Grenke Leasing
> Sie haben ja jetzt schon Schnappatmung. Sowas kann auch böse ausgehen.
Nein, Festgeld bei Grenke sowie Bekannte auch Festgeld aber jetzt kleiner Einlagensicherung ;)
> @Zeitungsleser, danke für die Info. Die Frage bzgl. der Möglichkeit der Fristverlängerung
> hatte ich schonmal gestellt und irgendjemand hatte da geschrieben, dass das
> mit Genehmigung der BaFin möglich sei... war dann wohl Quatsch...
Fristen ergeben sich aus mehreren Bereichen:
- Börse
- Kreditgeber
- Anleihebedingungen
- Bank/Bafin
- Einlagensicherung
- Gesetzgeber
- Aktionäre
das wird man nicht so einfach verschieben können, insbesondere, wenn gesetzliche Fristen in die Anleihebedingungen übernommen worden sind, wird man kaum mit jedem Anleihegläubiger verhandeln können. Hierdurch kann hier schnell eine Lawine entstehen, wenn dann 100% Rückzahlung gefordert werden kann. Dann gäb es auch eine wirklich gute Rendite.
Jahresfinanzbericht bekommt man sicher hin, eventuell kann man sich hier noch ein paar Wochen über Fristen retten mit einem untestierten Jahresfinanzbericht.
Ich vermute mal, hier begibt man sich aber auf dünnes Eis, wenn dieser dann nachträglich korrigiert werden muss aufgrund einer laufenden Prüfung. Ich wollte als Vorstand / Aufsichtsrat diesen dann nicht feststellen und unterschreiben. Das kann dann ordentlich Haftung bedingen.
https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/...ussicht-1030279886
Wer auch immer das beantwortet hatte - es war kein Quatsch. Müsste auch exakt dort nachzulesen sein, woraus hier seitens Leser zitiert wurde (BörsO FWB)
@Zeitungsleser, danke für die Info. Die Frage bzgl. der Möglichkeit der Fristverlängerung hatte ich schonmal gestellt und irgendjemand hatte da geschrieben, dass das mit Genehmigung der BaFin möglich sei... war dann wohl Quatsch...
Über die "tragenden Gedanken" könnt Ihr Euch jetzt in die jeweils bevorzugte Richtung beliebig auslassen - who cares.
Jeder, der nicht erst seit gestern m Kapitalmarktbereich unterwegs ist, weiß, was die BaFin alles kann / darf.
https://www.deutsche-boerse-cash-market.com/...apierboerse-regelwerke
Nicht vergessen, in den kommenden 6 Monaten müssen 300 Mio. Euro refinanziert werden. 175 Mio. Euro sind übermorgen fällig.
> 175 Mio. Euro sind übermorgen fällig.
Solange man Festgeld mit 0,4% einwerben kann , hat Grenke keine Probleme, wenn man das Geld für die Refinanzierung nutzen kann.
Ob das an die Mutter gehen kann, oder man einzelne Leasing-Assets bundlen und beleihen muss, ist mir nicht bekannt. Bei Grennsill ist das ja mit Geld einwerben und Finanzierung der Mutter für die Einlagensicherung extrem teuer geworden.
Die Problem gibts erst, wenn die Bafin hier ggfs. den Stecker wegen fehlender Bilanz/Testat zieht und man keine neue Gelder annehmen darf.
Aktuell wird ja jeder, der 0,4% für 3-4 Jahre bietet mit Geld geflutet, da ander 0 oder negativ bieten. Man sollte nur nicht über die Einlagensicherung hinaus gehen.
Die Renditen der Anleihen von Grenke sind aber ein starkes Mistrauensvotum der Geldgeber.
https://dl.bourse.lu/dl?v=Sg3GYJ/aS/...s26/rFxJZmInAyhUgRLHjEAkQv+ruk
Ich vermute mal aber Banken dürften wegen Wirecard ggfs. auch vorsichtiger sein, wenn kein Testat vorliegt.
https://www.bourse.lu/programme/Programme-Grenke/12899
Als Refinanzierungsmaschine sollte man ein Testat bekommen und zwar ASAP.
Aber gut :D
Die BaFin setzt das WpHG als Wertpapieraufsicht durch und hat selbstredend einige Befugnisse, wenn’s um Ausnahmesituationen geht. Grenke ist nicht das erste und nicht das letzte Unternehmen, das sich in einer solchen befindet.
