COMMERZBANK verkaufen Kz. 3 €
Die CoMen wird doch nach der HV, demnach Montag, in die Commerzbank eingerechnet, oder?
Ich frage mich noch immer wieso manche meinen, dass die Commerzbank Aktie erstmal steigen wird, wenn doch noch einmal eine Grosszahl an Aktien auf den Markt geschmissen werden sollen und somit den Verwässerungseffekt erhöhen.
Liegt es hier an der Hoffnung, dass der Abgabepreis evt. so hoch sein könnte wie die CoMen? Deshalb frage ich mich auch warum die Aktie heute im Plus ist. Vermutlich nur eine technische Gegenbewegung zu gestern?
Siese haufen Neu-Aktien drücken schwer,
also was schwer drückt wird auch fallen...
Da erschließt sich die Logik...
Gruß
DC.
Vorstandschef in der Kritik
Wie Commerzbank-Aktionäre Martin Blessing beschimpften
Yasmin Osman und Laura de la Motte | Quelle: Handelsblatt Online
15:22:42 Uhr - 06.05.2011
Commerzbankchef Martin Blessing antwortete auf der heutigen Hauptversammlung geduldig auf sachliche Kritik. Und auch das, was damit nichts zu tun hatte, konnte ihn nicht aus der Ruhe bringen. Ein Stimmungsbericht.
Richard Mayer hat sich extra ganz nach vorn in die erste Reihe gesetzt. Nur wenige Meter trennen ihn von der Bühne und seinen beiden größten Gegnern: Martin Blessing und Klaus-Peter Müller. Als Müller, Aufsichtsratschef der Commerzbank, nach seinen einführenden Worten auf der Hauptversammlung, die Rede des Vorstandsvorsitzenden Blessing ankündigt, kann Mayer nicht mehr an sich halten. „Jetzt kommt der Schönredner, der Traumtänzer“, ruft er. Blessing lächelt milde und
begrüßt Herrn Mayer persönlich.
Der klagefreudige Aktionär aus München versucht auch dieses Jahr wieder Vorstand und Aufsichtsrat aus der Reserve zu locken. Er ist berüchtigt für seine Auftritte auf der Commerzbank-Hauptversammlung. Vor zwei Jahren hat er Martin Blessing einmal als „Pfui-Pfui-Vorstand“ beschimpft. Auch in diesem Jahr hat Mayer wieder viel Wut im Bauch und ruft zwischendurch auch wieder ein paar Pfuis in den Raum.
Mayer ist kein normaler Kleinaktionär. Der Münchner zählt zu der Sorte Investoren, die gerne auch als räuberische Aktionäre oder Berufskläger bezeichnet werden. Sie versuchen auf Hauptversammlungen Formfehler zu provozieren und dann gegen die Beschlüsse zu klagen. Eine Strategie: Beleidigen und Beschimpfen in der Hoffnung, dass er das Management aus der Reserve lockt. Diese Strategie ist auch für Mayer das Mittel erster Wahl bei der Commerzbank.
Das bekommt auch Blessing zu spüren, schon als er die jüngsten Quartalszahlen seiner Bank präsentiert. 1,1 Milliarden Gewinn habe die Bank in den ersten drei Monaten erwirtschaftet. „Der erzählt nur Schrott!“ ruft Mayer. Die Aktionäre um ihn herum werden unruhig. Aufsichtsrat Müller schaltet sich ein. „Wir wollen hier doch die halbwegs herkömmlichen Umgangsformen wahren. Das gilt auch für sie, Herr Mayer.“ Der Saal klatscht Beifall.
Blessing "anfängerhaft"
Mayer, dunkelblaues Sacko, rosa Hemd, lila Krawatte sitzt selbstbewusst auf seinem Stuhl. Den linken Ellenbogen stützt er lässig auf die Stuhllehne neben sich. Die Beine hat er übereinander geschlagen und wippt kämpferisch mit seinem Fuß.
