Verbio KZ 11,50
Zitate: "Der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) kritisiert die heute bekannt gewordenen Pläne des Bundesumweltministeriums (BMUV) zu Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse scharf."
"Es geht ihr also überhaupt nicht um die aktuelle Versorgung mit Lebensmitteln, sondern darum, die fehlgeleitete Klientel zu bedienen, die seit Jahren gegen Biokraftstoffe polemisiert“, sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer beim Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB)."
"Dabei sind Biokraftstoffe die einzige in größerem Umfang vorhandene Alternative zu fossilen Kraftstoffen."
"„Wie will man bei einer solchen Politik das Investorenvertrauen behalten für die anstehenden Milliardeninvestitionen in den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien im Verkehrsbereich?“, sagte Baumann."
Zitate: ""Ohne Biokraftstoffe verfehlen wir Versorgungssicherheit- und Klimaschutzziele in Deutschland, aber wir beenden nicht den Hunger in der Welt", sagte der Vorstandsvorsitzende Claus Sauter am Montag bei einer Pressekonferenz."
"Es gebe genügend Getreide weltweit, nur gut ein Viertel des produzierten Getreides lande direkt auf dem Teller."
"Am Verbio-Standort auf dem Gelände der PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt werde unter anderem Roggen verarbeitet, der gar keine Lebensmittel-Qualität habe."
"Davon könnten sich Ministerin Lemke und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) bei einem Besuch in Schwedt ein Bild machen, forderte Sauter."
Zitate: ""Mit der vorgesehenen drastischen Absenkung der Obergrenze für nachhaltige Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse wird die einzige momentan im Straßenverkehr verfügbare Möglichkeit beschränkt, den CO2-Ausstoß zu verringern. Die Bundesumweltministerin reißt damit eine große Klimaschutzlücke", so Norbert Schindler, Vorsitzender des Bundesverbandes der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe)."
"Auf diese Kraftstoffe zu verzichten, führt unweigerlich zu einer stärkeren Abhängigkeit von Erdölimporten und gefährdet damit auch unsere Energieversorgungssicherheit."
"Entfallende Biokraftstoffmengen müssten durch fossiles Benzin und Diesel kompensiert werden."
Zitate: "„Die aktuelle Debatte suggeriert, man müsse sich entscheiden, ob man im Sinne der Klimastrategie weiter auf klimafreundliche Mobilität und nachhaltige Energiegewinnung setzt oder Lebensmittel produziert."
"Auf Basis falscher Annahmen gefährdet das Bundesumweltministerium notwendige Investitionen zur Erreichung der Klimaziele."
"Die Transformation im Energiesektor gelingt nur mit heimischen erneuerbaren Energien aus heimischen Agrarroh- und -reststoffen."
"Ein noch gravierenderes Problem sei die Verfügbarkeit von Glycerin: „Als Koppelprodukt von Rapsbiodiesel hat Glycerin als unverzichtbarer Bestandteil von Lebensmitteln, Kosmetika und Arzneimitteln sein fossiles Äquivalent in den vergangenen Jahren praktisch vollständig ersetzt."
Zitate: "Das meiste, was sie über EU-Biokraftstoffe sagen, ist falsch, irreführend und schadet den Interessen der EU in den Bereichen Klima, Energie und Ernährungssicherheit."
"Biokraftstoffe haben nichts mit Nahrungsmittelkrisen zu tun. In seinem gerade veröffentlichten Global Report on Food Crises 2022 nennt das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen Konflikte, Klimaschocks, Ungleichheit und Armut als Ursachen."
"In Europa erzeugt der landwirtschaftliche Sektor fünf- bis zehnmal mehr Grundnahrungsmittel als für die Grundnahrung benötigt werden."
Dort wo Hunger herrscht, ist dies ein Verteilungsproblem bzw. Hunger wird von den lokalen Warlords gezielt als Waffe eingesetzt (lange vor Putin).
Vielleicht sollte sich das Berliner Tussi Regime mal damit beschäftigen. Aber vor echter Problemlösung schrecken sie zurück. Weil das meistens ein bisschen schwierig ist und frau mit Misslingen auffallen kann. Es ist komfortabler Repressionen zu installieren. Wenn man damit die Zukunft von ganzen Industriezweigen ruiniert, wen jucktum?
Die beiden Politikerinnen scheinen hier beim Thema zu schnell und zu oberflächlich agiert zu haben. Will auch nicht von einem Politiker oder Politikerin Rückschlüsse auf eine Partei machen.
Im Internet kann man viele Informationen finden, aber eben manchmal auch falsche, teilweise nicht korrekte oder nicht im richtigen Bezug genannte Fakten. Vergleichen und recherchieren hilft genauere Informationen zu erhalten.
