Russland - Gewinnerland?
MOSKAU, 23. Januar (RIA Novosti)
Ein Konsortium russischer Ölkonzerne und des staatlichen kubanischen Mineralölkonzerns Cubapetroleo (Cupet) wird die gesamte Produktionskette aufbauen - von der geologischen Erkundung und Förderung bis hin zum Absatz, teilte Russlands Vizeregierungschef Igor Setschin am Freitag in Moskau nach einer Sitzung der russisch-kubanischen Regierungskommission für die Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technik, Handel und Wirtschaft mit.
Innerhalb des Konsortiums seien auch bilaterale Kontakte möglich. Vorhanden seien gute Perspektiven des Baus von Ölterminals auf Kuba. "Geprüft wird ferner die Möglichkeit, trilaterale Projekte zwischen Russland, Kuba und anderen Karibik-Ländern zu realisieren", sagte Setschin.
Das Nationale Erdöl-Konsortium war am 8. Oktober vergangenen Jahres eingetragen worden. Jeweils 20 Prozent der Anteile daran werden von den russischen Energiekonzernen Rosneft, Gazprom, LUKoil, Surgutneftegas und TNK-BP gehalten. Das Kooperationsabkommen zwischen dem Konsortium und Cupet wurde am Freitag im Beisein Setschins und seines kubanischen Amtskollegen Ricardo Cabrisas unterzeichnet.
http://de.rian.ru
Der Artikel ist ellenlang, aber spannend wie ein Krimi und mit Fakten gespickt. Wen solche Pamphlete anöden, kann sie ja links liegen lassen ☺
Von Peter Rutland, Middletown / Professor für Politikwissenschaft an der Wesleyan University in Middletown, Connecticut.
Die Finanzkrise erreicht Russland In den ersten Wochen, während derer die Finanzkrise in Amerika ausbrach und sich über den ganzen Globus ausbreitete, war die russische Reaktion eher verhalten. Nur ein kleiner Teil der Russen, weniger als 2 % der Bevölkerung, ist persönlich im Besitz von Aktien oder Hypotheken – ganz im Gegensatz zu der Situation in Amerika, wo die Mehrheit der Bevölkerung die Auswirkungen der Finanzkrise an ihrem eigenen Pensionsfonds oder an Grundstückspreisen in der Nachbarschaft beobachten konnte. Noch Ende September ergab eine Umfrage in der Zeitschrift Ekspert, dass nur 42 % der befragten Russen das Gefühl hatten, dass eine Krise im Anzug sei. (Weitere Umfrageergebnisse sind ab Seite 13 dokumentiert.) Die russische Regierung war ihrerseits voller Zuversicht, dass es sich bei der Krise um ein hausgemachtes Problem der USA handle. In Russland erinnert sich jeder an die verheerenden Folgen der Finanzkrise von 1998, die zur Zahlungsunfähigkeit des russischen Staates, einem 75%igen Wertverlust des Rubels, einem Kollaps der meisten Privatbanken und zum Verlust der entsprechenden persönlichen Ersparnisse führte.
Die Situation im Jahr 2008 sieht jedoch vollkommen anders aus. Mit harten Währungsreserven von 560 Mrd. Dollar im Rücken, mit geringen Auslandsschulden und einem riesigen Leistungsbilanzüberschuss war die russische Zentralbank überzeugt, Russlands Verpfl ichtungen nachkommen und den Rubel auf dem angestrebten Kurs von 24 bis 25 im Verhältnis zum Dollar halten zu können. Die Aufsicht über das Bankensystem war seit dem Crash von 1998 verstärkt worden und die Mehrheit der persönlichen Guthaben war auf der staatseigenen Sberbank sicher. Darüber hinaus war das russische Bruttoinlandsprodukt in den letzten acht Jahren um 7 % jährlich gewachsen und der durchschnittliche Lebensstandard war sogar noch schneller gestiegen. Russland blickte guten Mutes in die Zukunft. Wenn Russland auch von einigen Folgen der USFinanzkrise nicht tangiert war, so war es an anderen Stellen doch gefährlich stark betroff en. Im Land selbst war es ihr kaum ausgesetzt, international aber umso mehr, und dies bei ausgesprochen begrenzten institutionellen Kapazitäten, um der Situation begegnen zu können. Die russische Börse (RTS) war über den Sommer, kurz bevor sie von der Krise getroff en wurde, etwas schwächer geworden. In den zwei Monaten nach dem 18. Mai fi el die US-Börse um 12 % und der russische Markt um 13 %. In den folgenden zwei Monaten brach der RTS um 52 % ein, während die US-Börse um nur 9 % fi el.
Einen Überblick über die Entwicklung der russischen Aktienindizes gibt die Grafi k 1 auf Seite 6. Verschiedene Faktoren zusammen sind für den Fall des russischen Aktienmarkts verantwortlich: der unschöne Streit zwischen den Eigentümern um die Kontrolle über TNK-BP, der Beginn der Kampfhandlungen in Georgien am 8. August, ein Skandal um den Stahlproduzenten Mechel, dem Putin am 24. Juli Preisabsprachen vorgeworfen hatte, was einen Einbruch seiner Aktien um ein Drittel bewirkte. Hauptursache war aber der Preiseinbruch bei den Rohstoff en – dem Rückgrat des Wachstums der exportorientierten russischen Wirtschaft – der der verlangsamten Weltwirtschaft geschuldet war. Der Ölpreis fi el von seinem Höchststand von 147 Dollar im Juli 2008 auf 86 Dollar am 10. Oktober. Auch die Metallpreise sind seit Anfang des Jahres deutlich gefallen. (Einen Überblick über die Entwicklung der Rohstoff preise geben die Grafi ken ab Seite 10.) Zuletzt ist der Ölpreis 1998 um die Hälfte gefallen, davor 1986 – und beide Male hatte der Fall verheerende politische Konsequenzen in Moskau.
