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SOLARINDUSTRIE
Dunkle Schatten über der Solarenergie?
Förderkürzungen, Staatshilfen für Modulbauer und Billigkonkurrenz aus Asien: Die deutsche Solarbranche steht vor einer Wende. Wie Anleger reagieren sollten, wo es noch Wachstum gibt.
von Michael H. Schulz, Euro am Sonntag
Doch nicht alle sehen schwarz für den heimischen Markt. Keine Nachteile durch die geplante Kürzung der Einspeisevergütung erwartet etwa Solarworld-Chef Frank H. Asbeck, der zugleich Initiator der Geschlossenen Beteiligung Solarparc Deutschland I ist, über die vier Solarparks in Bayern finanziert werden. „Eine 25-prozentige Kürzung würde sich kaum auswirken, weil die Preise für die meisten Komponenten in nahezu gleicher Höhe gesunken sind“, meint auch Matthias Fieser, Geschäftsführer von Myagent Asset Management und Gründer eines Offenen Solarfonds nach Luxemburger Recht. Zudem könne man Zwischenhändler beim Kauf von Modulen und Wechselrichtern einsparen.
Tatsächlich macht Modulherstellern weniger die gekappte Vergütung zu schaffen. Sie leiden vielmehr unter einem unfairen Wettbewerb. Deutsche Produzenten konkurrieren mit fernöstlichen Herstellern, die von künstlichen Wettbewerbsvorteilen durch unterbewertete Währungen und protektionistischen Maßnahmen profitieren. Viele Solarunternehmen sind zudem im Sog der Finanzkrise in die Verlustzone gerückt und haben ihre Reserven aufgebraucht. Schon rufen manche „Sunny Boys“ der Solarbranche nach Vater Staat. Mit Erfolg. So „systemrelevant“ sind die aufstrebenden Solarfirmen für den Solar-Weltmeister, dass das börsennotierte Unternehmen Solon vom Bund sowie den Ländern Berlin und Mecklenburg-Vorpommern eine Ausfallbürgschaft über 146 Millionen Euro erhält.
meine Erwartungen:
Sollte die Vergütungssenkung tatsächlich zum 1. Juli und in der geplanten Höhe (16% bei Dachanlagen) so kommen, so wird es im Juli, August und September (Q3) sicherlich erstmal zu einem vorrübergehenden "Einbruch" kommen ... man wird sich dann aber schnell überlegen, ob man sich nicht doch lieber noch schnell eine Anlage auf´s Dach packt, bevor am 1.1.2011 der nächste größere Senkungsschritt kommt? ...
Es wird sicherlich nicht zu einem "Erliegen des deutschen PV-Marktes" kommen ... einen kurzfristigen Rückgang dürfte es aber dennoch geben (Q3) - im Q4 sollte die Nachfrage dann aber schon wieder deutlich anziehen ...
Insgesamt scheint 2010 bei weitem nicht so schlecht zu werden, wie von vielen erwartet ... vorallem das Q1 und das Q2 dürften geradezu "sensationell" werden ...
Sicherlich bleibt es weiterhin bei einem Überangebot (das wird auch noch lange so bleiben) ... und weiter rückläufigen Verkaufspreisen ...allerdings sollte sich der Rückgang angesichts einer wieder deutlich anziehenden Nachfrage (gegenüber 2009) deutlich verlangsamen und somit auch zu einem Großteil durch Kostensenkungsmaßnahmen abgefangen werden können ... Als Resultat sollten die Margen nur "überschaubar" sinken ...
Ich rechne für SolarWorld in 2010 mit einer EBIT-Marge von um die 10% ... Der Umsatz sollte zwischen 1,2 - 1,3 Mrd.€ liegen ... Also rechne ich mit einem EBIT (operativer Gewinn) von 120-130 Mio.€ (gegenüber 152 Mio.€ in 2009) ...
Also alles andere als eine "kritische Lage" ... Solarworld bleibt also auch in 2010 "deutlich profitabel" ... nur das sich eben die Margen auf einem (langfrisitg) "angemessenen Niveau" einpendeln (EBIT-Marge zwischen 8% - 12%) ...
Bin recht zuversichtlich ... gerade für das Q1 und das Q2 ...
salve
Ich denke man kann deine Prognose als optimistisch bezeichnen und meine eher als vorsichtig.
