Altcoins - besser als Bitcoins?
Seite 34 von 421 Neuester Beitrag: 16.11.24 19:19 | ||||
Eröffnet am: | 12.01.14 19:59 | von: Canis Aureu. | Anzahl Beiträge: | 11.512 |
Neuester Beitrag: | 16.11.24 19:19 | von: minicooper | Leser gesamt: | 4.186.917 |
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http://www.nakedcapitalism.com/2014/02/...chiff-wrong-everything.html
Mittlerweile habe ich aber begriffen, dass der Trigger nicht ökonomisch durch die Höhe der Schulden und einer markttechnischen Überschuldungssituation getrieben ist, sondern es vielmehr eine Frage der Macht sowie der Legitimierung der Machtverhältnisse ist, d.h. wiederum es vor allem von der menschlichen Psychologie entschieden wird.
D.h. im Klartext, die USA geht solange nicht Pleite, wie es genügend Menschen gibt, welche den Mächtigen erlauben, die Regeln des Marktes zu biegen, dass das System unbegrenzt überlebensfähig bleibt.
Seien es z.B. durch einen Nullzins oder ewiglaufenden Anleihen, welche die Schuldenkosten quasi auf Null reduzieren können, Schulden per se nicht mehr zu einem Problem machen.
Erst wenn die Masse der Bevölkerung dieses Spiel nicht mehr mitmachen möchte und den Mächtigen die Macht entzieht, erst dann wird die USA vermutlich insolvent gehen.
Nur da stellt sich die Frage, wann dies soweit sein wird?
Für gewöhnlich ist der Mensch in der Masse eher träge, vor allem in Industrieländern wie Dtl. oder den USA, zudem gibt es gerade hier viele zunehmend ältere Menschen, welche ein eher geringes Interesse an gravierenden Veränderungen haben.
Somit hat man die Konstellation, dass die veränderungswilligen jungen Menschen in ihrer Zahl zu wenig und in ihrem Bemühen zu bequem ist und viele ältere Menschen das System tendenziell eher legitimieren, weil sie in einem Umbruch ein zu hohes Risiko im Alter fürchten.
Der große plötzliche Paradigmwechsel wie DrSheldon immer wieder schreibt, halte ich daher für Traumwelten.
Sehr viel realistischer erachte ich daher einen langsamen stetigen Umbruch, z.B. getrieben durch dezentrale Systeme wie u.a. den Coins.
Kostenvorteile sowie eine höhere Unabhängigkeit bei den dezentral organisierten Coins wird dazu führen, dass die Macht des Geldes etwas abnimmt und sich neue Finanzierungssysteme zunehmend durchsetzen, weil sie wettbewerbstechnische Vorteile besitzen.
So wird es als Unternehmen eben wesentlich günstiger und vorteilhafter sein, Kapital über faktisch fast kostenlose Crowdfundingplattformen ohne Zinslast, ohne Rückzahlungs- und Schuldenlasten einzusammeln, als über teure Kredite mit Rückzahlungsverpflichtungen oder Aktienkapital, wodurch viele Kosten anfallen.
Eine Traumwelt ist es auch, zu glauben, dass Gold oder Silber das Zahlungsmittel der Zukunft sein werden.
Der Trend zum Onlineshopping ist intakt und dynamisch, wird sich auch noch weiter fortsetzen und den klassischen Handel nahezu gänzlich ablösen.
Auch hier ist der Grund eine höhere Effektivität, denn die Kosten im Onlinehandel liegen wesentlich niedriger, nicht nur finanziell, sondern auch ökologisch und resourcentechnisch.
Ergo braucht es für die Onlinewelt eine passende Währung und da ist Gold oder Silber gänzlich ungeeignet.
Ich bin jetzt schon gespannt, wer sich auf dessen Fahne schreiben wird, den vielleicht bald kommenden Kollaps von DOW und DAX vorausgesehen zu haben. Heute zu sagen, der Kurseinbruch wird "bald" kommen - das kann jeder. Auch Faber sagt das immer wieder. Es ist offensichtlich, dass die Rallye nicht ewig weitergehen wird. Doch wann das sein wird, das weiss niemand. Insofern sind solche Ankündigungen oder "Voraussagen" nicht viel Wert.
Was passiert, wenn die Fed und andere Notenbanken Billionen an Geld drucken, kann man sich an fünf Fingern abzählen. Allerdings lässt sich der Tag der Abrechnung mit Tricks und Manipulationen noch ein wenig herauszögern.
Der Glaube an einen Erlöser ist denn auch eine weitere Parallele zu den Untergangs-
fetischisten, wie Fill treffend in #829 analysiert hat.
Eine gewisse "Vorbereitung" auf Störungen scheint mir aber durchaus angeraten in
einer zunehmend komplexeren und damit störanfälligen Welt. Zumindest kann man
damit verhindern , dass eine "Handvoll Edelmetall durchaus gegen eine Handvoll Kartoffeln getauscht" werden muss (Fill #810).
ICh fasse nochmal dien hier die wichtigsten verwendete polemischen Elemente zusammen:
- auf unselbstständiges Denken verweisen (besonders wirksam bei Akademikern)
- als Verschwörungstheoretiker, Untergangspropheten verspotten
Ich glaube, wer (als Nichtinsider) als Spekulant erfolgreich sein will, der muss sich auf mehreren Feldern umsehen. Einfach nur EM erwerben und dann warten, dass die Welt zusammenbricht und man anschliessend mit einer Unze Gold ganze Strassenzüge kaufen kann - dieser von diversen, vom EM-Handel profitierenden Gurus angepriesenen Philosophie gehen wahrscheinlich viele auf den Leim. Hat mit Realität aber wenig zu tun.