Morphosys: Substanz beginnt sich durchzusetzen
Gruß
nuessa
26.04.2007 07:32 |
Hugin-News: MorphoSys AG |
MorphoSys (Nachrichten/Aktienkurs) gibt Ergebnisse des ersten Quartals 2007 bekannt Corporate news- Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch Hugin. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------- -- -------------- Die MorphoSys AG (Frankfurt: MOR; Prime Standard Segment, TecDAX) gab heute das Finanzergebnis nach IFRS (International Financial Reporting Standards) für das erste Quartal 2007 bekannt, das am 31. März 2007 endete. Die MorphoSys-Gruppe erzielte Umsätze in Höhe von 14,1 Millionen Euro (erstes Quartal 2006: 14,8 Millionen Euro), einen operativen Gewinn in Höhe von 1,3 Millionen Euro (erstes Quartal 2006: 4,7 Millionen Euro) sowie einen Nettogewinn in Höhe von 0,6 Millionen Euro (31. März 2006: 4,9 Millionen Euro). Am Ende des ersten Quartals 2007 verfügte MorphoSys über liquide Mittel in Höhe von 72,0 Millionen Euro (31. Dezember 2006: 66,0 Millionen Euro). Ereignisse während des ersten Quartals 2007: * MorphoSys schließt eine Antikörperpartnerschaft mit Astellas und damit die dritte Allianz mit einem japanischen Pharmakonzern ab. Gemäß den vertraglichen Bestimmungen gewährt MorphoSys Astellas Zugang zu seiner HuCAL GOLD-Antikörperbibliothek für die Anwendung in der pharmazeutischen Wirkstoffforschung von Astellas. * Die Anzahl der therapeutischen Antikörperprogramme aus bestehenden Partnerschaften umfasst gegenwärtig 43 Programme, von denen sich aktuell zwei in Phase 1 der klinischen Entwicklung, 16 in der präklinischen Entwicklung sowie 25 im Forschungsstadium befinden. * Eine substanzielle Erweiterung des Lizenzabkommens der Geschäftseinheit AbD Serotec mit dem in Großbritannien ansässigen Medical Research Council (MRC). Die Vereinbarung, die AbD Serotec Zugang zu einer Bandbreite an Hybridom-Zelllinien als Quelle von Forschungsantikörpern bietet, wurde um weitere fünf Jahre verlängert und umfasst nun zusätzliche Produkte, die in das Angebot von AbD Serotec aufgenommen werden. * MorphoSys unterzeichnet Forschungsallianz mit einem renommierten japanischen Forschungsinstitut und seinem Marketing-Partner in Japan GeneFrontier Corporation, Tokio. Die erweiterte Zusammenarbeit deckt nun auch die Entwicklung HuCAL-basierter, vollständig menschlicher Antikörper für die Proteinforschung und Validierung von Zielmolekülen sowie die Kommerzialisierung aller daraus resultierenden Antikörperprodukte ab. "MorphoSys baut seinen Marktanteil in beiden Geschäftseinheiten aus, was wir im ersten Quartal durch die Unterzeichnung eines Vertrags mit einem weiteren Vertreter aus der Gruppe der zwanzig größten Pharmakonzerne sowie durch die Allianz mit einem führenden asiatischen Forschungsinstitut unter Beweis gestellt haben", erklärt Dave Lemus, Finanzvorstand der MorphoSys AG. "Darüber hinaus bleiben wir unverändert auf Kurs, um unsere operativen und finanziellen Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen." Finanzergebnis des ersten Quartals 2007 (IFRS): Die Umsatzerlöse im ersten Quartal 2007 verringerten sich im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 5 % auf 14,1 Millionen Euro (erstes Quartal 2006: 14,8 Millionen Euro). Die Gründe für den Rückgang sind größtenteils auf einen ungewöhnlich hohen Anteil an erfolgsabhängigen Zahlungen zurückzuführen, die MorphoSys im ersten Quartal 2006 erhalten hatte. Das Segment Therapeutische Antikörper erzielte Umsätze in Höhe von 8,8 Millionen Euro oder 62 % des Gesamtumsatzes. Darin enthalten sind erfolgsabhängige Zahlungen in Höhe von 1,6 Millionen Euro. Auf das Segment AbD entfielen 5,3 Millionen Euro oder 38 % des Gesamtumsatzes. Die betrieblichen Aufwendungen beliefen sich in den ersten drei Monaten 2007 auf 12,8 Millionen Euro, verglichen mit 10,2 Millionen Euro im selben Zeitraum des Vorjahres. Die Herstellungskosten für die im Segment AbD verkauften Produkte betrugen 2,7 Millionen Euro (erstes Quartal 2006: 2,1 Millionen Euro). Die Forschungs- und Entwicklungskosten stiegen von 3,8 Millionen Euro auf 4,9 Millionen Euro, während sich der Aufwand für Vertrieb, Allgemeines und Verwaltung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 4,2 Millionen Euro auf 5,2 Millionen Euro erhöhte. Der Personalaufwand aus der Ausgabe von Aktienoptionen, enthalten als Teil der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung und für Vertrieb, Allgemeines und Verwaltung, belief sich auf 0,4 Millionen Euro (erstes Quartal 2006: 0,3 Millionen Euro). Der Gewinn aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erreichte in den ersten drei Monaten 2007 1,3 Millionen Euro (erstes Quartal 2006: 4,7 Millionen Euro). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen inklusive Steuern beliefen sich in den ersten drei Monaten 2007 auf 0,7 Millionen Euro (erstes Quartal 2006: sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 0,2 Millionen Euro). Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf 1,5 Millionen Euro, verglichen mit einem EBIT in Höhe von 4,9 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im ersten Quartal 2007 erzielte MorphoSys einen Nettogewinn von 0,6 Millionen Euro, verglichen mit einem Nettogewinn von 4,9 Millionen Euro im selben Vorjahreszeitraum. Der verwässerte Gewinn je Aktie belief sich in den ersten drei Monaten 2007 auf 0,09 Euro (erstes Quartal 2006: 0,78 Euro). Am 31. März 2007 verfügte MorphoSys über einen Bestand an liquiden Mitteln und an zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren in Höhe von 72,0 Millionen Euro, verglichen mit 66,0 Millionen Euro am Ende des Jahres 2006. Am 31. März 2007 waren 6.697.678 Aktien im Umlauf, verglichen mit 6.686.160 am 31. Dezember 2006. Finanzprognose MorphoSys ließ die Prognose für das Geschäftsjahr 2007 unverändert. Das Unternehmen rechnet weiterhin für das Geschäftsjahr 2007 mit einem Gesamtumsatz zwischen 60 und 65 Millionen Euro und einem operativen Gewinn zwischen 7 und 10 Millionen Euro. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Dr. Claudia Gutjahr-Löser, Senior Director Corporate Communications, Tel: +49 (0) 89 / 899 27-122, gutjahr-loeser@morphosys.com oder Mario Brkulj, Manager Public Relations, Tel: +49 (0) 89 / 899 27-454, brkulj@morphosys.com MorphoSys wird am heutigen Tag um 10:00 Uhr MEZ eine öffentliche Telefonkonferenz abhalten, in der die Ergebnisse des ersten Quartals 2007 vorgestellt werden. Die Einwahlnummer für die Telefonkonferenz lautet: +49 (0)69 9897 2634 (Zuhörmodus). Bitte wählen Sie sich bereits 10 Minuten vor dem Beginn der Telefonkonferenz ein, um einen pünktlichen Start zu ermöglichen. Eine Wiederholung und das Manuskript zur Telefonkonferenz werden unter http://www.morphosys.de/Telefonkonferenzen zur Verfügung gestellt. MorphoSys in Kürze: MorphoSys beschäftigt sich mit der Entwicklung und Anwendung von Technologien zur Herstellung synthetischer Antikörper, die die Entdeckung neuer Medikamente bzw. krankheitsassoziierter Zielmoleküle beschleunigen. Das Unternehmen wurde 1992 gegründet und verfügt über eine Reihe innovativer Technologien, allen voran HuCAL®, die Humane Kombinatorische Antikörper-Bibliothek, die weltweit von Wissenschaftlern zur Herstellung von menschlichen Antikörpern genutzt wird. Das Unternehmen hat Partnerschaften mit internationalen pharmazeutischen Unternehmen wie Astellas Pharma Inc., (Japan), Bayer Schering (USA/ Deutschland), Boehringer Ingelheim (Deutschland), Bristol-Myers Squibb (USA), Centocor Inc. (USA), Daiichi Sankyo & Co., Ltd. (Japan), GPC Biotech AG (Deutschland), Hoffmann-La Roche AG (Schweiz), ImmunoGen Inc. (USA), Novartis AG (Schweiz), Merck & Co., Inc. (USA), Novoplant GmbH (Deutschland), OncoMed Pharmaceuticals Inc. (USA), Pfizer Inc. (USA), ProChon Biotech Ltd. (Israel), Schering-Plough (USA), Shionogi & Co., Ltd. (Japan), Xoma Ltd. (USA) und andere. MorphoSys ist im Markt der Forschungsantikörper durch seine Geschäftseinheit AbD Serotec tätig. Die Geschäftseinheit wurde im Jahr 2003 gegründet, um den nicht-therapeutischen Markt für MorphoSys zu erschließen. Die Aktivitäten in diesem Bereich wurden durch die Akquisition der Biogenesis-Gruppe in Großbritannien und in den USA im Januar 2005 sowie durch die Akquisition der Serotec-Gruppe in 2006 nachhaltig gestärkt. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.morphosys.de/. HuCAL(R) und HuCAL GOLD(R) sind eingetragene Warenzeichen der MorphoSys AG. --- Ende der Mitteilung --- |
Wenn und hätte: Das einzige was gefehlt hat ist ein Klinikstart in Q1 wie 2006.