Hoffe, dass deine Prognose eintritt.
Gruß
Andere rechnen mit teils über 1,5 Mrd. € Umsatz und einem ähnlichen EBIT wie in 2009! ... DAS nenne ich "optmistisch" ...
Der weltweite PV-Markt SOLL (!) in 2010 - je nach Schätzung - eine Größe zwischen 8GW - 12GW erreichen ... Einig sind sich aber alle, dass das "kräftige Wachstum" (mindestens 25%) zurückkehren soll, nachdem wir in 2009 eine "Stagnation" (+ 6% Zuwachs) in der PV-Branche gesehen hatten! ...
Viele, große Solar-Produzenten haben für das Q1 prognostiziert MINDESTENS genauso hohe Umsätze/Ausfuhren wie im starken Q4 2009 zu erreichen ... und für das laufende Q2 sollen sogar die Preise leicht angehoben werden, da die Nachfrage immernoch extrem hoch ist ...
Von daher rechne ich schon allein im 1. HJ mit Umsätzen bei Solarworld von mindestens 650 Mio.€ ... gerade weil Solarworld den Großteil der Umsätze (aktuell 70%) in D macht! ... denn Solarworld ist in D ein PLATZHIRSCH! ...
Auch hat niemand gesagt das es "keinen Margendruck" geben wird ... im GEGENTEIL! ... Ich habe gesagt das der Margendruck noch lange anhalten wird! - nur eben NICHT mehr so stark wie in 2009 (35% Preisverfall für europäische Solarmodule in 2009) ... dank der anziehenden Nachfrage ... dennoch sollten die Preise in 2010 nochmals um ca. 15%-20% fallen ... das läßt sich aber zum Großteil durch Kostensenkungs- und Optmierungsarbeiten ausgleichen, weshalb also auch die Margen deutlich langsamer fallen sollten! ...
Zudem glaube ich auch nicht an einen "Rückgang in Deutschland, der kompensiert werden müßte" ... Im Gegenteil! ... Ich rechne zwar mit einem "verhaltenen Installationsstart" im Q1 (max. 500 MW), da die Witterung wahrscheinlich nicht mehr zugelassen hat ... aber alleine im Q2 dürften wir aufgrund der "Installtionspanik" in D einen Zubau von nochmals mindestens 1,5GW sehen (ähnlich wie im Q4 2009) ... ich rechne also schon mit MINDESTENS 2GW Zubau alleine im 1. HJ ... und das ist alles andere als "optmistisch" ... denn da ist noch einiges mehr möglich! ...
Daher glaube ich auch das der Zubau in D im Jahr 2010 den aus 2009 (3GW) "deutlich" übertreffen wird (insgesamt ca. 3,5 - 4GW) ... Ich kann also auch keinen "Rückgang in D" erkennen ... sondern ich sehe D eher wieder als einen Wachstumstreiber für den weltweiten PV-Markt an ...
Der Markt soll (und wird, wenn nichts gravierendes dazwischen kommt!) in 2010 um mindestens 30% wachsen (auf 8 GW) ... und daran wird auch SolarWorld partizipieren ... warum dann ein (von mir prognostiziertes) Umsatzplus von nicht einmal 20% schon "optimistisch" sein soll, ist mir ein glattes Rätsel ??? ... SolarWorld hat den Umsatz in 2009 um 12,5% gesteigert ... TROTZ stagnierendem Gesamtmarkt und herben Preisverfall! ... nun soll das kräftige Wachstum zurückkehren (und dafür spricht bisher fast alles!) und der Preisverfall vorrübergehend deutlich an Tempo verlieren ... und da soll eine "Umsatzplus-Prognose" von nicht mal 20% "optmistisch" sein ??? ...
Sorry ... aber DAS kann ich GAR NICHT nachvollziehen! ...
