Neue Zeit - neuer Thread
"Die Zahl der SAP-S/4HANA-Kunden ist gegenüber der Vorjahresperiode um 43 % auf über 8.300 gestiegen. Im ersten Quartal entschieden sich etwa 400 Kunden für dieses Produkt. Davon sind rund 40 % Neukunden. SAP S/4HANA wird weiterhin von erstklassigen globalen Unternehmen eingesetzt. So investierte unter anderem die Schweizerische Post im ersten Quartal in SAP S/4HANA. Eine zunehmende Zahl unserer Kunden führt nun SAP S/4HANA in der Cloud ein. Unter den Unternehmen, die sich im ersten Quartal für SAP S/4HANA Cloud entschieden haben, waren MacMahon Holdings und die Detecon International GmbH."
Vor allem in GER war das Cloud-Wachstum wohl sehr beachtlich. Dabei ging die Hana-Wellte noch gar nicht richtig los. Gerade der Mittelstand wird noch ein paar Jahre auf R3 sitzen bleiben (wollen), aber mit einer leichten Verzögerung erhoffe ich mir dennoch püositive Impulse für A4one.
Anbei der Link für die Präsentation:
https://www.sap.com/docs/download/investors/2018/...-presentation.pdf
All for One Steeb AG: Hohe Dynamik und kräftiges Wachstum. Zahlen zum 1. Halbjahr im Geschäftsjahr 2017/18
http://www.dgap.de/dgap/News/?newsID=1071047
Umsatzprognose von 315 - 325 Mio auf 325 - 335 Mio angehoben. Margen durch Investitionen etwas gedrückt.
spätestens nächstes Jahr sollte der Kurs dann auch wieder deutlich steigen,
wenn sich die Investitionen auszahlen
Ich bin ein großer Fan von Aktien, die kontinuierlich mit > 10% im Umsatz und zwischen 5-10% im Ergebnis zulegen können. In der Regel spiegelt sich diese Entwicklung dann über kurz oder lang auch im Aktienkurs wider und es bildet sich ein langjähriger Aufwärtstrend.
Die solide Bilanzstruktur mit der Möglichkeit, das Wachstum auch durch Zukäufe anorganisch Hebeln zu können, tut ihr Übriges dazu. Dividendenkontinuität ist ebenfalls gegeben.
Ist für mich ein klassisches Buy (and Buy and Buy) and Hold Investment, dass irgendwann Kurse über 120€ nach sich ziehen wird. Hierzu benötigt es eine weitere Prise Wachstum, ein Rückgang der Investitionen und ein positives Marktumfeld. Die ersten beiden Voraussetzungen liegen bereits vor (Ersteres sieht man aktuell, Zweiteres ab 2019).
All for One Steeb bilanziert ja sehr konservativ, 0 € akt. Eigenleistungen.
Wie ist deine Einschätzung zu Aktivierten Eigenleistungen?
Paragon hat z.B. über 10 % vom Umsatz akt. Eigenleistungen. Was wird denn da überhaupt aktiviert in diesem Umfang?
Das Problem ist jedoch, dass eine überforsche Aktivierung oft von CEOs genutzt wird, um schlechte Cashflows zu verschleiern (man streckt einfach laufende Kosten in die Zukunft um heute besser auszusehen). Zudem fallen einem aktivierte Eigenleistungen gern man auf die Füße, wenn die erhofften Umsätze der Zukunft dann ausbleiben. Denn dann warten auf einen Jahre buchhalterischer Verluste um die verschleierten Kosten der Vergangenheit in die Realität des Hier und Jetzt der GuV zu holen.
Paragon aktiviert traditionell sehr aggressiv. Ich bin durchaus gewillt zu glauben, dass dahinter echte Zukunftsprojekte mit Wachstumsaussichten stehen. Allerdings sind mir konservativ bilanzierende Unternehmen wie All for One lieber, die Kosten direkter ausweisen. Denn das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass zukünftige Überraschungen positive Überraschungen sind.
Schönes WE
Seht ihr auch irgendwelche Risiken bezüglich eurer Gewinnerwartungen?
thx
Lt. Aussage vom CFO Stefan Land will man ab Mitte 2019 die sehr starken Investitionen langsam reduzieren, so dass dann auch weiteres Gewinnwachstum über Margensteigerung zu erwarten ist. Beim Umsatz rechnet Land mit rd. 10% in den nächsten Jahren.
Bei BRN gibt es auch interessante Interviews mit Herrn Land.
Jetzt muss man damit etwas vorsichtig sein, da es z.B. dieses Jahr eine etwas höhere Steuerquote geben könnte. Letztlich sind mir die Details hier aber auch egal. All For One wird dieses und nächstes Jahr noch investieren in (i) Ausbau der Softwarebibliotheken für S/4HANA, (ii) Ausbau des Microsoft-Geschäfts, (iii) Ausbau des Cloudgeschäfts. Daher dürfte die Marge 2017/18 und 2018/19 unter Potenzial sein. Ab 2019/20 sollten diese Investitionen durch sein. Ich sehe nicht, warum die Marge dann nicht wieder auf ca. 8% steigen sollte.
Falls das der Fall wäre, sollte allein aus dem Rückkehr der Marge auf frühere Niveaus ein EPS-Wachstum von 20% resultieren. Ich denke nicht, dass die sich sofort materialisieren. Aber die Hoffnung wäre, dass man z.B. 2019/20 und 2020/21 einen Aufholeffekt von jeweils 10% hat. Hinzu kommt das Topline-Wachstum, was auf absehbare Zeit bei 10-12% p.a. liegen dürfte. Schnell überschlagen komme ich damit auf ein Ziel-EPS für 2020/21 von 5-6 EUR.
