Gigaset ab 2011 - Informativ und immer am Ball ..
Seite 861 von 979 Neuester Beitrag: 13.01.25 09:08 | ||||
Eröffnet am: | 25.03.11 08:17 | von: hokai | Anzahl Beiträge: | 25.469 |
Neuester Beitrag: | 13.01.25 09:08 | von: HonestMeyer | Leser gesamt: | 4.371.039 |
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Ich persönlich hoffe bzw MUSS das Beste hoffen und gebe dann eine Runde wenn ich hier jemals wieder mit wenigstens +-0 aus der Sache rauskommen werde
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Gigaset-Vorstandssprecher spricht über den Umbau und Zukunftslösungen
Klaus Weßing ist seit Dezember 2015 Vorstandssprecher der Gigaset AG
Herr Weßing, seitdem Ihr Finanzvorstand (CFO) Hans-Henning Doerr das Unternehmen Ende Juli verlassen hat, haben Sie kommissarisch auch seine Aufgaben übernommen. Ist schon ein Nachfolger für diese Position in Sicht?
Klaus Weßing Der Aufsichtsrat der Gigaset AG ist aktuell auf der Suche nach einem Nachfolger für Herrn Doerr. Auch die Entscheidung über eine neue Besetzung wird seitens des Aufsichtsrats getroffen. Selbstverständlich werde ich aber dazu befragt. Ich gehe davon aus, dass wir im ersten Quartal 2018 einen neuen CFO haben werden. Solange werde ich diese Aufgaben parallel mit vorhandenen Kräften aus der Finanz-Führungsebene wahrnehmen.
Große Sorgen dürften Ihnen nach wie vor die Schnurlostelefone bereiten und damit das Kerngeschäft von Gigaset, denn der Absatz ist seit Jahren rückläufig. Ist diese Tendenz angesichts der Handy-Konkurrenz überhaupt zu stoppen?
Weßing Es ist richtig, dass wir uns weiterhin in einem angespannten Markt, der einem negativen Trend folgt, befinden. Aber die negative Marktentwicklung ist nicht mehr so intensiv wie zuvor.
Was heißt das konkret für Gigaset?
Weßing Wir haben weiter Marktanteile gewinnen können und entwickeln uns damit besser als der Trend. Wir wachsen nahezu in allen Ländern, was bei unseren Mitbewerbern nicht der Fall ist. Das spricht dafür, dass unsere neuen Produkte den Nerv der Kunden treffen. Deutschland ist, was den Verkauf und den Umsatz von Schnurlostelefonen anbelangt, unser herausforderndstes Land, aber auch hier haben sich die Zahlen stabilisiert.
Dennoch gibt es Umsatzverluste. Und die versuchen Sie durch steigende Zahlen in den anderen drei Geschäftsbereichen, Business Customers (Gigaset pro), Home Networks (Gigaset Alarmsysteme) und Mobile Devices (Smartphones) zu kompensieren. Wie gut gelingt das?
Weßing Im Bereich Business Customers, also unserem Angebot für Geschäftskunden, werden wir mehr als 20 Prozent zulegen. Hier machen sich die ersten Erfolge am deutlichsten bemerkbar. Im Smart-Home-Bereich haben wir Erfolge, allerdings nur auf kleinem Niveau.
Woran liegt das?
Weßing Der Markt ist einfach noch nicht so groß. Aber er wird laut einer Studie kommen. Die Frage ist, ab welchem Zeitpunkt. Ob das jetzt dieses Jahr oder im nächsten oder übernächsten Jahr der Fall sein wird, kann zurzeit niemand sagen. Wenn der Markt aber kommt, dann geht es um Marktpotenziale in Milliarden-Höhe. Deshalb haben wir die klare Entscheidung getroffen, dass wir diesen Markt weiter bedienen und ausbauen werden. Wir wollen eine Vorreiterrolle erarbeiten. Wenn man jetzt aufgibt und dann versucht, wieder hereinzukommen, hat man keine Chance.
Die Smartphones für den vierten Geschäftsbereich, Mobile Devices, werden von einer Firma in China für Gigaset produziert. Was hat denn der Standort Bocholt von diesem Gigaset-Standbein?
Weßing In Bocholt haben wir für das Thema Smartphone zwei Schienen aufgebaut: Wir haben zum einen das neue Produktmanagement und Produktcenter hier. Zum anderen haben wir den Vertrieb hier und den Service, also die Reparaturen. Auch die Logistik ist voll in die etablierten Prozesse von Bocholt integriert. Aber Sie haben recht: Die Produktentwicklung und -fertigung ist derzeit noch in Asien angesiedelt, wobei uns unsere Partner aus dem Handel aber schon heute eine bessere Qualität als dem Wettbewerb bescheinigen.
Was meinen Sie mit „noch“?
Weßing Wir überlegen, inwieweit wir für Bocholt noch andere Wertschöpfungsketten mit Blick auf Smartphones aufbauen können.
Heißt das, in Bocholt werden irgendwann wieder Handys gebaut?
