Nach der Kaufpanik ist vor der Kaufpanik
http://www.nytimes.com/2011/01/31/business/global/...fmGibRoslxE2entw
16:04 31.01.11
Chicago (aktiencheck.de AG) - Die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager ermittelte am Montag für Januar 2011 einen überraschenden Zuwachs beim saisonbereinigten Konjunktur-Index.
So lag der Einkaufsmanager-Index bei 68,8 Punkten, nach 66,8 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten im Vorfeld nur einen Wert von 65,0 Punkten prognostiziert.
Ein Indexstand über 50 Punkten gilt als Signal für eine Verbesserung beim Verarbeitenden Gewerbe im Großraum Chicago. Ein Wert unter 50 Punkten signalisiert eine Abkühlung der Wirtschaftslage. (31.01.2011/ac/n/m)
http://finance.yahoo.com/news/...ries&pos=1&asset=&ccode=
Und wie bremsen das die Amis normalerweise: Sie lassen den Eurokurs fallen.
Denn um unter uns Fußballern zu sprechen, es gibt auch im Währungsbereich ein Pendant zur berühmten Abseitsregel "Abseits ist wenn der Schiedsrichter pfeift: "Der Eurokurs bzw. Dollarkurs ist dort, wo ihn die Amis haben wollen."
Wenn sich die Finanzierung durch die Notenbank im Rahmen hält, bleibt dabei sogar die Inflation im Rahmen.
Im Fall Griechenlands gibt es dabei eine simple Möglichkeit: Griechenland sollte aus dem Rettungsfonds, wie es ja auch schon angedacht ist, mehr Geld erhalten als es zur Finanzierung der Neuverschuldung benötigt. Dieses Geld könnte zum Rückkauf alter Anleihen verwendet werden, die z.B. bei 72% notieren. Mit einer Milliarde neu aufgenomenen Krediten könnten dann 1,4 Milliarden eigene Schulden aufgekauft werden, wodurch sie Gesamtverschuldung verringert. Damit das funktioniert, sollte man das nicht an die große Glocke hängen und auch mit den Beträgen nicht übertreiben sowie die Märkte über geplante und gelaufene Aktionen im Unklaren lassen.
Und das sehe ich auch nicht in Gefahre, denn für 2010 wurde schon das gemeldet: For 2010, incomes rose 3 percent after having fallen 1.7 percent in 2009. Still, incomes grew at the second-lowest annual pace in the eight years.
Diese 3% Einkommensteigerung sind zwar der zweitniedrigste Wert in den letzten acht Jahren, aber schon wesentlich besser als der Rückgang von 1,7% in 2009 - oder ein Swing von immerhin 4,9%. Und genau auf die Änderungsraten kommt es ja in der Ökonomie an.
ISM-Index verbessert sich
16:19 01.02.11
Washington (aktiencheck.de AG) - Die Geschäftsaktivitäten des Verarbeitenden Gewerbes in den USA haben sich im Januar 2011 verbessert. Dies teilte das Institut for Supply Management (ISM), eine private Organisation der Industrie, am Dienstag mit.
So hat sich der ISM-Index von 58,5 Zählern im Vormonat auf nun 60,8 Zähler erhöht. Volkswirte waren von einem Wert von 58,4 Punkten ausgegangen.
Ein Wert des US-Konjunkturbarometers über der Grenze von 50 Punkten wird als Verbesserung bewertet, ein Wert unter 50 Punkten signalisiert dagegen einen Abschwung im Verarbeitenden Gewerbe. (01.02.2011/ac/n/m)
In Sachen Konjunkturprognose haben sie aber bei dieser Spionage im Gegensatz zu den Nonnenmachers Schergen schon etwas gelernt, wie man dem heutigen Handelsblatt entnehmen kann:
"Aber auch für die alte Welt hat O'Neill eine frohe Botschaft parat. "Die USA sind in einer sehr guten Position, um ein starkes Wachstum abzuliefern", ist er überzeugt. Eine genaue Prognose verriet er nicht, ließ aber durchblicken, dass ihm die Schätzung seiner Kollegen aus der volkswirtschaftlichen Abteilung von Goldman zu niedrig ausfällt. Dabei gehen die auch schon von einem Wirtschaftswachstum in Höhe von 3,4 Prozent in diesem Jahr aus."
http://finance.yahoo.com/news/...s&pos=main&asset=&ccode=
In den USA steigt nämlich die Produktivät durch das Hire-and-Fire auch in schlechten Zeiten und vor allem noch in weiten Teilen des Aufschwungs (anders als in Deutschland), während sie dann beim Andauern des Aufschwungs abfällt (denn neue Kräfte haben anfangs eine niedrige Produktivität und binden zusätzlich beim Anlernen schon vorhandene Arbeitskräfte) - und in dieser zweiten Phase, die wohl im Dezember oder auch schon früher gestartet ist, reicht dann schon ein Wachstum von unter 2%, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Und da wir nach meinen Schätzung in den USA in diesem Jahr beim jetztigen Wechelkurs beim Wachstum nahe 4% liegen werden (bei einem Wechselkurs von 1,25 dagegen eher 3%), wird dieser Anstieg beim Schaffen von Stellen anhalten.
