K+S
Einmal nachgeschlagen...die sind im finstersten Keller.
Wenn man einen Wert mit solch mittelmäßigen Zahlen und so wenig Fantasie im Unternehmenskonzept am Tag der Zahlen so hochschreibt, wirft das schon große Fragen auf.
Nach der Devise: Der Markt hat Recht...und der Devise: Optisch betrachtet sei K+S im Verhältnis zu 100 fach überkauften anderen "Standardwerten" noch billig...siegte die Gier.
1 Woche später sieht man nur noch den Dreck im Depot.
Wenn du Probleme mit deinen Investments hast, hilft dir nur der Psychologe.
das war der ritt der hexen bei k+s:)
ein lüftchen gegenüber der stürme der beiden vergangenen jahre.
bei ca.28 Euro sollte sich dann aber wieder reges Kaufinteresse einstellen.
Ich habe es immer so verstanden das die Lagerstätten in Deutschland eine qualitativ andere Zusammensetzung haben, aber in Canada ist man ja nicht mit dem Abbau alleine, also wenn es Geld bringt, warum soll K+S da ein Alleinstellungsmerkmal haben und müsste man nicht auch da mit bösen Überraschungen rechnen?
Spezialitäten nach veredlungsvorgängen, die seitens des Unternehmens durch Zusatzstoffe für spezielle fruchtsorten hergestellt werden
-und Spezialitäten die sich schon im abbau von der üblichen MOP Qualität unterscheiden. diese Spezialitäten sind tatsächlich nur in einigen minen in dt. förderbar.
ca. 50 % der Fördermenge von legacy wird vorort veredelt und kommt in gebinden auf den markt, die speziell für ausgewählte Regionen mit speziellen düngeanforderungen konzipiert wurde.
alleine schon die Rohmasse kali unterscheidet sich von dem Kalidünger, der auf den acker gestreut wird. naturgegeben hat kali eine rötliche Einfärbung. Kalidünger, den die Landwirte streuen, sieht jedoch ocker- bis beige aus. ein Landwirt würde nie einen roten Kalidünger kaufen.
Kalidünger wird für die Endverbraucher größtenteils eingefärbt.
und genau diese Einfärbung wird bei legacy vor ort schon vorgenommen. der Wettbewerb jedoch vertreibt seine förderung überwiegend als Rohmasse. d.h. bei k+s finden zu den fördervorgänge noch weitere veredlungsabwicklungen statt.
alleine schon aus diesem umstand hat k+s ein teilweise völlig anderes vertreibskonzept mit viel höheren logistikansprüchen als ihr Wettbewerb.
diese verkaufsschine erfordert auch viel intensivere Bemühungen um die Bedürfnisse der endvberbraucher. ich bin mir sicher, dass kein anderer Wettbewerber auch nur annähernd die engen kontakte zu dem endverbraqucher hat, wie k+s.
ich hatte vor einigen Monaten einmal einen bericht hier gepostet, wie gerade in Afrika tausende von Kleinbauern durch intensive Bemühungen von k+s über geeignete Düngung unterstützt werden. so gewinnt man zukünftige kunden
und nicht nur dadurch, dass man ständig den billigheimer spielen muß.
glück auf!
umbrellagirl
Vor allem werden auch laut K+S einige Industriprodukte in Legacy hergestellt. Ich denke das man auch hier sehr nah mit den Kunden arbeitet und damit auch attraktive Preise erzielen kann. Letztendlich würde sich so ein Vorgehen wahrscheinlich nur schlecht für große Förderer rechnen. Sie setzen eben mehr auf Masse.
Hinzu kommen noch einige Patente und ein relativ interessanter Ansatz in Chile der das Salzgeschäft verändern könnte. Stichwort Salzeinsatz in der Kupferproduktion.