Mayer fällt häufiger bei Hauptversammlungen auf. Im vergangenen Jahr beantragte er auf dem sonst ereignisarmen Aktionärstreffen der Allianz den Abbruch der Hauptversammlung. 2008 forderte er für Tui-Chef Michael Frenzel den Vertrauensentzug. 2006 versuchte er bei DaimlerChrysler die Probleme der Kleinwagensparte Smart und der lahmenden Luxusmarke Maybach auf die Tagesordnung zu setzen.
In der Jahrhunderthalle in Frankfurt Höchst fährt Commerzbank-Chef Blessing mit seiner Rede fort, lobt den Fortschritt bei der Integration der Dresdner Bank in die Commerzbank. Er bedankt sich bei seinen Mitarbeitern, dass die Integration nun fast abgeschlossen ist. Der Saal klatscht höflich Beifall. Mayer aber schimpft: „So ein Träumer!“
Blessing lässt sich nicht beirren und erklärt weiter, wie die Kapitalerhöhung der Commerzbank abläuft und welche Summe durch die Platzierung der bedingten Pflichtwandelanleihen (Comen) bereits eingenommen wurden. Mayer brüllt „Das war anfängerhaft!“. Der Aktionär neben ihm versucht ihm den Mund zuzuhalten. Mayer schlägt dessen Hand weg.
Es droht eine Handgreiflichkeit. Aufsichtsratschef Müller platzt der Kragen. „Herr Mayer, ich weiß nicht, wie sie sich den Tag hier vorgestellt haben. Ich verwarne sie jetzt hiermit. Wenn sie sich nicht zurückhalten, muss ich sie zum Spazieren an den Main schicken.“ Der Saal klatscht lauten Beifall. Mayer gibt nach – vorerst. Aber er hat ja noch seine zehn Minuten offizielle Redezeit angemeldet.
Um kurz nach 12 darf Mayer endlich reden. Er tritt ans Rednerpult und beginnt mit den Worten, er sei ein Aktionär, dessen Vermögen schwer geschädigt wurde. Dann eröffnet er das Feuer: Blessing sei ein Faktenverdreher und eine Null als Vorstand. Anstatt ihn, Mayer, hätte Müller doch lieber Blessing zum Spazieren an den Main schicken sollen, dann hätte er nicht Milliarden für die Dresdner Bank vernichtet. Müller sei deswegen dieselbe Null wie Blessing. Zaghafter Beifall.
Blessing schaut hoch und grinst
Mayer regt sich weiter auf. Blessing sei der Totengräber für die Aktionäre und Müller der Leichenleger. Mayer fragt sich, wie Blessing jeden Morgen in den Spiegel schauen kann. Er müsse sich doch so schämen. Blessing sei ein Totalversager, der schlimmste, den es gibt. Einige Aktionäre lachen. Blessing bemüht sich ein ernstes Gesicht zu machen.
„Herr Blessing, wollen sie die restlichen sechs Milliarden Euro Börsenwert der Commerzbank auch noch vernichten?“, fragt Mayer und redet sich immer weiter in Rage. „Was haben sie geschaffen seit sie Vorstand sind?“ Aus dem Publikum ruft jemand „Nix!“. Die Vorstände auf der Bühne warten, dass Mayer fertig wird und schauen nach unten. „Herr Blessing, schauen sie mich an, wenn ich mit ihnen rede“, ruft Mayer.
Blessing schaut hoch und grinst. „Lachen Sie nicht! Sie sind das schlimmste, was es gibt“. Aufsichtrat Müller weißt Mayer darauf hin, dass seine Redzeit vorbei ist. Also setzt Mayer zum Schlusswort an und fordert abschließend den Rücktritt aller Anwesenden auf dem Podium.
Mayer ist kein normaler Kleinaktionär. Der Münchner zählt zu der Sorte Investoren, die gerne auch als räuberische Aktionäre bezeichnet werden. Sie versuchen auf Hauptversammlungen Formfehler zu provozieren und dann gegen die Beschlüsse zu klagen. Eine Strategie: Beleidigen und Beschimpfen in der Hoffnung, dass er das Management aus der Reserve lockt.