Als die US-Börsen abstürzten, ließen sich internationale Investoren ihre Anteile in Russland – die etwa den halben russischen Börsenmarkt ausmachen – auszahlen, um Mittel zur Bezahlung ihrer Verpfl ichtungen an die Hand zu bekommen. Bis jetzt haben Ausländer 74 Mrd. Dollar aus dem Markt abgezogen und sowohl der in Dollar notierte RTS als auch der in Rubeln handelnde MICEX sind um über 60 % gefallen, während die US-Märkte um 50 % fielen. Die russische Börsenaufsicht (FSFR) sprach ein Pauschalverbot von Leerverkäufen aus, und zählt damit zu den wenigen Ländern, die eine solche Maßnahme ergreifen (während die meisten Länder sie auf Finanzunternehmen beschränkten). Doch die Talfahrt wurde dadurch nicht gestoppt. Nachdem die russischen Aktien am 16. September um 20 % gefallen waren, wurden die Börsen für zwei Tage geschlossen, während derer ein Rettungspaket von 130 Mrd. Dollar geschnürt wurde. Die Zentralbank und das Finanzministerium intervenierten, indem sie Aktien russischer Unternehmen ankauften und die Bilanzen der Banken stärkten. Die Zentralbank und der Nationale Wohlfahrtsfonds stellten Sberbank, VTB und VEB insgesamt 950 Mrd. Rubel für eine Laufzeit von fünf Jahren und zu einem Zinssatz von 7 % (der sich später auf 10 % erhöht) zur Verfügung. Diese wiederum verpfl ichteten sich, das Geld an Banken und Unternehmen weiterzuverleihen. Ekspert schätzte den Gesamtwert des Rettungspakets auf drei Billionen Rubel oder 10% des BIP.
Als der Markt am 19. September wieder öff nete, erholte er sich um 25 %, fi el jedoch erneut, als eine Reihe von Bankzusammenbrüchen in Europa die globale Krise verschärfte. Am 6. Oktober fi el der Ölpreis auf 90 Dollar pro Barrel und RTS und MICEX fi elen am Montag, den 7. Oktober um 19 %, was eine erneute zweitägige Schließung des Markts zur Folge hatte. Genau wie die asiatischen Börsen profi tierte auch der russische Markt nicht von der vorübergehenden internationalen Kurserholung, nach der Zustimmung des US-Repräsentantenhauses zur 700-Mrd.-Dollar- Rettungsaktion. Am 3. Oktober stellte die Staatsduma ein Gesetz vor, das ein Rettungspaket vorsieht. Es passierte am 10. Oktober die zweite und dritte Lesung und erhöht die staatliche Garantie für private Sparguthaben von jeweils 400.000 auf 700.000 Rubel (ca. 27.000 Dollar). Es gibt keinerlei Anzeichen von organisierter politischer Opposition gegenüber diesen Regierungsmaßnahmen, sogar die Kommunistische Partei sieht von Kritik ab. Die Rettungsaktion schloss eine sofortige Senkung der Exportzölle für Öl mit ein, die den Ölproduzenten über 5 Mrd. Dollar einbrachte. Dennoch sandten am 24. September vier russische Ölunternehmen einen Brief an Putin, in dem sie ihre Verschuldung über Auslandsanleihen in der Höhe von 80 Mrd. Dollar beklagten und um zinsgünstige Staatsanleihen zur Fortführung ihrer Investitionsprojekte baten. Es fällt ein wenig schwer, die Ölbarone zu bedauern.
Am 10. Oktober schüttete TNK-BP seine gesamten Einnahmen des ersten Halbjahrs, etwa 2 Mrd. Dollar, als Dividende aus. Surgutneftgaz, mit 20 Mrd. Dollar an liquiden Mitteln, unterzeichnete den Brief erst gar nicht. Die russischen Ölaktien sind seit Jahresbeginn (bis zum 6. Oktober) um mehr als 60 % gefallen, die Aktien der britischen BP fi elen im Unterschied dazu um 38 % und Exxon nur um 17 %. Der Gesamtwert der russischen Ölunternehmen betrug damit 128 Mrd. Dollar – während die brasilianische Ölfi rma Petrobas allein mit 135 Mrd. Dollar bewertet wird. Der nominale Wechselkurs des Rubels gegenüber dem Dollar ist im August um 3,2 % und im September um 4,5 % gesunken und steht am 10. Oktober in einem Verhältnis von 26,2 zum Dollar. Einen Überblick über die Kursentwicklung gibt Grafi k 4 auf Seite 8. Die Zentralbank musste aber allein am ersten Wochenende im Oktober 16,7 Mrd. Dollar ausgeben, um den Rubel zu verteidigen und verringerte damit die Währungsreserven von ihrem Höchstwert von 596 Mrd. Dollar am 31. Juli auf 546 Mrd. Dollar (siehe auch Grafi k 6 auf Seite 9). Die Regierung war in der Lage, den Rubel stabil zu halten und einem Ausbruch von Bankenkollapsen vorzubeugen. Sie war jedoch nicht in der Lage, den Aktienmarkt zu stabilisieren: Sie hat Geld in ein Fass ohne Boden versenkt.
den kompletten text findet ihr hier : http://www.laender-analysen.de/dlcounter/...f/Russlandanalysen171.pdf
als erstes: Sberbank - eine Staats AG deren Vorsitzender faktisch ehemaliger und immer noch währender staatsdiener ist. kann man in sowas investieren?!
leider sind die zahlen so alt.
Sberbank (russisch ОАО Сбербанк России/ OAO Sberbank Rossii) ist ein Kreditinstitut in Russland mit Firmensitz in Moskau. Das Unternehmen ist im RTS Index gelistet. Sberbank ist die größte Bank Osteuropas und hat 250 Millionen Privatkunden (Retailkunden) und 1,3 Million Geschäftskunden. Die Bank wurde 1841 gegründet. Sie hat etwa 19.000 Filialen und 235.000 Angestellte (Stand 2005) und ist im Privatkundengeschäft und im Geschäftskundenbereich die führende Bank in Russland.
(. . .)