Weßing Komplett nie, aber vielleicht gibt es Verpackungsvarianten, die wir dann hier fertigen werden. Wir befinden uns hier aktuell in der Explorationsphase und warten gleichzeitig ab, wie sich das Smartphonegeschäft entwickelt. Die Marke Gigaset muss in diesem Segment erst noch bekannter werden.
Da haben Sie sich ja zuletzt mit der Bild-Zeitung einen prominenten Partner zur Seite geholt, der das neue Gigaset GS 270 als sogenanntes Volks-Smartphone anpreist.
Weßing Die Anmeldezahlen sind hier überproportional. Unsere Erwartungen wurden bestätigt.
Blicken wir zurück: Der damalige Gigaset-Vorstand leitete Ende 2015 einen Unternehmensumbau ein. Bis Ende 2017 sollten weltweit 550 Arbeitsplätze abgebaut werden, davon alleine etwas über 300 in Bocholt. Ist dies sogenannte Projekt „Phönix“ bald abgeschlossen?
Weßing Die Restrukturierung des Unternehmens ist zu 95 Prozent abgeschlossen. Im Dezember und Januar werden die letzten Mitarbeiter, die von der Restrukturierung betroffen sind, das Unternehmen verlassen. Das bedauern wir sehr, aber die Notwendigkeit, Personal abzubauen, war da. Es gab keinen anderen Weg. Für Gigaset und rund 900 Menschen, die wir auch weiterhin beschäftigen, zeigte sich jedoch, dass diese Maßnahme die richtige war. Wir haben uns stabilisiert und aufgrund der Restrukturierung wird Gigaset wieder ein positives Ergebnis erzielen.
Wie sicher ist denn der Standort Bocholt?
Weßing Aus meiner Sicht kann ich nur sagen: Er ist sicher und wir bauen im Moment sogar neue Stellen auf, die die neuen Geschäftsfelder mit ausbauen sollen, auch wenn es nicht immer ganz leicht ist, an Hochschulabsolventen zu kommen.
Die Mitarbeiter mussten in der Vergangenheit harte Einschnitte einstecken. Ihnen wurden unter anderem die Gehälter gekürzt. Besteht die Chance, dass sie einen Teil ihrer Geldes wieder bekommen, wenn Phönix abgeschlossen ist?
Weßing Nach dem Restrukturierungs- und dem Tarifvertragsprojekt werden wir im nächsten Jahr Verhandlungen für einen neuen Tarifvertrag aufnehmen. Welches Ergebnis dabei herauskommt, kann ich heute noch nicht sagen. Ziel des Unternehmens wird sein, dass wir diesen Vertrag auf einem bestimmten Level halten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ob am Ende ein Haustarifvertrag, ein Ergänzungstarifvertrag oder ein Flächentarifvertrag, wie ihn die Gewerkschaft sicherlich gerne hätte, dabei herauskommt, weiß man heute noch nicht. Aber der bestehende Vertrag läuft Ende 2019 aus und wir müssen neu verhandeln.
Um neue Produkte zu entwickeln und diese am Markt zu platzieren, braucht Gigaset Geld. Ihr Hauptaktionär und Investor Pan Sutong wollte eigentlich die Gigaset-Markenrechte und -Internetadressen für 35 Millionen Euro kaufen. Davon hat er Abstand genommen. Diese Millionen fehlen jetzt. Woher bekommen Sie jetzt Geld für Investitionen?
Weßing Ich würde das anders herum sehen: Ein Unternehmen braucht seine Marke.
Foto: Sven Betz
Gigaset-Vorstandssprecher spricht über den Umbau und Zukunftslösungen
In Bocholt beschäftigt Gigaset noch gut 700 Mitarbeiter.
Das sagen Sie jetzt. Aber die Verhandlungen liefen doch schon.
Weßing Ich war zum damaligen Zeitpunkt nicht im Vorstand und ich hatte auf Geschäftsführerebene meine eigene, andere Meinung zu diesem Thema. Als ich dann Vorstandssprecher geworden bin, haben wir beschlossen, dass wir unsere Marken und Internetadressen behalten. Dem hat auch Pan Sutong zugestimmt, damit wir positive Ergebnisse erzielen können. Herr Sutong ist ein Investor, der langfristig denkt.
Aber woher bekommen Sie jetzt Geld. Die Stadt Bocholt war nicht bereit, Gigaset eine Bürgschaft zu gewähren, um an Millionen-Kredite zu kommen. Nach BBV-Informationen verhandeln Sie wegen einer Bürgschaft jetzt mit dem Land NRW.
Weßing Es laufen in der Tat Gespräche, die aber noch nicht abgeschlossen sind.
Um wie viele Millionen geht es?
Weßing Es geht nicht um 35 Millionen, sondern um deutlich weniger. Eine konkrete Zahl werde ich Ihnen aber nicht nennen. Nur so viel: Dieses Geld wollen wir nur in neue Produkte einsetzen, insbesondere für den Verkauf und fürs Marketing, wo wir in den letzten Jahren nicht genügend ausgegeben haben. Unser Problem ist nicht, dass wir die Produkte nicht können, sondern wie wir diese Produkte in den Markt bringen.