Laut DEINER "vorsichtigen Prognose" müßte ja das PV-Jahr 2010 noch schlechter als das "Katastrophenjahr 2009" werden! ... und dafür sehe ich nunmal beim besten Willen keinen Grund! ... Die Konjunktur hat sich stabilisiert ... Die Kreditklemme (auch für PV-Anlagen) hat sich "merklich entspannt" ... es herrscht eine "Installationspanik", wobei noch gar nicht fest steht, ob die Senkung schon zum 1. Juli kommt oder nicht!? ... oder in welcher Höhe?? ... Was ist denn wenn die doch noch etwas nach hinten verschoben wird??? oder geringer ausfällt?? ... Dann hält die Boom-Phase in D sogar noch länger an und wir sehen noch höhere Installationszahlen in D ... und auch das Ausland dürfte nach den kräftigen Rückgängen in 2009 ( insgesamt minus 1,1 GW gegenüber 2008 ) wieder zulegen! ...
also verzeih mir bitte wenn ich deine "vorsichtige Prognose" als "sehr pessimistisch" bezeichne! ... Denn die Lage/Aussichten haben sich in den letzten Monaten verbessert und nicht verschlechtert! ... und es gibt bisher auch keinen Grund davon auszugehen, dass das PV-Jahr 2010 schlechter als das "Katastrophenjahr 2009" ausfallen sollte ...
Aber da kann/soll ja jeder seine eigene Meinung haben ... ;-)
und meine Meinung ist ...
Ich empfinde meine Prognose als "durchaus realistisch/objektiv" und alles andere als "optimistisch" ... und deine "vorsichtige Prognose" als zu pessimistisch! ...
In diesem Sinne hoffe auch ich, das ich zum Schluss recht haben werde ... Da sind wir uns ja einig! ... :-)
salve
Plan for the worst, hope for the best. Das ist mein Motto und ich hoffe damit auf der Richtigen Seite zu sein.
Hoffe, dass du recht behälst
Mal zu den Bewertungsniveaus von Solarworld. Das 2010er KGV nach den durchschnittlichen Analysteneinschätzungen liegt bei 16,,7 (2011er KGV bei einem EPS von 0,80 €: 13,8). Das 2011er KGV von rd. 14 scheint aufgrund der guten Cash Flows, der eigentlich geringen Nettoverschuldung (beträgt nicht einmal in 2011 den Faktor 2 vom EBITA), der sehr soliden Bilanzstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 39% und dem Zukunftsmarkt PV, nicht allzu hoch zu sein. Jedoch eine Prognose für das kommende Jahr zu stellen, ist dann schon mit sehr sehr vielen Unsicherheiten behaftet, vor allem in Bezug auf die Preisentwicklung und der weiteren Entwicklung des PV-Marktes. Ich bin überzeugt, dass es im kommenden Jahr ganz sicher nicht mehr zu einem rasanten PV-Wachstum in Deutschland kommen wird, denn ab Anfang 2011 dürften die Einspeisegarantien nach den Kürzungen ab Juli (16%) und ab Januar 2011 (ab einem Zubau von 3.5 GW soll ja pro 0,5 GW um 2% zusätzlich neben der eh schon geplanten Kürzungen die Einspeisegarantien verringert werden - damit dürfte es zu einer Kürzung von 14 bis 18% Anfang 2011 kommen) nur noch so bei 0,26/0,28 € kW/h liegen. Deshalb gehe ich in Deutschland im kommenden Jahr eher von rückläufigen PV-Zubauzahlen in Deutschland aus. Zumal Deutschland sich mittlerweile auf einem extrem hohen Niveau befindet. Sollte es wie von mir erwartet zu rückläufigen PV-Zubauten im nächsten Jahr in Deutschland kommen (ich gehe schon ab der 2.Jahreshälfte 2009 von rückläufigen Zubauten in Deutschland aus), immerhin der mit Abstand größte PV-Einzelmarkt (50% aller PV-Module werden in Deutschland verbaut), dann müssen andere Regionen für Deutschland in die Bresche springen um ein Jahreswachstum von 20 bis 30% in 2011 realisieren zu können. Das dürfte aber ganz sicher nicht so einfach sein (Italien und Spanien haben den PV-Zubau gedeckelt). Wenn es ganz dumm läuft, dann könnte das globale Wachstum im kommenden Jahr recht gering sein, aber die Fertigungskapazitäten werden gerade bei den Chinesen massiv ausgebaut.
