Pfizer - zu Unrecht im Keller
Dividende nennst -ob attraktiv, oder "ist-schon-was" oder "schon kein
schlechter Wert"- es sind und bleiben 4x5=20 Cent, die da einen
Milliarden-Move verursacht haben. Die anderen 19 Cent bzw. 3,7%
waren ja vorher schon - ohne daß das einen Ami gekrazt hätte.
(Nun ja, die hatten auch bis gestern genug mit dem guten Tookie zu
tun - ob das vielleicht mit ein Grund war?).
Dein Beispiel mit APPLE ist richtig. Anti kann Dir noch ein weiteres Lied
singen ("Spiel mir das Lied von ALSTOM"). Dennoch: ich halte es für
geboten -und für jeden Aktionär wichtig- daß er sich Regeln aufstellt,
ein Vademekum, nach denen er strikt handelt. Das habe ich. Eine Regel
lautet: kaufe nie nach einem Big Point (plötzlicher heftiger Anstieg).
Keine Regel ohne Ausnahme. Würde Daimler morgen ein Auto zum Patent
anmelden, das mit Urin fährt (Tankdeckel auf, reinpinkeln, losfahren),
würde ich unlimitiert zu jedem Preis kaufen. PFIZER bietet aber höch-
stens Diuretika; keinen Motor dazu...
Wenn es partout keine Korrektur mehr geben sollte (was mir nun wirklich
ein Rätsel wäre) - nundenn, sei's drum. Hinterher laufe ich nicht. Es wäre
nicht die erste Aktie, die mir durch die Lappen ging. Vorausgegangen sind:
Baltica Shares, Cameco, Biogen, Canon, Dürr, EnBW, Gilead, GBL, Inticom,
Rediff und viele mehr. Ehrlich gesagt kann mir da eine mehr oder weniger
auch nichts mehr anhaben.
Irgendwann jedoch muss man den Mut zum Handeln aufbringen. Wenn man im Fallen nicht kaufen mag, weil es ja noch billiger werden könnte - um dann, wenn es steigt, wiederum nicht zu kaufen, weil die Aktie ja vielleicht noch durch einen Rücksetzer billiger werden könnte (was garantiert nicht passiert, wenn man drauf wartet), dann ist man ein verlorener Geizknopf, der seine Zeit damit vergeudet, Kursbewegungen auf dem Bildschirm hinterher zu starren.
"Der Doppelboden bei 20,70 USD gab dafür ja sogar einen charttechnischen
Hinweis."
Genau über diesen Punkt haben wir tagelang gestritten wie die Bierkutscher.
Jeder weiß, daß ich auf den Doppelboden hingewiesen habe (..."17 Cent bis
Buffalo"). Und jeder weiß, daß Du mich der Kaffeesatzleserei bezichtigt
hast. Nicht daß ich jetzt wieder den Streit aufwärmen will, aber konsequnet
ist das nicht, wenn Du nun hinterher, nachdem der Boden prognosegemäß das
erwartete Kaufsignal gab, in das selbe Horn bläst (in das Doppelhorn?)
"um dann, wenn es steigt, wiederum nicht zu kaufen, weil die Aktie ja
vielleicht noch durch einen Rücksetzer billiger werden könnte (was garantiert
nicht passiert, wenn man drauf wartet), dann ist man ein verlorener Geizknopf,
der seine Zeit damit vergeudet, Kursbewegungen auf dem Bildschirm hinterher
zu starren."
Da ist was Wahres dran. Hier will ich Dir auch gar nichts vorwerfen; vielmehr
daran erinnern, daß es Dir selber vor einem Jahr auch nicht anders gegangen
ist (was Du inzwischen eingestanden hast, wie ich fairerweise anmerken will).
