Novo-Nordisk - Insulinpräparate
Das Geschäft mit Insulinpräparaten ist von der Wirtschafts- und Finanzkrise kaum betroffen.
Aktuell sind weltweit 250 Mio. Menschen an Diabetes erkrankt.
Mit Blick auf die Lebensweise in den Industrieländern dürfte deren Zahl künftig noch zunehmen. Für die Dänen heißt dies: Das Wachstum ist gut planbar Hoepage: http://www.novonordisk.com/
Key facts
- A world lead within diabetes and haemostasis management
- Sales totalled DKK 45.6 billion in 2008 (Eur 6.1 billion)
- In 2008 total insulin market of 52% and modern insulin market share 44%, measured by volume (Source IMS)
- Some 26,500 Full time employees
- Focus on core areas with large unmet medical needs: Diabetes care, haemostasis, growth hormone disorders and other biopharmaceuticals
- Strong global marketing network
- Listed on NASDAQ OMX Copenhagen, London and New York Exchanges
Ich kenne kein weiteres Schmierblatt, das schlechtere Analysen liefert, als "Der Aktionär".
Eigentlich gehören die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen, oder die Zeitschrift einfach verboten....
Die Mehrzahl an Empfehlungen und "Abraten" ging in die Hose.....
Allerdings, wenn sie mal einen Glückstreffer gelandet haben, wird dieser Wochen und Monate als Aushängeschild gepriesen (wie toll und gut doch das Käseblatt ist).....
Zu ihren Verlustaktien schreiben sie nie wieder etwas. Ich erinnere an Varta etc.....
Allerdings bin ich bei allen Blättern dieser Art vorsichtig und ebenso bei Analystenmeinungen.
Ich lese solche Artikel dennoch, denn verschiedene Perspektiven einzunehmen ist stets hilfreich, auch wenn ich so manches davon nicht teile.
Eine Aktie zu kaufen, nur weil irgendein Analyst oder ein Börsenblatt dazu rät, würde mir nicht einfallen.
Eigene Meinung zählt.
Trotz der hohen Nachfrage nach Wegovy kämpft Novo Nordisk mit Produktionsengpässen. Um die Lieferfähigkeit zu verbessern, investiert das Unternehmen im Jahr 2025 rund 9 Milliarden USD in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten (oder plant es zu investieren, wer weiß..), einschließlich der Erweiterung aseptischer Produktionslinien. CagriSema, ein Kombinationspräparat, das in klinischen Studien eine Gewichtsreduktion von ca 23% zeigte, was ich gut finde. Die Marktzulassung wird für Anfang 2026 angestrebt.... Warum CariSegma wenn sie schon Ozempic und Wegowy haben ... mal sehen, ich bin gespannt, was das bringen wird. Den Kurs finde ich weder zu hoch noch zu niedrig. Aber richtig Geld in die Aktie zu investieren, hätte ich echt schisssschen...
Allerdings wird dies nicht ganz so schnell geschehen.
Vergessen darf man in der Betrachtung auch nicht, welche Zulassung die jeweiligen Produkte haben werden.
Wichtig in dem Zusammenhang sind neben der Zulassung zur Behandlung des Diabetes auch die Zulassung für Obesity und ggf. kardiovaskuläre Erkrankungen.
Bis die neuen Präparate diese Daten in Studien belegt haben werden, vergeht nochmals erheblich Zeit.
Unbestritten aber bleibt die Tatsache, dass der Markt in den nächsten Jahren enger werden wird.
Mit Blick auf diesen Fakt verweise ich auf die volle Pipeline von NN, die in Zukunft, nach meiner Einschätzung, den Unterschied machen wird.
GLP-1 wird nicht mehr die modernste Therapieform sein und schon allein deswegen an Bedeutung verlieren.
Die neuen Wettbewerber werden also auf einen Markt treffen, der die heutige Attraktivität nicht mehr aufweisen wird.
Es wird also ein Wettlauf um neue Produkte, mit besserer Wirksamkeit und somit stärkerer Position im Markt werden.
Wenn ich mir dazu das Entwicklungsprogramm von NN ansehe, kann ich nicht erkennen, dass NN da ein Unternehmen sein sollte, welches nur eine untergeordnete Rolle spielen wird.
Natürlich kann bei all den tollen Entwicklungsprogrammen auch einmal ein echter Flop dabei sein.
