Rolls-Royce
Neues Geschäftsmodell mit mehr Betonung auf Wartungsdienstleistungen
Anlageempfehlung:
Kaufen (mittleres Risiko). Unsere Empfehlung wird durch die steigende Zahl der in Betrieb befindlichen Turbinen sowie zunehmende Wartungsumsätze untermauert. Diese sind sehr langfristiger Natur, was den Konzern zunehmend unabhängiger vom Wirtschaftszyklus macht. Bei Triebwerken für die zivile Luftfahrt dürfte Rolls-Royce seine Marktposition kurz- bis mittelfristig verteidigen und seinen Marktanteil bei großräumigen Flugzeugen gar von 32% auf 45% erweitern sobald die neuen und effizienteren Flugzeuge (z.B. A350, B787, A380 und B747-8) auf den Markt kommen. Auf der Gewinnseite sind wir beim Margenausblick der Gesamtgruppe trotz beständigen Gegenwindes von der Währungsseite (Währungssicherung bei einem Spot von USD 1.95/GBP) immer noch recht optimistisch. Wir erwarten für 2007 eine Ausweitung der Margen, ausgehend der zivilen Luftfahrt (erwartete Margenerweiterung in diesem Geschäftsbereich von 13,7% im vergangenen Jahr auf 14,3% im aktuellen Jahr). Unsere Sicht wird durch den soliden Produktemix in dieser Sparte und dem vom Management initiierten Effizienzsteigerungsprogramm gestützt. (29.05.2007)
Pro
- Gutes Luftfahrtumfeld mit höherem Ordervolumen
- Steigende Anzahl der in Betrieb befindlichen Turbinen unterstützt Wartungsumsätze
- Wartungsverträge haben sehr lange Laufzeiten, was ein hohes Maß an Stabilität bei Umsätzen und Gewinnen schafft. Rolls-Royce wird dadurch weniger zyklisch
- >Rolls-Royce sollte seinen Marktanteil bei Großraumflugzeugen ausweiten, da für die neuen Flugzeugen die Auslieferungen von Rolls-Royce-Triebwerken aufgenommen wird
- Verbesserte operative Entwicklung resultiert in steigender Gewinnmarge im Kerngeschäftsfeld der zivilen Luftfahrt
- Starkes Managementteam und gesunde Bilanz
Contra
- Weiterhin Gegenwind durch Pensionsdefizit trotz einer deutlichen Reduzierung im Verlauf von 2006
- Margendruck bei Marine- und Energieeinheiten bleibt bestehen
- Währungsrisiko aufgrund Engagement in den USA
Diese Empfehlung stammt von der Dresdner Bank.
Zeitpunkt: 24.09.12 15:18
Aktion: Nutzer-Sperre für immer
Kommentar: Regelverstoß - Mehrfach gesperrte Nachfolge-ID
15 February 2013
"Reiterate Overweight rating and Dec-13 PT of 1225p after very
solid 2012 results".
"March 19 (Reuters) - Rolls-Royce Holdings PLC :
RBC raises target price to 1180p from 1170p; rating outperform"
Deshalb hier die sinngemässe Übersetzung der Aussagen von Mark Morris, RR-Finanzchef, während des Conference-Calls am 14. Februar 2013.
„Die Probleme [„grounding“], wie sie derzeitig da sind, werden minimalen Einfluss auf uns haben. ... Es sind derzeit lediglich 22 Boeing-Dreamliner mit unseren Turbinen ausgestattet. Und wenn wir das im Zusammenhang mit den 12 000 Zivilflugzeugen sehen, dann muss man sagen, dass das eine wirklich kleine Zahl ist. So, meine kurze Antwort. Auf Sicht von ein, drei, sechs Monaten „Nicht-Starts“ [der 787er] hat das einen sehr kleinen Einfluss auf uns in Bezug der Gewinn- und Verlustrechnung oder unseres Anlagevermögens. Fakt ist, dass wir weiterhin Turbinen an Boeing liefern und Boeing weiterhin 787er produziert. Ich denke, in den nächsten sechs Monaten oder so wird klar werden, dass das „grounding“ einen sehr kleinen Einfluss auf uns gehabt haben wird".
Einige Analysten/Broker haben in dieser Woche freundlichere Einschätzungen abgegeben. RBC Capital beurteilt RR-Kursaussichten jetzt mit "outperform". Cantor Fitzgerald Europe wiederholt seine "buy-"Einstufung.
Siehe auch heutige Meldung über den Bau einer Turbinen-Testanlage in Deutschland.
Analystenmeinungen sind weiterhin gemischt (#8): RBC Capital bestätigte das „outperform“-Rating letzte Woche. Ebenso Cantor Fitzgerald Europe, die RR auf „buy“ haben. Die Mehrzahl der Analysten plädiert m.W. für „hold“.
