PostNL, ein Zock wert?
Lieber Value-Anleger,
die Österreichische Post (ÖP) erfüllt die Kriterien der 3-Filter-Strategie nach James O'Shaughnessy.
Denn:
Der Konzern hat den Gewinn in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert und wird auch 2012 mit einem höheren Ergebnis abgeschlossen haben.
Bei einem für 2012 geschätzten Umsatz von rund 2,36 Mrd. € errechnet sich ein KUV von unter 1.
Die Aktie läuft seit 12 Monaten besser als der ATX und hat auch in den letzten 5 Jahren den Vergleichsindex klar hinter sich gelassen.
Internethandel sorgt für Paketrekord...
Das Paketgeschäft boomt, denn immer mehr Menschen bestellen Waren im Internet, die dann mit Post, UPS, Hermes und Co. versendet werden.
Im vergangenen Jahr hat die ÖP mehr Pakete ausgeliefert als je zuvor. Allein in den letzten Wochen vor Weihnachten wurden rund 400.000 Pakete pro Tag zugestellt.
Im Gesamtjahr waren es rund 65 Mio. Pakete. 10% mehr als 2011. Zurückzuführen ist das Wachstum nicht nur auf den gestiegenen Internethandel, sondern auch auf die verbesserte Qualität der Zustellung.
Immerhin hat die ÖP im November einen Vergleichstest mit 6 Zustelldienstleistern gewonnen. Die Pakete wurden am schnellsten und zu den günstigsten Konditionen zugestellt.
Noch größer als die Zahl der Pakete, ist die Menge der in der Adventszeit zugestellten Briefe und Weihnachtskarten: Knapp 70 Mio. wurden an 4,2 Mio.
Haushalte und Firmen zugestellt. Und nach den Feiertagen setzte sich der Stress fort. Ursächlich waren Rücksendungen von Weihnachtspaketen sowie viele Jahresabschlüsse und Verträge, die zum Jahreswechsel verschickt wurden.
Wie sich dieser Boom auf Umsatz und Gewinn ausgewirkt hat, werden wir am 14. März bei Veröffentlichung der Jahreszahlen erfahren.
...und profitables Wachstum
Schon mit seinen Zahlen für die ersten 9 Monate hat die ÖP bewiesen, dass auch ein ehemaliges Staatsunternehmen profitabel wachsen kann.
Der Umsatz stieg um 0,8% auf 1,72 Mrd. €, ohne die zwischenzeitlich verkauften Benelux-Töchter um 1,7%, und der Gewinn um 20% auf 95 Mio. €.
Die operative Marge vor Abschreibungen lag bei 10,9%. Das Wachstum wurde von beiden Sparten getragen und regional von den Kernmärkten Österreich und Deutschland.
In der Paket-Sparte betrug das Wachstum sogar 5,1% auf 615 Mio. € (ohne Benelux). In dieser Sparte gelang zudem mit operativ 16,4 Mio. € die Rückkehr in die schwarzen Zahlen.
Beflügelt wurde die Entwicklung vom starken Wachstum des Internethandels. Dagegen schrumpfte das operative Ergebnis im traditionellen Briefgeschäft um 4% auf 189 Mio. €.
Jahresprognose wurde bestätigt
Trotz der schwierigen konjunkturellen Situation hatte das Management die Jahresziele bestätigt: Ein leichtes Umsatzwachstum sowie eine operative Marge vor Abschreibungen von 10 bis 12%. Die ÖP sollte ihre Ziele erfüllt haben.
Denn wie wir bereits wissen, sind negative Überraschungen im 4. Quartal ausgeblieben. Aufgrund des Weihnachtsgeschäfts war es einmal mehr das stärkste. Die ÖP könnte netto 41 Mio. € verdient haben.
Mittelfristige Ziele ebenfalls realistisch
Das Management hat eine Vier- Punkte-Strategie zur Weiterentwicklung der ÖP definiert:
Sicherung der Marktführerschaft in den Kernbereichen Brief- und Paketbeförderung,
Wachstum im Paket- und Logistikgeschäft in Österreich, Deutschland und Süd-/Osteuropa durch kleinere Akquisitionen,
kontinuierliche Verbesserung der Effizienz in Logistik und Zustellung sowie Reduktion der Verwaltungs- und Sachkosten durch den weiteren Umbau des Filialnetzes in Richtung unternehmerischer Modelle (Postpartner-Modelle) und
Ausbau von Online-Diensten (EPost). Wenn die ÖP diese Strategie erfolgreich umsetzt, sind auch die mittelfristigen wirtschaftlichen Ziele zu erreichen.
