Kauftipp Conti !
Bliebe noch die Abwägung der Wahrscheinlichkeiten. Die muss jeder selbst treffen. Nach meiner Einschätzung liegt die Wahrscheinlichkeit, dass der Deal platzt, bei ca. 10-15%. Also gehe ich von einer Erfolgsaussicht von ca. 85-90% aus. Allerdings nützen einem am Ende auch 99% Sicherheit nichts, wenn ein unvorgesehenes Ereignis (der sprichwörtliche "schwarze Schwan") eintritt. Dann bringt einen am Ende das eine Prozent um. So ist das.
Allerdings würde mich persönlich ein Scheitern auch nicht so viel ausmachen, da ich dann halt meine Buchverluste über die nächsten Jahre aussitzen würde. In meinen Augen wird sich in den nächsten fünf bis zehn Jahren die Automobilbranche neu erfinden und auch die Zulieferer werden wieder neu auferstehen. Continental/Schaeffler halte ich für einen heißen Kandidaten für die Übernahme der Weltmarktführerschaft in diesem Zeitraum. Ein Kurs von 300 EUR in zehn Jahren würde mich nicht zu sehr erstaunen. Selbst wenn die angedienten wieder zurückgebucht werden und evtl. bis auf 20 EUR fallen, macht mir das nix. Dann kaufe ich evtl. sogar noch mal nach. Mein Horizont ist aber auch extrem lange. Das muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden, wieviel Gewinn er in wieviel Jahren haben will.
@reicheinstein:
Der Kurs der angedienten bleibt deshalb so annähernd konstant (für mich eigentlich gar nicht), weil es für jeden Käufer immer genau einen Verkäufer gibt. Wenn es mal losgeht, dass die Verkäufer knapp werden, weil sie sich nicht mehr von ihren Papieren trennen möchten, dann geht es rund hier. Momentan ist es aber noch ausgeglichen. Das einzige, was Kurse bewegt, sind Angebot und Nachfrage.
10.12.2008 17:17
AKTIE IM FOKUS: Conti fest trotz Gewinnwarnung - Händler: Abschreiben was geht
Die Aktien von Continental (News/Aktienkurs) haben am Mittwochnachmittag trotz einer Gewinnwarnung zugelegt. Nach einem kurzen Abrutschen ins Minus stiegen die Titel wieder deutlich ins Plus. Bis 17.10 Uhr gewannen die Titel des Autozulieferers 1,67 Prozent bei 37,82 Euro. Kurzzeitig waren sie bis auf 38,63 Euro gestiegen. Der DAX gewann unterdessen 0,26 Prozent auf 4.791,62 Zähler. Das vor der Übernahme durch das Familienunternehmen Schaeffler stehende Unternehmen senkte die Gewinnprognose und will die Dividende streichen. Händler werteten den Verzicht auf eine Ausschüttung und die angekündigten Abschreibungen positiv.
"Die Gewinnwarnung ist keine Überraschung mehr - Conti schreibt alles ab, was geht, das ist gut für den Übernahme-Deal. Die Steuerbelastung sinkt und die Verbindlichkeiten werden reduziert", sagte ein Händler. Zudem laufe die Reifensparte sehr gut und das erhöhe die Chance, diese Sparte zu verkaufen.
M.M. Warburg-Analyst Björn Voss sagte: "Der Markt hat eine schlimmere Gewinnwarnung erwartet." Dass es eine Gewinnwarnung geben werde, sei ohnehin einkalkuliert worden. Auch die Abschreibungen auf den Unternehmenswert von bis zu einer Milliarde Euro in der Sparte Automotive Group scheine im Rahmen der Markterwartungen zu liegen und selbst der Verzicht auf eine Dividendenzahlung könne den Markt "offenbar nicht schocken"./sf/tw
Quelle: http://www.finanznachrichten.de/...ndler-abschreiben-was-geht-016.htm
hat zufällig die gewinnwarnung einen signifikanten einfluss auf die übernahme?
schönen gruß
Gewinnwarnungen gibt's heute wie Sand am Meer. Na und? In ein paar Jahren wird es wieder Rekordgewinne geben. Man muss halt einfach Zeit mitbringen.
Wenn Du mit Conti Verluste hast, dann würde ich das halt eher als Langfrist-Investment ansehen - und am besten nicht mehr jeden Tag auf den Kurs glotzen. Davon kriegt man nur ein Magengeschwür und Herzrasen.
Wollte Dir zwar eigentlich dafür einen schwarzen reindrücken, weil Du dasselbe bei mir auch gemacht hast, ohne dass ich genau wüsste, warum. Leider habe ich mich aber verklickt und es ist nun ein grüner für informativ draus geworden. Freu Dich halt drüber...
Aber wissen würde ich schon gerne, wo die Information vom "Dealreporter" genau herstammt. So ohne weiteres glaube ich sowas nämlich nicht, wenn ich sonst nirgends etwas dazu finde. Habe schon das Netz rauf und runter nach diesem Artikel bzw. Teilen davon gesucht. Googel findet jedenfalls nix!
Gruß!
Ich habe keinen Schwarzen reingedrückt. Da irrst Du Dich. 100%ig habe ich dies nicht getan!
...ich habebereits angediente Contis. Jetzt habe ich mir noch weitere angediente gekauft. Meiner Ansicht nach geht der Deal über die Bühne. Wenn nicht, egal, dann kaufe ich weiter nach. In Conti liegt die Zukunft. Batterien u.s.w was für die neuen Fahrzeuge (grüne, Umweltautos) benötigt wird, wird von Conti geliefert. Bei Daimler ist das schon so. Hier wird Conti in den nächsten 3-10 Jahren eine wesentliche Rolle spielen. Zulieferer gibt es wie Sand am Meer. Aber Zulieferer mit richtig knowhow für die wichtigen Bauteile gibt es nicht viel. Genau genommen noch nicht mal eine handvoll. Conti sehe ich in vielen Bereichen auf dem ersten Platz.
