PI Global Value Fund gemanagt von Prof. Max Otte
4 und 3 Jahre laufen doch besser beim PI Global. Das sagt doch deine Grafik aus.
Die Anlagestrategie von Max ist recht sicher.
Wenn in EM mal die Blase Platzt ist nicht jeder schnell genug um auszusteigen.
Da hab ich bei PI Global bessere Nächte zum durchschlafen.
in der von mir sehr geschätzten Zeitung Finanz und Wirtschaft war vor einigen Tagen eine Graphik, in der das langfristige 10-Jahres-KGV und das Kurs-Buchwert-Verhältnis auf zwei Achsen abgetragen waren.
Der Durchschnitt des 10-Jahres-KGVs (KGV = Kurs-Gewinn-Verhältnis) beträgt 16,5, der Durchschnitt des Buchwerts 2,1.
Und dann waren verschiedene Länder eingetragen.
Teuer sind: USA (23; 2,2), Thailand (19; 2,5), Schweiz (19; 2,1), Südafrika (16,5; 2,5).
Billig sind: Griechenland (4; 0,7), Ungarn (5; 0,8), Russland (6; 0,9), Portugal (6; 1,1), Spanien (7; 1,0), Italien (8,5; 0,4); Österreich (9,5; 0,8); Finnland (9; 1,4) und die Niederlande (9; 1,4).
Deutschland ist mit einem langfristigen KGV von 19 leicht überbewertet und mit einem KBV (Kurs-Buchwert-Verhältnis) von 1,4 nach dieser Rechnung unterbewertet. Ich habe insgesamt etwas andere Zahlen für den deutschen Markt. Bei mit ist die Unterbewertung größer.
Aber bei Statistiken lohnt es sich immer, mehrere zu lesen. Denn die aggregierten Daten, auf welchen die Bloomberg- oder Reuters-Zahlen beruhen, sind immer mit leichten Fehlern behaftet. Es kann gar nicht anders sein.
Die grundsätzliche Aussage ist dennoch klar. Es gibt wenige teure Märkte – und auch die sind nicht sehr teuer. Es gibt viele billige Märkte, und manche sind sehr billig. Am besten gefallen mir Österreich und die Niederlande. Diesen beiden Wirtschaften geht es mindestens so gut wie Deutschland. Dennoch verschwinden beide etwas hinter dem großen Nachbarn, auf den sich Anleger zunächst einmal konzentrieren. Aber auch Italien, Spanien, Portugal oder Griechenland sind interessant.
Besonders interessant derzeit KPN (WKN: 890963), die holländische Telecom. Carlos Slim, der reichste Mensch der Welt, hat zu einem Preis, der mindestens 50 Prozent über dem aktuellen Kurs lag, 28 Prozent des Unternehmens gekauft. Da kann ein Einstieg jetzt nicht so schlecht sein.
Leider ist es in den letzten beiden Wochen erst einmal wieder etwas runtergegangen. Ich wünschte, ich könnte Ihnen immer wieder Neues verkünden. So ist das aber an den Märkten nicht. Oft sind gute Strategien langweilig – und erfordern ein hohes Durchhaltevermögen.
Also: Halten Sie durch!
Auf gute Investments,
Ihr
Prof. Dr. Max Otte
zum Jahreswechsel steht der DAX nur knapp von seinen alten Höchstständen entfernt und hat im Jahresverlauf um 30 Prozent zugelegt. Ich habe Ihnen an dieser Stelle immer wieder geschrieben, dass deutsche Aktien noch nicht zu teuer sind. Auch dann, als andere das nicht sagen wollten und sich lieber der allgemeinen schlechten Stimmung anschlossen.
Auch jetzt ist der DAX noch unterbewertet, obwohl er sich langsam einem fairen Bewertungsniveau nähert. 8000 heute sind ja viel weniger als 8000 vor 12 Jahren. Damals haben die DAX-Unternehmen weniger als halb so viel umgesetzt wie heute, weniger als halb so hohe Gewinne gemacht und weniger als halb so viel Dividenden ausgezahlt.
