Öl nicht vergessen! ...


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Neuester Beitrag: 25.04.21 13:13
Eröffnet am:11.10.01 18:29von: Neee Max!Anzahl Beiträge:89
Neuester Beitrag:25.04.21 13:13von: BarbarairkfaLeser gesamt:26.577
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9123 Postings, 8823 Tage ReilaInteressantes Investment: Lukoil

 
  
    #26
03.12.01 22:55
Rußland ist die zweitgrößte Ölförderer nach Saudi-Arabien.
Lukoil ist die größte russische Ölgesellschaft und verantwortlich für den größten Teil der russischen Exporteinnahmen und Steuern.
Lukoils Stellung wird in den nächsten Monaten durch Übernahmen anderer russischer Firmen gestärkt werden (Der Aufwand Lukoils soll nach meinen Informationen jeweils weit unter dem tatsächlichen Wert der Übernahmekandidaten liegen.)
Lukoil expandiert in verschiedenen Ländern Osteuropas (gerade laufen u.a. Verhandlungen zum Kauf zweier serbischer Raffinerien)

R.  

1785 Postings, 8543 Tage Neee Max!Jaja die Russen:

 
  
    #27
05.12.01 12:51
Russia likely to cut crude exports in 1Q02

The heads of Russian oil companies are scheduled to meet Prime Minister Mikhail Kasyanov today in order to discuss possible reductions in Russian crude oil exports in 1Q02. So far, Russia has offered to cut exports by 50,000bpd. We expect that, as a result of the meeting, this offer may be increased to 100,000bpd - 150,000bpd. This would amount to 1.4%-2.2% of total 11M01 production and 3.3%-5% of exports.

As we previously mentioned, we believe that the Russian oil industry should be able to withstand such a reduction in oil exports with relative ease. Russian refining capacity exceeds total available crude supply (production less exports) by 25%-30%. Thus, oil companies will be able to re-direct a small part of their export volumes for refining and subsequent export of refined products. This would allow the industry to maintain its current pace of growth without crushing domestic refined product prices.

Although the margins on refined product exports are generally lower than on crude oil, we believe that the bottom-line impact on oil companies from this measure would be small. Even though refined product exports are 50% less profitable than crude oil sales, on a firm-wide basis margins would probably narrow by no more than 1%. Moreover, the government may consider lowering export duty on fuel oil and diesel and removing export restrictions for these products in order to soften the impact on the industry.

Finally, exports are going to be cut from a very high base, which would ensure that in absolute terms 2002 exports are 4%-5% higher than in 2001.

We reiterate our belief that fast-growing companies with strong balance sheets represent the best choice for investors at the moment. Thus, Yukos and Surgutneftegaz are currently our top picks in the sector.

[Aton.ru]  

1785 Postings, 8543 Tage Neee Max!Russland kommt Opec entgegen

 
  
    #28
06.12.01 05:44
Moskau will täglich 150 000 Barrel Rohöl weniger exportieren
Von Jens Hartmann

Moskau - Russland ist den Forderungen der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) nachgekommen und wird seinen Erdölexport drosseln. Ab dem 1. Januar sollen 150 000 Barrel (1 Barrel sind 159 Liter) oder 5,2 Prozent pro Tag weniger ausgeführt werden. Damit wollen die Opec und Russland den Preisverfall bei Rohöl stoppen.

"Wir haben Maßnahmen ergriffen, um die internationalen Erdölmärkte zu stabilisieren. Für uns liegt der gerechte Korridor für Ölpreise zwischen 20 und 25 Dollar", sagte Premierminister Michail Kassjanow nach einer Sondersitzung mit den Präsidenten der größten russischen Ölkonzerne am Mittwoch in Moskau. Simon Kukes, Chef des Erdölproduzenten OAO Tyumen Oil Co. versicherte: "Wir werden wirklich den Export kürzen, und die Regierung, der die Exportpipelines gehören, wird uns kontrollieren." In der Vergangenheit waren russische Ankündigungen, weniger Öl auf den Weltmarkt zu pumpen, häufig nicht umgesetzt worden.

Nach der Meldung aus Moskau zogen die Erdölpreise, deren Talfahrt seit den Angriffen der Israelis auf Palästinensergebiete vorerst gestoppt war, deutlich an. So stieg der Preis für die Rohöl-Sorte Brent in London zeitweise auf 20,25 Dollar und erreichte damit den höchsten Stand seit drei Wochen.

Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax mitteilte, begrüßte die Opec den Schritt der Russen. "Wir sind Russland für die Unterstützung und die Zusammenarbeit dankbar", sagte ein Opec-Sprecher in Wien. Bislang hatte sich Russland lediglich bereit erklärt, die Exportmenge um einmal 30 000, dann für das vierte Quartal um 50 000 Barrel zu kürzen. Russland produziert in diesem Jahr 348 Mio. Tonnen Erdöl und Gaskondensate und rechnet für 2002 mit einer Fördermenge von 357 bis 365 Mio. Tonnen. Das Land ist nach Angaben der US Energy Information Administration mit 4,74 Mio. Barrel pro Tag der zweitgrößte Ölexporteur. Nur Saudi-Arabien bringt mehr Öl auf die Weltmärkte.

Die Opec will ihre Förderung vom 1. Januar an zwecks Preisstabilisierung um 1,5 Mio. Barrel pro Tag reduzieren. Voraussetzung ist nach Angaben der Opec allerdings, dass Russland und andere Nicht-Opec-Förderstaaten ihrerseits die Produktion um insgesamt 500 000 Barrel zurücknehmen. Vor Russland haben Oman, Mexiko und Norwegen bereits entsprechende Kürzungen zugesichert. Insgesamt haben die zehn Opec-Staaten in diesem Jahr ihre Förderung bereits um 13 Prozent zurückgefahren. Russland seinerseits legte bei der Erdölproduktion in diesem Jahr um sechs Prozent zu und nahm damit der Opec Marktanteile weg.

Aus dem Moskauer Wirtschaftsministerium verlautete, der nun verordnete Exportrückgang dürfe nur von kurzer Dauer sein. "Im ersten Quartal 2002 sind wir gezwungen, den Export und die Fördermenge herunter zu fahren. Bereits im zweiten Quartal werden jedoch solche Maßnahmen nicht mehr vonnöten sein", sagte Vize-Wirtschaftsminister Arkadij Dworkowitsch.

Der Erdölpreis ist für den russischen Haushalt von entscheidender Bedeutung. Der Rückgang um einen Dollar pro Barrel kostet den Kreml 700 Mio. Dollar. Der Etat für 2002, den die Duma am vergangenen Freitag in dritter Lesung verabschiedete und der ein Volumen von umgerechnet 67,3 Mrd. Dollar hat, ist knapp kalkuliert. Er geht von einem Ölpreis von 23,5 Dollar aus. Worst-Case-Szenarien der russischen Regierung sehen jedoch einen Preissturz auf 12 bis 14 Dollar vor.

Für den russischen Haushalt könnte ein Niedergang der Ölpreise fatal sein. Auch wenn Kassjanow sagt, Russland sei für alle Eventualitäten gerüstet, rechnete Vize-Finanzminister Alexej Uljukajew vor, dass der Haushalt bei einem Ölpreis von 14,5 Dollar sieben Mrd. Dollar oder 215 Mrd. Rubel verliere und sei dann nur durch einen Griff in die Währungsreserven zu retten.

[Die Welt]

 

1785 Postings, 8543 Tage Neee Max!OPEC wünscht mehr Informationen von Norwegen

 
  
    #29
06.12.01 15:16
OPEC wünscht mehr Informationen von Norwegen und Russland

London (vwd) - Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) möchte von Norwegen und Russland mehr Informationen über deren geplante Exportkürzungen erhalten, bevor das Ölkartell seine eigene Kürzung bekannt gibt. Nach der Entscheidung Russlands, die Ölausfuhren um 150.000 Barrel pro Tag zu reduzieren, richte sich die Aufmerksamkeit nun auf Norwegen, sagte ein OPEC-Vertreter am Donnerstag. Olso hat eine Verringerung seiner Exporte um 100.000 bis 200.000 Barrel pro Tag angeboten, doch es hängt von der exakten Ziffer ab, ob die OPEC ihr Ziel erreicht, von Ölförderländern, die nicht der OPEC angehören, eine Senkung um 500.000 Barrel pro Tag zugesichert zu bekommen.



"Falls Norwegen eine Reduzierung um 100.000 Barrel pro Tag vornimmt, dann sprechen wir über eine Unterschreitung des Ziels um 100.000 Barrel", sagte der OPEC-Repräsentant. "Falls Norwegen die gleiche Menge wie Russland zusagt, was erwartet wird, dann denke ich, dass die OPEC-Minister die Förderkürzung um 1,5 Mio Barrel pro Tag ankündigen werden", ergänzte der OPEC-Mitarbeiter.