Insgesamt sieht man aber schon mehr als deutlich an der aktuellen Situation in Deutschland mit dem Run auf PV wegen der Kürzungen der Einspeisegarantien (Subventionskürzungen sind das ja nicht, da im Endeffekt die Subventionen in der Gesamtheit 2010 trotzdem höher sein werden wie in 2009 und vor allem wie in 2008 - das sollte man immer bedenken wenn man von den ach so bösen Politiker redet !!), dass PV sehr stark am Tropf der Politik hängt. Das wird sich auch in den nächsten Jahre nicht ändern. Die PV-Branche hängt schon sehr sehr stark am weltweiten Subventionstropf. Deshalb finde ich es immer lustig wenn man bei PV von einer baldigen Grid Party bei einem Preis von 0,21/0,23 €/kWh redet. Hier will die Solarlobby gerne Ablenken von den leidigen Subventionsdiskussionen, denn PV hätte bei einem Preis von 0,23 €/kWh die Grid-Party natürlich längst noch nicht erreicht. Zwar liegt unser aktuelle Strompreis derzeit bei rd. 0,20 €/kWh, aber darin sind Netzendgelde und Steuern enthalten. Dazu kommt noch, dass der Begriff Grid Party nicht nur den Preis beinhaltet, denn erst wenn die PV-Energie ob Nacht oder Tag, ob Winter oder Sommer uns mit genügend Energie versorgen kann, dann kann man erst von einer Grid Partay reden. Da bei uns in Deutschland das wohl nie so sein wird, wird es Deutschland auch keine Grid Party von PV geben. Alles andere wäre Augenwischerei.
Ich rechne im 1.Halbjahr in Deutschland mit einem PV-Zubau zwischen 2,5 bis 3 GW und für das Gesamtjahr von 4 bis 4,5 GW. Jedoch rechne ich nicht mit einem Engpaß bei den Modulen in Q2, sondern der Flaschenhals werden die Wechselrichter wie auch die Handwerkerkapazitäten sein.
Alles in Allem ist die Bewertungskombination der Solarworld-Aktie mit einem 2010er KGV von 16,7 und ein EV/EBIT von 12,4 (EBIT 128 Mio. €/Nettoverschuldung von 360 Mio. €) schon relativ hoch und deshalb wird die Luft für die Aktie jenseits der 11 €-Marke immer dünner. Wenn ich den Gesamtmarkt bei der Solarworld-Bewertung mit einbeziehe, dann dürfte Solarworld schon noch bis 12 € laufen können, aber sollte der Gesamtmarkt mal korrigieren (eine große Überraschung wäre doch eine Korrektur des Gesamtmarktes um die 10% sicherlich nicht), dann wird es auch Solarworld ganz sicher erwischen und so bei einem Kurs um die 9 € (2010er KGV von 13,6 und Multiple EV/EBIT von 10.7) könnte man dann schon versuchen so langsam die eine oder andere Solarworld-Aktie einzusammeln. Zumal der Buchwert der Solarworld-Aktie Ende 2010 so bei 8,40 € liegen sollte und der Buchwert sollte den Solarworldkurs dann bei diesem Niveau schon stützen können.
Der sehr wichtige Zukunftsschlüssel für Solarworld wird sein, ob das Unternehmen auch außerhalb Deutschlands seine Premiumpreise durchzusetzen kann. Da habe ich dann aber schon meine berechtigte Zweifel. Solange der deutsche PV-Markt immer noch die mit Abstand größte Weltlokomotive für PV ist (wird sich aber nach meiner Ansicht ab Mitte dieses Jahr ändern), dürfte Solarworld nicht allzu viel passieren, weil der deutsche Kunde anscheinend noch bereit ist für die Premiummarke Solarwolrd einen Zuschlag von 10 bis 15% zu bezahlen (Mehrpreise für eine normale Solarworld-Dachanlage von rd. 1000 € fallen dabei schon an und bei stark fallenden Einspeisgarantien werden die Käufer preissensibler werden). Da Solarworld in 2009 70% seines Umsatzes in Deutschland generiert hat, steht ganz sicher hinter der Solarworld-Preisstrategie ein großes Fragezeichen dahinter. Wenn man bedenkt, dass Solarworld in den USA eine der größten Fabriken dort besitzt, aber dort am PV-Wachstum überhaupt nicht partizipieren konnte und sogar in den USA Marktanteile verloren hat, dann stimmt das schon recht nachdenklich. Man sollte vor allem ab Q3 sehr genau auf die Margen von Solarworld schauen, denn da dürfte dann schon recht gut zu erkennen sein, in wie weit Solarworld wirklich ihre Premiumstrategie außerhalb Deutschlands durchdrücken kann. Interessant wird es bei Solarworld ab der 2.Jahreshälfte allemal.