Bottom line also einfach komplett überflüssig, hier wiederholt nur die Standard-Paragraphen von wo auch immer zu zitieren und versuchsweise ein Drama draus zu machen.
Wer seriös kritisieren will, macht sich umfassend schlau - indem er sämtliche Ausnahmeregelungen passend zur Situation raus sucht und zitiert.
Always welcome.
Denn dieses gewohnt einseitige und oberflächliche Rumgetöse aus diversen Richtungen hier, wird halt leider immer alberner und langweiliger.
Siehe auch Fälligkeiten auf der Bond-Seite. Wird hier einfach mal flach in den Raum geschmissen, als wär's ne Sensation und voll problematisch :D
Wir reden hier von einem fundamental gesunden Unternehmen, das nicht nur nachweislich dicke Cash Bestände hat, sondern insgesamt wirtschaftlich nicht die Bohne schlechter dasteht, als es seine Wettbewerber und sowieso der Großteil der Wirtschaft während dieser fukcing Pandemie tut.
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Stellt sich also eigentlich nur noch die Frage = Short Posi, Langeweile oder Clownsnase?
Rhetorische Frage, i couldn’t care less.
Konstruktive Kritik Fehlanzeige, wie gehabt. Ich lese nur holterdipolter bashing. Schade.
In diesem Sinne, weiter machen, spread your love und habt Spass dabei, zzz ZZZ
Die Anleihen notieren 3% höher bei bis zu 6% +und wären bei 5-6 Mrd. Gesamt-Finanzierung = 150-180 Mio. höhere Kosten = niedrigere Margen, wenn man alles refinanzieren müsste.
Ich vermute mal die Banken werden Grenke das Geld auch nicht zu 0,4% leihen und Neuemissionen von Anleihen gehen auch nicht weit unter den Anleihen, die am Markt gehandelt werden, ansonsten könnte der Zeichner ja auch einfach Anleihen an der Börse kaufen.
Das Neugeschäft bei Grenke ist damit unattraktiver wegen sinkender Zinsmarge, das sinkt aber gerade ja sowieso ;) Also nach Grenke PR-Spin somit eigentlich ein Win-Win ;)
Würde Grenke sich mit den aktuellen Anleiherenditen komplett refinanzieren müssen, wäre die Marge und der Gewinn tot und das Leasing ein Verlustgeschäft insbesondere natürlich auch im Vergleich mit anderen, die sich noch günstig refinanzieren können.
Wenn Grenke es nicht schafft die zeitnah Refinanzierungskosten unter 2% zu drück, besser unter 1%, dann hat man einen hohen Wettbewerbsnachteil und das eigene Geschäftsmodell ist eigenlich tot und die sowieso sinkenden Gewinne, wegen höherer Ausfallmargen werden implodieren.
IMHO hängt hier die Rendite/Marge aktuell an der Refinanzierung über Tagesgeld/Festgeld durch die Bank mit Bafins gnaden. Wenn diese ohne Testat, ggfs. den Stecker zieht, wirds duster.
Stell dir doch mal konstruktivere Fragen und versuche eine Antwort zu finden:
- welchen Refinanzierungsbedarf hat Grenke überhaupt realistisch und konkret in welchem Zeitraum? Gern auch in dem von dir skizzierten Worst-Case bei einer Zwangs-Kündigung der Festgelder (und damit meine ich nicht deine Gesamt-Refinanzierung).
- auf welcher rechtlichen Grundlage könnte die Bafin so etwas tun?
- welchen Einfluss auf die Refinanzierung könnten die Zuflüsse aus dem operativen Geschäft haben?
- was bedeutet eine Deckungsbeitragsmarge und wie wirkt hier eine Finanzierung? Wäre Grenkes Geschäftsmodell bei Finanzierungskosten über 2% wirklich tot? Was könnte Grenke tun, um steigende Finanzierungskosten abzufedern (Tipp: passiert das evtl. sogar bereits schon?)?
- ist das Neugeschäft wirklich wegen der von dir beschriebenen "sinkenden Zinsmarge" gesunken? Könnte es andere Gründe geben und viel wichtiger, wie wird es sich in den kommenden Monaten entwickeln und warum?