Unter den europäischen Indizes ist der DAX aber nach der Schweiz einer der teuerste. „Wenn schon Europa, dann auch Deutschland“, denken viele internationale Investoren. Das führt dazu, dass etwas kleinere, aber hoch solide Aktienmärkte wie Holland oder Österreich außerhalb des Interesses liegen und noch sehr billig sind. Von den Südländern wie Spanien oder Italien ganz zu schweigen.
Mit Telekom Austria (WKN: 588811) hatte ich an dieser Stelle eine Aktie erwähnt, die massiv gefallen war und nach meiner Ansicht nur noch steigen konnte. Hellenic Telecom (WKN: 903465) sind vom Tief von 1 Euro Anfang August auf mittlerweile 5 Euro gestiegen. Bei der holländischen Telekom KPN (WKN: 890963) steht eine Kurserholung noch aus.
Derzeit wird allerortens die Finanzklippe in den USA diskutiert. Finanzklippe hin, Finanzklippe her. Natürlich treten automatische Budgetbeschränkungen in Kraft, wenn sich Republikaner und Demokraten nicht einigen. Und dann wird die Regierung Obama Tricks finden, einige Ausgaben doch weiterlaufen zu lassen. Und dann geht man in die nächste Verhandlungsrunde. Es ist also nicht so sehr eine Finanzklippe, sondern eine abschüssige Ebene, die irgendwann immer steiler wird. Auch Anfang nächsten Jahres gibt es noch genug Möglichkeiten, sich zu einigen.
Die Entwicklung der Welt macht mir keine Freude. In Ägypten sehen wir jetzt das wirkliche Gesicht des „arabischen Frühlings“. Es wurden stabile, wenn auch nicht unbedingt demokratische Staaten zerschlagen um instabile, auch nicht demokratische Staaten zu schaffen. Amerikas Versuch, sich so seinen Herrschaftsbereich im Nahen Osten zu sichern, könnte böse danebengehen.
Für die Börsen habe ich allerdings keinen Grund zum Pessimismus. Es gibt noch so schöne viele billige Aktien, dass ich mich sehr darauf freue, Ihnen 2013 diese Schnäppchen, die sonst noch keiner haben will, zu präsentieren.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien einen guten Rutsch und ein gutes 2013!
Auf gute Investments,
Ihr
Prof. Dr. Max Otte
das neue Jahr 2013 fängt an den Börsen gut an. Es ist schön, wenn man die Bestätigung erhält, dass der Kurs der letzten Jahre trotz mancher Rückschläge und Spannungen richtig war – nämlich in Aktien investiert zu bleiben.
Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) haben endlich den erwarteten Kurssprung gemacht, nachdem Buffett vor einigen Wochen die Preisgrenze für sein Rückkaufangebot auf das 1,2fache des Buchwerts angehoben hat. Das war knapp unter dem damaligen Kurs von 133.000 Dollar. Heute steht die Aktie über 140.000 Dollar.
Die Aktie hatte durch das Rückkaufangebot sehr attraktive Investitionscharakteristiken: Praktisch keine Downside und ca. 35 bis 40 Prozent Upside. Nun, ein Teil dieser Upside ist mittlerweile realisiert, so dass die verbliebene Upside nur noch ca. 30 bis 35 Prozent beträgt. Dennoch könnte es sein, dass der Kurssprung jetzt einige kurzfristig denkende Menschen angezogen hat. Bei spätestens 180.000 Dollar werden wir unsere Berkshire-Aktien wohl verkaufen, weil dann das Wertpotential zunächst einmal realisiert ist.
Es gibt so viele andere billige Aktien!
