Potential ohne ENDE?
Seite 1714 von 1798 Neuester Beitrag: 13.01.25 14:33 | ||||
Eröffnet am: | 18.03.09 22:22 | von: brunneta | Anzahl Beiträge: | 45.931 |
Neuester Beitrag: | 13.01.25 14:33 | von: MisterWest | Leser gesamt: | 9.939.419 |
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Andererseits könnte das Urteil weitreichende Konsequenzen haben, die über Lamberths paar Cents hinausgehen. Es werden empörte Fragen aufgeworfen wie z. B. in diesem Tweet:
twitter.com/JarndyceJ/status/1691935156523634738
Auch Tim Howard ist der Ansicht, dass das Jury-Urteil eine Freilassung beschleunigen könne.
Was aber nützt eine Freilassung/KE den Stammaktionären, wenn dabei die Stämme durch eine SPS-Umwandlung auf wenige Cents verwässert werden? Diese Gefahr ist mit Lamberth längst nicht vom Tisch; sie ist aber etwas kleiner geworden, weil das Urteil die Regierung/FHFA in die Defensive (Rechtfertigungszwänge) bringt.
Ideal für die Stämme wäre es, wenn die Regierung ihre SPS nach dem Urteil löschen würde. Dann würde Biden aber von seinen Parteigenossen vorgehalten, er hätte auf potenzielle 100 Mrd. $ "für den Steuerzahler" verzichtet (die alleinige Warrantausübung würde nur ca. 50 Mrd. $ einbringen), nur um "gierige Hedgefonds" (z. B. Ackman) zu mästen. Von dem Geld hätte er doch besser Studentenkrediterlasse bezahlen sollen, das bringt den Demokraten ordentlich Wähler. Oder neue Wohnungsbauprogramme für Minderheiten, die bringen auch oder sogar noch mehr Wähler.
Das Urteil finde ich insoweit wegweisend, dass nun ein weiterer Betrugsversuch an die Restaktionäre durch die FHFA wesentlich unwahrscheinlicher wird. Deshalb steigen nach meiner Auffassung die Stämme auch so stark. Die Verwässerung durch das Ausüben der Senior Vorzugsaktien (im Staatsbesitz) muss keinesfalls zur absoluten Verwässerung führen. Wir haben die Diskussion hier schon geführt. Sie werden vielleicht nur 30% der Rechte ausüben und trotzdem die Einnahmen haben, ohne den Kurs auf fast 0 $ zu treiben. Wir werden sehen.
Primär bin ich aber in den Vorzügen investiert.
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Zeitpunkt: 18.08.23 10:21
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Jps müssten nachziehen...nicht so risikobehaftet.
Bleibt spannend
Die ganze Aufregung umsonst.
Mal sehen, was noch wird....immer für Überraschungen gut, unsere fannie
Das Verhältnis sollte sich mMn relativ schnell wieder beim langjährigen Durchschnitt von 3,5 zu 1 einpendeln.
Dies ist auch zweierlei Weise erreichbar: Entweder die JPS ziehen nach oben nach (wäre mir am liebsten), oder die Stämme gehen wieder deutlich runter.
Wenn alles freikommen sollte, bin ich mit Vorzügen auch wieder dabei.
Allen eine gute Nacht.
Mal sehen, was morgen kommt
Trotzdem habe ich Zweifel, dass sich die Anstiege bei den Stämmen über einen längeren Zeitraum halten werden. Es gibt mMn zu viele Anleger, die bei 45 Cent tief im Minus waren und froh sind, wenn sie nun halbwegs unbeschadet wieder herauskommen.
Aber ich kann natürlich auch falsch liegen. Vielleicht ist der Prozessgewinn ein Paradigmenwechsel. Immerhin waren FHFA, FnF und die Regierung zuvor felsenfest überzeugt, dass der Lamberthprozess für die Kläger verloren geht. Nun gibt es neue Realitäten, mit denen sie sich arrangieren müssen. Und es gibt alte Lügen, die nicht mehr so schamlos wie früher aufgetischt werden können.
Ist kein Pappenstil Leute!