Streng genommen habe ich nichts falsch gemacht. Die Aktie war es, die sich
falsch verhalten hat. Das verdammte Ding hat ums Verrecken nicht getan, was
es hätte sollen. Früher hätt's sowas nicht gegeben...;-)))))
Aber im Ernst:
Shit happens. Dir, mir, allen. Du hast gelernt. Ich lerne auch draus. Dieser
Fehler ist gemacht. Her mit dem nächsten...;-)
§
Wieso zum Teufel hast Du dann nicht gekauft, als diese Marke erreicht war? Nur weil es dann noch ein paar Cents tiefer ging? Du selbst fandst das ja positiv, "zweites Tief etwas niedriger"). Und zu diesem erneuten Absacker unter das "Soll-Limit" von 20,70 USD kam es doch vermutlich nur wegen der negativen Merck-Nachrichten (die 3 unterschlagenen Herztoten bei den Studien), die Pfizer - irrsinnigerweise - in "Sippenhaft" mit nach unten zogen. Zum Irrsinn: siehe Posting 898.
Aber ich will niemandem Fehler vorhalten, wir alle machen Fehler, ich nicht weniger als andere, und wer keine Fehler zu machen bereit ist, ist auch nicht willens, Risiken auf sich zu nehmen - was ihn zur Sparbuch-Performance (1,2 % pro Jahr bei 2,4 % Inflation) verdammt.
Auf diese Frage hab ich bloß gewartet; sie war überfällig: Recht hast Du.
Wieso, warum, weshalb...
Ich habe mir eine Regel gegeben. Es ist etwa so, wie mit den EU-Finanzricht-
linien:manchmal zu starr und unflexibel, aber unverzichtbar. Manchmal führt
das guten Ergebnissen, manchmal ist es ein Nachteil. Im aktuellen Fall wäre
es der entscheidende VORTEIL gewesen, wenn, ja wenn...
Ich habe meine eigene Regel verletzt. DAS war der Fehler. Ansonsten hätte ich
nämlich nach dem Rebound bei etwa 20,80...90 gekauft und das ganze Gezeter
hätte ein erfolgreiches Ende genommen. Hab ich aber nicht. Der Grund ist banal,
eigentlich zu banal, um hier darüber zu reden. Und weil er nicht einschlägig ist.
Aber ich habe ihn gemacht und stehe dazu: genau im entscheidenden Moment,
als gewissermaßen es um Haben oder Sein ging, habe ich's wie der Fuchs in der
Fabel gemacht: der fing mit der Beute im Maul an zu diskutieren, bis sie ihm
herausfiel. Ich habe auch diskutiert, rumgestritten, statt zu handeln. Einfach lächerlich, wie man(n) so blöd sein kann. Aber man(n) kann - wie man sieht.
Recht hat tigerlilly: Jungs sind doof.
Das gilt übrigens nicht für Pfizer, die im März 2003 noch bei 34 Dollar notierte, 67 Prozent über dem (bisherigen und hoffentlich letzten) Tiefstkurs von 20,30 vorgestern!
Wenn Pfizer in zwei Jahren bei 40 Dollar stehen sollte, könnte man - analog zu dem, was ich oben über die Indizes geschrieben habe - glasklar die derzeitige Kauf-Chance erkennen. Dann ist es zum Kaufen freilich viel zu spät.
FUZZI: Wären alle Anleger Charttechniker, dürfte es NIE Kurswenden geben, da Charttechniker per Definition erst im Nachhinein aktiv werden, wenn andere bereits - möglichst mit hohem Volumen - gekauft haben. Die Kurswenden kommen von "Fundamentalisten" (wie mir), die Zugreifpreise aufgrund der niedrigen Bewertung als solche erkennen. Der Vorteil an dieser Herangehensweise ist, dass sie unabhängig ist vom Grundrauschen kurzzeitiger Kurs-Fluktuationen.
Ähnlich war es beim Dax, als der bei 2200 stand: Fundamental schlicht zu billig. Die Commerzbank für 6 Euro oder die Hypovereinsbank für 7 Euro waren damals "Sahnegriffe". Wer sich indes die Charts dieser beiden Banken zu der Zeit anschaute, konnte sich nur mit Grausen abwenden. Absolut keine Kaufsignale! Kursziel: minus 3 Euro.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich Dir meinen Respekt aussprechen vor Deiner im letzten Posting offenbarten Fähigkeit zur Selbstkritik. Wär ja auch schade, wenn man hier im Forum, im Dialog mit anderen, nicht auch noch das eine oder andere an der eigenen Strategie verbessern könnte.
