Mobilität der Zukunft...
Vielleicht wird es bis zu den Zahlen noch einen psychologisch bedingten Absacker unter die 0,90 geben, dann aber nur kurz. Die aktuellen schlechten Nachrichten und das schwache Sentiment sind jetzt schon eingepreist - so sieht es auch die Montega, wenn sie auf Halten stuft. Eigenkapital und Buchwert stützen den Kurs, die absehbaren Aussichten ebenfalls: Am 8.5. wird sicher der kürzlich gegebene Ausblick erneuert werden, dass das letzte Quartal des laufenden Geschäftsjahres schwarze Zahlen schreiben wird. Das ist logisch angesichts der aus Palmöl höheren Gewinnmarge. (Dabei ist die im Hintergrund weiter bestehende Verbiogas-Phantasie noch nicht mal berücksichtigt, im Gegenteil - jetzt ist erstmal der Goodwill deutlich runtergesetzt.) Das Einzige, womit die EU-Politik ihre bisherige Schildbürgerei noch toppen könnte, wäre ein völliges Verbot jeglichen Biodiesels in der EU. Aber wie wahrscheinlich ist dies angesichts der mittlerweile etablierten (land-)wirtschaftlichen Biosprit-Strukturen, die ja viele Länder (einschließlich USA, Indonesien, Argentinien...) betreffen? Das wäre nur möglich, wenn Wissenschaftler schlüssig darlegen könnten, dass ein solches Verbot den Klimawandel stoppen, den Hunger in der Welt beseitigen würde etc. Dafür wäre ich sofort zu begeistern, aber so simpel liegen die Dinge ja nun nicht. Es läuft alles auf eine Bestätigung des Kompromisses des Energiekommissars hinaus - 5 Prozent Energiepflanzen der ersten Generation, womit die Verbio bei ausbleibendem Dumping-Diesel erwiesenermaßen gut leben könnte.
Making biogas from straw is a sweet idea also; unfortunately it came at a bad time. Hopefully it can get some support after the crisis is over.
Möglichkeit, und es steht jedem frei, auf dieses Szenario zu wetten. Dann sollte man in der Tat die Finger von Verbio lassen. Meiner Einschätzung nach ist es jedoch wahrscheinlicher, dass die Politik kurz- bis mittelfristig eine Deckelung der bisherigen Kapazitäten beschließt, statt einen plötzlichen radikalen Schnitt vorzunehmen. Denn während beim überraschend entschlossenen deutschen Atomausstieg auf Fukushima verwiesen werden konnte, steht beim Biodiesel ein solcher schockierender Beweis seiner schädlichen Wirkung aus. Nach jetzigem Erkenntnisstand würden die von Energiepflanzen befreiten Flächen einfach wieder brachfallen und die Landwirte entsprechende EU-Kompensationen fürs Stillegen erhalten, so wie es vor dem Biosprit-Boom der Fall war. Von einem Konzept ist bisher nichts bekannt geworden, auch nicht aus dem Entwicklungshilfe-Ministerium, wie man auf den durch ein Verbot freiwerdenden Flächen mehr Nahrungsmittel erzeugen und bezahlen und gegen den Hunger in der Welt einsetzen wolle. Ein solches überzeugendes Konzept bräuchte es aber, um ein rasches, völliges Biodiesel-Verbot mit Verweis auf iLUC zu rechtfertigen. So lange es dieses Konzept nicht gibt, wäre ein Totalverbot ein juristisch sehr anfechtbarer Willkürakt, bei dem Landwirte eine Einnahmequelle verlieren, aber niemand etwas gewinnen würde. Im Moment sieht es ja ganz gegenteilig aus: Weil man dem indonesischen Palmöl nicht zweifelsfrei nachweisen kann, dass es auf Regenwald-Rodung beruht, lässt man es lieber in die EU hinein, als eine Klage wegen Verletzung des freien Welthandels zu riskieren. Aus ähnlicher Erwägung - in dubio pro reo - wird man sich meiner Prognose nach politisch auf eine Deckelung des Status quo einigen und dies womöglich mit einem Zeitrahmen verbinden, bis zu dessen Ablauf die Energiepflanzen der ersten Generation durch Investitionen in die zweite Generation abzulösen sind. Dies wäre auch synchron mit dem erklärten Ziel der Verbio, sukzessive von Energiepflanzen der ersten Generation wegzukommen und durch wissenschaftlich-technischen Fortschritt - Stichwort: energetische Erschließung von Stroh - jedem Verdacht aus dem Weg zu gehen, in Nahrungsmittelkonkurrenz zu treten, beim Rapsanbau Lachgas freizusetzen, durch Bioethanolherstellung für Mais-Monokulturen zu sorgen und so weiter. Also lautet aktuell die Wette für die Verbio - wird sie den benötigten Übergangs- und Anpassungszeitraum erhalten oder nicht. Diese Spekulation muss jeder für sich selbst beantworten.
