung von Vorstellungen (insbesondere solchen aus dem Es) werden dem Über-Ich zugeschrieben. Dieses ist ein Teil des Ich und beurteilt die Gedanken, Gefühle und Handlungen des Ich. Das Über-Ich entsteht nach Freud mit der Auflösung des Ödipus-Komplexes (ca. im 5. Lebensjahr). Nach Freud entsteht ein Großteil der Motivation menschlichen Verhaltens aus dem unbewussten Konflikt zwischen den triebhaften Impulsen des Es und dem strengen bewertenden Über-Ich (vgl. die Konzepte zur Abwehr & Sublimierung). Nach Freud unterliegen auch manche Aspekte der Gesellschaft einer solchen Triebdynamik.

111111 Postings, 5829 Tage todayEntwicklungsmodell der Psyche

 
  
    #4527
15.06.09 21:34

111111 Postings, 5829 Tage todayNach den ersten Lebensmonaten erfahre ein

 
  
    #4528
15.06.09 21:35
Neugeborenes immer deutlicher, dass es von Dingen und anderen Menschen unterschieden sei. Es entwickele ein erstes Bewusstsein von den eigenen Körpergrenzen und Selbstgefühlen. „In den folgenden vier Lebensjahren lernt ein Kind (vorsprachlich und deshalb auch unbewusst) die Fragen zu beantworten: 'Wer bin ich?' – 'Was kann ich?' und somit sein Selbstbewusstsein auch inhaltlich zu füllen.“[13] Um das Es herum wird also eine Zone aufgebaut, die man als frühes Ich bezeichnen kann. Das frühe Ich, das sich wie eine Hülle um das Es legt, wird somit von den frühen Körperrepräsentanzen und den frühen Selbstrepräsentanzen gebildet. Die frühen Körperrepräsentanzen seien die kindlich grundgelegten Bewusstseins- und Gefühlsinhalte über Körperbereiche. Zu den frühen Selbstrepräsentanzen zählen die kindlich grundgelegten Bewusstseins- und Gefühlsinhalte bezüglich der eigenen Person. Sie bestimmten den Sozialcharakter und all unsere später erworbenen Selbstvorstellungen (wer wir sind, was wir fürchten und erhoffen, was wir uns zutrauen…) auf unterschiedliche Weise mit.

111111 Postings, 5829 Tage todayDiese Theorien werden heutzutage von den

 
  
    #4529
15.06.09 21:35
kognitiven Neurowissenschaften herausgefordert.

111111 Postings, 5829 Tage todayGesellschaftliche Wertung und Kritik

 
  
    #4530
15.06.09 21:35

111111 Postings, 5829 Tage todaySigmund Freuds großes Verdienst ist es, die

 
  
    #4531
15.06.09 21:35
Bedeutung der Subjektivität (Persönlichkeit, Gefühle, Konflikte) und des Unbewussten wissenschaftlich nachgewiesen zu haben. Darüber hinaus begründete er eine neue medizinische Disziplin und stellte grundlegende therapeutische Vorgehensweisen vor, die auch heute noch in abgewandelter Form in der psychotherapeutischen Behandlung von Neurosen und Psychosen eingesetzt werden. Die Psychoanalyse wird von vielen Anhängern als eine umfassende Theorie betrachtet, die das komplexe menschliche Erleben und Handeln erschöpfend beschreiben und erklären kann.

111111 Postings, 5829 Tage todayDessen ungeachtet waren die Freudschen Theorien

 
  
    #4532
15.06.09 21:35
schon seit ihrer Begründung unterschiedlichster Kritik ausgesetzt. Diese Kritik hält bis heute an, wobei allerdings zu beachten ist, dass die Psychoanalyse seit Freud in vielfältige Richtungen weiterentwickelt wurde und in ihrer aktuellen Ausrichtung nur in wenigen Punkten mit den ursprünglichen Freudschen Auffassungen übereinstimmt. Zu erwähnen sind die psychoanalytische Theorie Jacques Lacans, die Objektbeziehungstheorie Melanie Kleins, die Selbstpsychologie Heinz Kohuts und die Ich-Psychologie von Anna Freud.

