NÜRNBERG (dpa-AFX) - Das Sanierungskonzept für den Nürnberger Autozulieferer Leoni , einer der führenden Anbieter von Bordnetzen in Europa, steht. Mit Banken, Schuldscheingläubigern und Bürgen habe man sich auf ein Paket geeinigt, das im Wesentlichen eine kompletten Kapitalschnitt für die Aktionäre, einen Teilverzicht der Gläubigerbanken und die Übernahme durch den österreichischen Großaktionär Stefan Pierer vorsieht, teilte Leoni am Montag mit. Neuer Firmenchef soll der Österreicher Klaus Rinnerberger werden. Er folgt auf Aldo Kamper, der jüngst das Unternehmen verlassen hatte. Pierer steigt dem Konzept zufolge mit 150 Millionen Euro im Wege einer Kapitalerhöhung bei Leoni ein und soll dann alleiniger Teilhaber sein. Die übrigen Aktionäre gehen leer aus. Ihr Aktienvermögen wird auf Null gesetzt, die Börsennotierung zurückgenommen. Der Schritt ist dem Unternehmen zufolge auch ohne Mehrheitsbeschluss einer Hauptversammlung möglich, wenn ein großer Teil der weiteren Gläubiger dem zustimmt. |