[vwd]
 

1785 Postings, 8543 Tage Neee Max!Ölbestände wachsen

 
  
    #30
07.12.01 11:26
Ölbestände wachsen - Kürzungsfokus richtet sich auf Norwegen

Es geht turbulent zu! Die Ölpreise stehen aktuell mächtig unter Druck durch die neuen DOE Zahlen.
 
Bestandszuwächse im US-Ölmarkt wurden durchaus erwartet, die API-Zahlen lagen dann aber deutlich drüber und die neuen DOE-Zahlen schieben die reale Bestandsmesslatte nochmals höher: Rohöl legt um 4,2 Mio Barrel zu, Mineralölprodukte wachsen sogar um 4,4 Mio Barrel an. Das zwingt die Preise nach unten.
 
Die Entscheidung Russlands, den OPEC-Cut mit 150.000 Barrel/Tag zu unterstüzen wird von der OPEC begrüßt, gleichwohl es an der absoluten Untergrenze der Erwartung liegt.

Damit richtet sich jetzt der Fokus auf Norwegen. Sollte Norwegen gleichfalls 150.000 Barrel kürzen, was eigentlich logisch wäre, dann wäre die OPEC-Vorgabe noch immer nicht geschafft. Und ein Drosselungsbeschluss ist sowieso erst die halbe Miete, die anschließende Umsetzung ist dann die nächste Hürde ...
 
Marktexperten meinen bereits, dass der Cut-Zeitpunkt auch schon fast zu spät sein könnte, insbesondere wenn wir auf der Nordhalbkugel einen milden Winter bekommen.
 
Der OPEC-Basketpreis am Dienstag bei 18,29 Dollar pro Barrel.

[Tecson]  

1785 Postings, 8543 Tage Neee Max!Neue Landkarte

 
  
    #31
09.12.01 21:52
Erdöl/Neue Landkarten

Der Kampf gegen den radikal-islamischen Terror ist auch mit der Sicherstellung der Ölversorgung verbunden. Denn: Die Sorge um Alternativen zum Öl von der arabischen Halbinsel ist heute berechtigter denn je. Welche Rolle das Erdöl in der gegenwärtigen Krise spielt und wie die neue Landkarte der Öl- und Krisenregion aussieht, die in den USA entworfen wird.

Afghanistan ist kein blinder Fleck für die US-Energiewirtschaft. 1997 verhandelte Marty Miller, Vizepräsident des amerikanischen Unocal-Konzerns, mit den Taliban in Kabul über den Bau einer Pipeline aus dem zentralasiatischen Turkmenistan durch Afghanistan an die pakistanische Küste. Und in Washington verbreiteten Ölmanager die Kunde, gerade die fundamentalistischen Taliban seien gut fürs US-Geschäft.

Ein Fehlurteil. Doch die Sorge um Alternativen zum Öl von der arabischen Halbinsel oder aus den eigenen Ölfeldern war berechtigt und ist es heute noch mehr. Die USA produzieren selbst nur ungefähr die Hälfte ihres Energiebedarfs; Amerikas Alliierte in Westeuropa noch viel weniger. An die Zuverlässigkeit der Öllieferungen aus dem Irak oder dem Iran wenn man sie überhaupt haben will glaubt niemand, und das Land mit den weltweit größten Ölvorkommen, Saudi-Arabien, steht vor einer gewaltigen sozialen und politischen Krise.

Seit Anfang der Neunzigerjahre, als die Sowjetunion zerfallen war und in den neuen Staaten Zentralasiens weitere Öl- und Gasreserven entdeckt wurden, ist Zentralasien ins Blickfeld Energiepolitiker und -unternehmer geraten. Die US-Regierung, amerikanische Öl- und Baukonzerne und die Russen begannen das Spiel um Einfluss, Energie und Geldquellen mit westeuropäischen Ölfirmen, der Türkei und dem Iran als weniger mächtigen Kombattanten.

Bill Clinton setzte auf Ausschaltung der potenziell unzuverlässigen russischen Konkurrenz und der politisch verhassten Iraner. Turkmenen, Kasachen und Aserbaidschaner sollten ihr Öl und Gas auf keinen Fall durch iranisches Territorium an den Indischen Ozean pumpen und nach Möglichkeit auch nicht durch russisches Gebiet Richtung Westeuropa. In Zusammenarbeit mit Konzernen wie Bechtel und GE Capital auch der britisch-holländische Riese Royal Dutch Shell war dabei favorisierten die USA den Bau von Öl- und Gasleitungen vom Kaspischen Meer durch Aserbaidschan und Georgien in das Natoland Türkei.

