PGAM Ist diese Euphorie berechtigt ?
Na ja, aber schließlich glaube ich an den gesunden Menschenverstand, und schaute mir das doch mal genauer an! Und Ihr ahnt es schon … Ja! Ich glaube durchaus an ein EPS über 1 €, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob es bereits in 2005 oder erst in 2006 eintritt!
Entscheidend für meinen Einstieg heute morgen war die beeindruckende derzeitige EbitDA-Marge von 15%, die auch noch von eher margenschwachen Segmenten in 2003 belastet wurde! Sollte der Umsatz durch die angekündigten Neuaufträge auf über 100 Mio € wachsen, kann ich mir durchaus eine EbitDa-Marge von 20% vorstellen!
Aber wieso war der Nettogewinn bisher so gering? Da genügt ein Blick auf GUV und Bilanz! PGAM hat bisher jährliche Abschreibungen von über 5 Mio € und Zinszahlungen von über 1 Mio zu verkraften gehabt! Wenn ich mir das Anlagevermögen anschaue, können diese Abschreibungen in abgeschwächter Form wohl auch noch 2-3 Jahre anhalten, aber letztlich steht fest, das die Ebit-Marge wirklich die 16% erreichen kann! Wann, sollte für einen Langfristanleger relativ unerheblich sein! Ich gehe mal davon aus, das noch 15 Mio € in den nächsten Jahren abgeschrieben werden müssen, aber das dürfte bei einem EbitDa von 20 Mio € pro Jahr nun wirklich kein Problem für das Eigenkapital werden!
Ich habe aufgrund dieser Annahmen mal eine Prognose für die Jahre 2004-2006 aufgestellt! Diese sind natürlich nur über den Daumen gepeilt, und die Veränderungen meist linear gestaltet, aber es ist letztlich auch egal in welchem Jahr mehr oder weniger Abschreibungen oder andere Sonderbelastungen anfallen! Wichtig bleibt das letztendliche Ergebnis, und das heißt eine Ebit-Marge von 16% und eine saubere Bilanz in 2006!
Kennzahlen GUV:
Umsatz 04/05/06: 100 Mio € / 110 Mio € / 120 Mio €
EbitDA-Marge 04/05/06: 16% / 18% /20%
EbitDA 04/05/06: 16,0 Mio € / 19,8 Mio € / 24,0 Mio €
Ebit-Marge 04/05/06: 10% / 13% / 16%
Ebit 04/05/06: 10 Mio € / 14,3 Mio € / 19,2 Mio €
Überschuss 04/05/06: 6,0 Mio € / 9,5 Mio € / 13,0 Mio €
Kennzahlen-Aktie: Berechnung mit Kurs von 6,3 € und 9,7 Mio Aktien
EPS 04/05/06: 0,62 € / 0,98 € / 1,34 €
KGV 04/05/06: 10,2 / 6,4 / 4,7
Das bedeutet PGAM hat ein KGV für das Jahr 2006 von 4,7! Ich denke diesem Unternehmen kann man zumindest ein KGV von 15 zugestehen! Ergibt sich für meinen Geschmack auf Basis der Gewinnschätzungen für 2006 ein Kursziel von 20 € bis zum 1.Quartal 2006!
Für den ein oder anderen Anleger mag sich das alles zu einfach anhören, und sicherlich gibt’s an der Bilanz noch ein paar Kleinigkeiten auszusetzen! Ebenfalls kann man noch nicht sicher von den Umsatzzuwächsen ab 2004 ausgehen! Aber wer sich die derzeitige EbitDA-Marge anschaut, und von einer Zunahme der Nachfrage für gepanzerte Fahrzeuge ausgeht, der dürfte zumindest diese Zahlen für erreichbar halten! Und ich bin mir ziemlich sicher, das einige PGAM-Aktionäre mein Kursziel noch für konservativ halten! Ich bleib da erstmal vorsichtig, da es immer zu Rückschlägen kommen kann, aber bisher hab ich wirklich nichts entdecken können, was mich von meinem Optimismus zur Aktie abbringen konnte!
Da habe ich wohl wieder einmal eine Aktie für mein Langfristdepot gefunden! Trifft mein Kursziel ein, sind das 220% Gewinn in 20 Monaten auf relativ sicheren Wege, denn irgendwelche Pennystock-Zocks sind eigentlich nicht meine Sache, auch wenn man da mal 200% in wenigen Tagen machen kann!