Der Konzern strebt ein jährliches Umsatzwachstum von 1 bis 2% sowie eine nachhaltige operative Marge vor Abschreibungen von 10 bis 12% an.
Den kontinuierlichen Volumenrückgang bei adressierten Briefen von 3 bis 5% pro Jahr will die ÖP durch Nutzung von Wachstumschancen besonders im Paket-Geschäft durch den zunehmenden Internethandel mehr als kompensieren.
Großzügige Dividendenpolitik
Die ÖP überzeugt nicht nur operativ, sondern auch durch finanzielle Stärke. Bankschulden von nur 25,3 Mio. € stehen liquide Mittel von 279 Mio. € gegenüber. Die Eigenkapitalquote beträgt knapp 42%.
Der operative Cashflow stieg in den ersten 9 Monaten um 35% auf 172 Mio. €. Das Geld reicht nicht nur für Investitionen in die Verbesserung der Brief- und Paket-Logistik, sondern bildet auch die starke Basis für eine großzügige Dividendenpolitik.
Auch in Zukunft will die ÖP mindestens 75% des Nettogewinns an ihre Anleger ausschütten.
Auf der Hauptversammlung im April erwarten wir eine Dividende von 1,80 € pro Aktie, was einer Rendite von 5,7% entspricht. Unser Rat: An schwachen Tagen einsteigen.
Ich wünsche Ihnen allzeit gute Investments
Ihr Volker Gelfarth
Wenn es da mal rummst dann richtig
Hat aber mit der Aktie nix zu tun
Was soll denn schon passieren am 16.04? Ihr könnt die Agenda für die Hauptversamlung auf der homepage einsehen, dann müsst ihr nicht so lange warten. Dort steht unter anderem, dass auf eine finale dividendenzahlung verzichtet wird.
oooder alternativ
ein Kurs von 2,50 €
Gruß in die Runde
Kurierdienst TNT Express streicht 4000 Stellen
TNT-Beschäftigte im niederländischen Duiven
Der niederländische Kurierdienst TNT Express streicht in den kommenden drei Jahren 4000 der weltweit rund 75.000 Stellen. Grund seien der Preisdruck und die starke Konkurrenz, teilte das Unternehmen in Hoofddorp bei Amsterdam mit.
TNT Express will bis Ende 2015 insgesamt 220 Millionen Euro einsparen. Dafür wolle man sich stärker auf sein Geschäft in Europa konzentrieren, teilte der Konzern mit. Die Niederlassungen in China und Brasilien würden noch dieses Jahr geschlossen, die Luftfrachtkapazitäten verringert. Gleichzeitig wolle TNT Express in den kommenden drei Jahren rund 200 Millionen Euro in den Ausbau seiner Logistik und Informatik investieren.
Fusion musste abgeblasen werden
TNT Express hatte sich ursprünglich mit der weltweiten Nummer eins, UPS aus den USA, auf eine Übernahme geeinigt - musste sie aber angesichts des Widerstands der EU-Wettbewerbsbehörde abblasen. Die EU-Kommission untersagte im Januar die Übernahme, weil viele Kunden in 15 Mitgliedstaaten nur noch zwischen UPS, DHL und (in einigen Fällen) FedEx hätten wählen können; DHL gehört zum Konzern Deutsche Post DHL. Wegen des geringeren Wettbewerbs wären "mit großer Wahrscheinlichkeit" die Zustellpreise erhöht worden, hieß es aus Brüssel.
Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 25. März 2013 um 11:30 Uhr.
...das nervt mich alles kolossal. Zumal das Geld in eine Aktie gebunden ist, die seitwärts geht oder runter...Das passiert, wenn man auf sog. Experten hört und eine wenig gehandelte Aktie kauft...Wieder was dazugelernt, war nur reichlich teuer...
Nur meine Meinung, keine Empfehlung...
Genau diese "unterbewertet" permanent zu hören, ging mir auch auf die Nerven. Ist die wirklich unterbewertet, wenn die Firma anscheinend weniger Gewinn macht und TNT schrumpft? Soll man bis 2016 warten? Da kann ich genauso gut in EMs investieren.
Sorry für die schlechte Stimmung, bin aber wirklich ein wenig auf die Aktie sauer...
Nur meine Meinung...
Jetzt würde ich auch nicht mehr raus.