Dann wäre das aussergeöhnliche Vorjahresquartal auch geschlagen gewesen.
Gegenüber Q2 06 ist das auch ohne Klinik-MS eine Steigerung um organische 21%.
Zur besonderen Beachtung: MOR ist voll auf Kurs, hat alle Jahresziele bekräftigt und vor allem: Der cashbestand ist wieder um 6 mio€ im Quartal gestiegen.
Trotzdem: Ich gehe weiter davon aus, dass heute Schnäppchenzeit ist: MOR wird wohl auf KGV 2008e von weit unter 25 fallen. Das KCV dürfte schon unter 20 liegen.
(Instock) Im ersten Quartal brach der Gewinn von Morphosys (TecDax) von 4,9 auf 0,6 Millionen Euro ein, der operative Gewinn von 4,7 auf 1,3 Millionen Euro. Gleichzeitig schrumpfte der Umsatz von 14,8 auf 14,1 Millionen Euro. Morphosys begründet den Rückgang mit dem hohen Anteil von erfolgsabhängigen Zahlungen im Vergleichsquartal des Vorjahres. Analysten hatten im Vorfeld 2,2 Millionen Euro Gewinn und 14,7 Millionen Euro Umsatz prognostiziert.
Im Gesamtjahr sollen nach wie vor 60 bis 65 Millionen Euro umgesetzt und ein operativer Gewinn von 7 bis 10 Millionen Euro erzielt werden.
Quartal wie von Analysten erwartet deutlich niedriger ausgefallen als vor
Jahresfrist. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte MorphoSys eine Zahlung des
Pharmakonzerns Roche verbucht, weil ein Antikörper des Unternehmens in die
erste klinische Phase gelangt war. Zu Jahresbeginn 2007 gab es dagegen keinen
Start einer klinischen Prüfung. Vor allem deshalb fiel das operative
Ergebnis auf 1,3 (Vorjahr: 4,7) Mio EUR, wie das Biotechnologie-Unternehmen mit
Sitz in Martinsried bei München am Donnerstag mitteilte.
Der Umsatz lag mit 14,1 (14,8) Mio EUR nahezu auf Vorjahresniveau, unter dem
Strich blieb ein Nettogewinn von 0,6 (4,9) Mio EUR. Auf Jahressicht sollte der
Rückgang im ersten Quartal aber wieder aufgeholt werden: Für 2007
rechnet das Martinsrieder Unternehmen weiterhin mit einem organischem
Umsatzwachstum von 15% bis 25% auf 60 Mio bis 65 Mio EUR und einem EBIT-Anstieg
auf bis zu 10 (Vorjahr: 6,2) Mio EUR.
Mit den Zahlen blieb das Unternehmen unter den Erwartungen der Analysten,
die einen Quartalserlös von 14,7 Mio EUR, ein operatives Ergebnis von 2,3
Mio EUR und ein Nettoergebnis von 2,2 Mio EUR erwartet hatten. Der Aktienkurs,
der seit Anfang 2004 unter starken Schwankungen in etwas verfünffacht hat,
wird auf die Zahlen wohl dennoch nicht stark reagieren. Denn entscheidender als
die Momentaufnahme sind nach Einschätzung von Analysten die
mittelfristigen Aussichten, und diese gelten überwiegend als gut.