Die Bank ist eine Aktiengesellschaft. Die Zentralbank der Russischen Föderation besitzt 60,57% der Anteile, andere institutionelle Anleger halten 25,7%. 13,73% der Anteile liegen in den Händen von nichtinstitutionellen Anlegern und privaten Anlegern (Stand 2004).
Vorstandsvorsitzender ist seit November 2007 der ehemalige russische Wirtschaftsminister German Gref.
wikipedia
21.01.2009 RU
Finanzminister Aleksej Kudrin kündigt neues Hilfspaket für russische Banken an.
Die russische Regierung will dem Bankensystem des Landes mit weiteren 40 Mrd. USD unter die Arme greifen.
http://www.nov-ost.info/index/Article/...html;jsessionid=aeCMifC3bD_4
09.01.2009 RU
SberBank kreditiert EvroSib
Die vor allem im Bereich Bahnlogistik aktive russische Unternehmensgruppe EvroSib erhält von der staatlichen Sparkasse SberBank einen Kredit über 1 Mrd. RUB (25 Mio. EUR).
02.01.2009 RU
VEB übernimmt ukrainische PromInvestBank
Die staatliche russische Entwicklungsbank VneshEkonomBank (VEB) übernimmt die Kontrolle über das angeschlagene ukrainische Kreditinstitut PromInvestBank.
22.12.2008 RU
InKredBank-Chef übernimmt moldawische Universalbank
Der russische Geschäftsmann German Gorbuntsov hat die Mehrheitsanteile an der moldawischen Universalbank übernommen.
08.01.2009 RU
Bank Sankt-Peterburg übernimmt KD avia
Die private Bank Sankt-Peterburg hat Ende Dezember die Kontrolle über die Kaliningrader Fluggesellschaft KD avia übernommen.
http://www.nov-ost.info/index/page/4/limit/...jsessionid=aeCMifC3bD_4
28. Juni 2008
Deutsche Bank kooperiert mit russischen Geldhaus
Die Deutsche Bank hat nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" mit dem größten russischen Geldhaus, der Sberbank, eine enge Kooperation vereinbart. Wie das Nachrichtenmagazin vorab berichtete, soll die Deutsche Bank nach dem Willen des russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin eine zentrale Rolle beim Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zwischen seinem Land und der Bundesrepublik spielen. Putin hatte Bankchef Josef Ackermann demnach vorvergangene Woche zu einer vertraulichen Besprechung empfangen und das Institut im Anschluss öffentlich als "eine Finanzbrücke zwischen der deutschen und der russischen Wirtschaft" gelobt.http://wirtschaft.t-online.de/c/15/47/51/46/15475146.html
28. Oktober 2008
Russische Sberbank lehnt Aktientausch mit Barclays ab - "Wedomosti"
MOSKAU, (RIA Novosti).
Großbritanniens zweitgrößte Bank Barclays hat der russischen Sberbank einen Aktientausch angeboten, schreibt die russische Zeitung "Wedomosti" am Dienstag.
Die staatliche Bank hat das Angebot nicht akzeptiert, und jetzt könnte Russlands Außenhandelsbank VTB Partner von Barclays werden.
Der Aufsichtsrat der Sberbank hätte vor einer Woche den Aktientausch mit der europäischen Großbank erörtern sollen, behaupten mehrere Quellen, die der staatlichen Bank nahe stehen. Es habe sich um Aktienpakete von ca. fünf Prozent gehandelt, heißt es. Etwas unter fünf Prozent, präzisiert ein Topmanager der Bank.
Es sei befunden worden, dass in der jetzigen Situation die Einschätzung des Aktienwerts schwierig sei, ebendeshalb habe man den Beschluss aufgeschoben, so der Topmanager der Sberbank.
der ganze artikel:
http://de.rian.ru/business/20081028/117992917.html
18.07.2007
Russische Sberbank investiert 289 Mio. € in ukrainische NRB
Gestern wurde im Rahmen der Übernahme der Bank NRB durch die russische Sberbank wurde die Entscheidung verkündet, das Stammkapital des ukrainischen Finanzinstitutes um die, für den ukrainischen Bankmarkt, Rekordsumme von 2,02 Mrd. Grywnja (ca. 289 Mio. €) zu erhöhen. Im Ergebnis dieser Investitionen, welche unumgänglich sind für die Bedienung der Bedürfnisse des in der Ukraine agierenden russischen Großkapitals, klettert die NRB vom 51. auf den 5. Platz der ukrainischen Banken, dem Kapital nach. Marktteilnehmer fürchten die Konkurrenz durch die NRB nicht, da für die Ausweitung des Marktanteiles nicht nur eine Kapitalerhöhung nötig ist, sondern auch eine Entwicklung des Filialnetzes und Spezialisten.
der ganze artikel: http://www.ukraine-nachrichten.de/index.php?id=143
23.09.2008
Russische Banken
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Als die russische Zentralbank letzte Woche den schnell kollabierenden Märkten Liquidität injizierte, wählte sie eine sonderbare Methode. Haushaltsmittel wurden in die drei größten und staatseigenen Banken des Landes geleitet, die Sberbank, VTB und die Gazprombank. Die Hoffnung war, dass das Geld zum Rest des Finanzsystems durchsickert.
Über das letzte Wochenende weitete die russische Zentralbank ihre Maßnahme zwar auf 25 andere Banken aus, doch die ursprünglich kurze Liste der Währungshüter unterstreicht die Schwäche eines atomisierten, undurchsichtigen und schwach regulierten Bankensystems, in dem Vertrauen ein seltenes Gut ist.