Das bekommst nicht mal mit ein paar Reddit Jünger her oder paar anderen Kasper 😀
Ich bin noch auf dieser Schiene...
Das ist ungewöhnlich, weil sich die beiden Aktien sonst fast 100 % parallel bewegen. Aber Freddie kennen viele nicht, und die Momentumtrader, die "Prozess gewonnen" gelesen haben, kaufen halt, was sie kennen.
Ich halte diese Divergenz für bärisch (bezgl. der Stämme). Wenn überhaupt, sollten Freddie-St. höher notieren als Fannie-St., weil es ja 5 Cents aus Lamberth für Freddie gibt, für Fannie hingegen nichts.
1. die JPS bei Freilassung/KE einen äquvalenten Wert nahe Nennwert erhalten werden (vermutlich erhalten die JPS-Halter im Zuge der KE junge Stammaktien, und zwar in einem Umfang entsprechend dem Nennwert der jeweiligen JPS). Bei den JPS winkt daher ab jetzigen Kursen eine Verzehnfachung.
2. Bei den Stammaktien ist nach wie vor unklar, ob sie hohes Kurspotenzial haben oder nicht (Der Threadtitel "Potential ohne Ende" bleibt daher fraglich.) Die Entwicklung hängt von Faktoren ab, auf die die Stammaktienhalter keinen Einfluss haben, weil sie in der Zwangsverwaltung über keinerlei Stimmrechte verfügen.
3. Regierung und FHFA sind gegenüber den Altaktionären (Stämme + JPS) feindlich eingestellt, wie ja auch der verlogene Lamberthprozess zeigte (den vor allem JPS-Halter führten). Dass die Jury den massiv aufgetischten Lügen nicht aufsaß, ist beachtlich und verdient höchsten Respekt. Ungeachtet dessen dürfte sich auch jetzt noch die latente Böswilligkeit der "Zwangsverwalter" fortsetzen, wenn auch vielleicht etwas weniger harsch.
4. Die JPS haben in der Zwangsverwaltung ebenfalls keine Stimmrechte, aber sie sind ein Stolperstein für die KE, weil sie nicht verwässert werden können. Regierung und FHFA müssen den JPS-Haltern daher im Zuge der KE ein akzeptables Angebot machen. Dieses können die Halter ausschlagen, falls es zu niedrig ist. (Das ist 2020 schon einmal passiert, als die Regierung/FHFA unter Mnuchin 30 % des Nennwertes angeboten hatten; die JPS-Halter hatten das damals abgelehnt). Es gibt zu jedem JPS klar ausformulierte Verträge, auf deren Einhaltung die Halter pochen können. Vertragsbestandteil ist, dass Veränderungen (Haircut oder Tausch in neue Stämme) nur mit Zwei-Drittel-Mehrheit der Halter erfolgen können.
5. Bei den Stämmen ist - wie grundsätzich bei allen Stammaktien - eine (starke) Kursverwässerung möglich, und in der Zwangsverwaltung sogar ohne Befragung der Halter. Die Stämme sind das unterste Glied der "Hackordnung". Und wie üblich kriegen die "Kleinen" am stärksten auf die Schnauze.
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Hier noch mal die Hackordnung (geordnet nach Macht/Einfluss):
1. Die Zeichner der jungen Aktien bei der KE. Von ihnen kommt ca. 60 % der zukünftigen Marktkapitalisierung, die bei ca. 300 Mrd. $ liegen dürfte. D.h. den neuen Zeichnern werden 180 Mrd. $ davon gehören. Dieses Geld geben sie nur, wenn "die Konditionen stimmen".
2. Das US-Schatzamt bzw. die US-Regierung, die mit den Special Preferred Shares (SPS), die zu 10 % Dividende berechtigt sind, an der Spitze der Aktionärspyramide stehen. Wenn die Regierung ihre SPS in alte Stammaktien umwandelt, wird sie ca. 30 % der finalen MK für sich vereinnahmen. Das sind etwa 90 Mrd. $.
