Morphosys: Sichere Gewinne und Milliardenpotential
12:46 29.11.10
Rating-Update:
Genf (aktiencheck.de AG) - Olav Zilian, Analyst von Helvea, bewertet den Anteilschein von MorphoSys (Profil) unverändert mit "buy". Das Kursziel werde bei 21 EUR gesehen. (29.11.2010/ac/a/u)
Das Geschäftsmodell von Morphosys schein ja sehr gut zu funktionieren. Was vielleicht manchmal vergessen wird, ist das die Gesellschaftsform eine AG ist und einige Aktionäre Ihre Anteile nicht als Spende oder für einen sozialen Zweck halten.
Der eine oder andere hat vielleicht das Ziel eine gewisse Rendite zu erzielen. Eine AG sollte alles dafür tun im Sinne der Aktionäre zu handeln. Wenn Morphosys keine vernünftige Balance zwischen Forschung und Ertrag findet werden wir uns auf weitere Jahre einstellen müssen, in denen wir Morphosys sozusagen zinslosen Kredit gewähren. Die Stagnation liegt meiner Meinung nach nicht an fehlenden News oder an den Zeitpunkten der Veröffentlichungen. Nicht falsch verstehen - ich bin nicht gegen Forschung und langfristiges Denken, aber hier scheint mir doch die Gewichtung auf die Forschung ein für eine AG deutliches Übergewicht zu haben.
Ich weiß schon, dass das es hier wenige wirklich kritische Stimmen gibt und das Übel vorwiegend bei den Analysten (die Mor überwiegend positiv bewerten) und selten beim Geschäftsmodell gesehen wird. Der Kurs ist ... ach seit wann eigentlich ... im großen und ganzen eine einzige Enttäuschung.
Mor + 0, ...%
Tec-Dax +1,7%
Vernünftiges Verhältnis von Forschung und Ertrag kann es temporär bei einem Biotec-Wert nicht geben. Eigentlich sollte es normal sein, dass Morphosys niedrige Gewinne oder gar keine Gewinne macht, bevor man nicht Projekte auslizensiert oder sie an den Markt kommen. Das ist nunmal bei Entwicklern so.
Analysten und Anleger drehen jetzt Morphosys einen Strick daraus, dass man die Gewinne aufgrund höherer Forschungskosten nicht mehr (so stark) steigert. Ich find das einfach grotesk. Weil Morphosys bislang weit profitabler war als andere Biotecs und man jetzt sein Geschäfstmodell anpasst, soll das ein Grund für fallende Kurse und eine Bewertung zur Hälfte des Novartis-Cash und bereits vorhandenen Cashs angebracht sein, und dabei die Pipeline völlig ausgepreist werden?
Kritik amVorstand gibt es, weil dieses Geschäftsmodell nicht richtig transparent dargestellt wird, denn das neue Geschäftsmodell mit seinen höheren Kosten fusst nunmal auf der Pipeline. Wenn man Fortschritte in der Pipeline aber dann verschweigt oder 3-4 Fortschritte an einem Tag präsentiert, handelt man gegen die Interessen der Aktionäre. Und da geb ich dir dann durchaus recht, wenn du schreibst ...
Was vielleicht manchmal vergessen wird, ist das die Gesellschaftsform eine AG ist und einige Aktionäre Ihre Anteile nicht als Spende oder für einen sozialen Zweck halten.
Der eine oder andere hat vielleicht das Ziel eine gewisse Rendite zu erzielen. Eine AG sollte alles dafür tun im Sinne der Aktionäre zu handeln.
Aus Deiner Sicht liegt es mehr an den Anlegern und Analysten als am Management. Aus meiner Sicht handelt zuerst das Unternehmen und die Anleger sind frei in welche Aktie sie investieren wollen. Überzeugt sie das Modell investieren sie, sonst gehen sie woanders hin.
