Rumsfeld düpiert Rice
| 06.04.06, 11:32 Uhr |
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat Außenministerin Rice öffentlich mangelndes Verständnis für Kriegsführung bescheinigt.
Rumsfeld distanzierte sich in einem Rundfunkinterview von Rice´ Aussagen, wonach die USA im Irak Tausende taktische Fehler begangen hätten. Rumsfeld sagte dem Lokalsender WDAY in North Dakota: „Ich weiß nicht, wovon sie geredet hat.“ Der Minister fügte hinzu: „Wenn jemand von taktischen Fehlern spricht, glaube ich, liegt das an mangelndem Verständnis von Krieg, so wie ich ihn verstehe.“ Keine Militärstrategie sei starr festgelegt.
Condoleezza Rice hatte zuvor erklärt, die US-Regierung habe Tausende taktische Fehler gemacht. Es sei aber kein Fehler gewesen, den irakischen Machthaber Saddam Hussein zu stürzen.
Rumsfelds Rücktritt gefordert
Rumsfeld erwiderte in dem am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Interview, nach dem „Kontakt mit dem Feind“ würden Taktiken, Techniken und Vorgehen vielmehr laufend geändert. Kritik an der Kriegsführung hatte zuvor auch der ehemalige Chef des US-Zentralkommandos, Anthony Zinni, geübt. Er sprach von „katastrophalen Fehlern“ im Irak und forderte Rumsfelds Rücktritt.
Zinni distanzierte sich allerdings auch von Rice. „Das waren keine taktischen Fehler, das waren strategische Fehler, politische Fehler", sagte Zinni, der von 1997 bis 2000 Chef der US-Streitkräfte in der Golfregion war.
(im/AFP)
I would never die for my believes, because I might be wrong
(Nicht gegoogelt, sondern aus dem Gedächtnis): Taktik ist die Lehre der Kriegsführung der Truppe im Gefecht! Das kann Frau Rice nicht gemeint haben. Aber der General a. D. Zinni hat die Begriffe richtig genannt: Es sind strategische Fehler UND VOR ALLEM POLITISCHE FEHLER GEMACHT WORDEN!
Zitat: "Condoleezza Rice hatte zuvor erklärt, die US-Regierung habe Tausende taktische Fehler gemacht. Es sei aber kein Fehler gewesen, den irakischen Machthaber Saddam Hussein zu stürzen." Zitat Ende
Frau Rice hat hier einen längeren Zeitraum, vor (Planungen) und nach (Konsequenzen)Irak, angesprochen und Saddam allgemein als ein darinliegenden Zeitpunkt definiert. Das gibt m.E. ein anderes Bild ab, als wenn die sogenannten Kriegsmänner eher kurzfristig im Hier und Jetzt denken.
Ich hoffe, das ist besser nachvollziehbar. Es ist der unterschiedliche Blickwinkel des Betrachters im Geiste (dieser Frau) ;)
@hotte, hier gings nur um den Blick für das Detail, allgemein hast Du völlig Recht.
greetz bammie
"Condoleezza Rice hatte zuvor erklärt, die US-Regierung habe Tausende taktische Fehler gemacht
(d.h. kurz- bis mittelfristig im "Gefecht" lt. Clausewitz.)
Es sei aber kein Fehler gewesen, den irakischen Machthaber Saddam Hussein zu stürzen
(d.h. langfristig)."
Die Frau weiß, wovon sie redet.
Sie war schließlich Professorin für Politikwissenschaften
an der Stanford University.
Grüße
B.
# 10:
Die Frau weiß, wovon sie redet.
Sie war schließlich Professorin für Politikwissenschaften
an der Stanford University.
Ok, aber eine Offizierausbildung und, wie General Zinni, zusätzlich noch eine Generalstabsausbildung durchlaufen hat, hat Frau Rice nicht absolviert. Dazu kommen die zahlreichen Verwendungen als Führer und Befehlshaber in den stets schwieriger werdenden Truppenverwendungen bis zum Oberbefehlshaber in der Golfregion von 1997 bis 2000 (Ja, gut, der 1. Golfkrieg war da schon lange vorbei). Das sind meiner Meinung nach gravierende Unterschiede. Solche Begriffsverwechselungen dürfte sich noch nicht einmal ein Unteroffizier m. P. erlauben.
Ich jammere auch nicht von morgens bis Abends, dafür ist meine irdische Zeit viel zu kurz. Wenn Ihr mal auf dem Sterbebett liegt und nach Eurem Leben gefragt werdet, ich kenne die Antwort. Der Mensch der die letzte Salbung verpassen muss wird sich köstlich amüsieren um im stillen denken, boah was waren dir doof"fg"!
Liebe Grüsse
Zombi
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