Dies trifft aber auf die Mitbewerber ebenso zu.
Daher halte ich NN für eine ziemlich gute Wette auf die Zukunft im Markt, wenn es um Themen wie Obesity und Diabetes geht.
Auch die Entwicklungsprogramme außerhalb dieser Indikationen können sich sehen lassen.
Noch eine Bemerkung zur Liefersituation.
Die Engpässe sind inzwischen weitgehend bereinigt und daher sollte dies keine allzu negativen Auswirkungen mehr haben.
Wie immer bin ich mir im Klaren, dass ich mit meinen Gedanken auch völlig daneben liegen kann.
Es ist meine rein subjektive Einschätzung.
Was mir aber noch mehr Sorgen macht, was die Aktie betrifft!!, ist der große Preisunterschied (Ozempic, Wegovy) zwischen UK/EU und USA. Darüber hat sogar President Donald Trump, vor nur ein paar Tagen gesprochen (selber gehört, und ich gebe ihm Recht), und die Amis werden sich nicht weiter "versrch..." lassen. Die Amis werden entweder fairen Preise bekommen oder werden nach vergleichbaren Alternativen suchen. Dann könnte NN ein Umsatzabsturz erleben, und wie die Aktien bei so was reagieren, brauche ich gar nicht zu erwähnen. Alles natürlich nur meine persönliche Meinung.
Kleiner Nebenkriegsschauplatz: Für mich wäre es fair wenn die Amerikaner doppelt so viel wie die Europäer zahlen, denn sie sind ja die überlegene Wirtschaftsmacht und können das gerne auch an der Stelle demonstrieren, wie great und leistungsfähig sie sind.
Das ist der US-Regierung schon lange ein Dorn im Auge.
Man darf gespannt sein, wie dieser Konflikt ausgeht.
Der CEO Lars Fruergaard Jørgensen war vor kurzer Zeit zum „Verhör“ vor einem Ausschuss der Senatoren.
Da hat er keine so gute Figur gemacht, die haben ihn ganz schön rangenommen.
Eine wirklich schlüssige Erklärung, warum die Preise in den USA so hoch sind, konnte er nicht liefern, natürlich nicht.
Falls es interessiert, ich glaube, auf YouTube ist das Video noch zu finden.
Allerdings darf man bei der möglichen Regulierung der US-Preise nicht übersehen, dass davon alle Pharmaunternehmen betroffen wären.
Lilly ruft in den USA ebenso unverschämte Preise auf.
Natürlich könnte die US-Administration hier die nationale Karte spielen und Lilly bevorzugen.
Das muss man einfach abwarten.
Wie mir aber scheint, ist die US-Regierung generell pharmakritisch, egal wo das Unternehmen seinen Sitz hat.
Das ist aber der Blick in die Glaskugel, wir müssen das einfach abwarten.
Schmerzhaft wäre es, keine Frage.
Meine lange Berufserfahrung in der Branche lehrt mich, es werden stets die Preise genommen, die möglich sind.
Der Kurs fiel auf unter 50 USD vor mehreren Aktiensplits, sodass wir heute ein mehrfaches davon höher stehen. Novo Nordisk gibt es seit mehr als 100 Jahren, ich bin seit 14 Jahren dabei und plane dies auch noch mindestens weitere 10 Jahre zu tun…
Ich bin zu weit weg von dem Thema, als dass ich hier mit Einzelheiten wirklich vertraut wäre.
Was allerdings klar ist, der politische Einfluss ist so groß, dass dieser zur Einflussnahme auf Preise groß genug ist.
Das Beispiel von @TVinoValue #2939 ist vollkommen korrekt und es gab auch schon für andere Indikationen politische Korrekturen bei Preisgestaltungen.
Das Beispiel um den Streit der Insulinpreise gibt mir allerdings auch die Hoffnung, dass die USA nicht zwischen europäischen und US-Herstellern differenzieren, sondern mit gleichem Maß messen.
Damals wurden die CEOs der großen Insulinhersteller NN. Lilly und Sanofi zum „Gespräch“ vor einem Ausschuss gebeten und ziemlich gegrillt.
Also, die politische Einflussnahme ist definitiv gegeben.
Auch im Sektor z. B. onkologischer Präparate ist in der Vergangenheit schon reguliert worden.