Grüße, katjuscha
Die Steuer sehe ich bei dieser Bilanzlage nicht als Problem, denn , wo keine Gewinne, höchstens Umsatzsteuer und die wird erstattet.
Wenn man wüßte, WER diese labilen Schuldner sind (Staat?).
Also, ich lasse es erst mal.
Was haltet ihr von Fortec? - will einsteigen. - chiao - Kritiker.
Und bei den Steuern gehts um bereits passivierte Steuerverbindlichkeiten gegenüber dem FA aus z.B. unterschiedlichen Ansätzen in der Steuerbilanz. Es ist durchaus möglich Steuern in Cash zu bezahlen zu müssen, obwohl die Handelsbilanz einen Verlust zeigt!
Grüße,
JG
www.chart-me.de
Na ja, ein Trade hätte sich gelohnt. Ich bin aber gespannt wie die nächste Bilanz aussieht.
Waleshark.
DGAP-Ad hoc: pgam adv. tech AG
06.03.2005 21:27:00
Ad-hoc-Meldung nach §15 WpHG
Wertberichtigung
pgam adv. tech AG: pgam setzt auf konservative Bewertungspolitik
Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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pgam setzt auf konservative Bewertungspolitik
Georgsmarienhütte, 6. März 2005 -
Als Reaktion auf deutlich verzögerte Produktabrufe mehrerer Großkunden hat der
Vorstand der pgam advanced technologies AG (Prime Standard, ISIN
DE0005138408) ein Gutachten in Auftrag gegeben, welches zu dem Ergebnis
gelangt, dass ein Wertberichtigungsbedarf in Höhe von rund 15,7 Mio. Euro
besteht. Der bei weitem größte Teil dieses Betrages resultiert aus verzögerten
Produktabrufen zweier Großkunden sowie aus einer mit einem weiteren
bedeutenden Kunden abgeschlossenen Vergleichsvereinbarung.
Eine abschließende Beurteilung des Wertberichtigungsbedarfs durch den Vorstand
der Gesellschaft und durch das mit der Erstellung des Jahresabschlusses
beauftragte Wirtschaftsprüfungsunternehmen hat noch nicht stattgefunden.
In Anbetracht der zuvor geschilderten Umstände empfehlen die Gutachter auch
eine Teilabschreibung der Beteiligung an der US-amerikanischen
Tochtergesellschaft pgam corp. in Höhe von 15 bis 20 Mio. Euro gegen die
Auflösung von Kapitalrücklagen.
Um den durch die Abschreibungen entstehenden Kapitalbedarf zu decken, führt
die Gesellschaft mit Kapitalgebern Gespräche über die Abschreibung von
gewährten Darlehen. Der Vorstandsvorsitzende und Aktionär der Gesellschaft,
Herr Josef A. Marold, hat bereits erklärt, auf die Rückzahlung eines Darlehens
in Höhe von rund 5 Mio. Euro zuzüglich Zinsen zu verzichten, da er vom
eingeschlagenen Kurs der pgam überzeugt sei und seinen Beitrag zur Stärkung
der Finanzkraft leisten wolle.
Der Vorstand der Gesellschaft geht davon aus, dass der Markt für
Sonderschutzfahrzeuge auch weiterhin deutlich wachsen wird und die
Gesellschaft auf Grund ihrer strategischen und technologischen Ausrichtung an
diesem Wachstum stark partizipieren kann.
Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.pgam.com oder bei:
pgam advanced technologies AG
Investor Relations
Beekebreite 18-20
D - 49124 Georgsmarienhuette
Phone: +49 -(0) 5401 -490 490
Fax: +49 -(0) 5401 -42705
E-Mail: i-relations@pgam.com
pgam advanced technologies AG
Beekebreite 18-20
49124 Georgsmarienhütte
Deutschland
ISIN: DE0005138408
WKN: 513840
Notiert: Geregelter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverker in Berlin-
Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 06.03.2005
Grüße,
JG
www.chart-me.de
Aktie von pgam ist unberechenbar
07. März 2005 Dem Kursverlauf der Aktien von börsennotierten Unternehmen kann mit nicht selten entnehmen, wie das operative Geschäft gerade verläuft oder vielmehr verlaufen wird. Denn die Börse blickt recht gerne nach vorne und nimmt die operative Entwicklung vorweg.