Das Projekt, technisch schwierig und politisch delikat die Pipeline würde durch das türkische Kurdengebiet führen, ist ohne massive US-Unterstützung kaum zu verwirklichen. Daran schien es nach dem Machtwechsel in Washington zu fehlen: Präsident George W. Bush und sein Vize Dick Cheney, beides ehemalige Manager der Öl- und Pipelineindustrie, zeigten sich interessierter an der Erschließung von Energiereserven in Nordamerika. Noch im August warf Jan Kalicki, unter Clinton Koordinator der US-Regierung für die Energie- und Handelskooperation mit den zentralasiatischen Republiken, der Bush-Regierung Passivität gegenüber den kaspischen Energieschätzen vor: Es wäre ein schlimmer Fehler, wenn die Vereinigten Staaten ihre bisherigen Erfolge und künftigen Möglichkeiten in der Region durch Untätigkeit und Lässigkeit verspielen würden, schrieb er in der Zeitschrift Foreign Affairs.

Das war vor den Terroranschlägen vom 11. September. Von Untätigkeit der US-Regierung inZentralasien ist jetzt keine Rede mehr. Nur haben sich die Spielregeln geändert: Während es den Clinton-Leuten vor allem darum ging, die russischen Energiekonzerne aus der Region herauszudrängen, scheint Bush die Kooperation mit Präsident Wladimir Putin im Kampf gegen die radikal-islamische Bedrohung mit wirtschaftlichen Konzessionen erkaufen zu wollen. Das Arrangement, meint der deutsche Nahostexperte Udo Steinbach, würde darauf heraus laufen, die Energieversorgung des Westens zu sichern und Russland an den Erlösen maßgeblich zu beteiligen.

Bush wird so zwei Ziele zugleich erreichen:

die Terroristen bekämpfen: In den USA setzt sich die Überzeugung durch, dass dazu der Schulterschluss mit Moskau unabdingbar ist. Putin, der alte KGB-Agent, ist nach der Formulierung des New Yorker Kolumnisten Thomas Friedman der Mann, der die Handynummer eines früheren Kollegen hat, der einen Geheimdienstmann im Nahen Osten kennt, der einen afghanischen Agenten anrufen kann, der weiß, wo sich Bin Laden aufhält.

die Ölversorgung der westlichen Welt langfristig sichern: Die möglichen Energievorkommen in der kaspischen Region Kalicki zufolge 85 Milliarden Fass Erdöl und 11 Billionen Kubikmeter Erdgas sollen nicht nur die Nordsee als sichere Alternative zum arabischen Öl ablösen (in der Nordsee vermutet man nur noch 27 Milliarden Fass Öl und fünf Billionen Kubikmeter Gas). Kaspien soll auch dann zur Verfügung stehen, wenn die arabische Halbinsel mit ihren Ölreserven (531 Milliarden Barrel Öl, 41 Billionen Kubikmeter Gas) wegen Unruhen ausfällt. Dafür spricht gerade im Zeichen der radikal-islamischen Bedrohung viel.

Denn aus Saudi-Arabien kommen nicht nur viele von Bin Ladens Spießgesellen und der Oberterrorist persönlich. Der abnehmende Ölreichtum hat zu empfindlichen Wohlstandsverlusten der schnell wachsenden Bevölkerung und entsprechender Unzufriedenheit geführt. Aber nicht nur arme Saudis hegen revolutionäre Gefühle. Viele Männer, die durch Ölgeschäfte oder Kapitalanlagen im Westen steinreich geworden sind, machen, wie Steinbach beobachtet, einerseits mit dem Westen Geschäfte und unterstützen andererseits finanziell Kreise, die behaupten, für den Islam zu kämpfen und zum Teil natürlich auch bereit sind, gewalttätig zu werden.

Weil die arabische Halbinsel bedroht ist, ist Zentralasien so wichtig geworden. Wenn der Westen dort seine Energieversorgung sichern will, muss er mit vielen Partnern zusammenspielen. Wichtiger noch als die Einmannherrscher in Kasachstan, Usbekistan und Turkmenistan sind die Russen mit ihrem Einfluss auf die Region; ähnlich wichtig ist auch China.