Wer im elektronischen Handelsregister sucht findet zahlreiche Beispiele für Gerichtsvergleiche und Spruchstellenverfahren, die Mayer gegen diverse Aktiengesellschaften angestrengt hat. Schon eine Studie aus dem Jahr 2007 kam bei Richard Mayer auf zehn beklagte Aktiengesellschaften. Angeblich hat er damit ein nicht unerhebliches Vermögen erwirtschaftet.
- bin bei 4,22 Euro rein und nach ein paar Tagen bei 4,27 Euro wieder raus. Ich denke es war gut so: Heute hat man ja schon gemunkelt, dass es die KE-Aktien evtl. sogar für 1 Euro gibt....
Den Man sollte man vor sich selbst schützen....
Für mich gehört der hinter Gitter....
Was in Deutschland möglich ist,
ähnelt einer Bananenrepublik
"Totalversager", "Kursvernichter": So beschimpfen manche Aktionäre Commerzbank-Chef Martin Blessing. An den Plänen des Managers ändert das nichts. Auf der Hauptversammlung wurde eine Mega-Kapitalerhöhung bewilligt - zum Nachteil der Kleinanleger.
Urban Bömmel war in seinem Leben schon auf vielen Aktionärstreffen, deshalb wusste er genau, was in Frankfurt auf ihn zukam. "Bei den Hauptversammlungen der Commerzbank herrscht eine ganz giftige Stimmung", sagt der 74-jährige Aktionär der Bank. "Da wird es richtig persönlich." Er sollte Recht behalten.
Die Commerzbank hatte ihre Aktionäre in die Jahrhunderthalle in Frankfurt am Main eingeladen, dort wo auch Musik- und Theatergruppen, Kabarettisten und Comedians die Zuschauer unterhalten. Dieses Mal aber sitzen Commerzbank-Chef Martin Blessing und sein Vorstand auf der Bühne, auf den Rängen vor ihnen die Aktionäre.
Blessing trägt emotionslos den Geschäftsbericht vor, schaut dabei mal auf den linken, mal auf den rechten Teleprompter. Dabei ist der Inhalt eigentlich ein Grund zur Freude: Mit einem operativen Ergebnis von 1,1 Milliarden Euro im ersten Quartal 2011 sei man gut ins Jahr gestartet. Für das Jahr 2012 erwarte man sogar ein Ergebnis von vier Milliarden Euro.
Die Wut der Aktionäre
Dann aber kommen die Aktionäre an die Reihe und machen ihrem Unmut Luft: "Totalversager", "Kursvernichter", "Hütchenspieler", "notorische Faktenverdreher" - dies waren nur einige der Beleidigungen, die auf den Vorstand einprasselten. Die Commerzbank sei "keine Bank, sondern ein Saftladen", im Management herrsche "unerschütterlicher Dilettantismus". Für den Ärger der Aktionäre gibt es eine Reihe von Gründen.
Da wäre einmal der dramatische Kursabfall, den die Commerzbank in den vergangenen Jahren verzeichnet hat: Der Wert je Aktie ist von 36 Euro im Jahr 2007 auf heute rund 4,25 Euro gefallen. Eine der Ursachen: Das Institut hatte sich 2009 beim Kauf der Dresdner Bank verhoben und musste von der Bundesregierung gerettet werden. Der Bund hält über den Bankenrettungsfonds Soffin daher bis heute eine Sperrminorität von 25 Prozent plus eine Aktie und verfügt zudem über stille Einlagen, ursprünglich in Höhe von 16,4 Milliarden Euro.
Genau das will die Commerzbank nun ändern: Auf der Hauptversammlung wurde mit den Stimmen der großen Anteilseigner eine Mega-Kapitalerhöhung von elf Milliarden Euro beschlossen. Das allerdings geht vor allem zu Lasten der Kleinaktionäre: Mit der Kapitalerhöhung werden neue Aktien ausgeschüttet, die auf dem Markt verkauft werden. So erhält die Bank zwar frisches Kapital, mit dem sie sich vom Bund freikaufen kann. Gleichzeitig aber verwässert sie damit die Anteile, die bereits in Besitz der Aktionäre sind.