111111 Postings, 5829 Tage todayZentraler Kritikpunkt ist, dass verschiedene

 
  
    #4533
15.06.09 21:35
Annahmen der Psychoanalyse empirisch nicht bestätigt werden konnten, wie beispielsweise der Ödipuskomplex als zentrales Modell der Entwicklungskrise der Kindheit und der kindlichen Sexualität. Beim Ödipuskomplex handle es sich nicht um eine universelle Entwicklungsphase, sondern bestenfalls um eines von vielen kindlichen Entwicklungsmustern.

111111 Postings, 5829 Tage todayDie Existenz eines Todestriebs, den der späte

 
  
    #4534
15.06.09 21:36
Freud 1920 postulierte, wurde noch zu Freuds Lebzeiten von einigen (marxistischen) Psychoanalytikern bestritten oder stark angezweifelt.[14] Er wurde jedoch außerhalb der Psychoanalyse, etwa von dem Soziologen Franz Borkenau oder dem Philosophen Herbert Marcuse, zur Grundlage umfassender Kulturtheorien gemacht.

111111 Postings, 5829 Tage todayAuch die klassische Triebtheorie, welche von einem

 
  
    #4535
15.06.09 21:36
Antagonismus zwischen Libido und Aggression ausging, wurde um zusätzliche menschliche Grundbedürfnisse, wie z. B. Bindung, Individuation und Exploration, erweitert. Der Pansexualismusvorwurf, d.h. die Behauptung, die Psychoanalyse führe alles auf Sexualität zurück, übersieht zum einen, dass Freud einen sehr viel umfassenderen Begriff von „Sexualität“ als wir heute hatte, und zum anderen, dass die Sexualtheorie in manchen Versionen der modernen Psychoanalyse nur eine Randstellung innehat.

111111 Postings, 5829 Tage todayFür positivistisch orientierte Wissenschaftler

 
  
    #4536
15.06.09 21:36
sind die Aussagen Freuds zu wenig ‚wissenschaftlich‘ fundiert, d. h. zu wenig empirisch. So ist auch festzustellen, dass einige Versuche, die Aussagen der Psychoanalyse empirisch zu überprüfen, gescheitert sind. Eine ähnliche Kritik an der Psychoanalyse besagt, dass sie nicht in hinreichendem Maße (natur-)wissenschaftlich formuliert sei, um überhaupt empirisch überprüfbar zu sein (vgl. Falsifikationismus).

111111 Postings, 5829 Tage todayDas vielleicht größte und ungelöste Problem der

 
  
    #4537
15.06.09 21:36
Theorie Freuds ist, dass er sich oft, manchmal sogar in derselben Publikation, widerspricht. Z. B. in Die Traumdeutung, die immer noch als einer der Eckpfeiler der Psychoanalyse und als eine seiner am wenigsten umstrittenen Beiträge gilt, behauptet er kategorisch, dass alle Träume immer auf infantilen Wünschen beruhen und meistens sexuell motiviert seien. Gleichzeitig sind seine Beispiele und Deutungen (vor allem eigener Träume) oft (fast ausschließlich) weder infantil noch sexuell motiviert.[15]

111111 Postings, 5829 Tage todayFreuds Werk zeigt deutliche Prägungen seiner

 
  
    #4538
15.06.09 21:36
Kindheits- und Jugendzeit im bürgerlichen Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts und seiner humanistischen Bildung. So benennt er viele innerpsychische Komplexe nach Vorbildern der griechischen Mythologie. Manche seiner Beschreibungen über den Zwiespalt zwischen den triebhaften und als bedrohlich erlebten Impulsen des Es auf der einen und den harten moralischen Vorgaben des Über-Ich auf der anderen Seite werden aus heutiger Sicht als Ausdruck des damals vorherrschenden gesellschaftlichen Anspruchs verstanden.

