Grenke Leasing
Mazars hatte sich letzte Woche tatsächlich dazu hinreissen lassen, Fraser Perring auf einen seiner Aggro-Tweets zu antworten. Eigentlich nur, dass sie aus rechtlichen Gründen nichts sagen können, Bafin dito - und dass es up to Grenke ist, wann sie veröffentlichen. Die Shortys auf Twitter so: Faß auf.
Man kennt's
Zuvor wurden bereits schon mal "nur" ein positiver Teil einer Meldung veröffentlicht als Schlagzeile in den Investor-Relations veröffentlich und dort gab es wohl dementsprechend auch Deutungsverschiedenheiten von dem Bericht
Ich denke beim Bericht wird es wohl auch keine "guten und gröberen" Ausschnitte geben zum veröffentlichen.
"Auf Basis der genannten Punkte hatte die BaFin dem Konzern ein Anhörungsschreiben zugestellt und angekündigt, nach Ablauf einer Frist zur Stellungnahme über eine Abberufung von Kindermann als Vorstand zu entscheiden.
Dies sei unmittelbarer Anlass für den Rücktritt von Kindermann "mit sofortiger Wirkung" gewesen, die der Konzern am Montag mitgeteilt hatte - der Konzern ist der BaFin somit zuvorgekommen."
-> Hier sieht man, dass der Compliance-Vorstand wohl selber vor Monaten angst und wissen über den wohl katastrophalen Zustand hatte (oder realisiert hat)
-> Von der L-Bank wird der ehemaliger Compliance Bereichsleiter auf den posten geschoben
Ich würde raten, dass der Bericht diesen katastrophalen Zustand beschreiben (von denen jeder hier bereits bescheid wissen müsste) und wird bei einer Veröffentlichung sich sehr negativ auf den Kurs auswirken meiner Erwartung nach.
Das Unternehmen mag vielleicht von den Zahlen gut aufgestellt sein, jedoch ist die Substanz und das Fundament der Firma wohl damals (und jetzt auch) extrem schlecht gewesen. Die BaFin usw. wird nun ganz genau hinschauen und falls diese Probleme nicht gelöst werden wird dies sich langfristig auch auf die Umsätze/Aktienkurse auswirken.
Von einer Erholung kann man wohl erst in Jahren sprechen: man schaue auf die BayernLB und die Zeit zum teilhaften Lösen der Probleme vom neuen CEO von Grenke.
Zusammenfassung: es sieht schlecht aus, aber besser als bei Wirecard (was damals vorgeworfen wurde u.a.)
Wir wollen festhalten, dass DIE wesentlichen, substanziellen Vorwürfe des Fraser Perring weder von der Bafin noch von KPMG bestätigt werden konnten. Das bedeutet doch, wäre Perring mit einem Bericht, ohne die Anschuldigungen der kriminellen Machenschaften wie Geldwäsche, Unterschlagung und vorsätzliche Bilanzfälschung gegangen, wäre sicher nicht das passiert, was passiert ist. Für mich ein FAKT!
Insgesamt lässt sich für mich festhalten, dass das Ergebnis der Untersuchungen keine größeren Überaschungen bietet. Es ist völlig realitätsfern zu glauben, dass ein Sonderprüfer der Bafin in einem mittelständischen, zu schnell gewachsenen Unternehmen keine Schwachstellen in Complience oder IKS findet. Selbst die Deutsche Bank, ist über Jahre hinweg immer wieder mit negativen Schlagzeilen wegen mangelnder interner Kontrollen aufgefallen.
Ihr kommentar, auch hinsichtlich der Substanz und Zukunftsaussichten von Grenke, deutet auf eine gewissen Unkenntnis hin, wie es in mittelständischen Unternehmen zugeht. Die Organisation und Anpassung internen Struktuen hinken im Zweifelsfall immer dem Wachstum hinterher. Das entspricht zwar nicht den gesetzlichen Anforderungen noch der wahren Lehre, ist aber gelebte Realität.
Ich glaube kaum, dass die Short Seller noch über Jahre ihre Zeit bei Grenke verplempern. Insgesamt ist das Thema aus meiner Sicht durch. Sie können ja Ende des Jahres noch mal vorbeischauen und dann unterhalten wir uns noch mal über den Kurs :-))
Grenke hat veröffentlicht am 31.05:
"Sämtliche Prüfungshandlungen im Rahmen der Sonderprüfung nach § 44 Kreditwesengesetz (KWG) durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars sind abgeschlossen."
Ebenfalls am 31.05:
"Die von der BaFin am 30. September 2020 von der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung übernommene sogenannte Enforcement-Prüfung des Konzernabschlusses der GRENKE AG zum 31. Dezember 2019 und des zusammengefassten Konzernlageberichts und Lageberichts für das Geschäftsjahr 2019 wird voraussichtlich ebenfalls zeitnah abgeschlossen. Die hieraus zu erwartenden Feststellungen hat die Gesellschaft bei der Aufstellung des Konzernabschlusses 2020 bereits berücksichtigt."