Zumindest könnte die jüngste Krise als Chance genutzt werden, um größere Reformen anzugehen. Wenn dies unterbleibt, würde der Bankrott einiger mittelgroßer Finanzinstitutionen die Erinnerung an 1998 wachrufen, als Russland Zahlungen auf seine Auslandsschulden aussetzte, westliche Investoren das Weite suchten und Firmenpleiten und viele Jahre tiefen Misstrauens gegenüber dem Bankensystem die Folgen waren.
ganzer artikel: http://www.handelsblatt.com/finanzen/...-kontrolle-ist-besser;2046798
06.06.2008
Sberbank steigert Nettogewinn
EMFIS.COM - Moskau 06.06.08 Die staatliche russische Sberbank meldete heute, dass der Nettogewinn, berechnet nach RAS, in den ersten fünf Monaten des Jahres um 27,5 Prozent auf 56,5 Mrd. Rubel (2,37 Mrd. USD) gesteigert werden konnte. http://www.finanzen.net/nachricht/Sberbank_steigert_Nettogewinn_737771
02.04.2008
Von Moskau bis Afrika: Die Expansionspläne der Sberbank
Die größte Bank Russlands hat bisher fast nichts von der weltweiten Finanzkrise abbekommen. Nun wollen die Russen kräftig expandieren - in 20 Länder innerhalb von fünf Jahren.
Moskau (ag./mac). Lange Zeit schien der Weg von West nach Ost bei Expansionen im Bankenbereich vorgezeichnet. Gerade heimische Kreditinstitute gingen in den vergangenen Jahren vermehrt nach Osteuropa, konnten dort starke Präsenzen aufbauen und satte Gewinne einfahren. Doch längst ist die lokale Konkurrenz erstarkt und drängt zurück über die Grenzen.
§
„Goldenes Zeitalter“
So plant die russische Sberbank, das größte Geldinstitut des Landes, ihrerseits eine aggressive Expansion ins Ausland. „Hinsichtlich Übernahmen im Finanzbereich erleben wir heute ein Goldenes Zeitalter“, sagt German Gref, der ehemalige russische Wirtschaftsminister und nunmehrige Chef der staatlich kontrollierten Bank. Im Fokus der Expansionsbemühungen stünden die Wachstumsmärkte in Afrika, den ehemaligen GUS-Staaten und Osteuropa.
Alleine für den Bankenmarkt der GUS-Staaten (Russland, Ukraine, Weißrussland) erwarten Analysten bis ins Jahr 2011 ein durchschnittliches Wachstum von 21 Prozent pro Jahr. Für Südosteuropa sind es 16,6 Prozent, für Zentraleuropa 15,6 Prozent pro Jahr. Schätzungen zufolge dürfte die Gesamtbilanzsumme in den GUS-Ländern heuer erstmals die in Zentraleuropa übertreffen. Mit einer Bilanzsumme von über 100 Milliarden Dollar (63,3 Mrd. Euro) ist die Sberbank schon heute die größte Bank in Osteuropa.
Kaum Subprime-Verluste
Von der weltweiten Kreditkrise hat die russische Sberbank, anders als viele Konkurrenten, offenbar nur wenig Schaden davon getragen.
Offizielle Bilanzzahlen für 2007 stehen zwar noch aus. Inoffiziell wird jedoch mit einem Wachstum von 33 Prozent und einem Nettogewinn zwischen 3,1 und 2,7 Milliarden Euro gerechnet.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/eastconomist/...o?from=simarchiv
§
MOSKAU, 22. Dezember (RIA Novosti). Russlands größte Bank Sberbank wird Kredite für Bürger Russlands um ein Jahr stunden, die ihren Job infolge der Krise verloren haben.
Das teilte Sberbank-Chef German Gref am Montag bei einem Treffen mit Ministerpräsident Wladimir Putin in Moskau mit. "Wenn einem Bürger gekündigt wurde oder wenn seine Einkünfte geschrumpft sind, wird er das Recht haben, seine vor der Krise aufgenommenen Kredite ein Jahr länger zurückzuzahlen", sagte Gref.
Zudem werde die Sberbank ab dem neuen Jahr den Bürgern ermöglichen, früher in Fremdwährungen aufgenommene Kredite in Rubel zu konvertieren. "Somit übernimmt die Sberbank alle Valutarisiken der Bevölkerung. Die meisten Bürger, die Valuta-Kredite vor dem Hintergrund des starken Rubel aufgenommen hatten, haben keine Valutaeinnahmen. Jetzt erkennen viele ihren Fehler an", sagte Gref.
Seit Beginn der globalen Finanzkrise hat die russische Währung nach Expertenschätzung bereits etwa 15 Prozent ihres Wertes gegenüber einem Währungskorb verloren. In dem Korb ist der US-Dollar mit 55 Prozent und der Euro mit 45 Prozent gewichtet.
http://de.rian.ru/business/20081222/119124829.html
Sberbank will Raiffeisen-Austria oder OTP-Bank kaufen
Moskau. Die russische Sberbank will die Aktienmehrheit einer Großbank in Osteuropa übernehmen, meldet die Agentur Interfax. Die Sberbank sei nur an Banken interessiert, die ein weites Netz von Filialen und Tochterbanken haben. Es kämen nur Raiffeisen-Austria oder die ungarische OTP-Bank in Frage.
http://www.aktuell.ru/russland/news/...der_otp_bank_kaufen_23054.html
Zentralbank beendet Rubel-Abwertung bei Kurs 41,00
Moskau. Die russische Zentralbank hat heute nach eigener Darstellung die am 11. November begonnene Operation zur Rubel-Abwertung beendet – aber der Währung noch 10 Prozent Abwertungsspielraum eingeräumt.
Als neue Obergrenze für den Korridor, in dem der Wert des sog. Bivaluta-Korbs aus Dollar und Euro schwanken kann, wurde auf 41 Rubel festgesetzt. Der Korb besteht aus 0,55 Dollar und 0,45 Euro.
Gegenwärtig wird der Währungskorb mit einem Wert von 37,2 Rubel gehandelt. Sollte der Rubelkurs im Rahmen des ihm jetzt eingeräumten Freiraums weiter nachgeben, entspräche die Obergrenze des Korridors beim gegenwärtigen Kursverhältnis von 1,3 Dollar für einen Euro einem Kurs von 36,1 Rubel für 1 Dollar und 46,9 Rubel für einen Euro.
