Schweren Herzens aber eine Erleichterung
Ich selber war nicht in WDI investiert, mir tun die Leute hier mit ihren WDI-Verlusten sehr leid.
Aber: „wer‘s nicht erfühlt, wird‘s nicht erjagen“ ...
9500 hatte ich schon im Verlusttopf, bin mal rausgeflogen.
D.h ca 84000 investiert . Heute zu 18 Euro 553 Aktien verkauft.
200 behalte ich ERSTMAL.
Verlust bis jetzt ca 70000 Euro
Feines Geschäftsmodell: Rumblubbern ohne Ende..
Mindestens aus Gründen der Diversifikation gehören TEC-Titel da hinein. WC als Fintech war eigentlich Kandidat, konnte mich aber nicht durchringen, da Neuen Markt erlebt und daher hypervorsichtig. Gefühlt "alle" wollten WC, Anlegermagazine berichteten wie blöd.
Am Ende entschied der Bauch gegen ein Invest. Hab mich für SAP entschieden.
Echt traurig, wie manche "Haus und Hof" eingesetzt haben und jetzt vor einem Scherbenhaufen sitzen...
Hätte mein Bauchgefühl anders entschieden, wäre ich vermutlich beim ersten FT-Bericht raus, weil - wie gesagt - ich sehr vorsichtig agiere.
Derzeit 60% Cash. Märkte zu schnell gestiegen. Niveau fast wie vor Corona, und das passt entschieden nicht!
Viel Erfolg euren Invests.
2 60 Aktien
3 Einkauf 110 €
4 Verkauf 39 €
Kein besonderer Zweck. Teil eines stark diversifizierten Depot.
Es hat mir immer in den Fingern gejuckt mehr zu investieren. Die Aussichten sahen so verlockend aus.
Ich habe aber schon diverse Erfahrungen gemacht, u.a. Hypo Real Estate (der immernoch negative Rekordhalter mit fast - 80% an einem Tag).
Das hat mich davor bewahrt meine strikte Regel bzgl. Diversifikation , nie mehr als 5% in einen Einzelwert, zu verletzten.
Und die Erfahrung hat auch dafür gesorgt das ich Donnerstag nach der Arbeit direkt die Notbremse gezogen habe und wenigstens noch zu 39 € rausgekommen bin.
Auch 4500 € sind ärgerlich, aber natürlich kein Vergleich zu dem was viele andere hier verloren haben.
bin > 60 und habe von daher natürlich andere Anlageziele und einen anderen Anlagehorizont als die jüngeren Anleger.
Da nach Verlusten gefragt ist:
Ich trau mich fast nicht es zu sagen angesichts der Größenordnung hier bei vielen: habe ETFs, in denen WC garantiert drin ist. Insofern lächerlich gering (sorry).
Richtig oder Denkfehler?
Dazu sind allerdings Gewinne aus Aktiengeschäften vonnöten. Wer in 2020 zu 100% in WDI investiert ist (oder war) der kann die Verluste so lange vortragen bis Gewinne aus künftigen Aktiengeschäften realisiert werden, auf die dann bis zur Höhe der Verluste keine Abgeltungssteuer zu entrichten ist.
Köpfe hoch, ich zahlte ebenfalls Lehrgeld (im wahrsten Sinne des Wortes... :) ), aber klein bekommt mich dieses "Geschäftsmodell" nicht. ;)
Einen schönen Tag allen!
Was sind demgegenüber Eure Aktien-Favoriten - würde mich sehr interessieren"
Ich würde das nicht an Branchen festmachen. Wobei es immer gut ist, wenn ein Buchwert existiert. Das alleine ist natürlich kein Garant.
Wichtig ist Timing. Ich halte mich gerne im Biotechnologiebereich auf, der hat "Events" und "Systematiken", die sich oft wiederholen. Allerdings nichts für Longterm, man muss das auf Zack sein und oft an sein Depot kommen.
Aber um mal doch Branchen zu nennen. Ich habe zum Marktdip Stahl (Klöckner+ Salzgitter+Thyssen) aufgenommen, ein wenig Automobil und Chemie. BASF ist aktuell meine grösste Position. Ein aus meiner Betrachtung solides Basisinvestment...vermutlich keine potentielle Rakete aber stabile Divi und sicher auf längere Sicht auch wieder Wachstum. Zusätzlich BP , Gazprom und Shell. Vergesst bloss nicht den Energiesektor, auch die Klassiker nicht. Shell war um Tief herum regelrecht geschenkt.