Das heißt, zeigt der Kurs im Trend nach oben, so rechnen Anleger und Händler mit einer positiven Entwicklung bei Umsatz und Ertrag. Dagegen rechnen sie mit dem Schrumpfen eines Unternehmens, wenn der Trend nach unten zeigt.
Deutliche Kursverluste auf Grund wahrscheinlicher Sonderabschreibung
Problematisch wird es dann, wenn der Kurs nicht nur einen eindeutlich Trend vermissen läßt, sondern auch noch sprunghaft ist. Die Aktie des IT-Dienstleisters für die Automobilindustrie pgam scheint in diese Kategorie zu fallen. Stand sie nach dem Börsengang im September des Jahres 2000 zunächst bis in den März des Jahres 2003 unter Druck, so konnte sie sich danach wieder etwas erholen, bevor sie im vergangenen Jahr erneut deutliche Kursverluste hinnehmen mußte.
Am Montag bricht sie mit Kursverlusten von bis zu 30 Prozent auf 2,66 Euro im Tagestief wieder einmal einen Erholungsversuch von tiefem Niveau ab. Hintergrund ist eine Ad-hoc-Meldung vom Wochenende, die positiv formuliert, was sicherlich nicht sonderlich positiv ist: „pgam setzt auf konservative Bewertungspolitik,” heißt es da so schön.
Faktisch wird auf diese Weise den Anlegern mitgeteilt, daß das Unternehmen eine massive Sonderabschreibung vornehmen muß. „Als Reaktion auf deutlich verzögerte Produktabrufe mehrerer Großkunden hat der Vorstand der pgam advanced technologies AG ein Gutachten in Auftrag gegeben, welches zu dem Ergebnis gelangt, daß ein Wertberichtigungsbedarf in Höhe von rund 15,7 Millionen Euro besteht. Der bei weitem größte Teil dieses Betrages resultiert aus verzögerten Produktabrufen zweier Großkunden sowie aus einer mit einem weiteren bedeutenden Kunden abgeschlossenen Vergleichsvereinbarung,” lautet die weitere Formulierung. Die Gutachter empfehlen auch eine Teilabschreibung der Beteiligung an der amerikanischen Tochtergesellschaft pgam corp. in Höhe von 15 bis 20 Millionen Euro gegen die Auflösung von Kapitalrücklagen.
Sprunghafte Ergebnisentwicklung - zunehmender Wettbewerb
Um den durch die Abschreibungen entstehenden Kapitalbedarf zu decken, führe die Gesellschaft mit Kapitalgebern Gespräche über die Abschreibung von gewährten Darlehen. Der Vorstandsvorsitzende und Aktionär der Gesellschaft, Herr Josef A. Marold, habe bereits erklärt, auf die Rückzahlung eines Darlehens in Höhe von rund 5 Millionen Euro zuzüglich Zinsen zu verzichten, da er vom eingeschlagenen Kurs der pgam überzeugt sei und seinen Beitrag zur Stärkung der Finanzkraft leisten wolle, heißt es weiter.
Und „der Vorstand der Gesellschaft geht davon aus, daß der Markt für Sonderschutzfahrzeuge auch weiterhin deutlich wachsen wird und die Gesellschaft auf Grund ihrer strategischen und technologischen Ausrichtung an diesem Wachstum stark partizipieren kann.” Das klingt allerdings eher nach Pfeifen im Wald. Es dürfte ratsam sein, die Aktien des Unternehmen vorerst nur mit Samthandschuhen anzufassen. Denn offensichtlich läuft das Geschäft nur schleppend und sprunghaft. Damit scheint sich das fortzusetzen, was sich an der Ergebnisentwicklung der vergangenen Jahre ablesen läßt.
Auch künftig dürfte es nicht einfacher werden. Denn der Wettbewerbsdruck in der Automobilindustrie nimmt zu und damit auch jener auf die Zulieferer und die spezialisierten Dienstleister. Mit Kurs-Gewinnverhältnissen von 18,7 und 11,7 auf Basis der Gewinnschätzungen für das vergangene und das laufende Geschäftsjahr ist die Aktie zwar optisch nicht unbedingt teuer. Es fragt sich nur, wie zuverlässig die Ergebnisschätzungen sind. Der Chart lädt sicherlich nicht unbedingt zum Einstieg ein. Insgesamt dürfte es genügend andere Werte geben, die besser einzuschätzen sind.