3. Die JPS-Halter (es gibt ingesamt 39 JPS-Klassen). Die KE würde laut Mnuchin niemand zeichnen, wenn - nach Umwandlung der SPS in Stämme - die JPS als die ranghöchste (den neuen jungen Aktien übergeordnete) Schicht stehen blieben. Weil dann nämlich Konstellationen denkbar wären, in denen die (ranghöheren) JPS noch Dividende erhalten, die neuen Stammhalter hingegen nicht. Also müssen die JPS zwingend "weg" vor einer KE.
Mnuchin schlug deshalb Ende 2020 vor, die SPS der Regierung und die JPS zeitgleich in alte Stämme umzuwandeln. Laut JPS-Verträgen DÜRFEN die JPS aber nicht in Stämme umgewandelt werden, falls Regierung/FHFA dies verlangt. Sie KÖNNEN lediglich in (junge) Stämme umgewandelt werden, WENN sich dafür bei den JPS-Haltern die erforderliche Zweidrittelmehrheit findet. Ob diese sich findet, hängt wiederum von den Konditionen ab, die die bei der KE verhandelnden Parteien (neue Zeichner, Regierung, JPS) aushandeln. Die JPS haben hier durchaus Verhandlungsmacht. Stimmen sie nicht zu, kann eine KE nicht stattfinden.
Die JPS dürften etwa 10 % der finalen MK erhalten, was 30 Mrd. $ entspricht. Sie stehen zurzeit mit 33 Mrd. $ in den FnF-Bilanzen.
4. Die alten Stammaktien. Sie haben in der Zwangsverwaltung gar keine Mitspracherechte und können nach Belieben verwässert werden. Falls sie im Nachhinein gegen eine SPS-in-Stämme-Umwandlung klagen ("Takings"-Klage), würden sie am CoFC maximal den Kurswert der Altaktien am Tag vor der Umwandlung als Entschädigung erhalten - das sind nach heutigem Stand 90 Cents. Da es 1,9 Mrd. Altaktien gibt, muss die Regierung bei einem Verlust dieser Klage (fraglich, weil Scotus der Reg./FHFA 2021 praktisch Generalvollmacht erteilte) maximal 1,71 Mrd. $ (1,9 Mrd. x 90 Cents) Entschädigung an die Altaktionäre zahlen. Das ist Peanuts im Vergleich zu den 90 bis 100 Mrd. $ Gewinn, die ihr selbst die Umwandlung bringt.
Für die Stammaktionäre gäbe es somit am Ende die 1 bis 2 Cents, die nach dem SPS-Swap (+ etwaige Warrantsausübung) vom alten Kurs übrigbleiben, plus - mit Glück - die Summe aus dem dann folgenden Schadensersatzprozess ("Takings"-Klage vor dem CoFC), bei der es nach heutigem Kursstand maximal 90 Cents gäbe. Oder eben auch nur 50 Cents, falls der Kurs dort wieder hinfallen sollte. Und dies auch erst in zig Jahren.
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FAZIT: Die JPS haben als potenzielle Verzehnfacher ein höheres "Potenzial" als die alten Stammaktien.
Und aus diesem Pleite-Narrativ dürfte dann eben - nach wie vor - das (moralische) Recht abgeleitet werden, die Altaktionäre (Stämme) im Zuge einer KE unter den Bus zu werfen. Was der Regierung - bzw. "dem Steuerzahler" - ja auch weitere 100 Mrd. $ einbringt.
Wird der NWS "rückabgewickelt"? MMn sehr unwahrscheinlich. Freiwillig rückt die Regierung keine Milliardenbeträge wieder raus, schon gar nicht zwei- oder gar dreistellige. Das würde Biden auch als riesige Schwäche angelastet. Tenor: "Biden mästet 'gierige Hedgefonds', während Minderheiten weiter unter unwürdigen Umständen (ohne eigenes Haus) wohnen. Deshalb müssen die 100 Mrd. $ aus der Freilassung dringend für 'affordable housing' ausgegeben werden."
Wie es weiter laufen wird, dürfte auch die News-Lage zeigen. Bislang hält sich die US-Presse sehr bedeckt, was ja auch zu erwarten war.
Wo kann man diesen Passus (Zustimmungsquote) nachlesen?