Füge noch den Link zu Euraktiv "Ukraine-Krieg feuert Debatte um Biokraftstoffe und Ernährungssicherheit an" hinzu, als Ergänzung zu #3583.
https://www.euractiv.de/section/...offe-und-ernaehrungssicherheit-an/
Zitate: "„Unsere Industrie ist eine wichtige inländische Quelle für proteinreiches Tierfutter und andere Produkte, die den Bedarf an Futter- und Lebensmittelimporten in der EU verringern. Jede produzierte Tonne erneuerbaren Ethanols erzeugt automatisch eine Tonne solcher Futtermittel, und 2019 lieferten die europäischen Ethanolhersteller insgesamt mehr als 4,5 Mio. Tonnen davon“, sagte Vackeová."
"Xavier Noyon, Generalsekretär des EBB, erklärte gegenüber EURACTIV, dass die Industrie sich nicht dafür einsetzen werde, dass Biokraftstoffe alle fossilen Kraftstoffe ersetzen, da dies unrealistisch sei."
Zitate: "Ingesamt ernteten deutsche Bauern im Wirtschaftsjahr 2021/21 etwa 43,3 Millionen Tonnen Getreide – verbraucht werden hierzulande ebenfalls knapp 43 Millionen Tonnen. Davon werden jedoch „nur“ 8,6 Millionen Tonnen bzw. 20 Prozent für die menschliche Ernährung benötigt."
"Immerhin knapp 25 Millionen Tonnen oder 58 Prozent der Ernte fließen in der Futtertröge der Tiere."
"Immerhin 3,8 Millionen Tonnen oder knapp 9 Prozent werden außerdem für die Energiegewinnung eingesetzt und auch die Industrie verbraucht etwa 8 Prozent der Ernte (darunter als Braugerste und Stärke) und für Saatgut werden 2 Prozent benötigt."
es soll nicht sofort massiv was passieren - aber doch kurzfristig in den nächsten jahren. das beträfe das hauptgeschäft von verbio. wenn noch viele weitere staaten nachziehen, dürfte verbio das sehr schmerzen. neben bestehender anlagen für biodiesel und bioethanol beträfe es auch geplante erweiterungen dieser kapazitäten - richtig? weiß jemand genaueres zu diesen erweiterungen?
biomethan aus maisstroh halte ich für eine gewisse perspektive für verbio - aber andere unternehmen können das m.M.n. auch. da fehlt der burggraben. zudem werden die CO2-gutschriften im kraftstoffbereich sehr hochpreisig gehandelt - hier besteht das risiko, dass nachjustiert wird im sinne eines ökonomischen klimaschutzes.
https://www.topagrar.com/management-und-politik/...-ein-13095474.html
Zitate: "Zum Vorschlag des Bundesumweltministeriums nach einem Ende anbaubasierter Biokraftstoffe bis 2030 fordert der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, dringend eine Versachlichung der Debatte: "Viele Argumente für eine Fortführung von Biokraftstoffen werden derzeit bewusst ausgeblendet."
"Aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes bestehen gute Argumente für eine Fortführung der Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse im bisherigen Rahmen:
- Biokraftstoffe ersetzen 1:1 fossile Kraftstoffe, die bekanntlich zu erheblichen Anteilen aus Krisenregionen stammen."
"Eine Begrenzung des Beitrages und damit der Emissionsminderungsleistung von Biokraftstoffen erscheint auch deshalb inakzeptabel, weil der Straßenverkehr Teil der europäischen Effort Sharing Regulation (ESR - Lastenteilungsverordnung) ist. Deutschland ist dazu verpflichtet, die Einhaltung der ESR-Ziele präzise zu dokumentieren."
Zitate: "„Heimische Biokraftstoffe sind nicht nur ein wesentliches Standbein des Klimaschutzes im Verkehr, sie ermöglichen auch eine Reduktion von Sojafuttermittelimporten aus Drittländern“, kontert Kaniber Pläne von Bundesumweltministerin Steffi Lemke, die Kappungsgrenze für Biokraftstoffe vom Acker bis 2030 auf null zu drücken."
"Wenn Frau Lemke der Auffassung ist, dass heimische Biokraftstoffe in Konkurrenz zu unserer Lebensmittelproduktion stehen, dann führt sie die Debatte offenbar nur für den Beifall in der eigenen Anhängerschaft, aber nicht mit Fakten."
"„Die Bundesumweltministerin sägt mit ihrer Äußerung gerade an dem einzigen Ast, der den Klimaschutz im Verkehrssektor maßgeblich trägt und betreibt ideologische Symbolpolitik, die nichts mit einer Klimaschutzpolitik im Sinne des Pariser Klimaschutzabkommens zu tun hat“, so die CSU-Politikerin."