Noch ein Hinweis zur Idee, das erlösträchtige CE-Modell "Bioethanol aus Zucker" nachzuahmen: Auf entsprechende Anfrage bei der letzten HV sagte C.Sauter, dies sei der Verbio nicht möglich, weil die CE eine alte festgeschriebene Zuckerquote nutzen kann, die ihre Wettbewerber heute so nicht mehr erhalten.
Berlin (ots) - Das Europäische Parlament entscheidet in diesen Wochen über das Schicksal von konventionellen Biokraftstoffen. Die Novelle der Erneuerbare-Energien-Richtlinie würde damit auch den europäischen Rapsanbau massiv einschränken. Denn Raps soll für Regenwaldrodungen in Mithaftung genommen werden. Dies würde tiefgreifende Einschnitte für die Landwirtschaft bedeuten, weil Raps als wichtiges Tierfutter verwendet wird. Grundlage der geplanten Gesetzesänderung sind Hypothesen zu sogenannten indirekten Landnutzungsänderungen (iLUC), nach der die Ökobilanz von Biodiesel aus Raps sich deutlich verschlechtert.
Bisher haben auf Ökobilanzen spezialisierte Wissenschaftler sich kaum mit iLUC durch Biokraftstoffe beschäftigt. In seiner neuen Studie "Indirekte Landnutzungsänderungen in Ökobilanzen - wissenschaftliche Belastbarkeit und Übereinstimmung mit internationalen Standards" bewertet nun Professor Dr. Matthias Finkbeiner von der TU Berlin erstmalig auf wissenschaftlicher Basis das Modell, auf das die Politik ihr Votum stützt. Prof. Finkbeiner ist unter anderem Vorsitzender des ISO-Kommitees Umweltmanagement - Ökobilanzen und Projektleiter des "Carbon Footprint Project" der UNO.
Die Ergebnisse der Studie stellen Ihnen jetzt OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland und der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB)vor. Die angedachte iLUC-Richtlinie und ihre Konsequenzen werden Wilhelm F. Thywissen, Präsident von OVID und Detlef Evers, Präsident des VDB,skizzieren.
Um Anmeldung wird gebeten.
Originaltext: OVID, Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/77329 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_77329.rss2
Pressekontakt:
Julia M.Hofmann OVID PR & Kommunikation hofmann@ovid-verband.de Tel +49 (0) 30 - 72 62 59 30
Frank Brühning Pressesprecher VDB bruehning@biokraftstoffverband.de Tel +49 (0) 30 - 72 62 59 54
EU: Ethanolwirtschaft sieht Biosprit in Gefahr
BERLIN/BRÜSSEL. - Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) kritisiert die Änderungsvorschläge der Berichterstatterin des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments (EP) zu dem Vorschlag der EU-Kommission zu Biokraftstoffen. Der empfohlene Ausstieg aus einer zukunftsfähigen EU-Biokraftstoffpolitik würde steigende Treibhausgasemissionen bedeuten.
In ihrem Berichtsentwurf fordert die Ausschuss-Berichterstatterin die generelle Einführung von Treibhausgaswerten aus indirekten Landnutzungsänderungen (iLUC). Treibhausgasemissionen wie aus der Regenwaldrodung in Südamerika sollen in die Treibhausgasbilanzierung europäischer Biokraftstoffe einbezogen werden. Die bis zum Jahr 2020 vorgeschriebene Senkung der Treibhausgasemissionen von Kraftstoffen um 10 Prozent soll auf das Jahr 2025 verschoben werden. Auch die Einführung von Nachhaltigkeitsregeln für Biokraftstoffe aus gewerblichen Abfällen, Reststoffen und Holz soll auf den Zeitraum nach 2015 verschoben werden.