Warum ich fragte, welchen Anteil WDI ausgemacht hat: Es ist egal, welcher Branchen man fährt, aber Klumpenrisiken sind immer eine Gefahr...immer. Unternehmen werden von Menschen geführt und leider sind nicht selten welche dabei, die den Kapitalmarkt und somit die Börse nur zur Beselbstbereicherung nutzen wollten.
Kurz: Diversifikation ist das A und O. Ich habe aktuell an die 15 Titel WDI war meine 2kleinste Position, weil ich durchaus Respekt vor der Historie hatte. Hatte auch meine Position vor dem 18.06 fast halbiert.
Verlust bei mir übrigens 3000 € mit Trading zwischendurch verrechnet. Das ist ärgerlich ,aber gehört dazu . Wichtig ist nur, dass das Depot sowas gut wegstecken kann. Aktuell fahre ich aufgrund der Coronageschichte eh kleinere Position . Mein Depot ist nur zu 40 % ausgelastet.
Nehmt euer Herz in die Hand und schreibt
1.euren Verlust bis heute
2. Wie viel Aktien
3. Der Einkaufs-Kurs
4. Der eventuelle Verkaufs-Kurs
5. Wollt ihr halten
6. Wofür war das Geld gedacht
gerne könnt ihr die Liste erweitern....ich fange einmal an
1. ca. 27 720 Euro
2. 308
3. 116 Euro
4. noch nicht
5. unschlüssig
6. Rente
2. 370
3. unterschiedlich zwischen 101 und 85
4. ca 55
5. Donnerstag verkauft
6. *oks und *utten
So Leute, meine Wirecard Story: Nachdem der Kurs am Do auf ca 70 gefallen war, habe ich zuerst eine Kauforder bei 35 Euro eingegeben. Danach nochmals weiter eingelesen und ganz schlechtes Gefühl bekommen. Kauforder gestrichen und bei ca 55 Euro kompletten Bestand verkauft.
Hat weh getan aber zum Glueck war es nur ein kleiner Teil meines Depots und am Freitag ging es wieder gut. Mir ist klar, dass es hier Menschen wesentlich schlimmer erwischt hat. Ich bin echt bei euch und wünsche euch nur das Allerbeste. Ich zitiere Oliver Kahn, am Boden liegend und wild mit einer Eckfahne fuchtelnd: NIE AUFGEBEN, NIE AUFGEBEN!!!! :-)
Anfang des Jahrtausends kam ein Anruf meiner Bank. "Gratuliere, Sie sind Millionär". Gerade hatte mein Depot die Millionengrenze durchbrochen. Irgendwann später (ca. ein Jahr) kam ein weiterer Anruf: "Wir haben gerade die letzten Aktien aus ihrem Depot zwangsverkauft um die Darlehen nicht komplett zu gefährden". Was war passiert? Klar, die Dot.com Blase war geplatzt! Ich hatte ca. 400.000 eigenes Geld plus 200.000 Kredit in den Aktien drin, Höchststand Depot war mal 1,3 Millionen. Nach dem Anruf hatte ich 150.000 Schulden und alles verloren. Da war ich 35 Jahre und zwei kleine Kinder und trug über ein Jahr permanent eine orange Sonnenbrille, damit meine Umgebung freundlicher aussah .....
Ich glaube viele Menschen haben an der Börse oder allgemein im Leben schon echt negative Erfahrungen gemacht. Die Kunst ist aufzustehen und weiter zu kämpfen. Man kann vieles schaffen, wenn man will. Das Leben ist schön, notfalls auch ohne Geld! Und gerade an der Börse, da gibt es jeden Tag eine neue Chance, man darf nur nie gierig werden, und das schreibt euch Mr. Gier persönlich.
Heute sitze ich die Corona Pandemie aus (bin im Musikgeschäft, da geht noch sehr lange nichts) und habe das Privileg jeden Tag geniessen zu dürfen.
So, jetzt ist aber Schluss! ;-)
Rein fundamental betrachtet sind das auf den ersten Blick aktuell noch gute Kurse zum verkaufen.
Was sagt ihr dazu?
@Helmut
Das Szenario erscheint mir schlüssig. Zudem gehe ich davon aus, dass WC in den nächsten 2 Jahren seine Geschäfte nicht wirklich voran bringen wird, weil man mit Abwehrkämpfen und Umstrukturierungen beschäftigt ist.
Gesetz dem Fall sie gehen nicht pleite oder werden übernommen: Hier benötigt ein Investor einen verdammt langen Atem, bis die Firma wieder auf der Erfolgsspur ist.