Zum Beispiel geht eine SunPower selbst (= SunPowers eigene Prognose) für 2010 von einem EPS (= Gewinn je Aktie) von 0,05 USD - 0,35 USD aus ... damit läge deren 2010er KGV (bei einem 2010er Gewinn von 0,35 USD je Aktie!) bei aktuell 54 !!! ...
Du wirst erkennen das SolarWorld in 2009 der profitabelste dieser 3 PV-Produzenten war und das SolarWorld (bzw. die Aktie) auch jetzt noch (mit deinen Prognosen für 2010) der PV-Produzent mit der geringsten Bewertung von diesen 3 ist! ...
Denn nicht nur SolarWorld ist von der Entwicklung des größten PV-Marktes der Welt (D) "abhängig" ... Das gilt nämlich für Deutsche, Amerikaner und Chinesen gleichermaßen ... Denn auch die Amerikaner und Chinesen machen (natürlich) den Großteil ihrer Umsätze in D ...
Da höre ich noch ganz genau die Typen von "Der Aktionär" ...
Erst hieß es: "Wenn es in D zu einer schnellen und starken Senkung der Einspeisevergütung kommt, werden die deutschen Produzenten die ganz großen Verlierer sein" ...
ein paar Wochen später hieß es:
"Wenn sich jetzt die Senkung der Vergütung in D verzögert und/oder geringer ausfällt, werden die Chinesen die ganz großen Gewinner sein! ... "
Natürlich ist SolarWorld IMMER der ganz große Verlierer ... aber nicht weil das Unternehmen schlecht oder die Strategie die falsche ist ... sondern nur weil ständig mit zweierlei Maß gemessen wird! ... (siehe "Der Aktionär")
"Solarworld steht mit dem Rücken zur Wand, weil man den Großteil der Umsätze in D macht" ... Das aber alle Anderen (die ausländische Konkurrenz) auch bloß von der Entwicklung in D und Europa abhängig sind, das erwähnt komischerweise nie jemand! ...
und genau deshalb wird SolarWorld als DER große Verlierer hingestellt, obwohl sich das Unternehmen selbst in 2009 sogar größtenteils besser als die ausländische Konkurrenz geschlagen hat! ...
Solarworld braucht niemanden fürchten ... die Konkurrenz hat mit genau den gleichen Problemen zu kämpfen! ... und steht dabei sogar teilweise deutlich schlechter da als Solarworld ... und wird dennoch höher bewertet ... ?!?
Aus deinem Posting müßte man viel radikalere Konsequenzen ziehen! ... Denn laut deinem Posting dürfte man in KEINEN Modulhersteller investieren! ... WEDER in Solarworld ... NOCH in Suntech Power ... NOCH in SunPower ... Denn alle sehen sich mit den gleichen Problemen konfrontiert ...
Preisverfall
Überangebot
fallende Margen* (auch bei den Chinesen!)
etc.
* Die Margen fallen auch bei den Chinesen, wenn man die Währungseffekte (extrem starker Euro) in den letzten Quartalen mal rausrechnet, von denen die Chinesen vom Q2 - Q4 2009 profitiert haben! ... Jetzt wo sich der Euro wieder auf einem normalen Niveau eingependelt hat (Q1) sollen die Chinesen erstmal zeigen wie ihre Bilanzen aussehen, wenn diese nicht mehr durch sehr positive Währungseffekte verzerrt wurden ... zudem sollen die Chinesen (laut Experteneinschätzung) in 2-4 Monaten anfangen ihren Yuan wieder langsam aufzuwerten ... Das wird dann auch die Produktionskosten in China kontinuierlich hochtreiben ...