Als Aktionär muss mir daran gelegen sein, dass der Kurs steigt. Wenn ich mich nicht irre bedeutet das, dass mehr Anleger Aktien kaufen als verkaufen. Wenn das nicht der Fall ist lohnt ein Invest nicht. Vom Management erwarte ich als Aktionär, dass sie die AG so leiten, dass der Kurs steigt. Dafür stehen für mich die Führungskräfte und nicht imaginäre Anleger oder Analysten. Die werden ihre Kohle immer dort anlegen, wo sie die höchsten Kurssteigerungen erwarten. Im Prinzip musst Du doch zugeben, dass ich und Du eigentlich zu den dummen Anlegern gehören. Ich zumindest habe hier bisher nichts verdient. Die schlauen Anleger sind in andere Werte gegangen.
Aber ich glaube ähnliche Diskussionen hatten wir schon. Zugegebenermaßen kennst Du Dich mit Morphosys deutlich besser aus als ich, aber ich denke irgendwo haben wir das gleiche Ziel vor Augen ...
Von "Schuld" im Zusamenhang von Kursverläufen zu sprechen, halte ich eh für Uninn. Du hast aber offensichtlich mein Posting vorhin entweder nicht vollständig gelesen oder es falsch gedeutet.
Es gab auch mal Zeiten, da wurden solche Firmen mit "tausend" bewertet.
Ich finde es auch schade, an der Börse sein Geld zu parken.
Für mich bleibt dann die Erfahrung Morphosys langfristig auf der Watchlist zu haben, und wenn das Rennen dann beginnt, rechtzeitig wieder einzusteigen. Das wäre nach den jetzigen "Biotechregeln" frühestens bei einer Phase 3 mit belastbaren POC Daten einzusteigen, besser erst kurz vor der Zulassung.
Alle Analysten haben von Kursn um 20€ und höher geschwärmt. Dies ist auch zur Zeit noch so.
Aber wirklich geschehen ist nicht.
Natürlich freut man sich mehr, wenn die Aktie jedes Jahr z.B. 10% zulegt. Aber langfristig müsste es doch egal sein, ob ich in kleinen Schritten vorankomm, oder eben ein gewaltiger Sprung zu gegebenen Zeitpunkt stattfindet.
Bei mir ist Morphosys zwar auch einer der schlechteren Werte im Depot, aber auf lange Sicht mache ich mir keine Gedanken.
Eines Tages folgt der Kurssprung, ganz so, als ob MOR nur ein Medikament in Entwicklung hätte und nicht über 70.
Mein Verständnis von Börse war ein anderes. Effiziente Märkte und solche Witze. der Markt "müsse" die Chancen aus der Summe der Projektvielfalt erkennen Und MOR eben anderes bewerten als ein Monoprodukt-Biotec. Muss er aber nicht. Der Unterschied ist dann eben nur der (falls MOR selbständig bleibt) das MOR eines Jahres dann ca. jährlich eine Zulassung eines neuen Medikaments hat. Und alles war nicht vorhersehbar?
Im übrigen sehe ich sehr wohl eine erhebliche Mitverantwortung des Managements für den Kurs. Man kann sich nicht darauf berufen, dass der Markt "eigentlich" doch selber das Potential erkennen könnte usw.... Tut er nicht. Die Börse will den Holzhammer und den Trommelwirbel. Es sind zigtausend AGs unterwegs, die alle um die Anleger buhlen und da muss MOR eben mit.
Immer wieder eine Meldung nach der anderen. Nicht vom Einkauf des Bürobedarfs, aber wenn es news aus den Projekten gibt, dann darf man das ruhig den Markt einschätzen lassen, ob er die news für nachhaltig bedeutend hält oder nicht. Aber dafür muss man eben veröffentlichen. Da fliesst eine Menge Geld rein, also muss man häufig berichten.
Und wenn einem die Gewinnfixierung des Marktes bekannt ist, dann hilft es nichts immer wieder zu betonen nicht am Gewinn gemessen werden zu wollen. das ist nunmal die Hauptmessgröße für fast alle Analysten, das wird Moroney nicht ändern. MOR hat also nur eine Chance den Blick auf die pipeline zu lenken, wenn man auf die paar Millionen Gewinn auch noch vermeidet. Da gibts dann kein KGV mehr und die Analos müssen sich neu orientieren.
