Mühlbauer profitiert langfristig von RFID
Guck dir mal Zykliker aber auch Wachstumswerte an, die in den Jahren 2005-2007 sehr gut an der Börse gelaufen sind und auch hohe Dividenden ausgeschüttet haben! Das sind meist auch dann teuer bewertete Aktien gewesen. Man hat ähnlich wie bei Mühlbauer KGVs von 20 und höher gezahlt, weil man der Meinung war, aufgrund des sehr guten Wachstums wäre die Bewertung angemessen. Das ist auch durchaus richtig, aber man muss als Anleger dann den richtigen Zeitpunkt zum Ausstieg erwischen, denn wenn das Wachstum nachlässt, verlieren solche Aktien überdurchschnittlich, obwohl die Gewinne eigentlich sogar noch leicht steigen. Wenn dann auch noch in einer Rezession oder Stagnation die Gewinne einbrechen, verlieren nicht nur die Kurse solcher Aktien vom Hoch durchaus mal 80%, sondern auch die Dividenden werden stark gekürzt. Das muss jetzt nicht alles zwingend auf Mühlbauer so zutreffen, aber es ist eine typsche Aktie für diese Beobachtung, die ich seit 15 Jahren mache.
Mühlbauer ist bezüglich IR gar nicht so schlecht. Mir übertreibt es der Vorstand sogar etwas. Das führte ja auch zu den hohen Erwartungen vieler User in den Foren. Mühlbauer stellt sich sehr gerne als Wachstumsunternehmen mit viel Potenzial dar, aber ist letztlich genauso abhängig von Branchenkonjunktur und Stimmungen wie andere Hightecunternehmen auch.
Meine Erwartung von 1 € für 2011 (nach 1,30 € für 2010) halte ich aufgrund der Zahlungen in den vergangenen Jahren (1 €) für durchaus realistisch. Für 2012 wage ich keine Prognose.
Sicherlich sind die aktuellen Zahlen alles andere als gut, aber mehr Sorgen macht mir eigentlich die hier im Forum von einem User schon angesprochene Unternehmensführung durch JM. Durch seinen patriachalischen Stil sorgt er für eine hohe Fluktuation (auch auf Leitungsebene) in der Belegschaft, und das kann eine Firma dann für mich eher unattraktiv werden lassen als die momentanen Zahlen.
Die Zahlen von heute:
Insgesamt erwirtschaftete Manz Erlöse von 192 Millionen Euro, eine Steigerung von 58 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Damit fiel auch das Nettoergebnis mit 2,7 Millionen Euro wieder positiv aus, nach einem Vorjahresverlust von 1,57 Millionen Euro. Beim operativen Ergebnis hat Manz nach den roten Zahlen von 2010 ebenfalls wieder schwarze geschrieben. Das Ebit lag bei 3,8 Millionen Euro, 2010 betrug es noch minus 3,3 Millionen Euro.
Aber Mühlbauer rechnet sich steuerlich arm durch massive Ausgaben in Entwicklung und Forschung und das in dieser ungewissen Zeit !?!
Das ist eben der Unterschied und die Qualität von Mühlbauer die keiner erkennt oder erkennen will !
Ich habe heute nachgekauft zu 22,47 bei L&S.
Ihr könnt ja weiter jammern.
Gruß
Schon vor Monaten konntest du deinen Optimismus zu Mühlbauer nicht begründen und hast jeden mit anderer Meinung nur beleidigt.
Ich vertrete meine Meinung und wenn ich Blödsinn lese dann kann ich nicht anders als zu antworten.
Das ist also Beleidigung ?
Ich glaube an meine Meinung und an Mühlbauer und muss niemanden Fakten liefern !
Das wird nämlich Mühlbauer die nächsten Jahre für mich machen.
Und das ständige Geqautsche mit der Dividende, kann er einen Euro zahlen oder nicht ?
Überflüssig !!!
"Wenn es die nächtsen Jahre schlechter läuft .... dann gibts keinen Euro Dividende".
Oh mein Gott.
Mühlbauer hat so viel Cash da intressiert es kam ober er den Euro einmal verdient oder nicht.
Er zahlt ihn einfach wei es im Jahr darauf wieder besser läuft.
