Norwegen = Batterie für ganz Deutschland
Seite 1 von 4 Neuester Beitrag: 25.04.21 01:02 | ||||
Eröffnet am: | 20.09.10 22:06 | von: bauwi | Anzahl Beiträge: | 97 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 01:02 | von: Kristincktia | Leser gesamt: | 27.310 |
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Alle nach Norwegen ?
Erste Ansätze für Norger stammen aus 1992, sehr interessant!
http://de.wikipedia.org/wiki/NorGer
Gruß,
T.
Ich glaube es ist beides der Fall .
Nene, das mit den Monopolisten hat noch nie geklappt, unabhängig von den überhaupt noch zu lösenden Transportproblemen im Maxi-Maßstab. Oder wir müssen Norwegen kaufen, um sicher zu sein.
Es bleibt dabei, Mix und Diversifizierung sind die sinnvollsten Bezugs-/Organisationsformen.
Warten wir ab, bis es geeignete Stoffe für Supraleitungen gibt, dann kommen wir auch mit Bruchteilen unserer eigenen Erzeugung sicher zurecht.
Wenn das der Steueranteil sein soll, who cares? Dann wären wir zumindest weg vom Atomstrom.
Da soll ein ganzes Land umgekrempelt werden, und wir kriegen noch nicht mal Stuttgart21 stressfrei gebaut.
Träumt weiter, ultimative Spinnereien sind für manche immer faszinierend
Ich halte es aber nicht gerade für ungewöhnlich, dass der Staat lieber erstens an seine Steuern und zweitens an seine Konzerne denkt, die sich im Wettbewerb behaupten müssen und weiter Geld in neue Technologien stecken sollen.
Man kann das unters cheidlich werten. Das wir alle gerne auf Atomstrom verzichten würden, steht ja außer Frage. Ich halte die aktuelle Debatte trotzdem für arg polarisierend und dadurch in vielen Punkten einfach total übertrieben. Man sieht es ja schon daran, dass die eine Seite der Regierung vorwirft, Umweltsündern noch finanzielle Vorteile zu bringen, und die andere Seite hohe Belastungen für die Konzerne sieht, weshalb ja die Aktienkurse von EON/RWE nicht ohne Grund 30% unter den Kursen am Jahresanfang und 10% unter den von vor 1-2 Wochen notierten. Ist schon sehr interessant zu beobachten. Egal wen man fragt, die Konzerne kommen derzeit sowohl bei konservativen Finanzanalysten als auch bei grünen Umweltaktivisten und SPD-"Finanzexperten" mies weg. Liegt irgendeine dieser Gruppen komplett in seiner Einschätzung falsch, oder liegt die Wahrheit wie so oft irgendwo in der Mitte?
"Das wir alle gerne auf Atomstrom verzichten würden, steht ja außer Frage."
Diese Aussage kann so nicht stimmen. Man misst die Menschen an ihren Taten, nicht an ihren Worten.
Ich bin als Privatbürger um meine Sicherheit besorgt und deshalb gegen Atomstrom. Der Atommüll ist sicherlich auch eine interessante Frage, aber es gibt dort Lösungsmöglichkeiten. Ich bin diesbezüglich an echten Lösungen interessiert, aber nicht so ideologisch verpeilt wie viele Grüne. Die Lagerung von Atommüll für den Müll aus dieser Übergangszeit wäre ohne weiteres möglich. Problem ist nur, dass nie (wie z.B. in Österreich) ernsthaft nach geeigneten Stollen gesucht wurde, sondern immer ein Lagerkampf Atommüll ja/nein ausgebrochen ist.
Meiner Meinung nach hat die Bundesregierung einen Fehler mit der Laufzeitverlängerung gemacht, weil sie höhere Steuereinnahmen mit Zugeständnissen an die Großkonzerne erkaufen wollte, und damit einen großen politischen Fehler gemacht hat. Es laufen ihr ja durch diese Frage sogar eigene Mitglieder weg.
Finanziell sehe ich das alles aber sehr differenziert. Wo die nächsten 5-10 Jahre die Konzerne entlastet werden, ist mir ein Rätsel. Die investieren schon seit Jahren Milliarden in neue Technologien und regenerative Energien. Jetzt kommt die Brennelementesteuer und zusätzliche Einzahlungen in Energiefonds, Steuererstattungen hin oder her, genau wie irgendwelche Umsätze ab 2021, die m.E. eh nicht kommen werden.
Und was soll an meiner obigen Aussage nicht stimmen? Ich hab den Grund genannt, wieso wir alle gerne auf Atomstrom verzichten würden, aber es nicht tun. Der Grund ist wie immer das liebe Geld. Und auch ein Staat kann sich diesem Argument nicht entziehen, vor allem im internationalen Wettbewerb. Ich bin selbst Linker, aber diese oft blinde Ideologie nervt mich bei linken und grünen Politikern oft. Betrifft jetzt nicht explizit dieses Thema, aber wenn Konzerne mehr verdienen, sieht der Ideologe eine Ungerechtheit, weil irgendwelche bösen Kapitalisten wieder zu viel verdienen, anstatt mal so zu denken, dass der Staat mehr Steuern einnimmt und der Bürger Jobs hat. Ich weiß, das ist sehr pauschal gedacht, aber eben 1-2 von vielen Argumenten bei solchen Themen.