Nicht nur die Aussichten für SolarWorld haben "Licht uns Schatten" ... die Konkurrenz hat mit den selben Problemen zu kämpfen! ...
salve
Übrigens teile ich überhaupt nicht die Einschätzung, das D schon in einigen Quartalen als weltgrößter PV-Markt abgelöst wird (durch China oder die USA) ... Im Gegenteil ... Ich glaube das D noch mindestens bis 2013 der weltgrößte PV-Markt bleiben wird! ...
Genauso wie ich damals nicht den Prognosen geglaubt habe, in denen es hieß das die Dünnschichttechnologien die kristalline Technologie (als verbreiteste Technologie) bis 2012 abgelöst haben werden! ... und sind wir mal ehrlich ... durch den Preisverfall beim Silizium ist die Dünnschichttechnologie heute bei weitem nicht da, wo sie laut diesen Studien aus 2008 heute eigentlich sein sollte! ... Denn laut den damaligen Studien sollten die Dünnschichttechnologien schon heute über 30% des Angebotes (an Modulen) ausmachen ... und wo stehen wir heute? ... bei 17% - 18% ... !!!
Hab also bitte Verständnis dafür, das ich einige Dinge deutlich anders sehe, als das was hier ständig "propagiert" wird ... Ich sehe da vieles deutlich anders! ...
Aber deshalb sind wir ja hier ... zum MEINUNGSAUSTAUSCH! ... ;-)
Ein großer Punkt ist die Politik. Nicht nur in Deutschland sondern in ganz Europa. Soweit ich es mitbekommen habe, werden die meisten Regierungen die Förderungen langsam aber sicher zurückfahren, wenn auch nicht so drastisch wie in Deutschland. Troztalldem schafft das Unsicherheit und das ist für Langfristige Investment wie eine Solaranlage nicht gerade hilfreich. Ich halte nicht viel von den Programmen in China und den USA. In den USA werden vorallem die Dünnschichtmodule profitieren, da wie den meisten ja schon bekannt ist, es keine Einspeisevergütung, sondern nur Steuernachlässe gibt. Von daher werden vorallem der Bau großer Solarparks profitieren. Ich weiß nicht wie das Programm in China aussehen wird, aber ich wette alles, dass vorallem die Chinesischen Hersteller profitieren werden. Auch wenn das Weltweite PV-Wachstum von China und den USA getragen wird, denke ich, dass wir nur unterproportional profitieren werde. Das haben wir ja schon in Q4 gesehen. Die Umsätze in den USA gingen zurück, trotz Wachstum auf diesem Markt. Da lasse ich auch keine Entschuldigung gelten " ach wir haben die ja nach Deutschland geschickt".
Zum anderen habe ich wie ulm meine Zweifel, dass SW seine Premiumstrategie aufrechterhalten kann. Vorallem nicht europäische Länder. Warum sollte jemand 15% mehr bezahlen. Es ist ja auch nicht so, dass jeder einen Audi, BMW unw. fährt. Das ist auch German engineering. Ich weiß nicht ob du schon in den Staaten warst, ich lebe dort und viele schauen sehr genau aufs Geld. German engineering ist sehr hoch angesehen und viele würden sich das auch kaufen, da man jetzt auch in Amerika umdenkt, aber das Geld ist einfach nicht da. Desshalb kauft man sich halt das billigere Produkt. Ist ja besser als nichts. Wenn du 50 € übrig hättest und du dir keinen Ipod leisten könntest, aber unbedingt einen haben wolltest, würdest du auf die Musik verzichten oder nicht doch einen billigeren Mp3 player kaufen?
Ich denke das es jetzt wichtig wird und man bei den kommenden Berichten genau auf die Umsätze und woher sie kommen schauen sollte und ob man die Umsätze nur durch Preissenkungen aufrecht erhalten konnte.
Der Auslandsanteil muss deutlich erhöht werden. 50% wären nicht schlecht und die Premiumstrategie muss aufrechterhalten werden können. Ansonsten sehe ich schwarz auf lange sicht auch für Solarworld.
Die Mehrheit der Analysten ist meistens falsch ;)
Gruß
Ich respektiere doch eure Einschätzungen und Meinungen! ... Ihr tut immer so als würde ich nur meine Meinung gelten lassen oder als "die einzig wahre Wahrheit" ansehen! ... :-(
Ihr habt eure Meinung zur zukünftigen Entwicklung von SolarWorld ... UND ihr unterstreicht diese Ansichten ja auch mit nachvollziehbaren Begründungen ... und genau DESHALB respektiere ich doch auch eure Meinungen! ... und denke auch über diese nach ...
