Rolls-Royce
Morgen, Donnerstag, 12.11.15, wird Rolls-Royce neue Geschäftsdaten geben.
Soll man jetzt (ggf. erneut) einen Kauf beim heutigen Absturz beabsichtigen? Ich denke NEIN. Der neue RR-Chef Warren East hat noch viel Arbeit vor sich. Denn: Nachfragen nach Flugzeugturbinen und Reparatur- und Dienstleistungen sind eher im Sinkflug.
Goldman senkt das sog. Kursziel (auch Sicht der nächsten zwölf Monate) auf 711 pence. Dennoch empfiehlt Goldman Sachs einen Kauf. Denn langfristig würde es zu grundsätzlichen Verbesserungen kommen.
Hintergrund seiner lancierten Meinung dürfte sein, dass der sog. Shareholder-Aktivist Jeffrey Ubben über seinen Fonds ValueAct diese Forderung stellt. ValueAct hält inzwischen 10 Prozent an Rolls-Royce hält. Damit hat sich ValueAct einem anderen britischen Unternehmen zugewandt, von dem Ubben meint, dass die Summe der Einzelteile des Konzerns mehr Wert seien, als die jetzige RR-Holding. Bei früheren Einflussnahmen arbeitete Ubben nicht zerstörerisch, sondern gemeinsam mit den jeweiligen Unternehmensleitungen, die er „aufs Korn“ genommen hatte. Ein erster Schritt, bei RR Einfluss zu gewinnen, wird Jeffrey Ubben vielleicht schon in Kürze gelingen und dann in das Board (Aufsichtsrat) einziehen.
Die Idee eines Verkaufs von Betriebsteilen hatte RR’s CEO East bereits selbst vor einiger Zeit ins Speil gebracht.
http://article.wn.com/view/2015/11/24/...energyaggregate_an_gesundhe/
Er setzt darauf, die Komplexität des Unternehmens zu vereinfachen; Entwicklungen bei Neuentwicklungen zu beschleunigen und das zahlenmäßige Verhältnis von produzierenden Ingenieuren zu „mittleren Führungskräften“ effektiver zu gestalten. Sprich: bei diesen wird zu einem Arbeitsplatzabbau kommen.
"We are undergoing an unprecedented period of change. These changes, while more painful than we expected in the near-term, are vital to our long succes".
Bei RR führt ein „senior manager“ lediglich 25 Mitarbeiter. Durch dieses Verhältnis ergibt sich nach Meinung von Warren East ein „Transparenz- und Kostenproblem“.
Die gestrigen Ausführungen haben die Analysten offenbar in etwas positivere Stimmung versetzt, obwohl einige Stimmen zu hören waren, die sich schwer tun, die Zahlen-der-Zukunft einzuschätzen. „Wie soll ich ein Unternehmen einschätzen, dass in den nächsten Jahren keinen cash flow vorweisen kann?“.
Goldman Sachs ist mutiger und schreibt, zumindest das cash flow-„Potential“ positiv sei. Die Verkäufe und Wartungen für die Triebwerke TRENT 700 und TRENT XWB würden eine Verbesserung bringen. Und deshalb bleibt RR bei Goldman Sachs auf Kauf.
https://woodfordfunds.com/engine-trouble/
Kurzpotential nach Einschätzung Goldman Sachs: bis 1037 pence. Aktueller RR-Kurs: 853 pence
Kepler Cheuvreux erhöhte zwar vor ein paar Tagen deren 12-Monats-Kursziel von bisher 570 auf 790 pence und rät zum reduzieren. Verkauf sagte ebenfalls vor ein paar Tagen Deutsche Bank. Auch DB erhöhte Kursziel von bisher 525 auf 570 pence.
Bemerkenswert unterschiedlichen Meinungen, nicht wahr?
https://www.cnbc.com/video/2017/09/19/...-status-quo-rolls-royce.html
https://www.bloomberg.com/news/articles/...us-jet?srnd=premium-europe
https://www.cnbc.com/2019/12/16/...e-greta-thunberg-would-fly-in.html
Hier z.B. eine Kooperation mit Airbus und Siemens ein Hybrid-Flugzeug zu entwickeln oder im Alleingang einen vollelektrisches Flugzeug zu entwickeln.
video vom Anfang des Jahres, passt aber immer noch gut https://youtu.be/gLlUb9wPkfM
10 Weitere Bestellungen, macht insgesamt 38 Bestellungen vom Airbus A350 mit Trent XWB Motor
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