Grenke Leasing
Ein weitläufiger Bekannter hat die 7% Prozent Grenke-Anleihe (gewichtiger Anteil seiner Altersvorsorge!) in Panik zu einem Kurs von 55 verkauft.
Das haben die Herrschaften der o.g. Gesellschaft zu verantworten und ich hoffe, das bringt Ihnen kein Glück.
Manchmal verliert man und manchmal gewinnen die anderen.
Nun lohnt ein Einsteigen vermutlich auch nicht mehr.
Aber eins hat er vergessen, was dieses Mal, wenn alle Ermittlungen abgeschlossen sind (was noch dauern wird) noch kommen wird...
Ich verdiene mein Geld tagsüber recht schwer und Weihnachten steht vor der Tür, Kinder und Frau nerven, mit den Nachbarn kann ich sowieso nicht mithalten. Ein Loser, der es gut gebrauchen kann.
https://www.ulstergrocer.com/2020/02/...sses-mis-sold-plasma-screens/
Interessant, ich hatte das LinkedIn Profil der Dame letzte Woche verwechselt und die oberflächlichen Anspielungen von Fraser-Taser der Presse ggü. null nachvollziehen können.
Dass er diese Story ernsthaft zum Konzern-Skandal aufbauschen will…. Knaller.
Anstatt jetzt einfach entspannt dem von ihm prophezeiten Untergang entgegenzublicken und sich auf die Prüfungsergebnisse zu freuen, wirkt er mE latent verzweifelt...Wiesu denn bluß….
Was ist btw aus der Klage der Geschädigten geworden. Hatte zu dem u.a. Artikel (inkl. Grenke-Statement zu der Angelegenheit, siehe Zitat) kein Update gefunden.
Wenn die Anwälte etwaiges Gemauschel der mutmaßlich mauschelnden Eheleute nicht mit in die Sammelklage genommen haben, waren’s ggf. nicht die schlausten. Oder die Anschuldigung haltlos. Misslich.
“Grenke operates in the B2B sector providing leasing facilities for businesses to acquire equipment for use within their business. Grenke has a relationship with many suppliers of various types of equipment, Viewable Media being one. The relationship is based on the customer choosing to acquire equipment from a supplier and, if required, Grenke being introduced to provide the financing facility. All the contracts were introduced via Vision Asset Finance, an intermediary broker.
“Grenke are not experts or dealers in the equipment that we finance, practically or contractually. For avoidance of doubt the dealer is not appointed as our agent. There is an expectation and obligation that the customer makes the choice of equipment and dealer based on the requirements for their business, and performs any appropriate due diligence.
“Grenke believes that our leasing and finance products are clear and transparent. Indeed, while we are not contractually obliged, Grenke does apply enhanced due diligence to ensure customers are fully aware of any finance contract that they are entering into. This includes customers signing an application for finance, and a leasing contract clearly outlining their contractual obligations. In addition, prior to the lease activation, a recorded customer satisfaction call would have been conducted by the supplier with the customer confirming their understanding of the contract structure, payments due and liability. Set against this background it is difficult to understand why customers believe they have been mis-sold the finance contract.
“As a responsible lender, Grenke will always try to assist customers with any issues they may have surrounding their lease contracts. In this particular instance the issues appear to relate to separate media and advertising contracts with Rhino Media Group. Where this is the case we have directed customers towards the providers of these contracts. Rhino Media are still trading, however Shoppers Network and Viewable Media are in liquidation with insolvency practitioners appointed. The insolvency practitioners advise all known creditors have been or will be paid in full. Customers who have a claim regarding unfulfilled contracts by these parties should submit a claim to the insolvency practitioners Oury Clark contact@ouryclark.com Tel: 01753 551 111.”
https://www.betterretailing.com/shop-equipment/...legal-action/
Wenn man aber immer mehr oder weniger ausschließlich auf Vermutungen basierend im Nebel rumstochert und dabei vielleicht auch MAL etwas trifft, dann rechtfertigt das nicht die ganzen andere Male wo man nur rumgestochert und dabei gravierende Schäden an eigentlich seriösen Unternehmen verursacht hat.