111111 Postings, 5829 Tage todaySeine Theorien und später auch seine

 
  
    #4539
15.06.09 21:36
Behandlungsmethoden erregten im Laufe der Zeit zunehmend Aufsehen, so dass er im Laufe der Zeit auch andere Ärzte in seiner Psychoanalyse ausbildete. Unter ihnen war auch C.G. Jung, der sich später von seinem Lehrer abwandte und mit der analytischen Psychologie eine veränderte Form der Psychoanalyse entwickelte.

111111 Postings, 5829 Tage todayFreuds Aussagen zum Thema des sexuellen

 
  
    #4540
15.06.09 21:37
Missbrauchs, auf das er in seinen Analysen immer wieder durch Erinnerungen, Träume und andere Hinweise seiner Patientinnen gestoßen war, wurden von Anfang an kritisiert. Er ordnete die Aussagen seiner Patientinnen in späteren Veröffentlichungen oftmals als ‚ödipal gefärbte Wunschphantasien‘ ein. In diesem Punkt unterscheidet sich die Psychoanalyse von anderen Theorien: Unbewussten sexuellen Phantasien, Vorstellungen und Wünschen wird kein geringerer Stellenwert eingeräumt als manifesten Erlebnissen.

111111 Postings, 5829 Tage todayEine der meist bezweifelten Theorien Freuds ist

 
  
    #4541
15.06.09 21:37
die vom so genannten „Penisneid“: Dieser stehe in der psychischen Entwicklung von Mädchen symmetrisch der „Kastrationsangst“ der Jungen gegenüber. In seinen Analysen ergab sich für Freud, dass psychisch fehlgeleitete Handlungen von Frauen oft auf die mangelhafte psychische Verarbeitung der Beobachtung zurückgingen, dass ihnen der Penis eines Jungen unerreichbar fehle, woraus ein Gefühl des Neides resultiere.

111111 Postings, 5829 Tage todayObwohl Freuds Theorien und Behandlungsmethoden in

 
  
    #4542
15.06.09 21:37
späteren Jahrzehnten von anderen Ärzten und Psychotherapeuten immer wieder kritisiert worden sind, wird sein Beitrag zum Verständnis des menschlichen Erlebens und Handelns meistens als außergewöhnliche Leistung eingeordnet. Viele der von ihm geprägten Begriffe wie „das Unbewusste“ oder „Ödipuskomplex“ sind im Laufe der Jahre in den allgemeinen Sprachgebrauch übernommen worden. Viele zentrale Konzepte der Psychoanalyse konnten auch nachträglich experimentell nachgewiesen werden.

111111 Postings, 5829 Tage todayVeröffentlichungen (Auswahl)

 
  
    #4543
15.06.09 21:37

111111 Postings, 5829 Tage today1887 Studie Über Coca Digitalisat

 
  
    #4544
15.06.09 21:37

111111 Postings, 5829 Tage today1893 Über den psychischen Mechanismus hysterischer

 
  
    #4545
15.06.09 21:37
Phänomene zusammen mit Breuer.

111111 Postings, 5829 Tage today1895 Entwurf einer Psychologie (Manuskript;

 
  
    #4546
15.06.09 21:38
gemeinsam mit Josef Breuer)

111111 Postings, 5829 Tage today1895 Studien über Hysterie.

 
  
    #4547
15.06.09 21:38

111111 Postings, 5829 Tage today1896 Zur Ätiologie der Hysterie (Aufsatz; erste

 
  
    #4548
15.06.09 21:38
Verwendung des Begriffes „Psychoanalyse“)

111111 Postings, 5829 Tage today1900 Die Traumdeutung

 
  
    #4549
15.06.09 21:38

111111 Postings, 5829 Tage today1904 Zur Psychopathologie des Alltagslebens

 
  
    #4550
15.06.09 21:38

Seite: < 1 | ... | 180 | 181 |
| 183 | 184 | ... 203  >  
   Antwort einfügen - nach oben