Mit einer unauffälligen Strategie wirtschaftlicher Einbindung und politischer Nichteinmischung hat China in den vergangenen Jahren seine Interessen in Zentralasien vorangetrieben. China möchte zur Schutzmacht der Region und zur ostasiatischen Energiedrehscheibe werden, von der vor allem Südkorea und Japan abhängig wären. Auch darum beginnt das Land Ende des Jahres den Bau einer 2500 Kilometer langen Pipeline aus der Westprovinz Xinjiang nach Schanghai; die Leitung könnte zum Kaspischen Meer verlängert werden.

Für die Chinesen sind die Amerikaner also Konkurrenten in Zentralasien. Sie sind aber auch Verbündete im Kampf gegen den radikalen Islamismus, der schnell die muslimischen Uiguren in Xinjiang erfassen könnte. Ähnlich wie Moskau wird Peking versuchen, durch Hilfsangebote an Washington im Kampf gegen die Terroristen die Amerikaner zu wirtschaftlichen Zugeständnissen zu bewegen.

In Washington werden derweil neue Landkarten der Öl- und Krisenregion entworfen, in denen sogar das lange als völlig unrealistisch abgetane Pipelineprojekt vom Kaspischen Meer quer durch Afghanistan an den Indischen Ozean wieder vorkommt. Wendy Chamberlin, US-Botschafterin in Islamabad, hat dem pakistanischen Militärmachthaber Pervez Musharraf diese Ölleitung fest versprochen als Lockmittel für seinen Frontwechsel. Das bitterarme Pakistan würde dann neben Russland zum wirtschaftlichen Gewinner des Konflikts.

Die Sache hat einen Schönheitsfehler: Es wird lange dauern, länger, als die Massen in den pakistanischen Millionenstädten warten wollen. In der Zwischenzeit brauchen Pakistan und andere islamische Länder der Region finanzielle Hilfe, wenn sie dem Westen die Treue halten sollen.

Früher hat diese Aufgabe stellvertretend für die Amerikaner das ölreiche Saudi-Arabien wahrgenommen wobei saudisches Geld allerdings auch radikale Gruppen wie die Taliban oder die palästinensische Hamas hoch päppelte. Jetzt braucht das von der Krise geschüttelte Saudi-Arabien seine Erdölerlöse für sich selber.

In Berlin ist es kein Geheimnis, dass die Amerikaner für eine Art Asienstabilitätspakt mit dem Geld der Europäer rechnen. Von einem zweistelligen deutschen Milliardenbetrag ist die Rede beim Golfkrieg 1990 lag der deutsche Beitrag bei 17 Milliarden Mark. Damit sollen Pakistan und andere unsichere Kantonisten aufseiten des Westens gehalten werden, irgendwann auch das zerstörte Afghanistan. Und dann könnte aus der Pipeline durch Afghanistan doch noch was werden.


[HANS JAKOB GINSBURG, FRANK SIEREN/PEKING, FRIEDRICH THELEN]

 

1785 Postings, 8543 Tage Neee Max!Ist der Preisverfall noch aufzuhalten?

 
  
    #32
1
12.12.01 11:25
Kürzungsallianz steht noch immer nicht.

Man darf gespannt sein auf die neuen Lagerbestandszahlen für den US-Ölmarkt. Es wird erwartet, dass insbesondere beim Heizöl abermals erhebliche Zuwächse zu verzeichnen sind. Im Nord-Osten der USA, dem größten Heizöl-Verbrauchsgebiet, liegen die Temperaturen seit Wochen um 10 - 15 Grad über den Normalwerten.
 
Die OPEC wartet weiterhin auf einen Konsens der freien Ölförderländer. Diese zeigen sich wenig kooperativ in Sachen Exportkürzungen. Mittlerweile neigt der Ölmarkt mehr und mehr zu der Einschätzung, dass die Kürzungsallianz, so sie denn überhaupt noch zustande kommt, einem sehr anfälligen Gebilde gleichkommen wird.
 
Solange die 500.000 Barrel an Non-OPEC-Kürzung für den 1.Januar nicht definitiv sind, werden die Ölpreise wenig Unterstüzung erfahren. Die Rohöl-Überproduktion wird derzeit auf 1 - 1,5 Millionen Barrel pro Tag geschätzt. Marktexperten meinen bereits, dass der anvisierte Cut-Beginn 1.Jan. bereits zu spät sein könnte, insbesondere wenn wir auf der Nordhalbkugel einen milden Winter bekommen.