Wahl zwischen Pest und Cholera
Klaus Nieding, Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz #DSW#, sieht aber auch keinen anderen Ausweg: "Wir haben die Wahl zwischen Pest und Cholera", sagt er auf der Versammlung. "Da entscheiden wir uns für die Cholera, die ist immerhin noch medizinisch heilbar."
Ganz andere Worte findet Karl-Walter Freitag: Er bezeichnet die Verwässerung der Aktien als "Blessings Resterampe" und poltert: "So ein Vorstand gehört nicht entlastet, sondern entlassen." Er stellt einen Antrag auf Vertrauensentzug - der aber nicht durchkommt.
Der Soffin hat jetzt 1,4 Milliarden Euro seiner stillen Einlagen in Aktien umgewandelt, um seine Sperrminorität zu behalten. Institutionelle Investoren kauften ebenfalls Anleihen, so kam die Commerzbank im ersten Schritt auf 5,7 Milliarden Euro. Noch mehr Kapital soll von weiteren Investoren kommen. Dabei fühlt sich das Institut auf der sicheren Seite: Ein internationales Bankkonsortium - darunter die Deutsche Bank - hat laut Blessing den Kauf der neuen Aktien bereits zugesichert. Durch die Maßnahme sollen die stillen Einlagen des Bundes auf 1,9 Milliarden Euro sinken.
ANZEIGEDie restlichen 1,9 Milliarden Euro Staatshilfen will die Commerzbank mit Eigenkapital begleichen. Pikant daran: Gemäß einem Beschluss des Aufsichtsrats könnte die Gehaltsdeckelung für die Mitglieder des Vorstands dann entfallen. Bisher dürfen sich die Institutschefs nur 500.000 Euro pro Jahr ohne Boni auszahlen. "Ein Schelm, wer Böses dabei denkt", sagt DSW-Geschäftsführer Nieding.
Dividende von zehn Cent
Doch auch die Aktionäre profitieren davon, wenn sich die Commerzbank von den Einlagen befreit - zumindest ein kleines bisschen. Das Institut zahlt bislang jedes Jahr neun Prozent Zinsen auf die Finanzhilfen. Fallen diese weg, können mehr Gewinne ausgeschüttet werden. Da sich durch die Kapitalerhöhung die Aktienzahl ungefähr verdreifacht, fällt die Dividende aber wohl nicht sonderlich hoch aus: Es wird von fünf oder zehn Cent pro Aktie gesprochen.
Kleinaktionär Urban Bömmel muss nun einen langen Atem haben: Er hatte sich vor einigen Jahren 200 Aktien zu je 24 Euro gekauft. Dass der Kurs in absehbarer Zeit wieder auf diesen Wert klettert, ist kaum abzusehen. "Ich bin froh, wenn der Kurs irgendwann über 14 Euro steigt, dann verkaufe ich", sagt der 74-Jährige. "Denn wahrscheinlich lebe ich gar nicht lange genug, bis die Aktie wieder Gewinn abwirft."
Über die Dividenden höhe die 2012 gezahlt werden wird ist nicht gesagt worden, da es laut Hr. B. eine reine Spekulation währe.
mfG
Slack
Es ist ein Tanz auf der Rasierklinge....
Ich halte auch eine Zerschlagung für möglich....
Diese Bank ist eine Bank des Sterbens....
Finger weg,Finger weg....
Eine Zerschlagung der CoBa kann ich mir aber eigentlich nicht vorstellen, zumindest nicht solange der Staat noch 25 % hält.
Vielleicht aber kaufen sich da ja irgendwann Leute mit richtig viel Geld ein und reissen dann "die Macht" an sich.
Mal sehen...
Gruß
Dino