In Europa drängen sich E.ON (WKN: ENAG99) und KPN (WKN: 890963) noch auf. Energias de Portugal (WKN: 906980), die ich an dieser Stelle mehrfach erwähnt habe, sieht immer noch interessant aus, obwohl sie mittlerweile um 20 Prozent gestiegen ist. Die Aktie steht immer noch bei 2,35 Euro. Wenn Sie bedenken, dass der chinesische Kraftwerksbetreiber Three Gorges vor gut einem Jahr bei einer 21prozentigen Beteiligung 3,45 Euro je Aktie gezahlt hat.
Unsere Stahlaktien voestalpine (WKN: 897200) und Salzgitter (WKN: 620200) sowie Flughafen Wien (WKN: 884216) beginnen zu laufen. Sixt (WKN: 723132) hat einen Sprung gemacht. Nutreco (WKN: 907199), KSB (WKN: 629203), Bechtle (WKN: 515870). Und so weiter.
Wenn Sie aber dann einsteigen, wenn eine Aktie „zu laufen“ beginnt, gehören Sie zwangsläufig zu den „Zittrigen“, die bereit sind, bei der kleinsten negativen Stimmung wieder auszusteigen.
Nein, Sie müssen sich vorher Gedanken machen und die Aktie vorher kaufen, gegebenenfalls auch unschöne Zeiten mit Ihrer Aktie durchmachen. Wenn sich dann die erwartete Rendite langsam einstellt, sind Sie nicht versucht, zu früh zu verkaufen, sondern die Gewinne auch bis zu ihrem fairen Wert mitzunehmen. Unser Umgang mit Berkshire ist ein Beispiel dafür, obwohl hier die Downside sehr begrenzt war.
Berkshire (WKN: A0YJQ2) hat sicher seine besten Wachstumszeiten hinter sich. Aber noch ist Buffett da, der Konzern ist grundsolide aufgestellt und die Aktie ist unterbewertet. Da kauft man, bevor alle kaufen.
Auf gute Investments!
Ihr
Prof. Dr. Max Otte
Sehr geehrte Privatanleger,
gestern war ich als Redner auf dem Fondskongress in Mannheim. Auf einmal ist das Interesse an spanischen (und anderen südeuropäischen) Aktienfonds hoch.
Dabei ist der spanische IBEX-Index seit letztem Sommer um 50 Prozent, der italienische MIB um 25 Prozent und der griechische Aktienmarkt um 70 Prozent gestiegen. Es ist immer wieder dasselbe Spiel – wenn es massiv gedreht hat, kommen die Anleger zurück. „Erst einmal Bodenbildung abwarten“ wird das genannt. Einer der dümmsten Börsensprüche, die ich kenne.
Das Problem ist nämlich, dass Sie sich erst dann sicher sein können, dass der Boden gebildet wurde, wenn sie schon sehr weit davon weg sind und massiv Rendite verschenkt haben. Das gilt für Indizes wie auch für einzelne Aktien. Hellenic Telecom (WKN: 903465), die ich im letzten Herbst an dieser Stelle bei ca. 2 € mehrfach als Idee genannt habe, steht nun bei 6,20 €.
Noch sind die südeuropäischen Märkte im Großen und Ganzen sehr billig. Aber eben nicht so billig wie vor einigen Monaten. Interessant ist nach wie vor Energias der Portugal (WKN: 906980), bei der die Chinesen vor etwas mehr als einem Jahr 20 Prozent zu 3,45 € je Aktie gekauft haben.
Oder der spanische Markenartikler Ebro Foods (WKN: 914506) – ein Unternehmen mit vielen internationalen Marken für Reis und Pasta.
Es gibt also durchaus noch Chancen im Süden.
Auf gute Investments,
Ihr
Prof. Dr. Max Otte
P.S.: Aufgrund einer schweren Bronchitis fällt meine Kolumne, die ich nun seit mehr als 10 Jahren ununterbrochen schreibe, etwas kürzer aus.