[Tecson]  

1785 Postings, 8543 Tage Neee Max!Bestandszuwachs beim Heizöl - Rückgang beim Rohöl

 
  
    #33
13.12.01 08:38
Bestandszuwachs beim Heizöl - Rückgang beim Rohöl

Die neuen Lagerbestandszahlen für den US-Ölmarkt zeigen folgendes Bild:
Rohölstocks -2,4 Mio Barrel, Heizöl u. Diesel +3,5 Mio Barrel, Gasolin +1,2 Mio Barrel. Trotz des klaren Minuszeichens beim Rohöl sind die Zahlen insgesamt bearish. Die Heizöl-Lagerbestände liegen satte 20% über den Vorjahreswerten!
 
Das IEA (International Energy Agency) prognostiziert für 2002 eine Erhöhung der Ölfördermenge um ca 900.000 Barrel pro Tag. Viel wird von Non-OPEC-Ländern kommen. Ohne Cut werden wir eine Ölschwemme sehen.

[Tecson]  

1785 Postings, 8543 Tage Neee Max!OPEC-Förderkürzung auch ohne Nicht-OPEC-Länder?

 
  
    #34
16.12.01 21:55
Kürzt die OPEC auch dann, wenn die Non-OPEC-Länder
die Vorgabe nicht schaffen?


OPEC kündigt erneutes Meeting für den 28. Dezember an. Darauf hin legten die Ölpreise einen nervösen Zwischenspurt ein. OPEC Generalsekretär Rodriguez deutete an, dass es den OPEC-Cut möglicherweise auch dann geben könnte, wenn die Non-Opec-Länder die 500.000 Barrel/Tag Bedingung nicht erreichen.
 
Die jüngsten Lagerbestandszahlen für den US-Ölmarkt zeigen folgendes Bild:
Rohölstocks -2,4 Mio Barrel, Heizöl u. Diesel +3,5 Mio Barrel, Gasolin +1,2 Mio Barrel. Trotz des klaren Minuszeichens beim Rohöl sind die Zahlen insgesamt bearish. Die Heizöl-Lagerbestände liegen satte 20% über den Vorjahreswerten!
 
Die Rohöl-Überproduktion wird derzeit auf 1,0 - 1,5 Millionen Barrel pro Tag geschätzt. Auch die OPEC liegt 500.000 bbl/d über eigenem Plan.

[Tecson]  

1785 Postings, 8543 Tage Neee Max!Norwegen ist bereit, 150000 Barrel/Tag zu drosseln

 
  
    #35
18.12.01 09:58
Norwegen ist bereit, 150.000 Barrel/Tag zu drosseln

Die OPEC hat ein zusätzliches Meeting für den 28. Dezember in Kairo anberaumt. Bis dahin dürfte die Situation weiter in der Schwebe bleiben. Mit Norwegens Statement fehlen den freien Ölförderländer weiterhin 50.000 Barrel an der OPEC-Kürzungsvorgabe von 500.000 Barrel/Tag. Unklar ist, ob die OPEC trotzdem kürzt, oder ob sir entsprechend 90% des Beschlussziels kürz, oder ob sie sich auf einen Preiskampf mit Russland einlässt? Die jüngsten Verlautbarungen waren teilweise taktisch weniger klug, indem man vorzeitig die harte Linie aufgab.
 
 

1785 Postings, 8543 Tage Neee Max!Ölmarkt wartet auf Entscheidung der OPEC

 
  
    #36
22.12.01 13:37
Der Ölmarkt wartet auf die Entscheidung der OPEC

Die OPEC-Minister treffen sich am 28. Dezember in Kairo, um den Cut zum 1.1.2002 zu aktivieren. Die Einschätzung im Ölmarkt ist so, dass kaum jemand noch bezweifelt, dass die OPEC den Cut nunmehr auf GO setzen wird.
 
Der Oman hat nochmals 15.000 Barrel an Kürzung draufgelegt, so dass die freien Ölförderländer jetzt zusammen auf 462.500 Barrel an Drosselung kommen. Stand:

- Russland 150.000 bbl/d
- Norwegen 150.000 bbl/d
- Mexico  100.000 bbl/d
- Oman    40.000 bbl/d
- Angola   22.500 bbl/d

Die Ölpreis-Entwicklung der letzten 10 Tage entsprach bereits einer teilweisen Vorwegnahme des anstehenden OPEC-Cut von 1,5 Mio Barrel/Tag.
 