Dividenden kann man als Zinserträge auf Aktienanlagen betrachten. Wenn der Schub, den EUR/USD durch die Zinserhöhungen erfuhr, die Marschrichtung auch für PFE nach der Dividenden-Erhöhung vorgibt, könnte der PFE-Kurs ähnlich steigen wie dieses Jahr der Dollar.
Nur ein Gedanke...
sie eine feine Sache: sie erzeugt Signale. Und die gilt es vorauszusehen.
Also weniger die URSACHE, sondern die WIRKUNG. Der Trick ist: ein voraus-
geplanter Handlungs-Algorithmus: ich nehme mir vor, A zu tun wenn sich X
ereignet, und B zu tun, wenn sich Y ereignet.
Im Falle des Doppelbodens hätte das bedeutet:
Hält er, wird gekauft. Hält er nicht, wird nicht gekauft bzw. verkauft.
Im aktuellen Fall hätte das zu einem optimalen Ergebnis geführt. WENN ich
es korrekt umgesetzt hätte. Nicht die Charttechnik war schuld, sondern die
"Technik" der Umsetzung (die sich als "Nicht-Technik" erwies).
"Wären alle Anleger Charttechniker, dürfte es NIE Kurswenden geben..."
Stimmt, Anti. Aber das stellt die Charttechnik nicht in Frage. Im Gegenteil:
dadurch wird sie erst möglich. Das Schöne daran ist: Du kannst damit die
Eier braten, die andere gelegt haben.
Wahnsinn! Man soll also mit etwas, was im Nachhinein wirkt, voraussehen!
Wenn man Signale falsch voraussieht (z. B. dass Pfizers Doppelboden nach dem Bruch nicht halten würde), bekommt man im Nachhinein eins an die Backen - in diesem Fall in der Form, dass man beim Anstieg nicht mit dabei ist.
Fundamental hingegen war bei 20,30 USD und der bereits vor drei Wochen von mir angekündigten Dividenden-Erhöhung das Kaufsignal völlig klar und eindeutig.
IMMER und entfaltet auch immer Wirkung. Was ich meinte, ist in unserem
Fall eine konkrete Formation. Sie ist eben eine Formation, wenn sie
vollendet, also Vergangenheit ist.
Die Kunst, Honig daraus zu saugen, ist eben die, RECHTZEITIG und konse-
quent auf ein entstandenes Signal zu reagieren. Im aktuellen Fall hätte
dies -entgegen Deiner Interpretation- in jedem Fall zu einem optimalen
Ergebnis geführt:
Als der Boden gebrochen war, habe ich die Bedingungen (Algorithmus) A
(Boden hält) und B (hält nicht) beschrieben. Im Fall A war Kauf angesagt
(aber nicht umgesetzt), im Fall B nicht.
Es geht NICHT darum, Signale konkret vorauszusagen, sofern mehrere
Varianten möglich sind (zu untersuchen, welche mit der größten Wahr-
scheinlichkeit eintritt, ist eher Gegenstand der MARKTTECHNIK, die aber
etwas anderes als die Charttechnik ist).
Es geht darum, mit Hilfe der Charttechnik aufzuzeigen, welche Signale
prinzipiell in Frage kommen. Für alle möglichen Signale sollte dann der
Algorithmus entwickelt und später umgesetzt werden.
quent auf ein entstandenes Signal zu reagieren."
Solange die 20,70 USD hielten, gab es ein Kauf-Signal (virtuell gekauft zu 20,70). Als die 20,70 wegbrachen und PFE auf 20,30 fiel, gab es ein VERKAUFS-Signal (virtuell verkauft zu 20,30). Netto-Ertrag: -0,40 USD.
Nur sehr konsequente Menschen wären nach diesem realisierten Verlust in der Lage, bei 20,90 USD, als die News der Dividendenerhöhung durch war und der Kurs wieder über 20,70 USD stieg, erneut einzusteigen (virtueller Kauf zu 20,90 USD, inkl. bereits realisiertem Verlust steigt der Einstandspreis auf 21,30 USD). Dabei besteht aber immer noch das Risiko, dass es sich um einen Fake-Ausbruch handelt (in dem Fall: virtuell wieder verkauft zu 20,65, realisierter Verlust nun insgesamt 0,40 + 0,25 = O,75 USD).