*gg*
Da wird sich der eine oder andere aber verzockt haben
Deshalb jetzt auch die Ruhe.
Entweder es gelingt noch eine 2. Welle abwärts um dann einzudecken, oder man wird nach und nach eindecken müssen. Ich denke wir sehen noch einen Versuch zum "entweder". ;-)
Moroney hat klar die Jahresziele bestätigt, alles klar auf Kurs. KGV 2008e, je nachdem was man erwartet um 25. Bei totaler Ignoranz der Pipelinebewertung.
Investoren sind nunmal die Anleger, die nicht verunsichert hin und her traden, und wenn die nach diesen Zahlen kaufen, haben Trader (egal in welche Richtung) schlechte Karten.
Na mal schaun. Wie gesagt, ein kurzer Rückfall knapp unter 50 € würde mich auch nicht vom Hocker werfen. Nehme das aber nicht an.
Ca. 2 Euro mal 40 oder 50 000Stücke? ....
Vielleicht ists ja doch schon ausgestanden?
Ein Teil können sicherlich am Ende der Bewegung Shorties gewesen sein, die vom Anstieg überrascht wurden, aber ausgelöst wurde der Anstieg vermutlich eher von Investoren.
Auch jetzt am nachmittag gibts ja ohne Not noch größere Kaufaufträge, siehe Intraday-Chart!
Genmoneypulation
Von Peter Kuchenbuch, München, und Patrick Dieckhoff, Berlin
ftd 26.04.2007
Deutschlands Biotechfirmen stehen vor einem Jahr der Entscheidung. Mehrere aussichtsreiche Präparate drängen auf den Markt. Schlagen sie ein, könnten bald Pharmakonzerne die Entwickler schlucken – und der Branche zu neuem Kapital verhelfen
Regen, nichts als Regen. Bernd Seizinger war in der vergangenen Woche auf dem Weg zu einem Treffen in New Jersey, bei dem es um die Organisation des Außendiensts gehen sollte, als er ins schlimmste Unwetter an der US-Ostküste seit mehr als 100 Jahren hineinkam. Sturzbäche ergossen sich über den Wagen des Chefs von GPC Biotech, der Verkehr um ihn herum brach zusammen. Mit zwei Stunden Verspätung schaffte es Seizinger gerade noch zum Termin. „Es war fürchterlich“, erzählt der Manager, „der halbe Bundesstaat stand unter Wasser.“
Seizingers Leben ist auch ohne solche Ereignisse nervenaufreibend genug. Bis Ende des Jahres will GPC Biotech Satraplatin auf dem US-Markt einführen – das Krebsmittel, an dessen Erfolg Seizinger und seine Kollegen seit mehr als zehn Jahren arbeiten. Und nun stehen die Chancen gut, dass der Durchbruch klappt. Endlich.
Nie herrschte in der deutschen Biotechbranche so viel Hochspannung wie in diesen Wochen. GPC ist zuversichtlich, im August die wichtige US-Zulassung für Satraplatin zu erhalten. Epigenomics aus Berlin hofft, einen Vermarktungspartner für einen innovativen Darmkrebstest zu finden. Der Aachener Hersteller Paion will das vielversprechende Schlaganfallmittel Desmoteplase auf den Markt bringen. Und bei Wilex in München wird sich im Sommer zeigen, ob das Nierenkrebsmittel Rencarex so wirksam ist wie erhofft.
Noch ist die Euphorie gedämpft. Kein Korkenknallen, kein Gläserklingen. Die Beteiligten wissen, dass die Entwicklung von Medikamenten und Diagnostika in den letzten Phasen noch ihre Tücken hat. Und doch ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Firmen diesmal ihren Investoren zeigen, dass sich die jahrelange Geduld, das Zittern und Bangen bezahlt machen. Die Aktienkurse einiger Biotechfirmen sind in den vergangenen Monaten stark gestiegen – scheinbar vergessen ist das Desaster des Jahres 2002, als die Notierungen namhafter Branchenvertreter wie Medigene, Morphosys oder Lion Bioscience innerhalb weniger Monate um 50 bis 80 Prozent abstürzten.
Die neuen, guten Nachrichten beflügeln die Fantasie der Anleger, Pharmakonzerne könnten sich eine oder mehrere der Hightechfirmen für hohe Summen einverleiben. So wie der britische Pharmakonzern AstraZeneca, der Anfang dieser Woche für 15,2 Mrd. $ die US-Firma Medimmune geschluckt hat. Und sie nähren die Hoffnung vieler Gründer, bei Risikokapitalgebern künftig leichter Geld für die Finanzierung der schwierigen Aufbauphase zu erhalten.