2020/21 sollte dann die HANA Transition boomen, weil das Auslaufen der alten Desktopversion sich nähert. Ich nehme die obigen Zahlen aber selbst nicht sklavisch beim Wort, sondern erwarte mir vor allem eine sinnvolle weitere Geschäftsentwicklung. Bisher hat die Führungsriege das in sie gesetzte Vertrauen immer gerechtfertigt. Insofern bin ich optimistisch, dass All for One ein gutes Langfristinvestment sein sollte.
1.) Als ein Risiko würde ich sehen, dass die "Einmalinvestitionen" in die Ausweitung des Geschäftsmodells permanenter werden und man von einer Neuinvestition in die nächste schlittert. Ich denke zwar nicht, dass das eintreten wird. (Schließlich findet ein Wechsel auf eine neue SAP Version nur ca. alle 15 Jahre statt und die Ausweitung des Geschäftsmodells auf breitere IT-Services sollte sich auch nicht permanent wiederholen.) Allerdings kann man bei IT-Firmen nie sicher sein.
2.) Ein weiteres Risiko ist der schwierige Zugang zu Mitarbeitern, was zu weiterer Lohninflation führen könnte. In einer guten Konjunktur kann man diese höheren Lohnkosten problemlos an die Kunden weitergeben, die unter technologischem Druck stehen, ihre Geschäftsmodelle zu digitalisieren. Aber ich denke es sind durchaus auch Szenarien denkbar, wo höhere Lohnkosten nicht weitergegeben werden können und Kunden IT-Aufträge wegen schwieriger Wirtschaftslage erstmal aufschieben.
3.) Es ist nicht auszuschließen, dass SAP mit seiner Cloudlösung bestimmte Hosting-Services den Kunden gerne selbst anbieten will. Tendenziell wollen die Mittelstandskunden von All For One sicher eher einen IT-Anbieter "auf Augenhöhe" haben und haben daher wohl eine starke Präferenz für All For One. Außerdem würde SAP sich selbst ins Knie schießen, wenn sie das Ecosystem an Distributoren durch eigene Konkurrenz vergraulen würde. Denn die Systemhäuser sind Grundlage ihres Vertriebs unterhalb von Fortune 500. Aber auszuschließen ist es nicht, dass zumindest in Teilbereichen Konkurrenz zwischen All for One und SAP entstehen könnte.
Insgesamt würde ich diese Risiken (im Vergleich mit den Risiken anderer Investments) als eher verhalten einschätzen. Wenn das EPS von All for One z.B. ab nächstem Jahr nurmehr proportional zum Umsatz wachsen sollte und man dauerhaft bei der jetzigen "niedrigen" Marge bliebe, dann wäre es wohl dennoch ein lohnendes Investment. In der Vergangenheit hat sich All for One jedenfalls als erstaunlich stabil gezeigt. Aber sicher sein kann man natürlich nie.
Ich bleibe jetzt hier doch langfristig an Bord.
So, das war es dann zu SNP, aber zu All for One gibt's im Augenblick nichts zu schreiben, dümpelt um die 64 €, hier warte ich noch auf eine kleine Übernahme in den nächsten Monaten.
https://ir.all-for-one.com/de/...anznachrichten/9-monatszahlen-201718
Klingt eher so, als muss man um die EBIT Prognose kämpfen. Die Investitionen könnten kurzfristig nochmal etwas Druck auf den Kurs bringen. Cloud Services und Support läuft hingegen richtig gut.
... hatte ich im februr geschrieben (EBIT/EV = "Gewinnrendite" nach Joel Greenblatt's zauberformel)
"branchenübergreifend lässt sich sagen, dass ein EBIT/EV von (nur) 6%*** auf eine (zu) hohe bewertung hindeutet, auch und gerade in der IT- und software-branche"
"branchenübergreifend lässt sich sagen, dass ein EBIT/EV von (nur) 6%*** auf eine (zu) hohe bewertung hindeutet, auch und gerade in der IT- und software-branche"
***"Unsere EBIT-Prognose für 2017/18 ... könnte am unteren Ende erreicht werden«, so All for One Steeb CFO Stefan Land",
http://www.dgap.de/dgap/News/corporate/...isbelastung/?newsID=1088845
http://www.dgap.de/dgap/News/corporate/...isbelastung/?newsID=1088845
Die Umsatzprognose fürs Gesamtjahr zu erreichen, dürfte dennoch nicht allzu schwer sein. Da würde für's untere Ende der Spanne bereits ein flaches Q4 genügen. Wenn man in Q4 so wachsen würde wie in Q1-Q3 (+11%), würde man sogar das obere Ende erreichen. Das erklärte Ziel, das untere Ende der EBIT Guidance von 20,5 Mio. noch zu erreichen, erscheint mir jedoch angesichts des schwachen Q3 recht unrealistisch. Dafür wäre ein Q4-EBIT von 6,6 Mio. nötig--eine 27% Steigerung im Vergleich zum Vorjahr, was angesichts der anhaltenden Investitionen *sehr* ambitioniert klingt.
Mal schauen, ob es wieder ein Börsenradio-Interview zu den Quartalszahlen gibt. Die nächsten Quartale werden sicher weiter von Investitionen geprägt sein. Somit habe ich keine ausufernden Erwartungen an das EBIT in 2018/19. Ab 2019/20 sollte es dann aber hoffentlich mit der Marge wieder raufgehen. Im Moment wächst man im SAP-Kerngeschäft wegen Investitionen in die S/4HANA-Transition unterproportional, während man im neuen LOB-Bereich Verluste macht. Letzteres sind aber grundsätzlich attraktive Cloud-Geschäftsfelder, so dass ich erwarten würde, dass dort in 2 Jahren auch ordentliche Gewinnbeiträge geliefert werden.