Das kann am Ende soweit gehen, dass unschuldige Unternehmen und deren Mitarbeiter in die Insolvenz gebracht werden, wenn bei einem Unternehmen, das möglicherweise schon finanzielle Schwierigkeiten hat, der Druck am Finanzmarkt nur lange genug aufrecht erhalten wird. Und das alles nur zum Zwecke sich selbst die Taschen voll zu machen ist in meinen Augen nicht der Sinn von Leerverkäufen und für solche Fälle müsste es auch die Möglichkeit geben Akteure, die irgendwelche manipulierenden Behauptungen aufstellen, für den Schaden haftbar zu machen!
https://www.xing.com/news/insiders/articles/...ecard-reloaded-3489132
Auch hier bin ich über soviel Unwissenheit erstaunt. Er prangert z.B. die enormen Eventualverbindlichkeiten an. Diese kann er gar nicht aus dem Konzernabschluss der Grenke AG haben sondern aus dem Einzelabschluss nach HGB der Grenke AG. Die Grenke AG bürgt für das gesamte Anleiheprogramm (steht auch so in dem Anleiheprospekt). Die irische Gesellschaft emittiert die Anleihen, die Grenke AG garantiert für diese Anleihen und zudem auch für nahezu alle weiteren Darlehen. Daher hat die Grenke AG aus Einzelsicht riesige Eventualverbindlichkeiten. Im Konzernabschluss bestehen diese aber gar nicht, da es ja nur interne Garantien sind und somit konsolidiert werden.
Zu den Margen: Ja, die Zinsmarge liegt über dem Schnitt, hierfür muss man aber wieder wissen, wie die Zinsen bei Leasingverträgen ermittelt werden. Es wird nicht nur Rate*Laufzeit im Verhältnis zum Anschaffungswert gesetzt (wie bei normalen Krediten), sondern Rate*Laufzeit + Restwert im Verhältnis zum Anschaffungswert (siehe 3.3.1.1 und 3.18.7) der Konzern Notes). Ein Kredit hat natürlich keinen Restwert. Ein Leasingvertrag schon. Viele verwechseln Leasing mit einem Kredit. Lease ich 100 Kopierer zu insgesamt 100k EUR zahle ich als Leasingnehmer den Drucker in der Vertragslaufzeit auch zu 100% ab (nennt man Vollamortisationsleasing, bietet Grenke auch zum größtenteil an) nur die Drucker gehören dem Leasingnehmer am Ende nicht. Somit erzielt Grenke über die normale Zinsmarge (Rate*Laufzeit im Verhältnis zum Anschaffungswert) noch erhebliche Nachgeschäftserlöse (3.18.7 der Notes zwischen 3% und 17% des ursprünglichen Anschaffungswertes).
Dann kommt zusätzlich noch der in meinen Augen größte Ertragsbringer. Das sogennante Service and Protectiongeschäft. Hier macht Grenke laut den Notes 4.3 ein Ergebnis! (nicht Umsatz) von 101 Mio. EUR. Bei einem EBT von 170 Mio. EUR
Es gibt bloß solche und solche, wie überall.
Perring ist mE ein Schaumschläger vor dem Herrn und würde noch nicht mal sonderlich weit kommen, wenn er tatsächlich „gut informiert“ wäre. Weil er das Meiste gar nicht kapiert. Der Typ war mWn das Plankton in der Nahrungskette, was die Wirecard-Aufklärung angeht.
Und im Gegensatz zu seinen Zatarra-Zeiten hat er mittlerweile nur noch zwei Youngsters im Boot. Die sicher nicht schlecht sind.
Bloß nützt dir im Business die beste Junior Crew nichts, wenn der Pilot zu dämlich zum fliegen ist. Augenzeugen berichten.
Aber eins hat er vergessen, was dieses Mal, wenn alle Ermittlungen abgeschlossen sind (was noch dauern wird) noch kommen wird...
Und nicht mal der letzte Einzeller wird künftig noch auf ihn reagieren?