Die Bereitschaft, Geld in Biotechfirmen zu stecken, war in den vergangenen fünf Jahren gering. 2006 brach das Volumen der Venture-Capital-Finanzierungen von nichtbörsennotierten Biotechunternehmen gegenüber dem Vorjahr noch einmal um 30 Prozent ein. Gerade einmal 240,5 Mio. Euro wurden investiert – weniger als der durchschnittliche Wochenumsatz des amerikanischen Biotech-Giganten Amgen. Von einem möglichen Börsengang sind die meisten Firmen meilenweit entfernt.
„Der Goldrausch ist schon lange vorbei, viele Firmen haben es nicht geschafft“, sagt Seizinger – fügt aber schnell hinzu: „Einige haben jedoch eine gute Basis für einen langfristigen Erfolg.“
Damit meint er zum Beispiel seine eigene Firma. Die Investmentbank Lehman Brothers prophezeit dem Medikament Satraplatin angesichts der guten Testergebnisse einen möglichen Jahresumsatz von 500 Mio. $. Das entspräche der Hälfte der gesamten derzeitigen Erlöse der deutschen Biotechbranche, inklusive Pflanzenzüchtung und Analysetechnologie. Von dieser Vorhersage ermutigt, will Seizinger das Medikament nun in den USA allein vermarkten, um so das Maximum für GPC und die Investoren herauszuholen.
„GPC Biotech kommt mit einer Marktkapitalisierung von fast 1 Mrd. $ nun auch auf den Radar großer Investoren und Fonds, die nicht auf Biotech spezialisiert sind“, sagt Andreas Burckhardt von der WestLB. Auch in den Aktien anderer Firmen wie etwa Wilex „sei noch viel Musik“.
Und diese Musik könnte auch Pharmakonzerne anlocken, die sich das Umsatz- und Gewinnpotenzial der neuen Präparate sichern wollen. Branchenkenner spekulieren, dass GPC schon in Kürze von einem der großen Pharmariesen aufgekauft werden könnte. Seizinger sieht’s mit Wohlgefallen: „Die Märkte schauen zunehmend auf reife Produkte. Eine Übernahme von GPC Biotech kann ich nicht ausschließen“, sagt der Manager. Dies sei allerdings nicht sein Ziel.
Wettbewerber Wilex gilt ebenfalls als heißer Übernahmekandidat – sofern Rencarex die Testphase in den kommenden Monaten erfolgreich übersteht. Bislang gibt es weltweit kein vergleichbares Medikament zur Behandlung von Nierenkrebs im frühen Stadium. Rencarex würde die Produktpalette von Konzernen wie Pfizer oder Bayer perfekt ergänzen. Eine Übernahme wäre für Wilex-Chef Olaf Wilhelm ein Happy End nach harten Jahren: Um die Patientenstudien zu finanzieren, brauchte der Gründer frisches Kapital. Als er daraufhin die Firma an die Börse bringen wollte, stieß er auf wenig Interesse – ehe schließlich SAP-Mitgründer Dietmar Hopp einstieg.
Der Wunsch, die nächste Stufe zu zünden, ist in der Branche riesig. Bei Epigenomics setzt Geert Nygaard alles daran, die Firma schnell mit einem Partner zusammenzubringen, der ihm beim Markteintritt hilft. Im August hatte sein Vorgänger, Firmengrüner Alexander Olek, die Firma überraschend verlassen. Im Dezember dann der Schock: Der Entwicklungspartner für einen Darmkrebstest, der Schweizer Pharmariese Roche, kündigte die Kooperation. Der Kurs der Epigenomics-Aktie fiel um 41 Prozent und erholt sich seither nur langsam. Der Test soll bis Mitte des Jahres so ausgereift sein, dass er für ein Lizenzgeschäft angeboten werden kann. „In der zweiten Jahreshälfte will ich einen ersten Partner gefunden haben, der die Automatisierung des Tests, den Vertrieb und das Marketing übernimmt“, sagt Nygaard.