Alternativ kann man für steigende Kurse nur den Markt bedienen, eben mit steigenden Gewinnen. Mit 1 oder 2 mio Gewinn anfangen und dann 30 oder 50% erhöhen. Sowas will der Markt sehen und hören. "Wir werden Jahr für Jahr die Gewinne erhöhen."
Und Aktienrückkäufe der Firma und Käufe des Managements wären natürlich auch schöne Zeichen. Und bei höheren Kursen würden sich auch weitere Optionen der Geschäftsentwicklung öffnen, die man jetzt so nicht hat.
die kommen doch gegen deine ausführlichen Informationen gar nicht an. Viel besser können die das auch nicht.
Informierte Leute brauchen da keine Rauchzeichen. Sie warten halt einfach geduldig ab.
Analysten und Anleger drehen jetzt Morphosys einen Strick daraus, dass man die Gewinne aufgrund höherer Forschungskosten nicht mehr (so stark) steigert. Ich find das einfach grotesk.
Das hatte ich dann tatsächlich falsch verstanden.
Eine kleine possitive Meldung hebt den Kurs an, die nächste Meldung baut auf diesem Kurs auf u.s.w.
Bilfinger + Berger hatte das vor einiger Zeit so gemacht, jeder Auftrag und wenn es nur Wartungsverträge waren , wurden präsentiert.
Diskussion stammen von eck :
..., eben mit steigenden Gewinnen. Mit 1 oder 2 mio Gewinn anfangen und dann 30 oder 50% erhöhen. Sowas will der Markt sehen und hören. "Wir werden Jahr für Jahr die Gewinne erhöhen." Und Aktienrückkäufe der Firma und Käufe des Managements wären natürlich auch schöne Zeichen
Schließe mich der Sichtweise an.
Niedrige Kurse schön zu reden, wie man kann ja günstig nachkaufen, blabla, ist wirklich grotesk.
Im Vergleich dazu hat ja Morphosys die Jahre von 2005 bis 2009 (Ab mitte 2010 dann nur noch mit Einschränkung) alle (?) bedeutenden news aus der Pipeline einzeln veröfentlicht. Bekanntermassen mit 0€ nachhaltigem Kurserfolg in den letzten Jahren. Morphosys hat also was neues versucht. Nur das ich eben die Überschrift
MorphoSys AG: MorphoSys gibt umfassendes Update zu Pipeline und Technologie auf dem R&D Day in London
Für zu mager halte. P2 Start, INDs, Aufnahme neuer Indikationen, Abschluss präklinischer Studien usw. usf. Das gehört einzeln veröffentlicht und meiner Meinung nach noch mehr an Kleinigkeiten.
30 bis 50 news im Jahr, davon 10 bis 15 wichtigere davon wiederum 2 bis 5 Kategorie sehr bedeutend.
Und meinetwegen zusätzlich der R&D Tag wo dann alles zusammengetragen und ausführlich erläutert wird und Nachfragemöglichkeiten bestehen.
Böswillig die Roche P2 unter den Teppich kehren war das sicher nicht. Morphosys hat was versucht. Einen Spannungsbogen aufgebaut und alle MOR-Interessierten haben es auch mitgekriegt. Nur ist eben das passiert wie immer: Ausserhalb der MOR-Fan-Gemeinde aus Anlegern und Analos wird das ähnlich gewertet wie der berühmte umfallende Sack Reis in China.
MOR steigt dann, wenn die Aktien gekauft werden, die laufenden news müssen dann nicht besser sein als heute, sie werden nur besser interpretiert und aufgenommen.
Wichtig: Keine Aktiengeschenke an den Vorstand im neuen Vergütungssystem. Sie sollen lieber großzügig das Recht auf Bonusaktien bekommen. Für 2 bis 4 selbst gekaufte Aktien eine als Treuebonus dazu mit Sperrfristen. Die sollen selber sehen, das ein besserer Kurs wichtig ist und nicht egal.