Wie ich verstanden habe möchte man den zusammengefassten Enforcement-Bericht veröffentlichen, der zum Stichtag 31.05 noch nicht abgeschlossen war.
Der Seite der BAFIN entnehme ich, dass wenn Fehler festgestellt werden, diese umgehend zu veröffentlichen sind, ohne schuldhaftes Verzögern. Bitte schaut selbst einmal, ob der Paragraph § 109 Abs. 2 WpHG - Bekanntmachung des Fehlers auf das Enforcement-Verfahren anwendbar ist. Ich vermute JA, aber dafür ist ja ein Forum wie dieses hier da.
https://www.bafin.de/DE/Aufsicht/BoersenMaerkte/...tel1_3_3_node.html
Daher erwarte ich eigentlich, dass wenn der Bericht vorliegt, dieser zeitnah zusammengefasst veröffentlicht wird.
GRENKE AG
Baden-Baden
Kapitalmarkt
Hinweismachung Offenlegung
23.06.2021
GRENKE AG Konzern
Baden-Baden
Hinweismachung Offenlegung
Der GRENKE AG Konzern gibt bekannt, dass der aufsichtsrechtliche Offenlegungsbericht des GRENKE AG Konzerns gemäß Artikel 431 bis 455 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 zum 31.12.2020 auf der Internetseite der GRENKE AG veröffentlicht wurde. Der Bericht steht in der Rubrik "Investor Relations – Berichte und Präsentationen" zum Herunterladen bereit.
Baden-Baden, 18. Juni 2021
GRENKE AG
Der Vorstand
Gerade wurde mit dem GD200 die dritte (!) Trendlinie geknackt.
MACD mit positiver Divergenz und RSI dreht gerade ins Plus
Prozyklische Kaufsignale. Mal sehen, was der Markt draus macht.
das waere schoen. aber erstmal noch ein bisschen tohu-vaBohu, wie heute um 3 Uhr.
Unser Libero Florian Schulte geht zu irgendeinem 3. Liga Verein,
es wird wahrscheinlich keine Abloese gezahlt.
"Linksaussen" Claudia Krcmar (CK7) wechselt abloesefrei vermutlich zu Hajduk Split
oder zu Roter Stern Belgrad.
Und der Trainer der Altherren-Mannschaft hoert ebenfalls auf, wie lange angekuendigt.
Achja, stimmt. Uebermorgen beginnt die Sedisvakanz. Mal schauen wie ruhig alles bleibt.
Ich bin gespannt auf den Neuzugang vom FC BayernLB. Ich hoffe er ist bei der HV schon dabei.
sonst euch allen nachher ein frohes Match !
Der Konzern tauscht zwei Vorstände aus und holt neue Aufsichtsräte ins Unternehmen.
Aber: Der Einfluss des Gründers Wolfgang Grenke bleibt groß.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/...siert-gruender/27374868.html
Und wer bestimmt die Vorstände?
Inhaber§in %
Freefloat 55,92§
Grenke Family 40,84
Acatis Gane Value Event Fonds UI 9,35
ACATIS Investment Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH 5,02
Das hätte jedem vor dem Kauf bewusst sein *müssen*, wer das hier nicht versteht: bitte lernt die Grundstrukturen wie AGs funktionieren (bevor man investiert)
War aber so oder so nicht aktuell, Freefloat beläuft sich gemäß GLJ-Factsheet (per Monatsultimo) auf 59,16% / Grenke Familie 40,84%
Dann stimmt’s auch wieder ;)
Davon abgesehen konnte ich den Beitrag vorab sowieso nicht zuordnen. Die Anteilseigner-Struktur ist hier bekannt. Dass die Grenke Familie gut 40% hält, dito. WG selbst hält davon lt. eigener Aussage übrigens die wenigsten Anteile.
Dass die Familie nach wie vor Einfluss hat, bezweifelte hier aber mWn niemand. D.h. jedes Grenkelein darf bei der HV Ende Juli andackeln und für oder gegen die neuen AR stimmen. Vllt kommt ja WGs Freundin auch noch dazu. Oh happy day.
Zumindest auf die Kosten der Sonderprüfung sollte man den und seine kriminelle Gang verklagen.
Die Prüfberichte und der testierte Abschluss sind der beste Beweis, daß hier vorsätzlich Geschäftsschädigung betrieben wurde ohne jede Grundlage.