> - welchen Refinanzierungsbedarf hat Grenke überhaupt realistisch und konkret
> in welchem Zeitraum?
ca. > 1,4 Mrd für das Leasing-Neugeschäft pro Jahr und dann laut Geschäftsbericht für die auslaufenden Anleihen/Festgelder minus den Cash-Flow der Kundenzahlungen.
> Gern auch in dem von dir skizzierten Worst-Case bei einer Zwangs-Kündigung der Festgelder (und
> damit meine ich nicht deine Gesamt-Refinanzierung).
> - auf welcher rechtlichen Grundlage könnte die Bafin so etwas tun?
Es geht nicht um die Kündigung, sondern um die das Einstellen oder Ausweiten des Neugeschäfts der Bank, die ja einen desaströser Risikobericht abbekommen hat. Grenke gelobte Besserung aber die Bafin ist mit Wirecard und Greensill sicher ein gebranntes Kind und zieht IMHO bei Grenke hier die die Kanddarre enger und schneller an. Wenn man hier wieder zuwartet und dann ins Klo greift, wird auch für Scholz unangehm. Der neue Chef kommt ASAIR im Juni und der ist auch eher für Aufräumen bekannt.
Grenke muss am Anleihemarkt aktuell eine Rendite bieten, die das Leasing nicht sehr profitabel erscheinen lässt. Deshalb ist IMHO das Festgeld der Notnagel.
Leasing ist ASFAIR ca. >5 Mrd. Volumen bei ca. 4-5 Jahren Leasingdauer im Schnitt sind das dann > 1 Mrd. wenn man das Volumen nicht steigert und mehr, wenn man das Volumen steigert.
Da Grenke ja wachsen will, klappt aktuell nicht, dann ggfs. auch mehr.
Leasing ist eine Cash rein/raus Maschine. Grenke ist deshalb dauerhaft am Refinanzieren / Zurückzahlen / Zahlungen an Gerätehersteller und wieder im Kreis.
Das Businessmodell von Grenke ist eine Fristentransformation sowie einen Zinsspread zwischen Refinanzierungskosten sowie einkalkulierten Zinskosten für die Leasingnehmer, eine günstige Refinanzierung, ist deshalb wie bei einer Bank, der Grundstein für die Profitabilität.
Grenke hat auf sein Leasingvolumen insgesamt keine 3% Marge pro Jahr.
Bei 3% höheren Finanzierungskosten aktuell am Anleihemarkt ist das Leasing dann ein Verlustgeschäft und das EK ist bei 16%. Damit wird das meiste Leasingvolumen, falls nicht gebundelt und weiterverkauft, laufend finanziert werden müssen. Auslaufenden Anleihen und andere Finanzierungen sind schon seit März letzten Jahres meistens zu teuer mit einem Ziwschenhoch.
https://www.ariva.de/XS1799162588/chart?t=all
Ohne lupenreines Testat wird sich das auch nicht ändern. Wenn man die Probleme bei der Bank sieht, die ja höheren Anforderungen unterliegt kann man sich vielleicht vorstellen, wie Grenke im Ausland ohne Prüfung agiert, gekoppelt mit CTP und anderen Sachen, würde ich hier Grenke keinen Vertrauensvorschuß geben, sondern das schlimmste Annehmen.
Kaum 3% Gewinn pro Jahr nach Steuern auf das Leasingvolumen. Da sieht man, das eine günstig Refinanzierung der Pfeiler für das Geschäftsmodell von Grenke ist.
Man profitiert sicher noch von alten Leasingverträgen mit höher einkalkulierten Zinsen, sowie dem auslaufen von alten Anleihen mit höheren Zinsen. Das wäre jetzt bei 1%-2% Refinanzierung sicher willkommen, die bekommt man aber aktuell nicht an der Börse..
Banken -> sicher, prolongieren, ausweiten fraglich, verteuern ?
Anleihen -> nicht wirklich wirtschaftlich
Bank -> Festgelder, billige und gute Refinanzierung per Einlagensicherung über den Bund abgesichert und damit durch Steuergelder unterlegt!
Ohne die Einlagensicherung müsste Grenke sicher beim Festgeld im Rahmen der Anleihen 3-6% Zahlen, was an Ramschniveau grenzt, das ist somit die Markteinschätzung für die Stabilität von Grenke.