Die von der Zentralbank für morgen festgesetzten Kurse liegen bei 32,8 Rubel für den Dollar und 42,65 Rubel für den Euro.
jedenfalls nicht indien oder brasilien. da ist das system zu instabil. und in china ist es schon zu heiß gelaufen - um trotzden hinten anzustehen.
nach vorn ist jedenfalls genug luft. und russland ist in der pole-position
aber das ist schon enorm. ein invest in die bank hat eventuell noch einen vorteil: sie kann nicht abstürzen weil sie verstaatlicht wird. sie ist nie was anderes gewesen als eine staatsbank (siehe weiter oben)
Russische Sberbank trotz Wirtschaftskrise mit GewinnsprungMoskau, 26. Jan (Reuters) - Der größte russische Kreditgeber Sberbank(SBER03.MM: Kurs) hat trotz Wirtschaftskrise seinen Gewinn ausgebaut. Im dritten Quartal 2008 habe der Konzern seinen Überschuss um sechs Prozent auf umgerechnet 540 Millionen Euro gesteigert, teilte die staatliche kontrollierte Bank am Montag mit. Rivale VTB(VTBR.MM: Kurs), das zweitgrößte Institut des Landes, hatte wegen der Wirtschaftsflaute und Rücklagen für faule Kredite kürzlich einen Verlust von 280 Millionen Euro erlitten.
Der Gewinn von Sberbank sei durch hohe Verluste im Wertpapiergeschäft belastet worden, teilte die Bank mit. Die Aktie von Sberbank legte in Moskau dennoch über fünf Prozent zu.
http://de.reuters.com/article/deEuroRpt/idDELQ31467020090126
26.01.2009
Die russischen Aktienwerte konnten sich heute in allerbester Hausselaune präsentieren. Der auf Rubel Basis berechnete Micex-Index konnte gegen 14:15 Moskauer Ortszeit mit dem grössten Kursplus seit acht Wochen von 5,6 % auf 584,64 Zähler aufwarten. Der Micex Index konnte damit bisher weltweit den grössten Aufschlag ausweisen. Der Index hatte zuvor letzte Woche alleine 9 % - den grössten Wochenrückgang seit November - ausweisen müssen.
Der auf US-Dollar Basis berechnete RTS-Index konnte sich um stolze 6 % auf 527,88 Zähler nach oben schrauben. Der RTS-Index konnte sich damit von seinem jüngst markierten 5-Jahrestiefstand lösen.
Vor allem die erdölaffinen Werte konnte im Zuge der weiteren Erholung des Ölpreises sich deutlich verbessern. Der zweitgrösste Ölkonzern des Landes LUKoil (899954) verbesserte sich um 6,2 % auf 1.055 Rubel und ist damit auf dem Weg seinen grössten Tagesgewinn seit über einem Monat zu erreichen. Der Branchenprimus Rosneft haussierte sogar um 9,8 % auf 112,97 Rubel. Der Ölpreis für ein Barrel ist im nachbörslichen Handel am Freitag in New York zuvor um 6,4 % auf 49,90 US-Dollar angestiegen.
Sehr gesucht waren auch die Papiere der grössten Bank des Landes Sberbank mit einem Zugewinn von 6,5 % auf 16,22 Rubel. Der Bankriese konnte seinen Nettogewinn innerhalb der ersten neu Monat um 29 % auf 90,2 Milliarden Rubel (ca. 2,74 Milliarden US-Dollar) im Vergleich zu Vorjahresperiode steigern.
http://www.boersenreport.de/...lpreis_treibt_rosneft%252C_lukoil.html
Weil kein interesse besteht seitens des Staates das der Kurs steigen muß..........oder?
Trifft halt "nur " Anleger...........
IMO
dem georgien kriegszustand sowie dem ölstreit u.einer staatsmarionette medjew
v.gunsten putins die schnautze für lange zeit gestrichen voll in dieses arme u.
auch reiche land wird so schnell niemand einen cent investieren m.M.
molly malon
drum halte ich solche "höhepunkte" für belege für zudtände, die allen investierenden klar sind. das risiko ist hoch aber der gewinn kann es auch sein. shell hatte z.B. pech.
RosSpirtProm wird Aktiengesellschaft
Die staatliche russische Spirituosenholding FGUP RosSpirtProm wird in eine offene Aktiengesellschaft (OAO) umgewandelt. Medienberichten zufolge soll dieser Prozess bis zum 2. Februar abgeschlossen werden.
http://www.nov-ost.info
Ministerien erarbeiten Investitionsprogramm bis 2015 / Institute erhalten Milliarden für neue Technik / Von Bernd Hones
Moskau (bfai) - Die russische Regierung hat sich hohe Ziele für die Entwicklung der Nanotechnologie gesteckt: Der Umsatz mit Produkten auf Nanotechnologiebasis soll bis 2015 auf 25 Mrd. Euro steigen. Dafür will Russland in die Forschung investieren: Allein 2008 soll es rund 550 Mio. Euro für neue Technik und Laborausrüstung aus dem Staatshaushalt geben. Auch die kommerzielle Nutzung der Patente aus der Nanoforschung soll bis 2015 massiv unterstützt werden. Das dürfte die Nachfrage nach deutscher Mess-, Regel- und Steuertechnik erhöhen. (Kontaktanschriften)
In der Russischen Föderation existieren 150 Institute mit 20.000 Wissenschaftlern, die auf dem Gebiet der Nanotechnologie forschen. Nicht nur die Quantität der Einrichtungen, sondern auch die Qualität der Ergebnisse kann sich sehen lassen. Russlands Grundlagenforschung befindet sich auf einem hohen Niveau und ist breit gefächert.
So gut Universitäten und private Institute auch arbeiten mögen, auf die kommerzielle Nutzung hat das bis dato kaum positive Auswirkungen. Denn in ganz Russland gibt es gerade einmal 75 Hersteller von Nanotechnologie-Produkten. Deren Umsatz belief sich 2007 auf 7 Mrd. Rbl (rund 195 Mio. Euro, 1 Euro = 35,9 Rbl). Das soll sich jedoch schon bald ändern: Präsident und Regierung wollen, dass sich das Produktionsvolumen bis 2015 auf 900 Mrd. Rbl (etwa 25 Mrd. Euro) pro Jahr erhöht.
