RPX
Ich kann aus der Mitteilung keine Gründe oder gar Sonderfaktoen herauslesen.
Mann, Mann ...
Hab mir das gestern Abend mal noch etwas genauer durchgerechnet. Wenn RPX weiterhin knapp 4 Mio Aktien pro Jahr zurückkauft, käme man für 2018 auf gewichtet 41,5 Mio Aktien, was beim aktuellen Kurs von 10,8 € einer MarketCap von 450 Mio $ entspricht. Alles weitere kann man sich ja selbst mal durchrechnen.
Fundamental ist das alles nicht nachvollziebar. Ich frag mich aber langsam, ob da nicht ein mieses Spiel mit den freien Aktionären gespielt wird. Stichwort going public.
Oder man versucht den Kurs künstlich niedrig zu halten, damit man noch möglichst lange günstig Aktien zurückkaufen kann. Nur sollte man dann auch aggressiver kaufen.
Alles etwas komisch. ... Wenn das ein deutsches Unternehmen wäre, hätte ich mich schon längst mal an den Vorstand gewandt. ... Hab mich heute zudem mal nach US Börsenforen umgesehen, aber in den halbwegs bekannten Foren wird überhaupt nicht über RPX diskutiert. 1-2 Postings im letzten halben Jahr im Yahoo-Board und in einem anderen großen Board gabs vor einem halben Jahr das letzte einsame Posting. Fliegt also offenbar auch bei den US Anlegern komplett unter dem Radar. Allerdings sind die Börsenumsätze ja nicht zu verachten. Im Schnitt 3-4 Mio $ pro Tag. Wer handelt denn da? Können ja nicht nur Fonds sein, die sich ständig die Aktien hin und her schieben.
Ich denke das Problem des Geschäftsmodelles ist es, dass man stetig viel Cash für neue Patente ausgeben muss, um interessant für die Abonnenten zu bleiben. Hier von einem cashflowstarken Wert zu sprechen und die Tatsache der Notwendigkeit neue Patente zu kaufen ignorieren ist aus meiner Sicht ein Denkfehler.
Aktuell habe ich den Eindruck, dass sich das geschäftsmodell eben nicht so überragend rechnet, wenn man die Abschreibungen auf die Patente mit einbezieht und die Tatsache, dass stetig neue Patente gekauft werden müssen, die irgendwann wertlos werden, wenn sie ablaufen.
Insoweit ist eine angemessene Bewertung doch nur auf Basis des Gewinnes möglich. Und der stagniert.
Habe mir jetzt nicht nochmal die Bilanzen angeschaut. Meine Gedanken zu RPX sind schon etwas her. Aus meiner Sicht reduziert sich der Kassenbestand in der Bilanz jährlich. Also der Cash nimmt stetig ab. Zum einen durch Aktienrückkäufe, zum anderen durch Patentkäufe. Es ist also doch nicht so , wie Katjuscha hier darstellt, dass zwar die Gewinne stagnieren, dafür aber die Cashflows auf einem extrem hohen Level bleiben und dann in Dagobert Duck Manier die Geldspeicher überquellen. Selbst ohne Aktienrückkäufe wird das meiste das an Cash eingeht doch wieder für Patente ausgegeben. Nnach meiner Erinnerung wird sogar mehr für neue Patente ausgegeben als durch Cashzuflüsse reinkommt. Und im Grunde sind die Anschaffungen für neue Patente Ausgaben. Man könnte sie sich bildlich auch als sofort abzugsfähige Ausgaben vorstellen. Man weiß als Außenstehender doch gar nicht, ob sich das Geschäftsmodell überhaupt rechnet. Die Frage ist doch immer wieviel Cash muss RPX für neue Patente ausgeben um für seine Abonnenten attraktiv zu bleiben. Mit Ablauf der Patente sind diese eben wertlos. Aktuell muss man dann doch befürchten, dass RPX ein Stück von der Substanz lebt. Einfach weil die laufenden Einnahmen eben nicht ausreichen um neue Patente zu kaufen. Ein Teil der Neukäufe wird auch von der Cashsubstanz finanziert. Daraus folgernd stellt sich die Frage, ob wirklich so viel geld für Aktienrückkäufe da ist. Scansoft sind die Aktienrückkäufe zu langsam. Aber vielleicht ist RPX die Problematik bewusst, dass sie eben auch Cash für neue Patente brauchen und deshalb kaufen sie so langsam Aktien zurück. Deshalb sind die Analysen zur Aktie recht mäßig.