Die Lagerbestandszahlen der Vorwoche für den US-Ölmarkt zeigen keine wesentliche Veränderung und werden neutral bis leicht bullish beurteilt. Weiterhin liegen die Bestände satt über Vorjahresniveau.

[Tecson]  

1128 Postings, 8685 Tage TotalverlustOil climbs; OPEC seen cutting output

 
  
    #37
26.12.01 21:35

Oil climbs; OPEC seen cutting output

 

By Myra P. Saefong, CBS.MarketWatch.com
Last Update: 3:23 PM ET Dec. 26, 2001


NEW YORK (CBS.MW) -- Crude prices climbed back above $21 a barrel Wednesday on growing expectations that OPEC producers will decide on Friday to cut production by 1.5 million barrels per day even without full cooperation by nonmembers.


On the New York Mercantile Exchange, crude for February delivery rose to an intraday high at $21.43 a barrel, its highest level in six weeks. It closed at $21.27, up $1.65, or 8.6 percent.

"Conventional wisdom has it that it is practically a done deal," Fimat energy analyst John Kilduff said in a daily note, referring to market expectations for an OPEC decision Friday to cut 1.5 million barrels from its quota of 23.2 million.

"Even though the non-OPEC producers came up short of the 500,000 barrels per day that OPEC wanted from them, their efforts brought them close enough so that noone expects the cartel to quibble," he said. Non-OPEC producers have so far pledged to cut about 462,500 barrels per day.

Kilduff expects that by Friday's special meeting of OPEC leaders in Cairo, oil producers would have agreed to cuts amounting to almost 2 million barrels per day including non-OPEC oil producers.

Still, some reports this week indicated that the cartel may delay production cuts until Feb. 1, instead of Jan. 1 as previously thought, according to Jeff Mokychic, head analyst at BridgetonGlobal.com.

In other energy news, January unleaded gasoline added 4.27 cents to stand at 60.13 cents a gallon and January heating oil climbed by 4.62 cents at 59.46 cents a gallon. See Energy Stocks.

January natural gas climbed by 1.6 cents to $2.911 per million British thermal units.

"Much of the East was invaded by the coldest temperatures of the season, and forecasts have even colder air coming," said Kilduff. However, "these readings are merely seasonal and won't have a significant impact on overflowing inventories."

Weekly updates on petroleum supplies from the American Petroleum Institute and Energy Department will be released on Thursday around 5 p.m. Eastern time. The Christmas holiday delayed the release for both reports.

The American Gas Association will also release its weekly data on natural gas supplies on Thursday at around 2 p.m. Eastern time.

cbs.marketwatch





 

1785 Postings, 8543 Tage Neee Max!OPEC: Kürzung um 1.5 Mio. Barrel / Tag beschlossen o.T.

 
  
    #38
28.12.01 12:40

1785 Postings, 8543 Tage Neee Max!Knock out

 
  
    #39
10.01.02 11:18
Die neuen API-Zahlen für die Entwicklung der US-Ölbestände weisen einen gewaltigen Anstieg der Heizöl-Vorräte von 5,7 Mio Barrel aus. Die Heizölbestände liegen damit 22,5% über Vorjahr. Eigentlich erwarteten Marktbeobachter einen Rückgang bei Heizöl, da die Temperaturen in der vergangenen Woche deutlich tiefer als normal lagen.
 
Zusätzlich herrscht jetzt wieder mildes Wetter im US-Nordosten vor und es soll weiter mild bleiben. Die Raffinerien werden die Heizölproduktion jetzt massiv drosseln, um nicht noch im Sommer mit vollen Tanks zu sitzen.

Die einbrechenden Heizölpreise versetzen natürlich auch den Rohölpreisen einen KO-Schlag. Die Rohölnotierung fielen am Mittwoch um 1,4 $/bbl und unter die 20 Dollar Marke.
 
OPEC-Korbpreis bricht wieder ein:  Dienstag 19,47 $/bbl ( - 0,12 ).
 
Die OPEC war am Jahresende weiterhin um etwa 500.000 Barrel/Tag über dem eigenen Quotenbeschluss von September. Aus diesem Grund erwarten Analytiker auch für den neuen Cut vom 1.Jan. nur mäßige Kürzungsdisziplin, obwohl allmählich das Zutrauen doch wächst. Bis definitive Zahlen vorliegen, kann es noch dauern.