Der Operative Cashflow entspricht fast komplett der Zunahmen der Verbindlichkeiten aus dem
Einlagengeschäft:
+ / –Zunahme / Abnahme Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft 413.594
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 433.088
Finanzschulden von 5,841 Mrd. zu Q3/2020 davon ca. 1,3 Mrd. aus dem Einlagengeschäft mit Steigerung um ca. 400 Mio. zum Vorjahr. Da sollte die Bafin nix anbrennen lassen und ohne Testat. Eventuell hat die Bank ein eigenes wird es da wohl kaum dauerhaft Zufluß geben können.
Kurzfristige Finanzschulden zu Ende Q3/2020 (IMHO <1 Jahr) sind 1,868 Mrd. bei ca. 600 Mio. Festgeld davon gibts noch genug zu refinanzieren. Banken haben wohl wenig im Feuer, sondern nur Anleihen und CP. Die werden aber kaum weniger als 3-5% haben wollen, analog zu den börsennotierten Anleihen.
Cash hat man mit 796 Mio. aus dem Einlagengeschäft auch erstmal hochgefahren. CP und Anleihen dürften aktuell schwer vermittelbar sein.
Testat ist darum urgent, damit die Anleihen wieder <1% notieren und rentabel sind.
Wegen der Einlagensicherung durch den Bund und ggfs. ein fehlendes Testat für die gesamte Gruppe, wenn diese als Finanzholding eingestuft ist. Falls die Bank auch wegen der Prüfung nicht testiert werden kann, sollte der Bund hier die Reißleine ziehen.
Es läuft ja auch noch die Sonderprüfung der Bafin, falls Grenke hier die Wirecard extend und pretend Nummer spielen sollte, kanns auch schnell duster werden, da IMHO die Festgelder der Bank aktuell die wichtigste/billigste Refinanzierungsoption ist und ansonsten es extrem teuer oder auch schwer wird. Eventuell kann man die Leasingasset mit Abschlag als ABS bundeln, dann wird aber sicher noch einmal über die Assets/Verträge geflöht werden müssen und insbesonder da hat Grenke ja auch Probleme im Risikomanagement. Vielleicht kommt alles zu einen guten Ende. Leider habe ich da meinen Befürchtungen, da man mit CTP und andere mein und dein und nahestehenden Personen nicht sauber trennt.
Normalerweise müsste man einer Bank mit so einen desaströser Risikobericht die Annahme weiterer Festgelder mit Staatsgarantie per Einlagensicherung sofort untersagen. Da wäre IMHO dann auch das Aus für Grenke. Da muss sich die Bafin das aber wohl zweimal überlegen. Wenn man CTP schaut + Ausland + Probleme im Risikomanagement + wo man hinschaut Probleme.
We will see. In 3 Monaten sind wir schlauer ;)
Okay erst mal danke für deine Antwort und die Auseinandersetzung mit dem Thema. Das wird jetzt eine lange Antwort (rot), dafür belasse ich es auch erstmal dabei, um hier nicht alle Mitlesenden unnötig zu strapazieren :) Entschuldigung im vorraus dafür!
> Stell dir doch mal konstruktivere Fragen und versuche eine Antwort zu finden:
> - welchen Refinanzierungsbedarf hat Grenke überhaupt realistisch und konkret
> in welchem Zeitraum?
ca. > 1,4 Mrd für das Leasing-Neugeschäft pro Jahr und dann laut Geschäftsbericht für die auslaufenden Anleihen/Festgelder minus den Cash-Flow der Kundenzahlungen.
Genau. Weiter unten hast du dir dazu bereits noch mehr erklärt, indem du dir die CF-Rechnung angeschaut hast. Das Bestandsgeschäft erwirtschaftet klar positive CFs. Refinanzierung wird hauptsächlich für Investitionen ins Neugeschäft benötigt. Wenn eine Refinanzierung also deutlich teurer werden sollte, kann man a) das Neugeschäft reduzieren oder b) das Neugeschäft „teurer“ machen, um die Marge zu halten. Hierzu verweise ich gerne noch mal auf die regelmässig veröffentlichte DB2-Marge (die erklärt eigentlich eine ganze Menge). Wenn man kein Neugeschäft mehr machen würde, wären die CFs positiv.
> Gern auch in dem von dir skizzierten Worst-Case bei einer Zwangs-Kündigung der Festgelder (und
> damit meine ich nicht deine Gesamt-Refinanzierung).
> - auf welcher rechtlichen Grundlage könnte die Bafin so etwas tun?