Ich kann mir nicht vorstellen, das Moroney in seinem Anstellungsvertrag unter den Aufgaben zu stehen hat: Den Aktienkurs anheben.
Und überhaupt, wer sagt mir denn das dieser Aktienkurs nicht vielleicht doch gerechtfertigt ist. Es wurde doch mehrfach festgestellt, das die Bewertung dessen, was Morphosys macht, recht schwierig ist und zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen kann.
Das Management hat einzig und allein einen Job und der lautet: Das Unternehmen Mophosys erfolgreich führen und weiter entwicklen. Und solange sie das machen, ist es nicht erheblich, was die Börse daraus macht. Wenn hier alle so schlau sind was die Bewertung angeht und vor allem die Unterbewertung, dann solltet ihr doch kaufen wie verrückt und dankbar sein das es viele Stücke unter Wert zu kaufen gibt.
Gerade das Mophosys nicht auf die Pauke haut und den Aktienkurs treibt, zeigt mir, das man es mit einem soliden und nachhaltig wirtschaftenden Management zu hat.
hat die Aufgabe ordentlich das Unternehmen zu führen und den Kurs positiv zu beeinflussen. Es handelt sich um eine Aktiengesellschaft, die an die Börse gegangen ist, das angelegte Kapital der Aktionäre zu vermehren und zwar kurz-und mittelfristig und nicht etwa in 47 Jahren.
Es ist wie im Fußball, Hauptaufgabe des Trainers ist nicht schön sondern erfolgreich zu spielen !!!
Morphosys hatte in der Vergangenheit wiederholt Aktien ausgegeben um sich zu finanzieren, das ist durchaus Sinn einer AG, deshalb geht man an die Börse.
Aktuell behauptet MOR sich selbst finanzieren zu können, ohne neue Aktien. gleichzeitig aber eben auch das durch eigene Investitionen am meisten Mehrwert geschaffen wird.
Wenn das so ist, dann wären vielleicht 50 mio Mehrausgabe noch besser? Liesse sich bei Kurs von 25 Euro mit gerade mal 2 mio Aktien machen. Beim aktuellen Kurs hat das Managment diese Option nicht. Nicht das ich das jetzt für unbedingt nötig halten würde, ich wollte nur zeigen: Schlechte Kurse schränken die Handlungsfähigkeit des Managements ein.
Es geht nicht nur um die ungezügelte Gier der Aktionär, sondern um Perspektiven und Handlungsfähigkeit. Und natürlich haben auch Kapitalgeber ein Recht darauf Rendite zu erwarten, nicht erst in 20 Jahren.
Und morphosys spielt gerade sehr erfolgreich. Nur sieht es eben für uns Anleger nicht schön aus.
Im Übrigen geht eine Aktiengesellschaft an die Börse um sich Eigenkapital zu verschaffen.
Das sich das Geld vermehren kann, liegt nicht mehr ausschließlich in den Händen der Firma. Und das ein Manager den Auftrag hat den Aktienkurs positiv zu beeinflussen, kann du gern mal einem Leerverkäufer erklären. Die Aufgabe des Managers ist es das Unternehmen ordentlich zu führen. Was dabei rauskommt ist Sache der Börse. Allerdings sollte ein gutes Management irgendwann natürlich auf den Aktienkurs wirken. Wenn nicht ist das aber nicht nur die Schuld der Unternehmenführung.
Sie haben die Chance auf eine Rendite.
Sie haben das Recht, die Unternehemnsführung zu entlassen und jemanden zu berufen, der dem Aktienkurs besser tut.
Und morphosys spielt gerade sehr erfolgreich. Nur sieht es eben für uns Anleger nicht schön aus.
Erfolgreich bedeutet steigender Aktienkurs. Den gibt es nicht.
Sie haben das Recht, die Unternehemnsführung zu entlassen und jemanden zu berufen, der dem Aktienkurs besser tut.
Richtig so, ich habe auf der HV gegen die Entlastung von SM gestimmt, war aber nahezu der einzige.