Aber diskutiert ihr nur mal weiter über den Euro.
Mach euch lieber um Griechenland und den Euro gedanken !
Bei Mühlbauer ist der sicher.
Von deinen Aussagen vor Monaten mal ganz zu schweigen.
Mach endlich ausführliche Analysen, auf deren Grundlage sich diskutieren lässt, bevor du andere User als blödsinnig bezeichnest!
Ist das das bisher auf Eis gelegte Großprojekt Mühlbauers? Es geht immerhin um die Ausstellung von 46 Millionen Pässen.
Der Auftrag hat nämlich einen Wert von 137 Millionen Euro !!!
Das wäre ein Ding für Mühlbauer !!!
20.11.2011 Deutschland
Mühlbauer aus Roding:
Oberpfälzer Unternehmen löst Regierungskrise in Ukraine aus
Ein geplantes Geschäft des Oberpfälzer Pass-Herstellers Mühlbauer hat in der Ukraine einen massiven Streit in der Regierung ausgelöst. Abgeordnete des Parlaments in Kiew verdächtigen Justizminister Alexander Lawrinowitsch der Korruption. Hintergrund ist die Einführung von biometrischen Pässen für 46 Millionen Ukrainer.
In einem offenen Brief wandten sich Abgeordnete des ukrainischen Parlamentes im Oktober an Lawrinowitsch. Angeführt vom Präsidentenberater Walerij Konowaljuk, beschuldigen sie den Minister, Mühlbauer den Millionenauftrag zuzuschanzen. Statt den Auftrag an eine ukrainische Firma mit bester Technologie zu vergeben, so stellen die Abgeordneten mit Durchschrift an den Präsidenten fest, fordere der Minister "aus dem Staatshaushalt die durch nichts gerechtfertigte Summe von 1,5 Milliarden Griwna" (137 Millionen Euro) für das E-Pass-Projekt.
"Wohl um diese mit Mühlbauer zu teilen", wie es im Brief weiter heißt. Ukrainischen Medienberichten zufolge soll Maxim Lawrinowitsch, der Sohn des Ministers, im Februar und März mehrmals nach Deutschland geflogen sein, um sich mit Vertretern von Mühlbauer zu treffen. Der Politikerspross, der in Kiew einer Anwaltskanzlei vorsteht, erklärte gegenüber dem SPIEGEL, er sei in diesem Jahr nicht in Deutschland gewesen. Das Justizministerium ließ eine Anfrage unbeantwortet. Mühlbauer dagegen sagt, dass "wir mit der Regierung der Ukraine in keinerlei Geschäftsbeziehung stehen". Darüber hinaus könne man "aufgrund des generell diskret zu behandelnden Regierungsgeschäfts keine weiteren Auskünfte erteilen". In einem Brief der Firma vom 26. September dieses Jahres an das Innenministerium in Kiew heißt es jedoch, "die faktisch ausgeführte Lieferung unserer Ausrüstung in die Ukraine" erlaube es, das Projekt durchzuführen.
Präsident legte Veto gegen Gesetz zur Einführung biometrischer Pässe ein
Am Freitag hat Präsident Wiktor Janukowitsch sein Veto gegen das Gesetz zur Einführung biometrischer Dokumente eingelegt und begründete dies mit dessen Nichtübereinstimmung mit der Verfassung. Die Verabschiedung dieses Gesetzes war eine der Schlüsselforderungen der EU, so dass das auferlegte Verbot zum Hindernis auf dem Weg zur Liberalisierung des Visaregimes wird. Derweil beabsichtigt man im Parlament, eine erneute Prüfung des Dokuments nach Einbringung von einigen Änderungen einzuleiten.
Das Gesetz „Über Dokumente, zur Identifizierung von Personen und des Nachweises der Staatsbürgerschaft der Ukraine“ wurde vom Parlament am 23. September beschlossen. Es sieht die Einführung biometrischer Chips für 20 Dokumentarten vor, darunter für Inlands- und Auslandspässe, Sozial- und Rentenausweise, Führerscheine und Versicherungsnachweise vor (Ausgabe des “Kommersant-Ukraine” vom 26. September). Am Freitag beschloss der Präsident, sein Veto gegen dieses Gesetz einzulegen.