Es geht nicht um die Kündigung, sondern um die das Einstellen oder Ausweiten des Neugeschäfts der Bank, die ja einen desaströser Risikobericht abbekommen hat. Grenke gelobte Besserung aber die Bafin ist mit Wirecard und Greensill sicher ein gebranntes Kind und zieht IMHO bei Grenke hier die die Kanddarre enger und schneller an. Wenn man hier wieder zuwartet und dann ins Klo greift, wird auch für Scholz unangehm. Der neue Chef kommt ASAIR im Juni und der ist auch eher für Aufräumen bekannt.
Okay das ist reine Spekulation und deine Meinung, dazu kann ich nichts sagen.
Grenke muss am Anleihemarkt aktuell eine Rendite bieten, die das Leasing nicht sehr profitabel erscheinen lässt. Deshalb ist IMHO das Festgeld der Notnagel.
Auch hier verweise ich dich wieder auf die DB2-Marge. Sie gibt dir einen Hinweis darauf, welchen Spielraum Grenke bei der Finanzierung besitzt. „Nicht sehr profitabel“ ist natürlich subjektiv.
Leasing ist ASFAIR ca. >5 Mrd. Volumen bei ca. 4-5 Jahren Leasingdauer im Schnitt sind das dann > 1 Mrd. wenn man das Volumen nicht steigert und mehr, wenn man das Volumen steigert. Da Grenke ja wachsen will, klappt aktuell nicht, dann ggfs. auch mehr.
Siehe oben…
Leasing ist eine Cash rein/raus Maschine. Grenke ist deshalb dauerhaft am Refinanzieren / Zurückzahlen / Zahlungen an Gerätehersteller und wieder im Kreis.
Das Businessmodell von Grenke ist eine Fristentransformation sowie einen Zinsspread zwischen Refinanzierungskosten sowie einkalkulierten Zinskosten für die Leasingnehmer, eine günstige Refinanzierung, ist deshalb wie bei einer Bank, der Grundstein für die Profitabilität.
Siehe oben, insb. DB2-Marge.
Grenke hat auf sein Leasingvolumen insgesamt keine 3% Marge pro Jahr.
Hier vermischt du einige Dinge. Den aktuellen Gewinn mit dem aktuellen Leasingvolumen in Bezug zu setzen, macht wenig Sinn. Schau dir mal in älteren GBs (z.B. 2008, Seite 55 – gibt’s sicher auch woanders, aber das habe ich bei mir abgespeichert) an, wie der Gewinn über die Zeit eines Leasingvertrags entsteht, nämlich eben nicht in einer Periode. Für deine Rechnung müsstest du also die Gewinne mehrerer Perioden addieren.
Bei 3% höheren Finanzierungskosten aktuell am Anleihemarkt ist das Leasing dann ein Verlustgeschäft und das EK ist bei 16%. Damit wird das meiste Leasingvolumen, falls nicht gebundelt und weiterverkauft, laufend finanziert werden müssen. Auslaufenden Anleihen und andere Finanzierungen sind schon seit März letzten Jahres meistens zu teuer mit einem Ziwschenhoch.
Du meinst also, das Geschäftsmodell ist grundsätzlich auf Negativzinsen ausgerichtet? Hatten wir nicht bereits auch höhere Zinsen und konnte Grenke da nicht profitabel arbeiten? Keine Ahnung, wie du darauf kommst, dass Grenke Verlustgeschäfte abschliessen würde. Und auch noch mal der Verweis auf die CF-Rechnung: Das Bestandsgeschäft ist CF-positiv.
Ohne lupenreines Testat wird sich das auch nicht ändern. Wenn man die Probleme bei der Bank sieht, die ja höheren Anforderungen unterliegt kann man sich vielleicht vorstellen, wie Grenke im Ausland ohne Prüfung agiert, gekoppelt mit CTP und anderen Sachen, würde ich hier Grenke keinen Vertrauensvorschuß geben, sondern das schlimmste Annehmen.
Okay, Spekulation.
> Grenke hat auf sein Leasingvolumen insgesamt keine 3% Marge pro Jahr.
Kaum 3% Gewinn pro Jahr nach Steuern auf das Leasingvolumen. Da sieht man, das eine günstig Refinanzierung der Pfeiler für das Geschäftsmodell von Grenke ist.
Nein die Grundannahme ist bereits falsch, siehe oben.