Beim Gap-up am nächsten Tag dann zu 21,20 USD wieder rein (addiere die realisierten Verluste, und der Einstand liegt bereits bei 21,95 USD).
Wenn Du mich fragst: Das ist hirnrissig. Man wird zum Sklaven stündlich wechselnder Kauf- und Verkauf-Signale. Lieber kauf ich gleich zu, sagen wir, 21 Dollar, während es noch fällt, und sitz den Absacker auf 20,30 aus (ich weiß ja bereits von der Dividenen-Erhöhung). Das spart auch noch Transaktionsgebühren und Spreads, die in obiger Rechnung noch gar nicht enthalten sind. Vor allem muss man nicht ständig auf den Kurs starren.
Ganz so dramatisch ist es aber nicht (was Du natürlich wüßtest, wenn Du
öfter charttechnisch orientiert handeln würdest):
Erstens sollte man ein Signal nur wahrnehmen, wenn der Trigger deutlich
bestätigt ist. Manche Protagonisten geben dazu den Rat, "drei Schnäpse
über den Durst" abzuwarten (gemeint sind 3%), oder über die Zeitschiene
zwei, drei Handelstage (letzteres hätte bei unserem Doppelmoppel nicht
funktioniert).
Zweitens sollte man -wenn man eingestiegen ist- nur bei deutlichem
False-Signal wieder aussteigen, oder sich (was ich nie mache) einen SL
setzen. Dann klappt's auch mit dem Nachbarn...
Daß aber auf ein starkes Kaufsignal sofort ein Verkaufssignal folgt, ist
eher extrem selten.
P.S.:
"Form follows Function" oder nicht: der Arzt hat mir FETTARM verordnet.;-)
Klar, die Fundamentalisten, wie Anti-Lemming! Oder die Lemmingen, natuerlich!
MfG
Maxi
Ist mir einfach zu heiss - obwohl so ein paar % nicht übel sind in 2 Tagen ggg.
Mal sehen obs jetzt nicht wieder tiefer geht.
mfg
shaker
Basel (AWP) - Die Novartis AG hat die Entwicklung des in der Phase II stehenden Cholesterinsenkers NKS104 eingestellt. Das Projekt muss im vierten Quartal mit 266 Mio USD voll abgeschrieben werden, teilt der Pharmakonzern am Freitag mit. Bereits im dritten Quartal diesen Jahres musste Novartis für das Präparat einen Abschreiber von 66 Mio USD vornehmen.
Forschungsresultate für das Medikament hätten gezeigt, dass es nicht mehr genug kompetitiv sei, um weitere Mittel zu investieren. Für das Produkt würden nun Lizenzpartner gesucht. Diesem Rückschlag zum Trotz bekräftigte Novartis, im Geschäftsjahr 2005 sowohl auf operativer als auch Nettoebene ein Rekordergebnis zu erzielen
Thu Dec 15, 2005 8:55 PM ET
By Ransdell Pierson
NEW YORK (Reuters) - The vice chairman of Pfizer Inc. on Thursday said the favorable reaction of two credit-rating agencies to the drugmaker's sharply raised first-quarter dividend underscores the company's financial strength.
Moody's Investors Service earlier on Thursday affirmed its Aaa/Prime-1 rating on the New York-based drugmaker; three days after Pfizer said it would boost its quarterly dividend 26 percent.
Standard & Poor's Rating Services on Tuesday said it was keeping its AAA rating on Pfizer, even though it estimates the company's dividend increases for the year will amount to $1.5 billion.
"Both (agencies) have affirmed our triple-A rating, which I think is a very strong endorsement," Pfizer Vice Chairman David Shedlarz said in an interview.
Pfizer, which makes cholesterol fighter Lipitor and anti-impotence treatment Viagra, announced the dividend increase, even as it girds for a 9 percent decline in profits this year and anemic growth in 2007...
füx
Pharmaaktien erklärt wurde. Gehört ebenso unvermeidlich zur
Klamottenkiste, wie Leuschels aokalyptische Crash-Phantasien...