Demgegenüber werden im Berichtsentwurf des EP-Industrieausschusses die iLUC-Vorschläge der EU-Kommission abgelehnt. Dieser Ausschuss schlägt vor, Biokraftstoffe aus Abfällen und Reststoffen mit einer Mindestquote von zwei Prozent zu fördern und die Nachhaltigkeitskriterien ohne Ausnahme auf alle Biokraftstoffe anzuwenden.
„Mit der Veröffentlichung stellt sich die Berichterstatterin in deutlichen Gegensatz zum EP-Industrieausschuss und verhindert eine für die mitberatenden EP-Ausschüsse akzeptable Stellungnahme des Europäischen Parlaments“, kritisiert Dietrich Klein, Geschäftsführer des BDBe. Er bekräftigt die strikte Ablehnung von „iLUC“-Werten für europäische Biokraftstoffe und der Verschiebung der Treibhausgasminderung von Kraftstoffen.
Dietrich Klein erläutert: „Landnutzungsänderungen mit negativen Klimaauswirkungen müssen - unabhängig ob direkt oder indirekt verursacht – entsprechend der Entschließung des Europäischen Parlaments aus dem Jahr 2011 durch unmittelbar wirkende Maßnahmen in den betroffenen Staaten verhindert werden. Die Treibhausgasminderung von Kraftstoffen bis zum Jahr 2025 aufzuschieben, wäre unverantwortlich. In Deutschland würden dadurch zusätzliche 99 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen verursacht.
Auch die Verschiebung von Nachhaltigkeitskriterien für Biokraftstoffe aus gewerblichen Abfällen, Reststoffe und Holz ist nicht zu rechtfertigen. Es muss verhindert werden, dass Biokraftstoffe aus nicht nachhaltig erzeugten Rohstoffen besonders gefördert werden. Die Ausnahmen bei den Nachhaltigkeitsanforderungen für gewerbliche Abfälle und Reststoffe würden bewirken, dass zum Beispiel Biodiesel aus Palmölabfällen auch dann gefördert würde, wenn das Palmöl auf illegal gerodeten Regenwaldflächen erzeugt worden ist. Dasselbe gilt für gebrauchte Speiseöle aus nicht nachhaltiger Erzeugung. In diesen Fällen gäbe es keinen Schutz von Flächen mit großer biologischer Vielfalt, von Regenwäldern, Feuchtgebieten und Torfmooren.“
Folgende Banken und Researchhäuser erstellen Analysen über die VERBIO Vereinigte BioEnergie AG:
Institut | Empfehlung | Kursziel | Stand |
---|---|---|---|
Close Brothers Seydler Research AG, Frankfurt | Halten | 1,60 EUR | 13.02.2013 |
Montega AG, Hamburg | Halten | 1,30 EUR | 07.02.2013 |
Warburg Research GmbH, Hamburg | Kaufen | 2,10 EUR | 08.02.2013 |
und schon wieder ist Freitag und nu san ma bei 0,82 gewesen. Ich denke jetzt wars das auch gewesen. Jeder Kurs unter 1 € ist Kaufkurs und dann bitte lässig warten. Der Buchwert des Papier ist mehrfach höher und die Bude wird schon nicht abbrennen
Habe auch unter 1€ zugegriffen, denn diese magische Grenze hat schon oft einen tollen Return ausgelöst.
0,88€ und wir warten auf die kräftig ausfallende Gegenbewegung;
na hoffentlich habe ich mich da nicht getäuscht, aber ein Börsenwert von 54 Millionen wirkt sehr niedrig..
Haben wohl einige schon zuvor gewusst, denn der Kurs ist ja die letzten Tage entsprechend dem neuen Kursziel gesunken ...
http://www.ariva.de/news/kolumnen/...AG-von-Montega-AG-Halten-4527322
Unternehmen: VERBIO AG
ISIN: DE000A0JL9W6
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Halten
seit: 13.05.2013
Kursziel: 0,90
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Zukünftige Geschäftsentwicklung von politischen Entscheidungen abhängig -
Visibilität bleibt gering
Bin aber guter Hoffnung, dass verbio als ein Unternehmen, das umweltpolitisch auf dem richtigen Weg ist bzw. war (Palmöl...), das auch mal honoriert bekommt.
und deren Fähigkeiten, aber die Politiker treffen nur Entscheidungen, die Wählerstimmen bringen (Tank und Teller). Und da wird Verbio auf der Stecke bleiben, sowie der Wille zu Gunsten der Umwelt zu handeln. Am Ende wird nur Gefasel und hohles Stroh dreschen bleiben, wie es eigentlich in der Politik immer ist.
