Norma Group AG
Seite 5 von 5 Neuester Beitrag: 02.04.25 10:57 | ||||
Eröffnet am: | 04.03.17 11:29 | von: bayern88 | Anzahl Beiträge: | 105 |
Neuester Beitrag: | 02.04.25 10:57 | von: Highländer49 | Leser gesamt: | 72.636 |
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Guido Grandi legte wegen strategischer Differenzen zur weiteren Ausrichtung des Unternehmens sein Vorstandsmandat und seine Position zum Ablauf des 17. Februar 2025 nieder. Für den Übergangszeitraum von maximal einem Jahr wird der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Mark Wilhelms den Autozulieferer und Verbindungstechnikspezialist leiten.
Der Ausstieg von Grandi sei eine immens negative Überraschung völlig aus dem Nichts, schrieb Analyst Klaus Ringel von Oddo BHF in einer ersten Einschätzung. Gerade inmitten eines strategischen Wandels komme die Führungsvakanz zur Unzeit. Ein Händler verwies darauf, dass Norma die Sparte Water Management verkaufen wolle. Der Abgang Grandis sorge in dieser Hinsicht nun für Verunsicherung.
"Es dürfte in der aktuellen Situation schwierig werden, einen neuen Chef für das Unternehmen zu finden", vermutete Thorsten Reigber von der DZ Bank. Denn aktivistische Investoren wie Teleios Capital Partners und Spice Two Investments nähmen großen Einfluss auf das Unternehmen. Zusammen hielten beide Aktionäre 26 Prozent an Norma. Auch stehe die mittelfristige Strategie, sodass ein neuer Chef womöglich wenig Spielraum zur Gestaltung hätte. "Auch bei Herrn Grandi hatte sich die Suche schon sehr lange hingezogen", merkte der Experte an.
Mit den Kursverlusten droht die Norma-Aktie nun aus dem Ende vergangenen Jahres begonnenen Aufwärtstrend nach unten herauszufallen. Damit würde sich die charttechnische Lage verschlechtern. Die Papiere fielen zudem zeitweise unter die 200-Tage-Durchschnittslinie bei 15,73 Euro, berappelten sich dann aber wieder über diesen längerfristigen Trendindikator.
Quelle: dpa-AFX Broker
https://www.normagroup.com/global/de/news/...e-current-financial-year
Wie schätzt Ihr die weiteren Aussichten ein?
Norma hatte bereits im Februar vorläufige Zahlen für das vergangene Jahr vorgelegt, die nun bestätigt wurden. Umsatz und Ergebnis sanken wegen der schwierigen Entwicklung in der Automobilindustrie und im Bausektor. Auch der bereits bekannte Ausblick für 2025 wurde bestätigt.
So erwartet das Unternehmen auch für das laufende Jahr keine großen Sprünge. Vor allem das erste Halbjahr dürfte noch von einer zurückhaltenden Nachfrage geprägt sein. Eine Belebung soll es voraussichtlich erst in der zweiten Jahreshälfte geben. Von daher erwartet Norma für 2025 einen Umsatz von 1,1 Milliarden bis 1,2 Milliarden und damit in etwa auf Vorjahresniveau. Die bereinigte Marge auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sieht der Konzern bei rund sechs bis rund acht Prozent. Im Vorjahr hatte Norma acht Prozent erreicht. In der Prognose ist das zum Verkauf stehende Wassermanagement-Geschäft noch enthalten.
Die im SDax notierte Aktie verlor am Vormittag fast vier Prozent und damit weiter an Boden. Das Minus summiert sich damit im laufenden Jahr auf gut 16 Prozent. In den vergangenen 12 Monaten steht sogar ein Kursverlust von mehr als einem Viertel zu Buche.
Die Geschäftsentwicklung bleibe schwach und es sei keine Verbesserung in Sicht, notierte Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank. Norma habe die bereits zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Anfang März als enttäuschend eingestufte Prognose bestätigt. Der Ausblick hatte die Erwartungen der Analysten damals deutlich verfehlt. Der Nettogewinn für das vergangene Jahr liege wegen der Abschreibungen deutlich unter den Schätzungen des Marktes, so der Analyst.
Vor kurzem erst hatte der Vorstandsvorsitzende Guido Grandi wegen strategischer Differenzen zur weiteren Ausrichtung des Unternehmens sein Vorstandsmandat und seine Position zum Ablauf des 17. Februar 2025 niedergelegt. Für den Übergangszeitraum von maximal einem Jahr leitet der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Mark Wilhelms Norma. Grandi hatte Ende November das Wassermanagement zum Verkauf gestellt und wollte das Unternehmen in der Folge mit Zukäufen im allgemeinen Industriegeschäft stärken.
Quelle: dpa-AFX
Analyst Daniel Kukalj stellte sich in seiner Studie die Frage, ob der "freie Fall" der Aktien gestoppt werden könne. Angesichts einer sich verschlechternden Finanzlage, einer unklaren Strategie und steigender Risiken lautet sein Fazit nein. Mit 7,90 Euro kürzte er sein Kursziel um fast die Hälfte auf ein Niveau deutlich unter dem aktuellen Kurs von gut 12 Euro.
Das Fehlen eines schlüssigen langfristigen Plans des Managements habe zu Unsicherheit bei den Investoren geführt, schrieb der Experte. Er kritisiert häufige strategische Änderungen, die bislang keine greifbaren Ergebnisse gebracht hätten. In Verbindung mit dem schwierigen Marktumfeld in der Automobilindustrie stehe das Unternehmen 2025 vor großen Herausforderung.
Kukalj bezieht dabei den Ende November in Aussicht gestellten Verkauf des Wassergeschäfts in seine Kritik ein. Der Vorstandsvorsitzende Guido Grandi hatte im Februar wegen strategischer Differenzen sein Amt niedergelegt und damit zur Talfahrt der vergangenen Wochen beigetragen - auch wenn es hieß, der eingeleitete Verkaufsprozess für das Wassergeschäft werde auch ohne ihn fortgesetzt.
Wie Kukalj betont, wäre die Gesamtlage ohne die Wassersparte für Norma noch prekärer. Daher solle der Hersteller von Verbindungstechnik froh sein, dass er diese Sparte noch besitzt. Ende November hatte die Ankündigung der Verkaufspläne an einem Tag für einen Kurssprung um bis zu 22 Prozent gesorgt. Die Rally hatte sich dann später bis über die 17-Euro-Marke fortgesetzt, bevor im Februar der Einbruch begann.
Quelle. dpa-AFX
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