Interessant wird das Geschäftsmodell doch erst, wenn man nicht mehr ein Großteil der Geldzuflüsse in Patentkäufe stecken muss. Dann bleibt wirklich Cash übrig. Aber so doch nur ein Scheinbild, da die Cashabflüsse geschönt werden, da sie sich ja nur über die Abshreibungen der Patente zeigen. Insowet finde ich die betrachtung des operativen Cashflows ohne die Abschreibungen auf die Patente irreführend. Auch müsste man den Bedarf an neuen Patenten wissen, da ja die alten mit Auslauf der Patente wertlos werden.
Dennoch muss man ja die Abonnenten bei der Stange halten. Die Patenstreitigkeiten haben ja abgenommen und alte Patente laufen irgendwann aus. Die Einnahmen aus den Abos haben sich etwas reduziert, man spart deshalb an den Kosten, also wohl bei den Patentneukäufen. Besteht nicht die Gefahr, dass alte Patente zu einem bestimmten Zeitpunkt in erhöhtem Maße auslaufen und dann die 130 Millionen Ausgaben für neue Patente nicht mehr ausreichen um die Abonnenten bei der Stange zu halten?
Wie ist in diesem Szenario ein Wachstum denkbar?
as Inventusgeschäft gleicht manches aus und läuft gut. Das sehe ich auch positiv. Aber könnte es im Patentgeschäft nicht noch deutlich schlechter laufen? Ein gewisser Rückang ist da ja 2016 schon feststellbar.
Gefällt mir weniger gut... auf der anderen Seite überschaubarer Betrag....
Macht charttechnisch betrachtet durchaus Sinn so zu handeln. Die Kursrange 10,3-10,4 $ unten bis 11,7-11,9 $ oben ist ja ziemlich eindeutig.
Gering sind die Verkäufe nicht, aber ob das wirklich was zu sagen hat, ....
Ständig gehts nur um buy outs und shareback etc., aber wieso erwähnt niemand mal diese unfassbar niedrige Bewertung, die letztlich auch beim buy out entscheidend wäre?
Auch unter dem Link oben mal wieder. Ich frag mich, ob ich irgendwas übersehe.
Letzten Ende ist offenbar Wachstum angesagter, als riesige wiederkehrende Cashflows. Bei dem Volumen haben es sich offenbar einige PEs anders überlegt.
Sinn des Wachstums ist es letztlich auch nur, über die Jahre die Gewinne und Cashflows zu erhöhen, und dann rechnet man am Ende zusammen. Wenn ein Wachstumswert aktuell ein EV/FCF von über 50 hat und auf 5 Jahre von 30 und zusammengenommen dann 30 Jahre braucht bis das Unternehmen die MarketCap mit Cash unterlegt, dann weiß ich nicht was am Wachstum besser sein soll als an einem im Umsatz stagnierenden Unternehmen das in nur 6 Jahren die MarketCap erwirtschaftet. Muss mir mal jemand erklären. Zumal bei den meisten Wachstiumsunternehmen die Wachstumsraten ja nachlassen. Wenn ich mir anschauen, dass Adidas derzeit in eiüner Wachstumsphase mit KGV17 von etwa 28 bewertet wird, mag das ja aufgrund der aktuellen Wachstumsraten angebracht sein, aber wie viel Cash erwirtschaftet Adidas in den nächsten sagen wir 20 Jahren unterm Strich? Sicherlich weniger als der aktuelle Börsenwert. RPX würde nur 6 Jahre brauchen, um den Börsenwert ex schon vorhandenen Cash zu erwirtschaften.
Siehe es positiv, so kannst du weiter günstig einsammeln, so lange wie dein Investmentcase intakt ist.
Ich hab ja aus dem Grund mal rauskriegen wollen was man in US Foren über RPX so schreibt, aber offenbar gibt es sowas garnicht. Und Analysten ja auch nur ganz selten zu RPX.
Zitat:
Buying on rumors can be risky, and until we know more, this isn't a stock I would be jumping into. If it turns out the rumors aren't true or the buyer backs out, we could see shares fall back to where they traded on Tuesday or worse. And with a trailing P/E ratio of 34, the stock isn't exactly cheap for investors to be speculating on.
Unfassbar!