Dazu arbeiten das Wissenschafts- und das Wirtschaftsministerium bis Ende März 2008 ein genaues Entwicklungsprogramm für die Branche aus. Soviel steht bereits heute fest: Bis 2011 wird eine genaue Analyse bestehender Forschungsinstitute angefertigt, Marktforschung betrieben und der Nanotechnologie-Sektor umstrukturiert. Das scheint auch angebracht. Schließlich arbeiten oftmals Wissenschaftler unterschiedlicher Institute an ein- und derselben Aufgabenstellung. Für den Zeitraum 2012 bis 2015 wäre dann der Weg frei für den Ausbau der Produktionskapazitäten.
Der russische Staat will Projekte rund um die Nanotechnologie bis 2015 mit insgesamt 107 Mrd. Rbl (rund 2,97 Mrd. Euro) bezuschussen. Premierminister Subkow möchte Russland mit diesen Investitionen an die Spitze unter den Herstellerländern von Nanotechnologieprodukten führen.
Das erste Geld soll bereits 2008 fließen. Noch in diesem Jahr will Russland kräftig in den Ausbau einer konkurrenzfähigen Nanotechnologie-Industrie investieren. So stellt der Staatshaushalt allein 9,5 Mrd. Rbl (265 Mio. Euro) für neue Ausrüstung bereit. Für die Grundlagenforschung gibt es eine zusätzliche Finanzspritze von 10,5 Mrd. Rbl (292 Mio. Euro).
Experten glauben, dass 50 bis 70% sämtlicher Investitionen in die Nanotechnologie bis 2015 von der Privatwirtschaft aufgebracht werden. Weil in Russland zwar Know-how vorhanden ist, es bis dato aber kaum Unternehmen gibt, die dieses Wissen kommerziell nutzen können, kaufen sich einige russische Firmen in den Vereinigten Staaten von Amerika oder bei ihren europäischen Nachbarn ein. So hatte die russische Industrieholding Renova 2006 für rund 420 Mio. US$ ein 10,3%-Aktienpakt des Schweizer Oerlikon-Konzerns übernommen. Im September 2007 erhöhte Renova seinen Anteil auf insgesamt 21,4%. Oerlikon wendet Nanotechnologie im Halbleitersektor und bei der Datensicherung an.
Weil die Forschung in der Russischen Föderation sehr breit gefächert ist, dürfte das Land in den kommenden Jahren in fast allen Bereichen, in denen Nanotechnologie zum Einsatz kommt, Patente auf den Markt bringen. Dazu zählen vor allem die Sektoren Bionanostrukturen sowie neue Materialien und Medizin. Zusätzlich könnten sich aber gerade in der Erdöl- oder der Textilbranche neuartige Produkte ergeben, an die heute noch niemand denkt.
der ganze artikel: http://www.hik-russland.de
Die Industrieproduktion in Russland ist im November eingebrochen. Verglichen mit dem Vormonat stellten die Unternehmen im Produzierenden Gewerbe 10,8 Prozent weniger her, wie Daten vom Dienstag zeigten. Das machte sich bei den Beschäftigten bemerkbar: Zahlreiche Unternehmen und Behörden blieben die Löhne schuldig, die Summe der Verbindlichkeiten stieg um mehr als das Doppelte. Das weckte Sorgen, dass das rohstoffreiche Land im kommenden Jahr in eine Rezession abrutschen könnte.
Die Industrieunternehmen stellten 15,3 Prozent weniger her als im Oktober, die Rohstoffkonzerne drosselten ihre Förderung um 5,8 Prozent. "Es war so schlecht, dass ich einen genauen zweiten Blick auf die Daten werfen musste, um auszuschließen, dass es sich um einen Tippfehler handelte", sagte der Volkswirt Tim Ash von RBS. Er hält nun eine Rezession 2009 für möglich.
Die Industrie ist auch für den größten Teil der Lohnschulden verantwortlich, gefolgt von Transportunternehmen, Baufirmen und der Landwirtschaft. Insgesamt blieben die Arbeitgeber 7,8 Milliarden Rubel (mehr als 200 Millionen Euro) schuldig, nach 3,7 Milliarden Rubel im Vormonat. Zwei Prozent aller Erwerbstätigen erhielten ihr Geld verspätet oder vorerst gar nicht.
Zuletzt war Russland vor zehn Jahren in der Rezession, als der Bankensektor zusammenbrach und der Kurs des Rubel einstürzte. Nicht gezahlte Löhne waren damals ein wichtiger Grund für soziale Unruhen. Eines der wichtigsten Ziele von Wladimir Putin war deswegen im Präsidentschaftswahlkampf 2000, dass die Zahlungen wieder aufgenommen werden.
Nun taucht das Problem erneut auf: Mitte November hatten in einer Umfrage 21 Prozent der Teilnehmer angegeben, ihre Löhne würden verspätet gezahlt. 17 Prozent berichteten von Lohnkürzungen.
28-01-2009 Politik
In einem Interview für die Nachrichtenagentur Bloomberg vermutet der russische Premiers Wladimir Putin, die Weltwirtschaft werde sich gegen Ende dieses Jahres von der Finanzkrise erholen. Auf Frage der Nachrichtenagentur, wann das Ende der Rezession zu erwarten sei, erwiderte Russlands Regierungschef: "Das wollte ich Sie fragen. Bei Ihnen arbeiten ja Analysten. Sie haben die Möglichkeit, mit Vertretern verschiedener Wirtschaften der Welt zu sprechen."
"Unseres Erachtens werden wir Ende dieses bzw. Anfang nächsten Jahres konkrete Zeichen erkennen, die mit positiven Entwicklungstendenzen verbunden sein werden", so Putin. "Bei einigen Branchen, so hoffen wir, könnten wir schon Mitte dieses Jahres Licht am Ende des Tunnels sehen."
"Russland ist ein Teil der Weltwirtschaft geworden, was ja nicht schlecht ist. Die jetzige Entwicklung ist auch die Rechnung dafür, das wir so bestrebt waren, ein Teil dieser Weltwirtschaft zu werden." Gerade die ausgewogene und gesunde Politik der vergangenen Jahre habe dazu geführt, dass Russlands Wirtschaft heute völlig anders aussieht als 1998.