Noch hängen Wohl und Wehe der Branche stark von einzelnen Personen ab, die durch ihre Investitionen Firmen vor dem Untergang bewahren – Leute wie Dietmar Hopp. 2004 investierte der heute 67-Jährige die ersten 20 Mio. Euro in den Stammzellspezialisten Cytonet aus dem badischen Weinheim. Mittlerweile hat der SAP-Gründer mehr als 250 Mio. Euro in Biotechfirmen gesteckt. Jeder vierte Euro Risikokapital, der vergangenes Jahr in die Branche floss, stammt aus den Taschen des umtriebigen Milliardärs.
Hopp half dem Unternehmen Febit, das ein Gerät zur genetischen Blutanalyse entwickelt hat und 2004 in die Insolvenz rutschte. 50 Mio. Euro Wagniskapital verdampften dabei fast rückstandslos. Dank Hopps Finanzspritze hat Febit heute wieder 60 Mitarbeiter und eine Tochtergesellschaft in den USA. Die ersten sechs Geräte laufen fehlerfrei in internationalen Laboren.
Auch Lion Bioscience ermöglichte der ehemalige SAP-Chef den Neustart. Hopps heutiger Berater, der Biochemiker Friedrich von Bohlen, hatte das Unternehmen einst selbst gegründet und im Jahr 2000 als größtes europäisches Biotech-IPO an die Börse gebracht – auf dem Höhepunkt der Jahrtausendeuphorie. Später ging die Firma pleite. Vergangenes Jahr wurde sie dann wiederbelebt und mit der Heidelberger BASF-Ausgründung Axaron zur Sygnis Pharma verschmolzen.
Bereut hat Hopp seine Investments bislang nicht: Sein Kapital, das er in die deutschen börsennotierten Werte Sygnis, Wilex und GPC Biotech investierte, hat er bis dato um über 60 Prozent vermehrt. „Meine Motivation liegt wohl irgendwo zwischen der eines Schnäppchenjägers und der eines Patrioten“, hat Hopp einmal gesagt.
Nun geht es um die Professionalisierung: darum, die Kapitalmärkte und potente Player der Branche auf sich aufmerksam zu machen. Eine erfolgreiche Produkteinführung, eine Übernahme gar, würde die gesamte Branche beflügeln. „Wenn Aufkäufer im Markt sind, erleichtert das unsere Arbeit und wird dazu führen, dass Risikokapitalgeber wieder einsteigen“, sagt Hubert Birner, Partner beim Finanzier TVM Capital, der unter anderem an Wilex beteiligt ist.
Bei einem Verkauf würde sich das eingesetzte Kapital vervielfachen. So weit mag Firmenchef Olaf Wilhelm nicht denken. Er wartet zurzeit auf die neuen Daten der klinischen Studien. Die Ergebnisse früherer Untersuchungen seien „wirklich vielversprechend“. Und so gibt er sich gelassen: „Ich schlafe wunderbar.“
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Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
Tschau Gretel
MorphoSys "buy"
26.04.2007
WestLB
Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Die Analysten der WestLB stufen die Aktie von MorphoSys (ISIN DE0006632003 / WKN 663200) unverändert mit "buy" ein und bestätigen das Kursziel von 65 EUR.
MorphoSys sei mit seinen Q1-Zahlen im Hinblick auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Während man im Bereich der therapeutischen Antikörper mit höheren Meilensteinzahlungen gerechnet habe, sei das Antibody by Design-Segment in der Verlustzone geblieben.
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Auch wenn die Analysten eine Revision des Modells in Erwägung ziehen würden, sehe man den Gesamtjahresausblick nicht in Gefahr. So habe das Management ebenfalls seine Planung bekräftigt.
Auf Basis des fundamentalen Wertes des Unternehmens und der Annahme, dass es sich bei MorphoSys um einen Übernahmekandidaten und ein Kerninvestment im Bereich der humanen Antikörper handle, werde an der positiven Einschätzung des Titels weiterhin festgehalten.
Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten der WestLB die Aktie von MorphoSys weiterhin zu kaufen. (Analyse vom 26.04.07) (26.04.2007/ac/a/t)
Die neuen Quartalszahlen in die Tabelle eingearbeitet:
Da Moroney sich weiterhiin wohlfühlt mit der Prognose, habe ich weiterhin als Zielgröße das erreichen der Prognosemitte angenommen.
Da ich aber große Schwierigkeiten hatte die MOR-Prognose sinnvoll aufs Jahr zu verteilen, habe ich diesesmal einfach 3 total konstante Quartale angenommen, um Prognosemitte zu erreichen.