Gruß Moya
Alle Achtung: Katjuscha liest die Bilanz und hat den Finger in der Wunde: Forderungen:
Am 4.3 warnt Katjuscha wiederholt.
Am 6.3 kommt es zur Wertberichtigung bei PGAM.
Und wenige Tage vorher zockt ein Gerd Wegner den Kurs hoch und nimmt das heißgelaufene Geld sofort mit Gewinn vom Tisch. Ich denke der hat so gute Kontakte (unter der Hand und so), also ein Schelm wer was Böses denkt ... Er könnte seine Empfehlung ja noch am selben Tag ge-shortet haben .. wie pikant.
Neuer Markt lässt grüßen (Zombie aus dem Grab, manche sterben nie, die Gier als Letztes)
Zahlungsunfähigkeit
pgam adv. tech AG: Zahlungsunfähigkeit
Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Zahlungsunfähigkeit
Die pgam advanced technologies AG wird heute einen Antrag auf
Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft
stellen. Hintergrund ist die Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft
seit dem 06. April 2005. Gespräche mit Beteiligten über ein
Sanierungskonzept sind am heutigen Tage gescheitert, so dass die
Einleitung eines Insolvenzverfahrens nicht mehr vermieden werden
kann.
Georgsmarienhütte, 11. April 2005
pgam advanced technologies AG
Investor Relations
Beekebreite 18-20
D - 49124 Georgsmarienhuette
Phone: +49 -(0) 5401 -490 490
Fax: +49 -(0) 5401 -42705
E-Mail: i-relations@pgam.com
pgam advanced technologies AG
Beekebreite 18-20
49124 Georgsmarienhütte
Deutschland
ISIN: DE0005138408
WKN: 513840
Notiert: Geregelter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverker
in Berlin- Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und
Stuttgart
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 11.04.2005
Was halten Sie in Deutschland für das größere Problem: Unwissenheit oder Gleichgültigkeit? -
Weiß ich nicht. Ist mir auch egal.
Georgsmarienhütte/ Osnabrück (hjh/ra/we)
Wie geht es weiter beim GMHütter Automobilzulieferer " pgam advanced technologies AG" , der am Montag Insolvenzantrag gestellt hat? Die Hoffnung von Unternehmensleitung und Beschäftigten: ein Einstieg von Investoren, die mit frischem Kapital wieder für Liquidität sorgen.
" Es haben sich telefonisch und per Fax mehrere Interessenten bei mir gemeldet" , erklärte gestern Abend der vom Amtsgericht als Insolvenzverwalter eingesetzte Osnabrücker Anwalt Klaus Niemeyer auf Neue-OZ-Anfrage. Er will jetzt so schnell wie möglich die Gespräche aufnehmen, um die Chancen möglicher Übertragungs- oder Fortsetzungslösungen auszuloten. Seine positive Nachricht für die Beschäftigten: Die Voraussetzungen für die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes sind gegeben, so dass es in Kürze möglich sein dürfte, die März-Gehälter zu zahlen.
Der Geschäftsbetrieb läuft normal weiter. " Wir sind in der Lage, für benötigtes Material auch Vorkasse zu zahlen" , machte Niemeyer deutlich. Sein Ausblick in die Zukunft: " Wir können Verhandlungen nur zu einem guten Abschluss bringen, wenn alle Mitarbeitern den bisherigen Einsatz zeigen und unveränderte Qualität bieten."
Optimistisch äußerte sich am Abend auch pgam-Gründer Josef A. Marold. Bei Lieferanten und Kunden sei man " auf großes Verständnis gestoßen, wieder ein normales Tagesgeschäft in die Wege zu leiten" . Auf die Ursachen des Insolvenzantrages angesprochen, sagte Marold, eine " teilweise unverständliche Haltung von Geldinstituten und übernervöse Reaktion von Lieferanten" hätten keine andere Möglichkeit gelassen. Diese Spirale habe sich dann rasend schnell gedreht.