http://finance.yahoo.com/news/...ries&pos=7&asset=&ccode=
Und ein Ende ist zumindest vorläufig nicht absehbar, obwohl logischerweise das Internet irgendwann auch einmal ausgelutscht sein wird - aber noch nicht heute und auch nicht im kürzeren Morgen (ohne da jetzt eine Zeitdiskussion losbrechen zu wollen).
http://www.n-tv.de/wirtschaft/kolumnen/...uf-Pump-article2564361.html
Die Amis kaufen, weil ihre Einkommen steigen. Und dabei können sie auch noch soviel für das Sparen abzweigen, dass die Sparquote bei Jahrzehnten nicht gesehenen 6% liegt. Das dürfte höher als unsere 12% sein, denn bei den Amis zählen die Ausgaben für das selbstgenutzte Wohnen als Konsum, während es bei uns nicht zum Konsum zählt, sondern als Investition und damit die Sparquote erhöht. Desweiteren sparen die großen amerikanischen Techs wie Google usw. und andere Unternehmen gigantische Summen, denn sie schütten nichts oder kaum etwas aus. Würden sie Ausschüttungen wie die DAX-Unternehmen vornehmen, würden das zu ca. 5% höheren Einkommen der Amis führen und die Sparquote wäre entsprechend höher.
ROUNDUP: Bundesbank-Chef Axel Weber geht - Abschied wohl noch dieses Jahr
20:41 09.02.11
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Tage von Axel Weber an der Bundesbank- Spitze sind gezählt. Eine weitere Amtszeit als Chef der Notenbank hat der 53-Jährige definitiv ausgeschlossen. Wie am Mittwoch aus seinem direkten Umfeld verlautete, sieht Weber seine Aufgabe als weitgehend erfüllt an.
Die unmittelbare Finanz- und Wirtschaftskrise sei bewältigt und die mittlerweile eingesetzte Beruhigung der europäischen Finanzmärkte dürfte sich fortsetzen. Damit nahe nun der geeignete Zeitpunkt, die Bundesbank auch personell für das neue Jahrzehnt aufzustellen. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung (Donnerstag) will Weber sein Amt schon im Sommer niederlegen. Am Mittwochvormittag hatte es zunächst Hinweise auf einen sofortigen Rücktritt gegeben.
SPEKULATIONEN UM DEUTSCHE BANK
Gleichzeitig verdichteten sich Spekulationen über einen Wechsel des 53-Jährigen zur Deutschen Bank, deren Chefsessel spätestens im Mai 2013 frei wird. Die Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstag) berichtet, der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, mache sich seit längerem für Weber als seinen Nachfolger stark; Gespräche mit Weber liefen bereits seit mindestens einem Jahr. "Ackermann sucht für seine Nachfolge einen Mann von internationaler Statur, einen staatsmännischen Banker mit dem globalen Blick", zitiert das Blatt eine "mit den Vorgängen vertraute Person".
Laut Beobachtern scheidet Weber nun aus dem Rennen um die EZB-Präsidentschaft aus. An den Finanzmärkten sorgten die Berichte kurzzeitig für Verunsicherung. Weber hatte in einer vertraulichen Runde am Dienstagabend angedeutet, dass er "nicht unbedingt eine zweite Amtszeit" bei der Deutschen Bundesbank anstrebt, wie die dpa in Frankfurt erfuhr. Der Wirtschaftsprofessor führt die Notenbank seit dem 30. April 2004, die Amtszeit beträgt acht Jahre.
Neben seinem italienischen Amtskollegen Mario Draghi wurde Weber wiederholt als heißester Anwärter auf den Chefsessel der Europäischen Zentralbank (EZB) gehandelt. Offiziell nominiert hatte ihn Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) jedoch noch nicht.
MERKEL AM TELEFON
Am späten Mittwochvormittag telefonierten die Kanzlerin und Weber miteinander: Es habe sich um ein vertrauliches Gespräch gehandelt, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Zu Inhalten wollte er sich nicht äußern. Gerüchte über einen Rückzug Webers von der Bundesbank-Spitze werde die Regierung nicht kommentieren. Wer Nachfolger von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet werde, sei derzeit kein Thema. Ein potenzieller Nachfolger Webers für das Bundesbank-Amt sitzt derzeit im Kanzleramt: Dem Wirtschaftsberater Merkels, Jens Weidmann, trauen Beobachter den Spitzenjob zu.
Weder die Bundesbank noch die Deutsche Bank (Profil) wollten sich zu einem möglichen Wechsel Webers zur größten deutschen Bank äußern. Auch der Bundesbankpräsident selbst verzichtete auf eine persönliche Erklärung zu seiner beruflichen Zukunft.