Da sieht man gleich einige Auffälligkeiten, teilweise auch Unstimmigkeiten:
tAK-Sparte sollte durchgehend ca. 2,2 mio Mehrumsatz machen. Das sollte mit entsprechenden MS-Zahlungen drin sein. Mein Modell zu präklinischen MS zeigt ein anziehen der Zahlungen im 2. HJ 07 an, vor allem auch wegen Novartiskooperation aus Mai 06.
Der ABD-Umsatz war schon deutlich überdurchschnittlich und müsste zurückgehen, um nur ein drittel zum Gesamtumsatz beizutragen. Für die versprochene EBIT-Quote müsste ABD bei rückläufigem Umsatz einen extremen Gewinnanstieg realisieren.
Am allerseltsamsten bleiben dann noch 10 mio€ an nicht zugeordneten Kosten in den restlichen 3 Quartalen.
Meine Meinung: So nicht.
Falls der Umsatz in die Prognosezone kommt, dann kommt der Gewinn ans obere Ende.
Da dürfen manche um Prognoseeinhaltung zittern wie sie wollen.
16 in der Präklinik. Neuer Rekord, obwohl möglicherweise 1 oder 2 Präklinikprojekte beerdigt wurden.
Jedenfalls sind die alten Bayer, Schering, Centocorprojekte, wenn sie denn mal einer Bereinigung zum Opfer fallen sollten, alles präklinische Projekte.
Mal ein Blick aufs Detail: Früher immer wieder üblich und kein Beinbruch: Im Megahype-Rekordgewinnquartal von Q3 auf Q4 04 wurden die aktiven Projekte von 28 auf 24 zusammengestrichen.
Zwischen Q2 und Q4 05 gingen die präklinischen Projekte von 10 auf 7 zurück. Was allerdings auch zeigt: Mehr als 7 "Altlasten" aus 2004 können in der Präklinik gar nicht sein.
7931. Das denke ich doch. 3735 Postings, 1279 Tage Sophie 27.04.07 15:27
©
Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
http://www.brn-ag.de/brninterviews/mp3_interview/...r.php?ident=10332
Nach den Q1-Zahlen gibts ein paar updates, alle 3 halten ihre Einschätzung. Habe ich einen Analysten übersehen?
Analystenratings und Kursziele:
Name - rating - Kursziel - Analysedatum
Equinet Institutional - BUY - 75 - 26.4.07 (alt: BUY - 75 - 5.3.07)
LB Baden-Württemberg - kaufen - 70 - 9.2.07
Börse online - kaufen - 66 - 8.3.07
socgen - buy - 66 - 21.12.06
WestLB - BUY - 65,00 - 26.4.07 (alt: BUY - 65,00 - 1.3.07)
Capital - kaufen - 64 - 10.1.07
Deutsche Bank - buy - 63,00 - 28.12.06
MIDAS Research - kaufen - 60,0 - 9.3.07 (alt: BUY - 60 - 7.11.06)
Euro am Sonntag - kaufen - 60 - 4.3.07 (alt: kaufenswert - 58 - 27.12.06)
dutton - spec buy - 56/54 //je nach USD/EUR - 15.12.06
Berenberg-Bank - Buy - 54,50 - 2.10.06
TradeCentre.de - kaufen - Stand 54,50 - 19.3.07 (alt: kaufenswert unter 45 - 27.11.06)
chartundrat.de - kaufen - Stand 53,60 - 16.3.07
FOCUS-MONEY - Kursschwäche nutzen - 53 - 6.7.06
Actien-Börse - kaufen - 48 - 24.7.06
Platow Börse - kaufen unter 53 - 8.1.07
AC Research - akkumulieren - Stand 55,00 - 23.03.07 - (alt: akkumulieren - Stand 52,20 - 28.02.07)
pacconsec.de - accumulate - Stand 46,50 - 28.4.06
Credit Suisse neutral - 56 - 27.4.07 (alt: neutral - 56 - 15.3.07)
Bankhaus Vontobel - Sector Underperform - Stand 50 - 28.2.07
DZ-Bank- verkaufen - 45 - 31.10.06
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27.04.2007 - 08:01 Uhr
CS bestätigt MorphoSys mit Neutral und Ziel 56 EUR
Einstufung: Bestätigt Neutral
Kursziel: 56 EUR
Die Analysten von Credit Suisse (CS) betonen, dass die am Donnerstag von
MorphoSys gemeldeten Quartalszahlen traditionell dazu tendieren, verzerrt zu
sein von den Umsätzen des Geschäfts mit therapeutischen Antikörpern. Gleichwohl
hätten die Erstquartalsdaten den Erwartungen der Bank entsprochen. Eine
Änderung der Zielsetzungen für 2007 habe es nicht gegeben.