"Gerade deshalb können wir es uns leisten, den Kurs der nationalen Währung recht sanft zu behandeln. Gerade deshalb haben wir die Möglichkeit, alle unsere sozialen Verpflichtungen einzuhalten, die wir unter den früheren Bedingungen, den Bedingungen der wachsenden Wirtschaft, übernommen haben."
Dabei handle es sich um Verpflichtungen, die mit der Steigerung der Löhne, vor allem in staatlichen Betrieben, sowie um Verpflichtungen gegenüber den Rentnern und den Militärangehörigen.
Die in den vergangenen Jahren geschaffenen Sicherheitspolster würden Russland die Chance einräumen, diese schwierige Zeit in der Weltwirtschaft ziemlich unbeschadet zu durchlaufen, betonte der Premier.
"Wenn wir genauso verantwortungsvoll wie in den vergangenen Jahren in der Krisenzeit arbeiten werden, so kann das im Endeffekt zu einer besseren Strukturierung der Wirtschaft selbst führen", sagte er.
Kapitalflucht als Vertrauensbeweis
Russland will den Kapitalabfluss nicht künstlich einschränken und verhält sich zu den ausländischen Investoren "wie zu den eigenen", wie Premier Wladimir Putin versicherte.
Die Kapitalflucht sei unter anderem auf "mangelnde Liquiditäten in den Finanzanstalten der USA und Westeuropas sowie auf einigen weiteren meist entwickelten Märkten" zurückzuführen, sagte der russische Regierungschef.
"So ist ein Defizit an Liquiditäten entstanden. Dadurch wurden Einlagen von den Schwellenmärkten gespült. Russland war dabei keine Ausnahme", hieß es. "Wir sehen da nichts Schreckliches... In diesem Fall könnte die Kapitalflucht sogar zum Vertrauenswachstum beitragen, denn wir haben den Kapitalabfluss nicht eingeschränkt und planen so etwas auch künftig nicht", betonte Putin.
"Zu ausländischen Investoren verhalten wir uns wie zu den eigenen. Wir verteidigen ihre Interessen, wenn sie die Regeln und Gesetze unseres Landes einhalten", sagte der russische Premier.
Vorsichtige Rubel-Abwertung durch Russlands Zentralbank richtig
Als richtig hat Russlands Premier Wladimir Putin die Strategie der Zentralbank Russlands bewertet, die schrittweise und nicht schlagartig den Rubel gegenüber dem US-Dollar abschwächt. "Wir haben alles sehr fließend und vorsichtig gemacht. Die neuesten Entscheidungen der Zentralbank bezüglich der Abwertung der nationalen Währung, des Rubels, stießen bei der Wirtschaft auf positive Resonanz", so Putin. Ganz bewusst sei "die Abwertung nicht schlagartig, von heute auf morgen", vorgenommen worden, hieß es.
"Wir haben uns bewusst zum Ausgeben der Gold- und Währungsreserven entschlossen, um den Teilnehmern am Wirtschaftsleben, einschließlich der Bürger, die Möglichkeit zu geben, die vor sich gehenden Prozesse zu erfassen und entsprechende Entscheidungen zu treffen - beim Rubel zu bleiben, Dollar oder Euro zu erwerben, in Immobilien zu investieren oder sonst etwas zu machen."
Anfang September, im Vorfeld der Zuspitzung der globalen Finanzkrise, hatte ein US-Dollar rund 24 Rubel gekostet. Danach sank der Rubel bis Anfang Dezember schrittweise bis auf 27,5 Rubel für einen US-Dollar.
Im Anschluss daran fing die Zentralbank mit einer radikaleren Erweiterung der Grenzwerte für die Schwankungen des Zwei-Devisen-Korbes (Dollar und Euro) an, was zu einer schnelleren Abwertung der nationalen Währung, bis zu 0,7 Rubel pro Tag, führte.
Nach dem Stand vom heutigen Dienstag liegt der offizielle Wechselkurs bei 32,9 Rubel für einen US-Dollar gegenüber 29,4 Rubel am 31. Dezember 2007 und 24,7 Rubel Anfang September dieses Jahres.
Viele Experten im In- und Ausland kritisierten die Devisenpolitik der russischen Behörden, weil sie in der schrittweisen Rubelabwertung nur wachsende Abwertungserwartungen, jedoch keinerlei Anzeichen für die Unterstützung der russischen Industrie sahen.
Im Dezember 2008 ging Russlands Industrieproduktion um zehn Prozent zurück.
Russlands Gold- und Devisenreserven verringerten sich vom Höchststand von 598 Milliarden US-Dollar vor dem Beginn der Kampfhandlungen in Südossetien Anfang August bis zu 296,2 Milliarden US-Dollar Mitte Januar.
Ende vergangener Woche verkündete die Zentralbank den Abschluss der Periode der beschleunigten Rubelabwertung und setzte die Höchstgrenze des Zwei-Devisen-Korbs, der zu 55 Prozent aus dem Dollar und zu 45 Prozent aus dem Euro besteht, mit 41 Rubel fest, was einem Kurs von rund 36 Rubel zu einem US-Dollar entspricht.
Für globale Einheitsregeln in Wirtschaft und Finanzen - EU als Beispiel
Russland setzt sich für einheitliche Rahmenstandards in der Weltwirtschaft und eine begründete Vereinheitlichung der globalen Finanzmärkte ein. Das wäre ein Weg zur Verhinderung einer neuen globalen Wirtschafts- und Finanzkrise in der Zukunft.
Beim diesjährigen Weltwirtschaftsforum in Davos will die russische Delegation ihre Treue zu dieser Position bekräftigen und die Notwendigkeit des Zusammenschlusses der Bemühungen der internationalen Völkergemeinschaft bei der Überwindung der gegenwärtigen Schwierigkeiten erörtern.