Irgendjemand muss doch mal beginnen, diese Aasgeier zu erledigen, die hier mit frei erfundenen "Analysen" ein Vermögen auf Kosten anständiger Leute machen! Dass der die Betrüger von Wirecard zur Strecke gebracht hat war das Korn, das das sprichwörtliche Huhn auch findet, wenn es tausendmal herumpickt. Viele seiner "Skandale" und "Betrügereien" die er durch seine "Analysen" aufgedeckt haben will, gab und gibt es nicht, aber seine Masche ist immer die Gleiche: Gerüchte streuen, andere die Prüfarbeit bezahlen lassen, schnell kassieren und wenn sich dann nichts als wahr herausstellt, haben andere den Schaden und er den mühelosen Gewinn.
Ein Insider, der mit Vorwissen um kommende wertsteigernde Aktivitäten eines Unternehmens long geht und damit dann Gewinn macht, wird zurecht als kriminell bezeichnet. Der Leerverkäufer, der mit selbst erfundenen Meldungen den Kurs drückt ist legal unterwegs? Kann doch nicht sein!
Sie schreiben also explizit, dass sie lediglich ihre Meinung kund tun und diese nicht unbedingt auf Tatsachen beruht. Solange Meinungsfreiheit herrscht, ist es (zum Glück!) legitim, diese zu äussern - das gilt ja genauso für diverse positive Meinungen und Analysen in Foren/Medien, die ja auch nicht als Kurstreiberei/Marktmanipulation juristisch verfolgt werden. Nervig ists für Anleger natürlich trotzdem, aber im Endeffekt muss man Grenke auch ein wenig selbst die Schuld zuschieben, dass sie durch Intransparenz und suboptimale Kommunikation es soweit kommen liessen, dass Anleger so einem Report offenbar mehr Glauben geschenkt haben als dem Unternehmen selbst. Aber egal - wenn es juristisch etwas zu holen gäbe, müsste Grenke dies tun. Glaube nur, dass es nicht so einfach möglich ist.
Haben wir hier einen Juristen, der dazu eine valide Aussage treffen kann?
Zusätzlich: Perring ist GB -> wie willst du den hier her bekommen nach dem Brexit?
Wer hat die Sonderprüfung eingeleitet? Die BaFin, willst du somit sagen, dass die BaFin nur wegen Perring solche harten Maßnahmen getätigt hat (ohne selber diese Anschuldigungen zu prüfen?).
Was man hier klagen sage kann: Perring hat das ins Rollen gebracht, aber die Prüfungskosten hat die BaFin verursacht primär. Und mit der BaFin willst du keinen Stress, weil die dich stetig weiter prüfen können und müssen ;)
Was man definitiv sagen könnte: er hat ein Frontrunning betrieben (je nach Aufbau der Gesellschaften usw.) und dabei sei zu überprüfen inwiefern Positionen offengelegt wurden bei den Studien/Meinungen
Ich denke jedoch, dass Fraser Perring einen guten Anwalt hat und somit wenn überhaupt "kleinere" Vergehen nutzt für Profite (bzw. alles zur jetzigen zeit "legal" ist)
Das hat denen aber im Amiland wenig genützt - beide mussten Milliarden an Strafen bezahlen.
zu Perring:
wegen den Wirecard Anschuldigungen musste musste Fraser Perring letztes Jahr eine 5stellige Summe bezahlen.
Quelle z.B.:
https://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/...len-a-1306894.html
Marktmanipulation ist und bleibt strafbar, das Verfahren kann auch von Deutschland aus initiiert werden. Man muss allerings auch sagen, dass evtl. Strafen eher lächerlich ausfallen werden. Das wird Perring sicher nicht abschrecken weiter sein Unwesen zu treiben.
Im Amiland sähe das ganz anders aus.
Aber alleine das Short-Verbot von der BaFin kann man mal hier nebenbei erwähnen (was wohl laut internen Emails die Legalität "ungewiss" war, aber wer traut sich schon gegen den Prüfer zu widersprechen? -> die werden die nächste Prüfung eben dann besonders hart gestalten)
Die Bundesbank hat dazu definitiv eine andere Meinung...
Wo hat Grenke diese Bevorteilung erfahren?
Eher im Gegenteil: weil die BaFin (und viele Andere Institutionen/Politiker) sich die Hände bei Wirecard verbrannt haben ist somit Grenke härter geprüft/angegangen worden (auch von Perring z.B. konnte er gut sage: Wirecard und Grenke haben beide das "gleiche" gemacht)
Grenke ist kleiner und nur sehr wenige kennen die Firma, generell hat sie auch keine gute PR oder großes Ansehen/Verbindungen in die Politik und sonstiges...
Dazu war das im geheimen geschehen und somit gingen sie nicht davon aus "aufzufliegen".
Bei Perring ist es komplett anders: jeder kann seine Shortposition einsehen und somit ist dies alles von Tag 0 relativ Transparent (somit ist ein Vergleich auch schlecht)
Perring war bewusst, dass dies rauskommt oder er es nicht verbergen kann, somit wird er auch "komplett anders" geplant haben als z.B. VW ;)