Ich sehe eure Meinungen definitiv NICHT als "Miesmacherei" ... sondern als konstruktive Kritik, über die man schön diskutieren kann! ...
Darüber hinaus habe ich aber natürlich auch eine eigene Meinung ... und auch ich habe für diese sehr gute Begründungen parat! ...
1. Thema Dünnschicht-Technologien in den USA ...
Wie schon (von D.W.S.) erwähnt gibt es in den USA keine "Einspeisevergütung" wie in D ... sondern es gibt eine Steuergutschrift in Höhe von 30% der Investitionssumme ... damit werden in den USA große Solarparks stärker gefördert als in D ... ABER: Ich halte es einfach für ein Vorurteil wenn gesagt wird das "fast ausschließlich Dünnschichtmodule" bei großen Solarparks zum Einsatz kommen ... Ein Grund dafür sehe ich darin, das ständig First Solar als "Dünnschicht-Vertreter" genannt wird ... man läßt dabei aber außer Acht das FS eine EINMALIGE Stellung (Produktionskosten) in der PV-Branche hat - und damit auch in der Welt der Dünnschichttechnologien ... somit ist FS eben KEIN geeigneter "Generalvertreter" für die Dünnschicht-Produzenten, denn es gibt KEINEN weiteren Dünnschichtproduzenten der derzeit auch nur ansatzweise an die Produtkionskosten (und damit an die Wettbewerbsfähigkeit) von FS heran kommt! ...
In 2009 sind die Preise für kristalline Module stärker gefallen (Einbruch beim Siliziumpreis) als die für Dünnschichtmodule (5% - 10%) ... damit ist auch der "Preisvorsprung" der Dünnschicht-Produzenten gesunken! ... Warum sollten also jetzt mehr (höherer Anteil) Dünnschichtmodule in großen Freiflächenanlagen verbaut werden als in 2009, wenn gleichzeitig ihre "Attraktivität" (geringere "Preisschere") gesunken ist??? ...
Zudem hat SolarWorld´s US-Umsatz im Q4 2009 (10,2 Mio.€) schon wieder merklich gegenünber dem Q3 2009 (6,2 Mio.€) angezogen! ... und angesichts der Tatsache das die "eigentliche Förderung" erst im Q3 2009 in den USA richtig gestartet ist, sehe ich das schon als ein "Zeichen der Besserung" ...
Also lasst uns doch einfach (weiterhin so wie bisher!!!) fachlich/sachlich diskutieren ... und am ENDE werden wir dann sehen, wer mit seiner Einschätzung am nächsten dran war!? ... ;-)
In diesem Sinne ... Good luck
salve
Noch ganz kurz zu Dünnschicht. Die Dünnschichttechnolgie hat ja nicht nur den Vorteil, dass man nur wenig Silzium benötigt, sondern beim Herstellungsprozess wird auch wesentlich weniger Energie benötigt. Dazu hat Dünnschicht neben dem wesentlich besseren Schwachlichtverhalten einen sehr guten Wärmekoeffizienten, der ist gerade in heißen Gegenden wie im Südwesten der USA und auch im Nahen Osten ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Mich würden auch mal die Herstellungskosten von den Sharp-Dünnschichtmodulen interssieren.
Denn da sind sich selbst die Experten völlig uneinig!!! ... Die eine Seite (wie du) sagt Dünnschichtmodule hätten ein "besseres Schwachlichtverhalten als kristalline Module" ... die anderen sagen das sei völlig "an den Haaren herbeigezogen" ...
und tatsächlich ...
Ich habe vor ca. 2 Monaten eine Studie (eines Instituts) gelesen, die sich genau mit diesem Thema beschäftigt hat! ... und das Ergebnis war EINDEUTIG ...
Der Leistungsunterschied zwischen kristallinen Modulen und Dünnschichtmodulen (beide bei "diffusem Licht" = "Schwachlicht") sei (ich zitiere!) "kaum messbar" ...
Von daher bin ich bei diesem Thema sehr vorsichtig! ... ;-)
zum Silizium ...