Bisher hatte sich RR die Eigentümerschaft mit Daimler geteilt.
Heute ist es schwierig, die Analystenmeinungen zu diesem Kauf vorweg zu beurteilen. Ich gehe davon aus, dass diese „gemixt“ ausfallen werden. Die Analysten der Citigroup hatten vor ein paar Tagen, vor dem Bekanntwerden der Übernahme Tognums gerade herausgehoben, dass „die Bilanzierungspraktiken“ recht „aggressiv“ seien. Und dies könne nach Ansicht der Citigroup-Analysten auf der Kursperformance lasten. Rolls-Royce kann die Übernahme von Tognum teilweise aus Barmitteln und den Rest aus bestehendem Bankkredit bezahlen.
JPMorgan Cazenove auf neu: 1.400 pence
RBC Capital Markets auf neu: 1.270 pence und
Bank of America auf jetzt neu: 1.120 pence
Heutiger Schlusskurs London war 1.043 pence
"Rolls-Royce will die eigenen Energieaktivitäten abgeben. Der Konzern sei in diesem Segment nur ein "Nischenspieler". Zum Zeitplan machte Rishton keine Angaben.
Das Unternehmen hatte am 29. April bestätigt, dass es mit Siemens über einen möglichen Verkauf spreche. Die Transaktion könnte ein Volumen von geschätzt rund 1 Milliarde Pfund Sterling haben. "
Quelle: http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...-Deal-mit-Siemens-3524082
http://www.airliners.de/...-ingenieure-und-techniker-einstellen/32344
grüße schippe
Ich denke, dass der Kursrückgang damals mit dem Storno für Airbus350-Aufträgen seitens Qatar ausgelöst wurde.
Wer Börsenbriefe liest, der hat in Die Actien-Börse (aus dem Verlag von Bernecker) in der Ausgabe vom 5. Juli eine Kaufempfehlung für Rolls Royce entnommen. In dieser Kaufempfehlung wird „fundamental“ nichts Neues gemeldet und auch keine „zündende“ neue Idee gebracht. Aber schön zu lesen, wenn ein deutscher Börsenbrief schreibt: „Rolls Royce bleibt als einer der wichtigsten Industrie-Adressen Englands stets eine Sondernummer. Exoten gehören gelegentlich dazu. Wer wagt dieses Investment auf Zeit gerechnet?“. So etwas freut die anglophilen Börsianer, nicht wahr?
Wo liegen die Grundprobleme RR’s?
Kostenproblem ist schon vom RR-Chef selbst genannt worden. Weiteres Problem RR’s sind die nur noch troepfelnden Auftraege für Kraftwerks- und Schiffsturbinen. Der Bau dieser Turbinen macht einen sehr hohen Anteil am Gesamtumsatz aus. Auch im Bereich des Militaergeschaefts laeuft es nicht prickelnd. Auf die Gewinnlage drueckt der hohe Pfundkurs.
Was will das RR-Management unternehmen? Weiterer Personalabbau scheint sich anzudeuten. Und RR will die Profitmargen im Servicegeschaeft der von RR gewarteten Flugzeugturbinen verbessern. Das wird den Fluglinien nicht gefallen, deren Gewinne selbst am Boden liegen.
RR-Aktionaere muessen ein sehr langen Atem und viel Zutrauen haben, bevor RR wieder merkbar hoehere Kurse vorweisen wird.
Auf den Rückkauf sollten Börsianer nicht allzu viel geben; erfahrungsgemäss bringen Rückkäufe keine wirklich merkbaren Kurserhöhungen. Lediglich etwas Unterstützung.
Und so bleibt es für mich, dass der Weg zu den "alten" Kursen von Anfang dieses Jahres sehr beschwerlich sein wird.
In einem ganzseitigen Artikel befasste sich Peggy Hollinger in der Financial Times am 22. Dezember 2014 mit Rolls-Royce. Sie schreibt präzise auf, warum Rolls-Royce so stark ins Hintertreffen gelangt ist. RR will jetzt (endlich) die bisher vorherrschende handwerkliche Tätigkeit in der Produktion in Richtung industrielle Produktion umsteuern. Es gibt zu viele Produktionsstätten. Und Zulieferer sollen zu günstigeren Preisen bewegt werden.
Der FT-Artikel endet mit den eingangs zitierten Aussagen des RR-Chefs John Rishton. Hoffentlich bleibt es nicht bei schön formulierten Sätzen.
http://www.handelsblatt.com/my/unternehmen/...TDg-s02lcgiacc01.vhb.de
http://www.stern.de/wirtschaft/job/...r-als-erfolgsrezept-323291.html