Löschung
Welche Notwendigkeit gäbe es, die Herkunft dieses Begriffes zu verfälschen?
Dafür muss ich keinen Beleg finden, wenn man aufmerksam die Intervies von Rechtspopulisten und Neonazis verfolgt hat, und auch aufmerksam verfolgt hat, seit wann der Begriff von den "Normalos" verwendet wird.
Und es besteht im übrigen auch ein Unterschied zu meinem Vorwurf der Verleumdung. Der betraf lediglich deine Unterstellung, ich würde ständig das Totschlagsargument "Nazi" gegen Diskussionspartner nutzen. Das ist schlichtweg ne Lüge.
Es werden Menschen gemeint, die multikulturelles Zusammenleben befürworten. Die radikale, hetzerische, rassistische oder diskriminierende Meinungen nicht teilen.
Sie werden mit diesem Begriff in einer Diskussion disqualifiziert als Leute, die von angeblich pseudohumanen Ansichten verblendet sind und dies nicht einsehen wollen (aus der Sicht der Rechten und Nazis).
Mehr ist hinter diesem Begriff in unserer jetzigen Zeit nach meinem Verständnis nicht zu finden.
Aber wie gesagt, das wird aber einfach behauptet, wenn man diskreditieren will, und dafür ist eine solche Behauptung immer gut...
dnd dieses Stilmittel verwendest Du gerne, dabei bleibe ich. (Andere allerdings auch...kommt alles aus der selben "Schule"...)
...und was potzblitz hier schreibt, will ich nicht weiter kommentieren... zeigt es doch auch nur, auf welchem Auge er blind ist...
Tolle Antwort, ich bin jetzt stark beeindruckt...
Ich verstehe nicht so ganz, wieso es jetzt um den Begriff. Es ist ein Begriff, wie jeder andere auch, mit einem semantischen Feld und bei diesem überwiegt halt die rechte Seite des Feldes.
Was ja viel schlimmer ist, da laufen Leute rum, die wollen so um die 50 Millionen "Europäer" vertreiben...
Die deutsche Sprache bietet genug Möglichkeiten Personengruppen korrekt zu beschreiben, die auch gemeint sind. Bei Mehrdeutigkeiten eines Begriffes ist es geradezu geboten, mit diesem Begriff sehr sorgsam umzugehen.
Die Naziszene benutzen den Begriff "Gutmensch" in diskreminierender und provozierender Absicht. Dadurch, dass sie angeblich selbst nicht Erfinder dieses Begriffes waren, meinen sie nun, sie könnten ihn auch einfach in diskreminierender Absicht benutzen.
Die Diskussion und Verteidigen hierum ist dann auch eine Verteidigung des "rechten Sprachgebrauchs".
Es geht den Leuten gerade in der Diskussion um vom Thema abzuweichen. Durch einen Hinweis auf die nicht ganz geklärte Herkunft des Begriffes wird dann versucht, den Begriff dann für sich hoffähig zu machen. Doch es bleibt für mich und viele andere dass was es ist. Ein Propagandabegriff der Naziszene.
Jedem steht es frei sich selbst durch die Diskussion zu den Nazis zu bekennen oder eine Sprache zu wählen, die vor allen Dingen nicht provozierend und diskreminierend ist. Es macht in der Diskussion überhaupt keine Probleme auf diesen Begriff zu verzichten. Es sei denn man will auch die Auseinandersetzung und möchte als "Nazi" angesprochen werden. Es gibt durchaus einige Leute die darauf stehen.
"Übrigens: Erstmals findet sich das Wort Gutmensch als Bezeichnung für die Anhänger von Kardinal Graf Galen, die gegen die Vernichtung lebensunwerten Lebens, also die Tötung körperlich und geistig Behinderter durch die Nationalsozialisten gekämpft haben. Nicht klar ist, ob der Begriff von Josef Goebbels oder Redakteuren des Stürmers 1941 ersonnen worden ist, was aber bei einer Wahl zwischen Pest und Cholera ohnehin ohne Belang ist."
aus dem lesenswerten Kommentar
http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/...hen/1628778.html
Und das erscheint mir durchaus nachvollziehbar, der Jargon passt wie die Faust aufs Auge in den damaligen Sprachgebrauch.
Sonst keine Meinung zu diesem feuchten Traum eines Nationalisten von der Erhebung der Volksgemeinschaft gegen das Böse, Fremde, Islamische?
Gruß
Talisker
Zitat: Auszug
Link: [9:30] Bild druckt Sarrazin-Buch ab: Deutschland wird immer ärmer und dümmer!
Es ist eindeutig: ein Teil der Eliten bereitet den "Kurswechsel" vor. Dann, wenn nach Euro-Crash und Währungsreform auch ein harter Sozial-Haircut kommen muss, braucht man Sündenböcke, auf die man die Volkswut von sich selbst ablenken kann. Kein Wunder, dass das aus der Bundesbank kommt.
PS: sobald dieses Ereignis eintritt, wird sich einiges ändern. Vieles dafür dürfte schon vorbereitet sein. Man wird unbedingt versuchen, die Volkswut von sich wegzulenken - etwa auf die vielen "fremden Elemente". Dazu noch ein Austausch der Regierung...und die Leute dahinter sind gerettet.
Auszug Ende
Fakt bleibt aber: als wir in den 30gern keine Kohle im Ofen/ kein Fleisch inner Suppe hatten, sind wir begierig einem Rattenfänger nachgerannt.
Heute wär das alles anders??? ich wag das stark zu bezweifeln.
Wenn ich schon sehe, was allein hier bei Ariva von Vollcheckern unsre Demokratie wieder mit Dreck beworfen wird...
Ich glaube, diese gurke hat noch keine Erfahrung mit unserem Rechtsstaat gemacht. Das lässt sich aber locker nachholen.
http://de.wikipedia.org/wiki/...ozialismus#Darstellungen_und_Analysen
In einem Memorandum des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) wird ohne Quellenbeleg behauptet, das Wort sei als politischer Kampfbegriff bereits 1941 benutzt worden. Strittig sei lediglich, ob Joseph Goebbels persönlich das Wort ersonnen habe, oder ob ein Redakteur der Zeitschrift Der Stürmer der Urheber dieses Wortes war.
Ich fühle mich eigentlich ganz wohl zuweilen von Nazijargon-Nachfolgern mit von Nazis diskrediterten Kardinal in einen Topf geworfen zu werden, der sich gegen die Vernichtung von unwertem Leben eingesetzt hatte.
Jetzt geht es halt gegen andere Assis. Immer drauf mit dem Knüppel und wer Hirneinsatz vor ausmerzen fordert ist eben Gutmensch.