DJG/gos/reh
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ROUNDUP: MorphoSys bestätigt nach Ergebnisrückgang Ausblick für 2007
26.4.07
MARTINSRIED (dpa-AFX) - Das Biotechnologie-Unternehmen MorphoSys hat im ersten Quartal wegen eines starken Vergleichszeitraums und höherer Kostenweniger verdient und umgesetzt als im Vorjahr. Unternehmenschef Simon Moroneyzeigte sich nach dem schwachen Start weiterhin zuversichtlich: "Wir sind aufgutem Weg, unsere Gesamtjahresziele zu.
" MorphosSys sei zudemweiterhin an möglichen Zukäufen interessiert, erklärte Moroney. An der Börsedrehte der MorphoSys-Kurs nach einem frühen Kursrutsch ins Plus und legtezuletzt um 0,91 Prozent auf 53,42 Euro zu. 2007 peilt MorphoSys weiterhin einen Gesamtumsatz von 60 bis 65 MillionenEuro und einen operativen Gewinn in Höhe von 7 bis 10 Millionen Euro an. 2006hatte MorphoSys einen Umsatz von 53 Millionen Euro, einen Gewinn vor Zinsen undSteuern (EBIT) in Höhe von 5,4 Millionen Euro und einen Überschuss von 6,0Millionen Euro ausgewiesen. Wegen der Abhängigkeit von Zahlungen derKooperationpartner sind die Quartalszahlen von starken Schwankungen geprägt.
EQUINET BESTÄTIGT AKTIE MIT 'BUY'
Equinet-Analyst Martin Possienke bestätigte den Titel nach den Zahlen mit "Buy" und einem Kursziel von 75 Euro. "Ungeachtet des schwachen Auftaktquartalsfühlen wir uns mit unserer Umsatzprognose von 64 Millionen Euro und unserer EBIT-Schätzungen von 11,1 Millionen Euro.
" Im Auftaktquartal fiel das EBIT on 4,7 Millionen Euro auf 1,3 Millionen Euround lag damit klar unter den Analystenschätzungen in Höhe von 2,4 MillionenEuro. Für den Überschuss wies MorphoSys einen Rückgang von 4,9 Millionen Euroauf 0,6 (Prognose: 2,2) Millionen Euro aus. Hier dürfte sich auch dieSteuerquote von 58 Prozent negativ niedergeschlagen haben. MorphoSys verbuchtebetriebliche Aufwendungen in Höhe von 12,8 Millionen Euro (VJ: 10,2) undForschung- und Entwicklungskosten von 4,9 Millionen Euro (VJ: 3,8).
UMSATZ LEICHT GESUNKEN
Der Umsatz ging auf 14,1 Millionen Euro (VJ: 14,8) zurück. Das SegmentTherapeutische Antikörper erzielte nach Unternehmensangaben Umsätze in Höhe von8,8 Millionen Euro oder 62 Prozent des Gesamtumsatzes. Die Anzahl dertherapeutischen Antikörperprogramme aus bestehenden Partnerschaften liegederzeit bei 43 Programmen.
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MorphoSys "buy"
26.04.2007
WestLB
Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Die Analysten der WestLB stufen die Aktie von MorphoSys (ISIN DE0006632003 / WKN 663200) unverändert mit "buy" ein und bestätigen das Kursziel von 65 EUR.
MorphoSys sei mit seinen Q1-Zahlen im Hinblick auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Während man im Bereich der therapeutischen Antikörper mit höheren Meilensteinzahlungen gerechnet habe, sei das Antibody by Design-Segment in der Verlustzone geblieben.
Auch wenn die Analysten eine Revision des Modells in Erwägung ziehen würden, sehe man den Gesamtjahresausblick nicht in Gefahr. So habe das Management ebenfalls seine Planung bekräftigt.
Auf Basis des fundamentalen Wertes des Unternehmens und der Annahme, dass es sich bei MorphoSys um einen Übernahmekandidaten und ein Kerninvestment im Bereich der humanen Antikörper handle, werde an der positiven Einschätzung des Titels weiterhin festgehalten.
Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten der WestLB die Aktie von MorphoSys weiterhin zu kaufen. (Analyse vom 26.04.07) (26.04.2007/ac/a/t)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.