Man profitiert sicher noch von alten Leasingverträgen mit höher einkalkulierten Zinsen, sowie dem auslaufen von alten Anleihen mit höheren Zinsen. Das wäre jetzt bei 1%-2% Refinanzierung sicher willkommen, die bekommt man aber aktuell nicht an der Börse..
Ach Grenke war also in der Vergangenheit doch bereits bei höheren Kapitalkosten profitabel?
Banken -> sicher, prolongieren, ausweiten fraglich, verteuern ?
Anleihen -> nicht wirklich wirtschaftlich
Bank -> Festgelder, billige und gute Refinanzierung per Einlagensicherung über den Bund abgesichert und damit durch Steuergelder unterlegt!
Ohne die Einlagensicherung müsste Grenke sicher beim Festgeld im Rahmen der Anleihen 3-6% Zahlen, was an Ramschniveau grenzt, das ist somit die Markteinschätzung für die Stabilität von Grenke.
Da lehnst du dich aber weit aus dem Fenster. Aber weiter, hätte, wenn und aber – es bringt keinen Mehrwert, über nicht vorhandene Situationen zu spekulieren.
Der Operative Cashflow entspricht fast komplett der Zunahmen der Verbindlichkeiten aus dem
Einlagengeschäft:
+ / –Zunahme / Abnahme Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft 413.594
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 433.088
Bereits oben erläutert: Du unterschlägst, dass das Bestandsgeschäft CF-positiv ist und dass Investitionen ins Neugeschäft getätigt wurden (die wiederum in den Folgejahren dann im CF-positiven Bestandsgeschäft auftauchen werden). Wir müssen doch verstehen, was hinter den Zahlen steckt und nicht willkürlich ähnlich hohe Posten herauspicken, nur um etwas zu monieren. Du hättest die CF-Rechnung auch so kommentieren können: Die Investitionen für das Neugeschäft konnten zum Teil durch die ordentlichen Überschüsse aus dem Bestandsgeschäft abgedeckt werden und mussten somit nicht vollständig fremdfinanziert werden. Allein daraus ergibt sich ja bereits ein Ertrags- und CF-Hebel für die Zukunft.
Finanzschulden von 5,841 Mrd. zu Q3/2020 davon ca. 1,3 Mrd. aus dem Einlagengeschäft mit Steigerung um ca. 400 Mio. zum Vorjahr. Da sollte die Bafin nix anbrennen lassen und ohne Testat. Eventuell hat die Bank ein eigenes wird es da wohl kaum dauerhaft Zufluß geben können.
Kurzfristige Finanzschulden zu Ende Q3/2020 (IMHO <1 Jahr) sind 1,868 Mrd. bei ca. 600 Mio. Festgeld davon gibts noch genug zu refinanzieren. Banken haben wohl wenig im Feuer, sondern nur Anleihen und CP. Die werden aber kaum weniger als 3-5% haben wollen, analog zu den börsennotierten Anleihen.
Okay hier drehen wir uns mit den Wiederholungen langsam im Kreis.
Cash hat man mit 796 Mio. aus dem Einlagengeschäft auch erstmal hochgefahren. CP und Anleihen dürften aktuell schwer vermittelbar sein.
Testat ist darum urgent, damit die Anleihen wieder <1% notieren und rentabel sind.
Siehe oben. Am Ende hast du recht - we will see!
> nicht bereits auch höhere Zinsen und konnte Grenke da nicht profitabel arbeiten? Keine Ahnung,
Nein, Leasing kalkuliert auf einen Zinsspread zwischen einkalkulierten Zinskosten im Leasing und den Refinanzierungskosten. Natürlich muss aus den Erträgen auch noch andere allgemeine Kosten sowie Kosten pro Vertrag bezahlt werden. Wenn das Leasingvolumen sinkt, dann müssen auch die allgemeinen Kosten gesenkt werden.
Wenn Grenke sich mit 3-5% refinanzieren muss und andere mit 1% dann ist das für Grenke ein deutlicher Nachteil. Diesen können Sie im Moment durch steuergesicherte Festgeldanlagen wett machen. Diese gebe auf 3-4 Jahre 0,4% also sehr günstig refinanziert für Grenke.