Entgegen der gewöhnlichen Praxis, schlug das Staatsoberhaupt keine eigenen Änderungen am Gesetz vor, sondern forderte er, dieses insgesamt aufzuheben. Die Vorschläge des Präsidenten, die in die Rada gesandt wurden, sind hinreichend ungewöhnlich formuliert. Sie enthalten nicht nur juristische Auslegungen, sondern auch die freie Darlegung der Befürchtungen des Staatsoberhauptes: „Täglich treffen beim Präsidenten Schreiben von Bürgern ein, die über die Schaffung der Möglichkeit der totalen Kontrolle über ihr Leben empört sind“.
Der Verzicht auf die Einführung der biometrischen Dokumente blockiert die Erfüllung des Maßnahmenplans zur Visaliberalisierung durch die Ukraine. Der Beschluss des Gesetzes ist eine der Schlüsselforderungen der Europäischen Union (siehe “Kommersant-Ukraine” vom 16. Juni). Bleibt anzumerken, dass das Veto des Präsidenten mit der Ankunft der Bewertungskommission der EU in der Ukraine zusammenfällt, die jetzt Brüssel garantiert die Nichterfüllung der ersten Etappe des Maßnahmenplans durch Kiew meldet.
Experten unterstützen die Kritik des Entwurfes, doch gehen ihre Meinungen bei der Bewertung der Zweckmäßigkeit des Vetos gegen das Gesetz im Ganzen auseinander. „Im Dokument ist die Konzeption des teuersten Projekts gewählt worden. Eine große Anzahl von Dokumenten, die dabei nicht sehr billig in der Herstellung sind. Es zu verbessern ist schwer. Die Hälfte müsste geändert werden“, meint der Geschäftsführer der Ukrainischen Helsinki-Union für Menschenrechte, Wladimir Jaworskij.
Die Leiterin der Organisation „Europa ohne Barrieren“, Irina Suschko, meint dagegen, dass der Präsident das Gesetz hätte korrigieren können, indem er seine Änderungen vorschlägt. Suschko betonte ebenfalls den ungewöhnlichen Stil in den Präsidentenvorschlägen. „Die Anzahl und der Inhaltsreichtum der Kritik, spiegelt, wie es aussieht, weniger reale Probleme wider, als einen Interessenkonflikt in einem einträglichen Bereich, wie der Ausgabe von Identifikationsdokumenten“, erklärte sie. Zum heutigen Tag ist die Ausführung der Bestellungen in diesem Bereich durch das Konsortium EDAPS am Wahrscheinlichsten, welches die Produktionstechnologien für biometrische Dokumente besitzt.
Vom geschäftlichen Hintergrund der Entscheidung Wiktor Janukowitsch redet man auch im Parlament. Das Fraktionsmitglied der Partei der Regionen, Wassilij Grizak, der darum bittet ihn als „Abgeordneten, der die Technologie, die von EDAPS genutzt wird, unterstützt“, beschuldigte in seinem Kommentar für den “Kommersant-Ukraine” das Ministerium für Justiz der Voreingenommenheit bei der Vorbereitung des Vetoentwurfs. „Das ist kein Veto, das ist ein unprofessionelles Machwerk … Das Justizministerium hat sich mit dem deutschen Unternehmen Mühlbauer darauf geeinigt, dass sie die Pässe für die Ukraine anfertigen werden. Faktisch möchten sie dem ukrainischen Volk 3 Mrd. Hrywnja stehlen, dabei wird die Ausrüstung, die bereits vom Innenministerium gekauft wurden, auf den Müll geworfen“, behauptet Grizak. Kommentare bei Mühlbauer einzuholen, gelang dem “Kommersant-Ukraine” gestern nicht.
Beim Justizministerium kommentierte man die Anschuldigungen des Abgeordneten Grizak nicht. „Die Diskussionen zum Gesetzentwurf endeten in dem Moment, als der Präsident die Entscheidung zum Veto traf“, erklärte die Pressesprecherin des Ministers, Lija Iltschenko, dem “Kommersant-Ukraine”. Sie fügte hinzu, dass jetzt ein prinzipiell anderes Gesetz beschlossen werden muss.
