Potential ohne ENDE?
Seite 1802 von 1802 Neuester Beitrag: 15.01.25 14:38 | ||||
Eröffnet am: | 18.03.09 22:22 | von: brunneta | Anzahl Beiträge: | 46.037 |
Neuester Beitrag: | 15.01.25 14:38 | von: pawpatrl | Leser gesamt: | 9.970.275 |
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In der Überschrift und im überall im Text steht "Fanny Mae".
Und wie beim Lotto wettet man bei Fannie Mae sogar gegen den Staat (in USA sogar gegen den Deep State).
Tipp: Das Casino gewinnt immer ;-)
Der Haken an Friedas Ausführungen ist, dass sie auch nicht vor Falschaussagen zurückschreckt, um die Aktie schlecht zu reden. Und es kümmert sie nicht, wenn man ihre Falschaussagen aufdeckt.
Ackman gibt ein Kursziel von 34 Dollar pro Stammaktie an. Dabei würde die Regierung 300 Milliarden Dollar an Gewinn machen, weil sie Warrants ausüben würde.
Ist Ackmans Kursziel realistisch? Laut Best Case-Szenario des CBO kommt die Aktie sogar auf 35 Dollar. Und warum sollte Trump mit weniger zufrieden sein? Denn dann wären die Warrants auch weniger wert . Beim Best Case-Szenario des CBO würden sogar die SPS für 190 Milliarden Dollar von Fannie zurückgekauft werden, zugunsten des Steuerzahlers und zusätzlich zu den Warrants.
Wen das interessiert, der möge hier einfach meinen Ausführungen von Mitte Dezember folgen. Hier noch der Link zum CBO Report, der dieses Best Case Szenario fast ganz unten aufführt. Es geht nicht darum, ob dieses Szenario das realistischste ist. Es geht darum, dass es möglich ist.
https://www.cbo.gov/system/files/2024-12/60810-GSEs.pdf
Seite 10 Scenario 1: Senior preferred shares: 190 Milliarden Dollar; warrants: 271 Milliarden Dollar
Das sind 461 Milliarden Dollar für die Regierung/Steuerzahler. So viel kann Trump rausholen bei gleichzeitigem Kurs von 35 Dollar pro Stammaktie.
„ We calculate a profit to the gov’t of ~$300 billion assuming full exercise of its warrants and a sell down of common stock in both companies over the five years following the IPOs.“
https://markets.businessinsider.com/news/stocks/...g-today-1034181028
Wie gesagt, man hat auch gedacht: nach 2$ kommen keine 5$ - unmöglich schien es. Nun sind wir bei 7$
Das nennt man eine politische Aktie.
300 Mrd. $ Gewinn für die Regierung aus der Warrantausübung sind realistisch nicht erreichbar.
Denn: Wie groß müsste die Marktkapitalisierung von Fannie und Freddie (kombiniert) nach Freilassung sein, damit die Regierung 300 Mrd. Dollar Gewinn mit der Warrantsausübung machen kann?
Dazu müsste der Wert der Unternehmen vor der Kapitalerhöhung bei 375 Mrd. $ liegen, weil die Regierung nur 80% durch die Warrantsausübung erhält.
Eine Kapitalerhöhung ist (bei Freilassung in 2025 oder 2026) zwingend nötig, weil
CET1 von FnF aktuell bei -100 Mrd.$ liegt (siehe #44955) und die Lücke zum Soll-Kapitallevel von +240 Mrd.$ bei fetten 340 Mrd. $ liegt.
Über die Kapitalerhöhung würden zusätzlich zu den 375 Mrd. $ (pre-KE-Kapital) noch 140 Mrd.$ von den Zeichnern der neuen Aktien reinkommen.
D.h. die finale Marktkapitalisierung von FnF nach Börsengang müsste dann bei
375 Mrd. $ (pre-KE-Kapital) + 140 Mrd. $ (Anteil der Zeichner) = 515 Mrd. $ liegen.
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Wie realistisch ist die Erwartung, dass FnF nach Börsengang eine MK von 515 Mrd. $ erreichen?
Leider sehr klein, denn wegen des hohen politischen Risikos wird der Markt den GSEs nach Freilassung nur ein KGV von acht bis zehn zubilligen (Quelle: Tim Howard). Da FnF zusammen rund 25 Mrd.$ pro Jahr verdienen, kann die Marktkapitalisierung realistisch nur bei maximal 25 Mrd.$ x 10 (KGV) = 250 Mrd.$ liegen.
Besonders problematisch ist, dass in diesen 250 Mrd.$ der Post-KE-MK auch noch die ca. 140 Mrd.$ enthalten sind, die die Zeichner der KE beisteuern.
Folglich bleiben für Regierung, JPS-Halter und alte Stammaktionäre nur rund 110 Mrd. $ an verteilbarem Kuchen übrig.
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Erkläre mit bitte, wie die Regierung aus der Warrantsausübung 300 Mrd.$ Gewinn machen soll (Ackman-Hoffnung), wenn der Gesamtkuchen für Regierung, JPS und Stammaktionäre nur bei 110 Mrd. $ liegt?
"We estimate the value of each company at the time of their IPOs in 2026 at ~$34 per share. We assume their IPOs are priced at $31 per share reflecting a ~10% discount to their intrinsic values. "
Das heißt Ackman geht beim IPO (engl. für Kapitalerhöhung) von einem IPO-Aktienangebot für die neuen Zeichner von 31 Dollar aus. Nach dem Börsengang sollen die Aktien dann bis auf 34 Dollar steigen.
Ackman sagt aber nicht, zu welchen Konditionen die alten Stammaktionäre die neuen Aktien, die bei der Kapitalerhöhung rausgegeben werden, erhalten werden.
Die Warrantsausübung muss zwingend vor der KE erfolgen (ebenso die implizit von Ackman erwartete SPS-Löschung), weil sonst niemand die KE zeichnet.
Selbst wenn der Kurs von FNMA jetzt noch bis 10$ steigen sollte, würde ihn die Warrantausübung auf 2 $ "zurückbefördern". Eben weil die Warrantsausübung eine Aufteilung ist, bei der die Regierung 80% des Kuchens erhält und die Altaktionäre nur 20%.
Ein Kurs von 2$ wäre für einen IPO-Kurs ungewöhnlich niedrig. Daher würde in diesem Szenario ein Reverse Split von 15,5 zu 1 erfolgen, damit die alten Stammaktien auf den IPO-Kurs von 31 $ steigen. Damit sinkt allerdings auch die Stückzahl in den Depots der Altaktionäre um den Faktor 15,5.
Aus 15.500 Aktien zu 10 $ (aktueller Wert 155.000 $) würden nach Warrantsausübung und Reverse Split somit nur noch 1000 Aktien zu 31 Dollar (Ackmans IPO-Preis), mit einem Gesamtwert von nur noch 31.000 $. Das sind genau die 80% Verlust, die aus der Warrantsausübung blühen.
Ackman hat dieses Warrants-Verwässerungsproblem in seinem obigen Zitat elegant "sprachlich umschifft".
Denn die alten Stammaktionäre erhalten real nur 20% von Ackmans IPO-Kurs von 31$. Das sind nach Adam Riese 6,20$.
Gemessen daran sind die Altaktien bereits beim gestrigen US-Schlusskurs von 7,04$ um 0,84$ teurer, als sie beim IPO (nach Ackmans Vorstellungen) wert sein werden.