[Tecson]  

1785 Postings, 8543 Tage Neee Max!Bestände sind weiter angewachsen

 
  
    #40
17.01.02 08:29
API-Zahlen bearish - Bestände sind weiter angewachsen

Rohöl und Benzin legten bei den US-Ölbeständen abermals kräftig zu und
die Heizölbestände liegen sowieso 22% über dem Vorjahreswert. Normalerweise ist der Januar der Monat, in dem die Heizölbestände durch hohen Verbrauch deutlich schrumpfen und Platz für Benzinaufstockung im Frühjahr schaffen.

Es gibt deutliche Anzeichen, dass Russlands Ölfirmen die Cut-Vereinbarung mit der OPEC quasi umgehen. Man exportiert zwar weniger Rohöl, dafür aber entsprechend mehr Öl-Endprodukte. Das sind erste Wackler am Kartenhaus der Kürzungsallianz.
 
Laut Mees-Bericht setzt Saudi Arabien die Drosselung gut um, was bei anderen OPEC-Mitgliedern weniger sicher scheint.
 
OPEC-Korbpreis am Dienstag auf 17,97 $/bbl.

[Tecson]  

1785 Postings, 8543 Tage Neee Max!Neuen Korridor gefällig?

 
  
    #41
01.02.02 21:30
Neuer OPEC-Zielpreis-Korridor

Nahezu täglich werden an den Rohölmärkten Hoffnungen geschürt und gleich wieder zu nichte gemacht: Der Ölpreis hat sich von seinem starken Verlust seit den Terroranschlägen in New York nicht mehr nachhaltig erholt. Am Freitag pendelte der Preis für Brentöl – Marktführer in Europa – erneut um 20 Dollar je Barrel ($/b, 159 Liter). Damit ist die Drosselung der Ölförderung zum Jahreswechsel durch die Opec erneut verpufft. Die Organisation der Erdöl exportierenden Länder peilt nun Ölpreise in einem neuen Zielkorridor von 20 bis 25 $ an. Zuvor waren es 22 bis 28 $.

[Handelsblatt]
 

620 Postings, 8437 Tage Don´taskmeRodirrok -Sierpleiz-Cepo

 
  
    #42
01.02.02 21:39
Reuen uzehan hcilgät nedrew na ned Netkrämlöhhor üppöl?  

1785 Postings, 8543 Tage Neee Max!Sehr schön, Don'taskme! o.T.

 
  
    #43
01.02.02 21:41

620 Postings, 8437 Tage Don´taskmeXam eeen

 
  
    #44
01.02.02 21:52
To emksatnod nöhcs rhes ettüm mülle?  

1785 Postings, 8543 Tage Neee Max!Hurköllögikychig!

 
  
    #45
01.02.02 21:54
Örköllöchimmiüülü arkallöschogück!  

620 Postings, 8437 Tage Don´taskmeNleger murof eid ies

 
  
    #46
01.02.02 21:58
neglofeb ettib  

1785 Postings, 8543 Tage Neee Max!Son gülen iyi güler! o.T.

 
  
    #47
01.02.02 22:04

620 Postings, 8437 Tage Don´taskmenebeher uz hcilgüzrevnu!

 
  
    #48
01.02.02 22:07
negnudnewnie egiawte dnu nefürprebü uz tietgidnätsllov dnu  

1785 Postings, 8543 Tage Neee Max!Yüz dinle, bin düsün, bir konus! o.T.

 
  
    #49
01.02.02 22:10

3393 Postings, 8820 Tage BoxenbauerHilfe OS-Rechner.

 
  
    #50
03.02.02 12:48
Kann jemand helfen?
Hab eben versucht für den 711396 die Kurse am 07.02.2002 mit verschiedenen Szenarien zu berechen. Hat nicht geklappt.
Weder Comdirect noch Onvista lieferten braubare Ergebnisse.
Seht euch mal den Intraday ( Posting 1 ) an.
Könnte mir vorstellen, daß der Brent Preis diese Woche um die 20,5$ bis 21,5$ schwankt, vielleicht wird er auch künstlich hochgehalten.
Meine Idee: Mit einem engen Limit in den 711396 rein und darauf h o f f e n, daß Brent Crude Oil Donnerstag bei z.B. 21,5$ / Barrel steht.
Wer kann mir den inneren Wert vom 711396 für folgende Basispreise ausrechnen: 21,1$ - 21,2$ - 21,4$ - 21,5 - 21,6$ ?

Kann man natürlich nur mit Spielgeld machen.

Boxenbauer  

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