Die Sonne lachte gestern Mittag am Himmel über GMHütte-Harderberg, aber bei den Mitarbeitern des Automobilzulieferers waren am Tag nach der Insolvenzanmeldung nur finstere Mienen zu sehen. Der vom Osnabrücker Amtsgereicht als Insolvenzverwalter eingesetzte Anwalt Klaus Niemeyer und die Unternehmensleitung hatten in einer Betriebsversammlung die Beschäftigten rund 40 Minuten lang über die aktuelle Situation unterrichtet. Die Mitarbeiter schritten anschließend überwiegend stumm zu ihren Arbeitsplätzen zurück.
Völlige Niedergeschlagenheit herrscht bei den rund 400 GMHütter pgam-Mitarbeitern aber nicht. Es gibt ein Fünkchen Hoffnung. " Eine Perspektive ist da" , formuliert es ein Mitarbeiter, der nach der Versammlung mit zwei Kollegen vor dem blauen pgam-Gebäude über das gerade Gehörte diskutiert. Es soll Investoren geben, die Interesse bekundet haben, war von einem anderen pgam-Beschäftigten auf dessen Weg zurück zur Arbeit zu erfahren.
Allerdings hebt das weder bei ihm noch bei der kleinen Gruppe vor dem Firmengebäude die Stimmung. Schließlich wisse keiner, wie es weitergehe, wirft ein anderes Belegschaftsmitglied ein. Die Sorge um den Arbeitsplatz treibt alle um - auch wenn zunächst offenbar keine Mitarbeiter entlassen werden sollen. Seinen Namen will keiner der auf die Unternehmenssituation angesprochenen Beschäftigten nennen. Die knappe Begründung: " Das könnte ansonsten das Letzte gewesen sein, was wir bei pgam getan haben."
Heftige Kritik an der pgam-Geschäftsführung übte gestern der IG-Metall-Geschäftsführer Hartmut Riemann: " Bei dem Unternehmen gibt es keinen Betriebsrat, da insbesondere der Vorstandsvorsitzende Herr Marold in der Vergangenheit mehrfach Versuche, eine Arbeitnehmervertretung zu gründen, unter Androhung von Kündigungen verhindert hat. Jetzt ist die Belegschaft ohne Interessenvertretung und hat überhaupt keine Chance, in den laufenden Verhandlungsprozess einzugreifen." Das gelte zum Beispiel für das Aufstellen eines Sozialsplans. Der Gewerkschaftsbevollmächtigte: " Es ist allen Insolvenzerfahrungen nach relativ wahrscheinlich, dass es auch beim Einstieg eines Investors zu Kündigungen kommt. Interessenausgleich und Sozialplan beziehen sich auf das Betriebsverfassungsgesetz, und bei pgam gibt es jetzt keinen Anspruch, zum Beispiel im Falle von Entlassungen die soziale Auswahl zu beeinflussen." Für Gewerkschafter Riemann ist noch ein weiterer Aspekt wichtig: " pgam hat nach unseren Informationen im letzten Herbst die Gehälter der Beschäftigten um 15 Prozent reduziert und gleichzeitig die Arbeitszeit auf 40 Wochenstunden herauf gesetzt. Das Unternehmen ist ein Paradebeispiel dafür, dass Kürzungen kein Allheilmittel sind." Für Riemann sind letztlich Management-Fehler an der Insolvenz schuld: " Man muss dem Unternehmen ein intelligentes Nieschen-Konzept bescheinigen, durch das pgam besser als andere Zulieferer vor den Auswirkungen einer Krise bei den Großen der Autobranche geschützt ist. Aber hier ist allem Anschein nach viel zu spät auf die sich drastisch verringernden Absatzzahlen der in den Staaten für die US-Regierung produzierten Sicherheitsfahrzeuge reagiert worden."
Wie gestern aus dem Unternehmensumfeld zu erfahren war, sollen die am Montag gescheiterten Sanierungsgespräche nicht aufgrund einer starren Haltung der Banken erfolglos geblieben seien. Einer der pgam-Hauptgläubiger ist die Sparkasse, die auch den am 14. September 2000 erfolgen Börsengang des Unternehmens begleitet hat.
Das die Sparkasse da mit drin hängt verspricht sowieso nichts Gutes.Die haben lauter Koriphäen als Mitarbeiter.Au Backe.Und das Geschrei nach Interessenten - erinnert mich irgendwie an Sachsenring.Ist doch komisch das eine insolvente Firma immer wahnsinnig interssant ist.
Good Luck an Alle.