Ein Nachfolger von EZB-Präsident Trichet soll am 1. November sein Amt antreten. Gegen eine Berufung Webers auf den europäischen Spitzenposten hatte es Vorbehalte gegeben: Der gebürtige Pfälzer tritt als geldpolitischer Hardliner auf und hatte im vergangenen Jahr wiederholt Kritik am Kurs der EZB in der Schuldenkrise geäußert. Seit 2010 kauft die europäische Zentralbank Staatsanleihen hochverschuldeter Euro-Länder auf, um die Währung zu stabilisieren. Weber hatte dies öffentlich wegen der "damit verbundenen stabilitätspolitischen Risiken" kritisiert.
Ein Rückzug Webers aus dem Kampf um den EZB-Chefsessel wäre für Analysten der italienischen Großbank Unicredit "eine große Überraschung": Weber werde von zahlreichen Beobachtern als Favorit im Rennen um die Nachfolge von Trichet an der EZB-Spitze gesehen, hieß es in einer Analyse.
GELDPOLITIK IN DER EUROZONE
Der Euro-Kurs fiel nach Bekanntwerden der Spekulationen zeitweise auf ein Tagestief von 1,3609 Dollar. Im weiteren Handel konnte sich die Gemeinschaftswährung erholen und stand am Abend bei über 1,37 Dollar. Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank sagte, am Markt gebe es die Sorge, dass die Geldpolitik in der Eurozone künftig lockerer werden könnte.
Der Job von Deutsche-Bank-Chef Ackermann wird spätestens zur Hauptversammlung 2013 frei. Der Schweizer hat eine Verlängerung seines Vertrags mehrfach ausgeschlossen und die Suche nach seinem Nachfolger zur Chefsache erklärt. Bei der Bilanzvorlage des Dax-Konzerns in der vergangenen Woche hatte Ackermann bekräftigt, die Suche laufe, es gebe aber keinen Zeitdruck./hgo/mda/ben/DP/stk
---Von Jörn Bender und Matthias Armborst, dpa---
Quelle: dpa-AFX
Aber der Ballack hat einen geldgeilen Manager, der mit Werbeverträgen nur abkochen kann, wenn der Ballack noch spielt. Der Ballack sollte diesen Typen auf der Stelle feuern.
Insofern halte ich diesen Wechsel für gut: Für den Posten des EZB-Chefs gibt es sehr viel bessere und weniger ideologische fixiertere als den Weber. Und der Weber ist andererseits tausendmal besser als der zockende Inder aus London mit seinen Rope-Tricks, die dem deutschen Steuerzahler Hose und Hemd ausziehen können.
Ich würde es umgekehrt wesentlich besser finden. Jain wäre dochmal eine interessante Alternative. Er würde ein Zeichen setzen und zeigen, dass die Deutsche Bank zu einem wahren Global Player geworden ist. Er ist ein Experte im Bereich des Investment Banking und kommt zudem noch aus dem gleichen Haus.
Weber dagegen wäre für mich eine zu konservative Lösung...
Die Briten würden das nur ungern sehen, dann müssten sie nämlich für die Zockereien vom Ackermann-Sepp aufkommen, der nach Aussagen der japanischen Notenbank die gefährlichste Bank der Welt leitet. Dass man die Banken die Welt beinahe kaputt hat zocken lassen und uns Steuerzahler ausgenommen hat, hat seinen wesentlichen Ursprung in London und dem dort produzierten Moral Hazard: Lasst doch unsere Banker zockern, das Geld verdienen sie in London, die Gewinnsteuern und Lohnsteuern fallen auch bei uns an, aber die Risiken tragen die blöden Krauts, Schuchties, Franzmänner, Gnome und viele mehr.
Die richtige Reaktion auf diesem Moral Hazard kam aus aus der Schweiz, die ihren beiden international tätigen Banken wesentlich höhere Eigenkapitalquoten aufgedrückt haben, als die eh schon erhöhten Quoten nach Basel III vorsahen. Da sollten wir auch hinkommen, damit wir für das Zocken in London nicht auch den Kopf hinhalten müssen, obwohl die Inseläffchen die Gehälter und die Steuern kassieren. Denn die haben das Zocken über 25 Jahre zu Lasten des Restes der Welt gezielt gefördert - da kommt nicht einmal Bin Ladens Laden in Afghanistan mit der Förderung des Drogengeschäftes mit.
"Die erste Reaktion wohlhabender Privatanleger auf Inflation ist fast immer ein Immobilienkauf: Häuser und Wohnungen haben einen unzerstörbaren Ruf als Schutz vor Geldentwertung", sagt Hartwig Webersinke, Finanzwissenschaftler an der FH Aschaffenburg. Folge: Die Preise in den guten Lagen der Ballungszentren sind inzwischen selbst mehr ode weniger inflationär. "Eine vernünftige Nachsteuerrendite lässt sich mit vermieteten Immobilien bei Preisen von bis zur 30-fachen Netto-Jahreskaltmiete nicht mehr erreichen", sagt Webersinke."
(gleiche Quelle wie die beiden vorhergehenden Postings)
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