Bislang ist unklar, wie der Ausweg aus dieser Situation aussehen wird. Wassilij Grizak beabsichtigt die Rückkehr zur Prüfung des abgelehnten Gesetzes einzuleiten: „Man muss die Anmerkungen des Präsidenten studieren, einige Änderungen in den Ausgangsentwurf eintragen, das Gesetz erneut mit 226 Stimmen beschließen und dieses dem Präsidenten erneut zur Unterschrift vorlegen. Dabei wird es die Möglichkeit geben einige Mängel zu korrigieren, beispielsweise auf die Biometrie in Rentenausweisen und in anderen Dokumenten zu verzichten“.
Jaworskij meint, dass bei der Ausarbeitung des neuen Gesetzes Biometrie nur bei Dokumente für Auslandsreisen einzuführen, da die Biometrisierung der Inlandsdokumente, darunter von Inlandspässen, Führerscheinen, Renten- und Sozialkarten, riesige Ausgaben nach sich zieht. „Das sind nicht nur einfach Dokumente, sondern auch Datenbanken, die wenigsten in einigen Kreiszentren in Funktion sein müssen“, sagt der Menschenrechtler. Bleibt anzumerken, dass das Präsidentenveto gegen das Gesetz auf identischen Überlegungen basiert.
Sergej Sidorenko
Quelle: Kommersant-Ukraine
Übersetzer/Autor: Andreas Stein — Wörter: 797
Langsam wird es ungemütlich. Wir erinnern uns an den Mühlbauer-Uganda-Deal (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-72370246.html), der etwa vor einem Jahr für böses Blut sorgte. Jetzt scheinbar Ungereimtheiten in der Ukraine. Mir ist schon klar, dass Mühlbauer jetzt an größere Aufträge rankommen will, aber der Josef muss doch wissen, dass er hier mit Gegenwind rechnen muss... Irgendwie habe ich das Gefühl, dass man hier ziemlich dilettantisch vorgeht....dass man von Seiten Mühlbauers nichts dazu hört, ist man gewohnt und vielleicht auch das Beste.
Zurück bleibt eine gewisse Unsicherheit. Selbst wenn sich der Korruptionsverdacht nicht erhärtet (ich gehe mal davon aus), so bleibt doch immer etwas hängen - geheim und sensibel sind die Geschäfte zumindest nicht mehr. Wenn Mühlbauer jetzt beginnt, in der großen Politik mitzumischen, sollte er schleunigst professioneller werden... Ach ja, am besten gleich damit anfangen und das beknackte Webcam-Bild und den über ein halbes Jahr alten Mühlbauer-Lauf von der Website nehmen!
Vielleicht zukaufen bei 18/19 EUR oder wie seht ihr das?
da ist dann sowas schon möglich möglich.
Das Staatsoberhaupt ist ja auch nicht gerade beliebt.
Mühlbauer trifft daher wohl keine Schuld und neigt wie meist zur Verschwiegenheit.
Nichts desto trotz wäre der Auftrag wichtig und würde wohl der größte in der Unternehmensgeschichte sein.
Mal sehen was passiert.
Mühlbauer hat nachgekauft, auch das ein gutes Zeichen.
Mal sehen, wie es läuft. Wachstum ist noch da, die Zahlen stimmen - auch wenn natürlich wie Katjuscha schon zutreffend schreibt, Zykliker in Bärenmärkten besonders abgestraft werden.
@butzerle: Mühlbauer hat nachgekauft? Das ist aber schon etwas her oder gibt es da was Aktuelles?
Ohnehin ist mir nicht ganz klar, warum bei dem geringen Freefloat noch weiter so Aktien vom Markt genommen werden. Der sollte endlich seine Anteile verkaufen (ja, ich weiß, er macht das erst, wenn die Aktie bei 100 EUR steht...), damit auch größere Investoren die Möglichkeit haben, einzusteigen...
Hinsichtlich des Ukraine-Auftrags: bin gespannt, wann wir hier mehr dazu lesen. Ich kenne mich da nicht ganz so gut aus, aber wenn es ein Auftrag ist/wird, dann müsste Mühlbauer ihn doch auch als Insiderinformation veröffentlichen?
Wir werden sehen...