Wie sehen denn Ihre Strategien für die nächsten Jahre aus?
Weßing Wir werden mehr auf Lösungen setzen. Wir werden nicht nur Endgeräte bauen, sondern Softwarelösungen anbieten mit den Mitarbeitern, die wir haben, und neuen Talenten, die wir für diese Themen anwerben werden. Wir werden nicht mehr „nur“ ein Telefon, ein Endgerät herstellen, sondern andere, komplexere Produkte. Wer Gigaset morgen kauft, ist rund ums Haus komplett abgesichert. Wir wollen mit dieser Strategie mittel- und langfristig Umsatzsteigerungen erzielen. Das hat es bei Gigaset seit über zehn Jahren nicht mehr gegeben.
Weiß jemand wann das nächste Smartphone rauskommt? Eines war doch noch für dieses Quartal geplant.
Umsatz 2016 281,9 Mio.
Q1 2016 61,9
Q2 2016 71,1
Q3 2016 59,1
Q4 2016 89,8
Q1 2017 58,4
Q2 2017 69,9
Q3 2017 dürfte meinen Einschätzungen zufolge das erste Quartal seit langem sein, das einen Umsatz über Vorjahresniveau erreicht.
Hier könnt ihr sämtliche Zahlen nachprüfen: http://www.gigaset.com/de_de/cms/gigaset-ag/...ons/publikationen.html
Freitag: Zahlen Q3
Vielleicht wird es ja ne gute Woche...
Bin vorerst mal wieder raus & flat.
Der Ausblick ist zwar gut; aber die schlechten Zahlen müssen erst einmal verdaut werden..............
DJ Gigaset sieht sich nach neun Monaten im Plan
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Telefonhersteller Gigaset hat in den ersten neun Monaten weniger verdient und ist tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Dennoch sieht sich das Unternehmen auf Kurs, die Jahresziele zu erreichen. Die Verbesserung des Produktportfolios habe sich im dritten Quartal 2017 ausgezahlt, hieß es.
Der Umsatz sank in den neun Monaten um 2,1 Prozent auf 188 Millionen Euro. Ursächlich waren vor allem Einbußen im Kerngeschäft mit Schnurlostelefonen. In dem Bereich habe Gigaset aber erneut Marktanteile hinzugewonnen. Das Ergebnis im Kerngeschäft vor planmäßigen Abschreibungen (EBITDA) ging auf 9,5 von 12,3 Millionen Euro zurück. Einem niedrigeren Personalaufwand standen höhere Marketingkosten gegenüber. Unter dem Strich stand ein Verlust von 1,5 Millionen nach 0,4 Millionen im Vorjahreszeitraum.
Die letzten Marktentwicklungen im Kerngeschäft stimmten Gigaset positiv für die Zukunft. Zuletzt habe sich der Markt deutlich erholt, führte CEO Klaus Weßing aus. Die Prognosen für das Gesamtjahr haben somit weiter Bestand. Demnach soll der Umsatz um einen Betrag im unteren zweistelligen Millionenbereich steigen. Das Ergebnis im Kerngeschäft vor planmäßigen Abschreibungen wird weiter zwischen 15 Millionen und 25 Millionen Euro erwartet. Der Cashflow werde in Höhe eines mittleren einstelligen Millionenbetrages negativ ausfallen, unter anderem wegen der Investitionen in die neuen Geschäftsfelder.
Das Münchener Unternehmen hatte sich im vergangenen Jahr einen Umbau verordnet, um mittel- und langfristig wieder zu profitablem Wachstum zurückzukehren.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/bam/jhe
(END) Dow Jones Newswires
November 17, 2017 02:30 ET (07:30 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.
Quelle:Dow Jones 17.11.2017 08:30
Die meisten Umsätze aus den Handyverkäufen werden noch kommen. Die Volkssmartphone-Kampagne hat am 1.10 gestartet und seit gestern gibt es das 3. Handy des Jahres zu kaufen.
Bei Gigaset braucht man m. E. auch einfach etwas Geduld.
Auch wenn das wenig erscheint so muss man bedenken, dass die Smartphones vor allem auch das GS270 erst für Q4 richtig zum Tragen kommen. Die neuen Werbekampagnen fingen alle erst im Q4 an. Von daher sind die Zahlen erwartungsgemäß und nicht schlecht.
Sehr sehr edel. Also wenn das kein Verkaufsschlager wird dann weiß ich es auch nicht.
Aber sei doch einmal ehrlich, wer in deinem Freundes-Bekanntenkreis kennt Gigaset als Handy Hersteller und hatte schon einmal eines in der Hand, geschweige denn gekauft?
DAS WIRD NOCH EIN LANGER WEG...............
Gigaset hat aber noch die Möglichkeit sich im Smart Home Bereich breit zu machen, wenn der Laden sich hier geschickt anstellt und das Gesamtpaket stimmt.
Daher habe ich noch Hoffnung ;-)