Verdiest:
- Allgemeine Kosten (umgelegt auf alle alten und neuen Verträge)
- Vertragsanbahnungskosten
- Servicekosten pro Vertrag
- Refinanzierungskosten
- Serviceerträge
= 140 Mio. nach Steuern
Wenn man auf 5,8 Mrd nach und nach höhere Zinsen zahlen müsste, schmilzt der Ertrag nach Steuern schnell in der Sonne, wenn man höhere Ausfälle durch Corona noch einkalkuliert, gehts noch schneller.
Der Zufluß zu 2 (überfallig) / 3 ausgefallen ist ja schnell gewachsen und auf 3 gibts >60% Verlust und durch Corona dürften die Restwerte bei der Verwertung auch noch unter Druck sein.
Wenn man davon ausgeht, das Leasinggut im Schnitt zwischen 7.000 und 9.000 Euro kostet, dürfte eine Verwertung dann schnell auch noch hohe Kosten anteilig am Restwert bedingen.
"Die Mitteilung des Unternehmens zu dem Vorgang fand Wolfgang Grenke „im Ergebnis unterirdisch“. "Von der amtierenden Konzernchefin Antje Leminsky hält er nicht viel, am liebsten würde er sie wohl loswerden"
Wolfgang Grenke: "Um es ganz klar zu sagen: Es ist kein Mensch geschädigt worden.“ Im Gegenteil sei das Konstrukt sogar sehr vorteilhaft gewesen für die Aktionäre. "
Den Mazars-Zwischenbericht im Original halten Bafin und Grenke-Vorstand unter Verschluss;
"Sicher ist: Es wird noch Ärger geben. Bleibt nur die Frage, für wen und wie viel. "
Wenn ich es richtig interpretiere, ist Wolfgang Grenke doch noch einer von uns und fühlt sich auch für uns Kleinaktionäre verantwortlich. Vom aktuellen Vorstand hält er wohl nicht mehr viel.
Geht auch in die andere Richtung, insofern ein paar Ergänzungsschnipsel wie folgt.
"Von der amtierenden Konzernchefin Antje Leminsky hält er nicht viel, am liebsten würde er sie wohl loswerden - auch wenn er das so nicht direkt sagt. Nach ihr gefragt, grätscht sein PR-Berater dazwischen: "Dazu sagen wir nichts!“"
Bezug auf Perrings Vorwürfe:
"Grenke streitet all das ab, die heftigen Vorwürfe seien alle unwahr gewesen, jetzt seien davon nur noch Reste übrig. "Wir müssen auf Basis der bisherigen veröffentlichten Prüfungsergebnisse nichts an unserer Gewinn- und Verlustrechnung ändern, und die Auswirkungen auf die Bilanz sind marginal", sagt der Leasing-Milliardär. "Das zeigt ja schon, wie wenig substanziell das war. Es gab keinerlei Betrug.“
Zu den Beteiligungsgesellschaften
"Dieses Friends-und-Family-Konstrukt bot reichlich Angriffsfläche für Perring, der Wolfgang Grenke vorgeworfen hatte, sich persönlich zu bereichern. Das streitet der Firmengründer ab, will über die Hintergründe der Schweizer Gesellschaft aber dann doch nicht so viele Details erzählen. Und dass seine Lebensgefährtin persönlich von den Grenke-Deals profitiert habe? Nun, sie sei eben anfangs nur eine Freundin gewesen und noch nicht seine Freundin. Dass ihm das heute auf die Füße fällt? Wäre "vermeidbar" gewesen, sagt Grenke."
Zu Fraser-Taser
"Bis dahin will sich die Aufsicht nicht zu Details äußern, betont aber, dass man den Fall "auch hinsichtlich der Aussagen von Fraser Perring" wegen Marktmanipulation untersuche. Der entgegnet, er sei darüber nicht besorgt - man habe "keinen Markt manipuliert". Sicher ist: Es wird noch Ärger geben. Bleibt nur die Frage, für wen und wie viel."
Der Artikel ist leider nicht frei zugänglich. Bei großer Neugierde = kostenloses Test-Abo, zack.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...-perring-vorstand-1.5267248
Nicht aufgepasst oder wie.
Aber gut, jedem das seine, mir die Welt.
Bei mir ist Grenke ohnehin hinten runter gefallen - nicht weil ich von ner Pleite ausgehe, sondern weil mir die Kommunikation zu schlecht war und die Marktteilnehmer zu hysterisch.
Man kennt’s.
Cheers
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...tand-1.5267248?reduced=true