- der Krahwirt -
übertreiben einige Anleger aber gewaltig. Ich denke bei allen Schwierigkeiten die Verbio im Moment hat, der Kurs entspricht nun wirklich nicht der realen Situation. Werd mir paar Stickerl sichern. Verbio wird binnen 12 Monaten den Kurs mit Sicherheit verdoppeln können. Mal sehen wo wir am Freitag stehen !!
[14.05.2013]
UFOP Der Vorstand der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) hat am Montag sein Unverständnis über die aktuelle Diskussionslage rund um den Anbau von Raps und der Verwendung der Verarbeitungsprodukte ausgedrückt. Vor allem in Brüssel werde über neue gesetzliche Regelungen diskutiert, die erhebliche negative Auswirkungen auf die Zukunft des Rapsanbaus und den Ackerbau in Deutschland haben könnten, heißt es.
So kritisiert der Verein, dass die Bauern in Deutschland und in der EU für Regenwaldrodungen in Asien und Südamerika verantwortlich gemacht werden sollen. Die Aufschläge auf die Treibhausgas-Bilanz von Biokraftstoffen führten dazu, dass Biokraftstoffe aus Raps in Bezug auf die Klimabilanz schlechter als Mineralöldiesel bewertet werden. Dabei lasse die EU-Kommission zahlreiche Fakten unberücksichtigt, z.B. dass bei der Verarbeitung von Raps erhebliche Mengen an heimischen Futtermitteln anfallen, die nicht importiert werden müssen. Im Ergebnis werde durch die EU-Vorschläge kein einziger Hektar Regenwald vor der Abholzung bewahrt. Dies kann nur durch bilaterale Abkommen mit den betreffenden Drittstaaten erreicht werden.
Verbot der Neonikotinoide führt zu mehr Spritzungen
Scharfe Kritik äußerte die UFOP auch am Verbot der neonikotinoiden Rapsbeizung. Ackerbauern und Pflanzenzüchter hätten in den vergangenen Jahren gezeigt, dass mit strengen Risikominderungsmaßnahmen eine sichere Anwendung von Neonikotinoiden möglich ist. Deshalb hätten die deutschen Behörden die Zulassungen für neonikotinoidhaltige Pflanzenschutzmittel für Raps aufrechterhalten.
Unverständlich ist für die Union zudem, dass dem Verbot der Mittel eine Bewertung zugrunde liegt, bei der wesentliche Praxisstudien und Monitoringdaten nicht berücksichtigt worden seien, die die Wirksamkeit von Risikominderungsmaßnahmen zeigen. Außerdem sei völlig unklar, wie eine alternative insektizide Behandlung aussehen soll. In der Realität stünden Alternativen nicht zur Verfügung. Mehrfache Spritzungen wären die Folge.
Biokraftstoff: Bei Zertifizierung von Rohstoffen benachteiligt
Was die Etablierung eigener nationaler Systeme zur Zertifizierung der Nachhaltigkeit von Rohstoffen für die Biokraftstoffproduktion angeht, ist Deutschland in der EU schon weit voran geschritten. Nun verweigert die EU-Kommission die Übertragbarkeit von Ware aus den in Deutschland anerkannten Systemen in EU-Systeme, bemängelt die UFOP. Dies stelle eine klare Benachteiligung der Produktion in Deutschland dar und müsse schnellstmöglich mit einer Übergangsregelung von der EU-Kommission gelöst werden.
Der UFOP-Vorstand appelliert an die politischen Vertreter in Berlin und Brüssel, ihre Entscheidungen ausschließlich auf der Basis von Fakten und wissenschaftlichen Bewertungen zu treffen, nicht auf der Grundlage von durch Interessengruppen gesteuerten Diskussionen. Anderenfalls seien schwerwiegende Auswirkungen auf die Rapsproduktion und den Ackerbau in Deutschland zu befürchten. (ad)