"Die Dünnschichttechnolgie hat ja nicht nur den Vorteil, dass man nur wenig Silzium benötigt..." ...
Genau DIESER (der größte) angebliche Vorteil hat sich ja in den letzten 4 Quartalen (durch den massiven Preisverfall bei Polysilizium - wir reden hier immerhin von 80% Preisrückgang bei Polysilizium an den Spot-Märkten!) fast vollständig aufgelöst und genau DESHALB sind ja erst die Dünnschichttechnologien so stark unter Druck gekommen! ... schau dir mal die Auslastung der weltweiten Dünnschicht-Kapazitäten an ... die Auslastung lag in 2009 bei gerademal ca. 40% ... Es ist doch nicht ohne Grund ca. jeder 2. Dünnschichtproduzent in 2009 pleite gegangen! ...
Die Dünnschichttechnologie hat (aus den von mir angeführten Gründen) in meinen Augen viele von ihren (ungerechtfertigten) "Vorschusslorbeeren" wieder verloren ... gerade wegen dem Silizium(-preis)! ...
Auf jedenfall sind aber die "euphorischen Prognosen für die Marktentwicklung der Dünnschichttechnologien" endgültig vorbei! ... (siehe Prognosen aus 2008!) ...
salve
Der Grund warum Dünnschicht derzeit nur einen Marktanteil von rd. 12% hat liegt einzig und allein daran, dass das Wachstum in Deutschland extrem hoch ist. Wer hätte denn vor zwei Jahre gedacht, dass in Deutschland 2009 rd. 3 GW und in diesem Jahr rd. 4,5 bis 5 GW verbaut werden. Keiner hätte es gedacht und Deutschland hat mit diesen Zuwachsraten einen globalen Marktanteil von 50%. Wenn PV endllich mal beginnt auch global anständig in absoluten Zahlen zu wachsen, dann wird Dünnschicht recht bald einen Marktanteil von 25% haben. Nicht umsonst baut Sharp wie auch BP Solar und von First Solar brauche ich erst gar nicht zu reden, ihre Dünnschichtkapazitäten massiv weiter aus. Blöd sind die ganz sicher nicht - denke ich mal. Auch General Electric steigt jetzt bei Dünnschicht ein.
salve
PS: Habe gerade ALLE meine Solarworld-Aktien verkauft, da SolarWorld mit ihrer völlig untauglichen und unterlegenen kristallinen Technologie keine Chance gegen die übermächtigen Dünnschichtproduzenten haben wird!!! ... Hast mich überzeugt ulm000 ;-)
just a joke!
Was für ein tristes Leben Du jetzt fristen mußt, wenn Du noch noch Jokes reißt!
Schmallenberg.
Die Stadt Schmallenberg kassiert für Photovoltaik-Anlagen, die auf den Dächern von Wohnhäusern montiert sind, ab.
HANNOVER (dpa-AFX Analyser) - Die Landesbank Berlin (LBB) hat die Titel von Solarworld von "Halten" auf "Verkaufen" abgestuft und das Kursziel auf 10,00 Euro belassen. Der Solarenergiekonzern verfüge über eine solide Bilanz- und Finanzstruktur sowie ein beispielgebendes Geschäftsmodell, schrieb Analystin Karin Meibeyer in einer Studie vom Donnerstag. Dennoch erwarte sie aufgrund des verschärften Wettbewerbs unter hohem Preisdruck eine Fortsetzung der Margen- und Gewinnerosion. Die Expertin senkte ihre Prognosen für den Gewinn je Aktie (EPS) für 2010 von 0,98 auf 0,60 Euro.
"
Der Link dazu:
http://www.aktien-meldungen.de/Analysen/Verkaufen/...-10-Euro-2030248
Wir führen ja eine Sachliche Diskussion, bei der jede Meinung willkommen ist, solange sie nachvollziehbar mit Fakten hinterlegt ist.
Mal schauen wer am Ende näher dran ist. :)
Gruß
http://www.solarbuzz.com/Moduleprices.htm
salve
jetzt gibt es auch den kompletten Test als "Sonderdruck" zu lesen ...
http://solarworld.de/fileadmin/content_for_all/...ck_01042010_Web.pdf
salve