Zitate: "Laut einer Überprüfung durch die besten Modellierer des Landes, einschließlich derjenigen des Argonne National Lab des Energieministeriums, macht sich Larks jüngste Anti-Biokraftstoff-Studie erneut schuldig, „fragwürdige Annahmen zu treffen“, Emissionen „doppelt zu zählen“ und „veraltet und ungenau“ zu verwenden Prognosen“, um den Beitrag kohlenstoffarmer Biokraftstoffe zu unserem Kampf gegen den Klimawandel zu diskreditieren."
"Tatsächlich erreicht Bioethanol nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen einen CO2-Vorteil von fast 50 Prozent gegenüber Benzin, und diese Zahl wird durch Innovationen in der Branche weiter verbessert."
"Pflanzenbasiertes Bioethanol mit hoher Oktanzahl bietet die kostengünstigste Möglichkeit, die Auspuffemissionen von Kohlenmonoxid, Feinstaub und giftigen Chemikalien sofort zu reduzieren."
"Diese Vorteile sind der Grund, warum Präsident Joe Biden sagte: „Ohne Biokraftstoffe kann man bis 2050 einfach nicht auf Null kommen.“"
grundsätzlich zu leugnen, dass es ein problem gibt, ist schon irritierend. die getreidepreise haben sich in den letzten 2 jahren verdoppelt. und die brotpreise in armen ländern auch. es fängt an, dass menschen dort verhungern. und das dürfte noch monate und jahre so weitergehen.
Der Partner soll eine Gasreinigungsanlage zur Aufbereitung von Biomethan errichten. Das von Verbio hergestellte Biomethan werde zukünftig in einer BioLNG-Anlage verflüssigt und im Kraftstoffmarkt eingesetzt, heißt es im Rahmen einer Pressemitteilung von Hitachi Zosen Inova. Die Unternehmen sehen in dem Vorhaben "entscheidenden Schritt zu mehr Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und zu einer fortschreitenden Dekarbonisierung". Das Verbio-Biomethan wird ausschließlich aus Reststoffen hergestellt und erreicht eine Kohlenstoffdioxid-Reduktion von mindestens 90 Prozent gegenüber Diesel und Benzin. Bis dato speist der Biokraftstoff-Spezialist das Biomethan ins Erdgasnetz ein oder transportiert dieses zu CNG-Tankstellen. In Zukunft soll das Biomethan verflüssigt und im Anschluss als BioLNG angeboten werden. Die Anlage soll bereits 2023 in Betrieb gehen....
https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/...0250733.html?feed=ariva
da wird es aber diesem Grünen akaHinnerk wohl schwer werden, hier noch weiter zu pushen
und die Zusammenfassung der Ergebnisse der letzten Meldungen kann sich ja jeder selber machen, da bin ich ganz beim Aktionär
Raffinerien wie die PCK in Schwedt sehen im Falle eines russischen Gaslieferstopps ihre Existenz bedroht. Jetzt macht ein Angebot aus Estland Hoffnungen auf eine gesicherte Zukunft.
Mehrere Investoren haben nach einem Bericht des »Handelsblatts« Interesse an der Ölraffinerie PCK im brandenburgischen Schwedt angemeldet. Wie die Zeitung am Montag berichtete, traten sie an die Bundesregierung heran in dem Willen, den Standort zu übernehmen.
»Wir stehen bereit, die Raffinerie PCK Schwedt komplett zu übernehmen«, sagte Raul Riefler, Geschäftsführer der Alcmene-Gruppe, der Zeitung. Alcmene gehört zur estnischen Liwathon-Gruppe, einem Ölterminal-Betreiber....
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...Auch der Biokraftstoff-Unternehmer Claus Sauter, Vorstandschef der Verbio AG, hat laut "Handelsblatt" Interesse an der Raffinerie. "Wir könnten am Raffineriestandort Schwedt demonstrieren, wie sich die Transformation von fossilen zu erneuerbaren Energien gestalten lässt", sagte er. "Schwedt ist dafür ideal." Einer der beiden dortigen Produktionsstränge könne zunächst weiter genutzt werden, "um fossile Kraftstoffe zu raffinieren". Der andere könne zur Herstellung von "Biokraftstoffen der ersten und der zweiten Generation" verwendet werden...."
https://www.spiegel.de/wirtschaft/...66f2-a2a9-47cc-aa82-3155d069e674
https://www.finanznachrichten.de/...nd-abwischen-weitermachen-486.htm
Zitate: "Etwa 12 Prozent seines Erdöls bezieht Deutschland noch aus Russland. Fast alles wird in der PCK-Raffinerie in Schwedt verarbeitet."