Wie Putin weiter ausführte, gibt es solche Regeln bereits im Rahmen der Europäischen Union. Trotz des unterschiedlichen Entwicklungsstands einzelner Länder sei das auch im Weltmaßstab möglich.
Solche Regeln würden eine stabilisierende Rolle spielen, sagte Putin. "Unter den jetzigen Bedingungen der Globalisierung ist die gegenseitige Abhängigkeit dermaßen groß, dass alle Länder daran interessiert wären und dazu gewissermaßen auch berechtigt sind."
Ein Beispiel dafür sieht Putin in dem in der EU geltenden Standard für das maximale Haushaltsdefizit der einzelnen Länder. Dies könnte auch als Weltpraxis in Aussicht genommen werden. "Die Russische Föderation hat beispielsweise rund 50 Prozent ihrer Gold- und Devisenreserven in der Weltwirtschaft. Uns ist es deshalb nicht egal, wie das Haushaltsdefizit der Vereinigten Staaten 2009 aussehen wird."
"Wir könnten auch von einer gewissen Vereinheitlichung der Finanzmärkte sprechen", fügte er hinzu. "Wie wir wissen, gibt es leider bis jetzt keine globalen Einheitsregeln: Die einen Regeln für New York, die anderen für London, die dritten für Hongkong und die vierten für Frankfurt."
So habe die Konferenz um IPO zwischen einzelnen Finanzzentren zu einem gewissen "Verlust der Disziplin geführt". "Die in einem der regionalen Zentren emittierten Wertpapiere wandern dabei weltweit. Es ist jedenfalls längst an der Zeit, das zur Diskussion zu bringen."
Wie Putin betonte, hat die jetzige globale Finanz- und Wirtschaftskrise einen komplexen Charakter. Die Geschichte der internationalen Wirtschaftsbeziehungen kenne keine Beispiele dafür, deshalb müsse dieses Problem bei globalen Treffen behandelt werden, um gemeinsam praktische Entscheidungen zu treffen. Das Weltwirtschaftsforum in Davos biete gerade Möglichkeiten dafür.
Russland und Kasachstan wollen gemeinsame Wirtschaftspolitik
Russland und Kasachstan verhandeln jetzt über die Bildung eines regionalen Entwicklungsfonds im Rahmen der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft (EAWG), der dem Übergang der Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft zu einer einheitlichen Wirtschaftspolitik dienen soll.
Laut Putin will die russische Delegation zum Weltwirtschaftsforum-2009 in Davos über die Zweckmäßigkeit der Bildung eines regionalen Entwicklungsfonds unter den Bedingungen einer wirtschaftlichen Multipolarität der Welt sprechen.
"Es ist durchaus möglich, von irgendwelchen regionalen Fonds zu sprechen, die zum Vorbild für eine einheitliche Wirtschaftspolitik in der einen oder anderen Region werden könnten", sagte Putin.
"Wir prüfen jetzt beispielsweise die Möglichkeit, einen wenn auch kleineren, so doch real funktionierenden Fonds im Rahmen der bekannten Integrationsstruktur der EAWG zu bilden. Wir verhandeln jetzt mit Kasachstan darüber, gewisse Mittel darin anzulegen und kleinere, aber reale Ressourcen anderer Länder zu mobilisieren, um diese Mittel für Entwicklungszecke zu nutzen", sagte Putin.
Ich bin kein Milliardär-Jäger
Wladimir Putin weist den Vorwurf, er „jage“ reiche Leute, strikt zurück: Riesenvermögen zu haben, sei nicht schlecht, man müsse nur die Gesetze einhalten.
„Aus irgendeinem Grund werde ich für einen Milliardär-Jäger gehalten. Das stimmt aber nicht. Ich habe mir nie das Ziel gesetzt, Milliardäre zu jagen. Mein Ziel bestand nur darin, dass alle Bürger die Regeln, also die Gesetze, einhalten“, so Putin.
Reichtum an sich sei aber nicht schlecht: „Wenn jemand rechtsmäßig ein großes Vermögen und Geldressourcen erwirbt, so soll er das in Gottes Namen tun“.
Selbstporträt - leichtgläubig und optimistisch
Als seine größte Unzulänglichkeit sieht Premier Wladimir Putin seine Leichtgläubigkeit, sein Lebensmotto lautet "Vorwärts!" Er gerät nie in eine Sackgasse, denn aus jeder Situation lässt sich der Ausweg finden. Den besten Ratschlag habe er von seiner Mutter bekommen: "Um nichts bitten und sich über nichts beklagen."
Auf die Bitte, seinen besten Tag zu beschreiben, antwortete er, sie seien alle gut, weil sie mit einer interessanten Arbeit verbunden seien. "Ich mag sie wirklich, weil von dieser Arbeit vieles abhängt, und wenn etwas gelingt und wenn ich sehe, dass das Leben der Menschen etwas leichter geworden ist - so ist das für mich die höchste Belohnung", erklärte er.
Nach seinen Worten kann ihn bei der Arbeit nichts in eine Sackgasse bringen. "Manchmal kommt es zu übermäßigen Belastungen. Es stimmt, dass ich manchmal müde bin", gestand er. "Ich kann mich aber nicht erinnern, dass mich etwas in eine Sackgasse gebracht hätte. In jeder Situation suche ich nach einem Ausweg, er lässt sich immer finden. Man muss sagen, dass das auch das Interessanteste ist."
Als seine größte Unzulänglichkeit gab Putin seine "Leichtgläubigkeit" an.
Unter den historischen Persönlichkeiten, die bei ihm den größten Respekt hervorrufen, nannte er Peter I. und Katharina II., "die für die Entwicklung des russischen Staates am meisten geleistet haben".
Putin konnte nicht sagen, womit er sich im Ruhestand befassen wird. Wahrscheinlich würden das "Studien auf dem Gebiet des Staatsrechts sein", hieß es.
http://www.russland.ru/rupol0010/morenews.php?iditem=21015
Russlands größter Goldproduzent Polyus Zoloto und die kanadische Kinross Gold planen die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zur Erschließung der Goldlagerstätte Nezhdaninskoye in Jakutien.
http://www.nov-ost.info