Das Lustige ist ja, wenn die SPD ihre Ziele erreicht, dürften die Konzerne kurz-mittelfristig wieder stark profitieren. Eh komisch wie sich die SPD heute aufregt, wo sie jahrelang außer der Laufzeitbegrenzung bis 2021 nichts zustande gebracht hat und den Konzernen genauso in den Hintern gekrochen ist wie die CDU. Wenn die SPD vor dem BvG erfolgreich ist, werden die Großkonzerne aus mehreren Gründen gegen die Vereinbarungen klagen und am Ende besser dastehen als mit der jetzt diskutierten Regelung.
Schweiz: Mogelpackung Pumpspeicherkraftwerk
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/...?documentId=5415280
Ist ein wenig ähnlich wie beim Thema Elektroautos. Man sieht nur das umweltschonende Auto ohne Abgase, aber wie die elektrische Energie zustande kommt, interessiert scheinbar niemand, teilweise mit Atomstrom oder (noch schlimmer) aus Kohle.
Und ich sags ganz ehrlich. Ich bin lieber für 5-10 Jahre Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken als nur ein Jahr länger Kohlekraftwerke.
Wir haben keine Ahnung, was die Folgeschäden sein werden, bzw. welche Umwelteinflüsse, Kriege, etc. unsere Bestrebungen unterlaufen werden.
Da ist mir Wasserkraft lieber, wenn sie möglichst schonend eingerichtet wird. Wir sind doch angeblich so fortschrittlich. Warum sollten wir nicht in der Lage sein, den Artenschutz zu berücksichtigen, Wiederansiedlungen von gefährdeten Tieren durchzuführen, etc... ? Es kommt darauf an, dass Profitgier nicht den Umweltschutz vereinnahmt. Es geht eigentlich immer nur um Profitgier - so wird niemals ein Projekt für die Allgemeinheit der Menschen förderlich sein.
Mir ist es lieber, dass sich die Natur im Verlaufe der folgenden Jahre/Jahrzehnte wieder dem Staudamm anpasst, als dass eine unbeherrschbare Masse von strahlenden Materialien das Trinkwasser verseuchen könnte, das Nuklearkatastrophen eintreten, Missbildungen, Krebs und Immunkrankheiten gefördert werden.
Solange sich Manager durch Stromtransfers die Taschen füllen können, Lobbyisten die Arbeit für die Politiker andienen, wird sich nix ändern. Erzeugter Strom ist Volksgut und gehört wieder in Staatshand.
Pumpspeicherkraftwerke sollten auf erneuerbare Energien beschränkt bleiben.
Gas- und Kohlekraftwerke dürfen nur bei Spitzen zugeschaltet werden.
Wir haben Geschlafen im Ausbau der Alternativ Energie, darum benötigen wir noch Atomstrom. Oder gab es in der Regierung zu viel Atomlbyisten wo den Ausbau der Grünen Energie nicht wollten und immer noch Verhindern ?
Solange regenerative Energien nicht 70-80% des Energiebedarfs decken, sollte man zwar klare Ziele beim Abbau von Atomkraft äußern, damit sich die Politik überhaupt bewegt, aber man sollte nicht ideologisch verbohrt, alles schlecht machen, was in Sachen Atompolitik an Regelungen vorangebracht wird. Wie gesagt, was hat denn die rot-grüne Bundesregierung in den Fragen getan, außer die Laufzeitbegrenzung? Mit Ruhm haben die sich doch auch nicht bekleckert. Ich fang lieber nicht mit NRW und der Kohle an. Auch denen ging es um Geld und Arbeitsplätze. Und jetzt so tun als die neue Regierung der Betzlebub persönlich wäre. Echt heuchlerisch.
Was mich nervt sind dann solche Leute, die mir einreden wollen, ich würde der Atomlobby auf den Leim gehen. Ich hab nie nehauptet, dass Atomstrom billig, effizient und umweltschonend sei. Aber wir leben jetzt viele Jahrzehnte damit. Da muss man nicht wegen 5-10 Jahren mehr so tun als ob unser gesellschaftlicher Frieden oder die ganze Zivilisation davon abhängt. Wichtig ist, den Atomausstieg beschlossen zu haben, und den Übergang zu regenrativen Energien in die Wege geleitet zu haben, ohne Arbeitsplätze in Deutschland zu gefährden, und zudem Konzerne und gleichzeitig den Staat finanziell unter die Arme zu greifen. Ich seh nicht ein, was daran prinzipiell schlecht wäre, auch wenn ich gegen die Laufzeitverlängerung war und bin.