K+S gefällt mir, weil es für mich nach wie vor kein reiner Kalisalzförderer ist. Da wird geforscht und an Kundenlösungen gearbeitet. Genau das bringt langfristig den Fortschritt und bringt K+S in die Position andere Preise abzufragen. Ich rede nicht von Preisen die jenseits von gut und böse liegen, aber von attraktiveren als im Standardgeschäft. So eine Strategie lässt sich aber nur als etwas kleinerer Förderer fahren, da sich bei den großen Förderen die Masse mehr lohnt, als nun groß Individuallösungen anzubieten. Dafür ist neben know how die nötige Infrastruktur nötig und natürlich nicht zuletzt - sogar besonders wichtig - die Kunden und der Vertrieb. Da wird gerne angenommen, dass man sowas schnell erschaffen und angreifen kann. So ist es aber nun auch nicht.
Ich bin unter anderem in Antofagasta investiert, die da ja eine sehr große Mine haben (Los Pelambres) und da wurde beim Earnings Call auch über weitere Möglichkeiten zur Nutzung von Salzwasser diskutiert aber ohne Namen zu nennen - Ist da K+S irgendwie informiert? Das würde mich echt interessieren, wenn du dazu mal ein paar Sätze schreiben würdest..
Vielen Dank!
"Kupfer kann nicht einfach – wie Salz –
aus der Erde geholt werden. Man muss
es aus dem geförderten Gestein, dem
Kupfererz, herauslösen. Das geschieht
durch die sogenannte Biolaugung, wobei
Mikroorganismen die unlösbaren
Kupfererzminerale zu lösbaren Salzen
umformen. Doch die Technologie hat
zwei entscheidende Nachteile: Der Prozess
dauert lang, und es sind große Mengen
an Schwefelsäure nötig. Darum sind
seit einiger Zeit Wissenschaftler und Ingenieure
auf der Suche nach alternativen
Fördermethoden. Dabei experimentierten
sie auch erfolgreich mit Meersalz, und die
Forscher von K+S Chile nutzten ihre Chance.
Sie nahmen die Idee auf, um sie weiterzuentwickeln:
„Der Versuch, das Salz
bei der Gewinnung von Kupfer einzusetzen,
ist noch recht neu. Doch bereits unsere
ersten Versuche haben gezeigt, dass
diese Art der Förderung viele Vorteile hat [...]
". Dabei wird
das Kupfererz zerkleinert und mit einer
Lauge aus Natriumchlorid und Schwefelsäure
versetzt. In aufgestapelten Haufen
erfolgt dann das regelmäßige Besprühen
mit Wasser, die Lauge sickert nach unten.
Durch das Salz werden der Schwefel und
das Gangerz, die Bestandteile des Kupfererzes
bilden, poröser und durchlässiger.
Das ermöglicht eine schnellere Bewegung
der Kupferionen. Bereits nach 120 bis 150
Tagen sind 80 Prozent aller vorhandenen
Kupferionen ausgelöst. „Mit der Biolaugung
dauert es mehr als doppelt so lang,
um dieselbe Menge zu bekommen“, erklärt
Engdahl. Aus der mit den Kupferionen
versetzten Lösung wird dann mittels
Elektrolyse Kupfermetall gewonnen. "
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Quelle: http://www.k-plus-s.com/de/pdf/2014/scoop-2-2014.pdf // Seite 9.
Insofern Zeit letztendlich Effizienz bedeutet, wird das Thema sicherlich nicht spurlos an den Förderern vorbeigehen. Denke das es durchaus ein interessanter Einsatz ist. Wenns lediglich um die Umwelt ginge - ich entschuldige die Formulierung da ich Umweltschutz als wichtig erachte - würde ich das ganze nicht als ertragreich ansehen. Den Großkonzernen ist sowas nicht wirklich wichtig. Auch wenn sie das Gegenteil behaupten. Letztendlich geht es immer nur um Profitmaximierung. In der Hinsicht ist die Technologie aber anwendbar. Zumindest stand heute.
Wer schon dabei ist in dem Magazin zu lesen, kann sich gleich Seite 7 ansehen. Interview mit Dr. Radmacher zu Legacy und Unternehmensstrategie. Das beantwortet auch die Frage(n) hinsichtlich Produktmix Legacy.
Oder was heisst das?
Und nur weil belaruskali niedrige Preise verhandelt, muss das ja nicht für ks gelten.
Glück auf