Was soll's, dann nehme ich eben zurück, dass Du es warst. Aber dann würde ich gerne wissen, was für ein A... einem hier einen schwarzen für uninteressant reindrückt, nur weil man seine Meinung sagt. Wenn hier zensiert werden soll, dann wird's richtig lustig. Naja, kann mir ja eigentlich scheißegal sein. Geht ja eh um nix hier.
Um zum Thema zurück zu kommen: Ob der Deal über die Bühne geht oder nicht, wissen wir am 19.12. Bis dahin sollten wir uns alle mit Vorhersagen zurückhalten, denke ich. Damit ist eben keinem geholfen. Fakten sind das einzige, was zählt. Das ist überall so, nicht nur an der Börse.
Wenn eine Nachricht auf W/O erscheint, heißt das noch lange nicht, dass sei auch fundiert ist .)
Die Typen dort wissen auch nicht mehr als wir hier...
Dort wird auch nur "dealreporter" als Quelle angegeben. Wenn aber eine kostenpflichtige Website Dinge verbreitet, die in normalen Nachrichten nicht erscheinen, dann ist das für mich fragwürdig. Warum sollen diese Informationen nur manchen zugänglich sein, die dafür bezahlen? Das wäre ja fast wie Insiderhandel. Sowas kann und darft m. E. nicht legal sein. Daher halte ich, wenn die Nachricht nicht aus unabhängiger Quelle bestätigt wird (sprich: sie hier auf ariva als Nachricht angezeigt wird), für einen ausgemachten Quatsch. Da wird einem irgendwas von "state of play meeting" und einer deadline erzählt. Davon habe ich in den anderen, öffentlich zugänglichen Nachrichten, nix gelesen. Tut mir leid, aber vielleicht bin auch einfach zu doof. Jedenfalls ist sowas für mich suspekt, wenn nur irgendein erlauchter Kreis über diese Informationen verfügt und sie dann in irgendwelche Foren eingebracht werden, um vielleicht diesen oder jenen Zweck zu verfolgen.
Weder übertriebener Optimismus noch unbegründete Zweifel helfen einem an der Börse. Das ist jedenfalls meine Meinung!
Das erfordert zwar dann sicherlich noch etwas mehr Kapital von den Banken, aber da wird sich dann sicher ein gangbarer Weg finden!
11.12.2008 16:21
Schaeffler stockt bei Continental weiter auf
HERZOGENAURACH/FRANKFURT (Dow Jones)--Der fränkische Familienkonzern Schaeffler hat seinen Anteil an der Continental AG aus den zur Übernahme angedienten Aktien weiter aufgestockt. Die Herzogenauracher haben zum 10. Dezember weitere 2,19% an dem drei Mal so großen Hannoveraner Automobilzulieferer für durchschnittlich 55,55 EUR pro Aktie gekauft. Damit halten die Franken inzwischen direkt knapp 20,6% an Conti, wie aus einer Mitteilung Schaefflers vom Donnerstag hervorgeht.
Schaeffler hatte den Conti-Anteilseignern im Sommer 75 EUR pro Aktie geboten. Als der Kurs des fünftgrößten Automobilzulieferers im Sog der Branchen- und Finanzkrise einbrach, bekam Schaeffler statt der angestrebten knapp 50% mehr als 82% der Aktien angedient. Für die überschüssigen Papiere sucht Schaeffler nun nach einem Investor.
Schaeffler kann die insgesamt mehr als 12 Mrd EUR schwere Übernahme erst vollziehen, wenn die Brüsseler Wettbewerbsbehörde grünes Licht gibt. Das erwartet der Konzern spätestens zum 19. Dezember. Danach müssen die Herzogenauracher den Conti-Aktionären innerhalb von acht Bankarbeitstagen das Geld überweisen.
Bis dahin gibt es für die Conti-Aktien zwei Kurse. Neben dem offiziellen Börsenkurs, der aktuell bei 37 EUR liegt, existiert ein Kurs für die angedienten Aktien. Wegen anhaltender Spekulationen über angebliche Finanzierungsschwierigkeiten Schaefflers und ein mögliches Platzen der angestrebten Übernahme sind einige Aktionäre bereit, ihre Anteilsscheine deutlich früher und damit zu deutliche niedrigeren Kursen um die 56 EUR an Schaeffler zu verkaufen.
Auf diese Weise kann Schaeffler die Papiere zu einem deutlich günstigeren Preis einsammeln, als er nach Vorliegen der EU-Genehmigung fällig wird.
Schaeffler hatte sich verpflichtet, ihr Engagement in den nächsten vier Jahren auf einen Conti-Anteil von maximal 49,99% zu beschränken. Diese Vereinbarung kann durch ein Votum des Conti-Vorstands aufgehoben werden. In einem solchen Fall würden jedoch die rund 10 Mrd EUR Kredite bei Conti für die Übernahme von Siemens VDO nachverhandelt werden.
Quelle: http://www.finanznachrichten.de/...bei-continental-weiter-auf-015.htm
Ich meine, die Finanzierung hätte doch eigentlich so oder so stehen müssen. Kann daher kaum verstehen, wie das jetzt auf einmal so wackelig sein soll. Hätte man das nicht schon vorher erkennen müssen?
Für mich bestätigt das leider einmal mehr, dass man sich am Ende nur auf solche Deals mit einlassen sollte, bei denen man die Bilanzen aller Beteiligter einsehen kann. Bei Continental war das ja kein Problem. Aber Schaeffler als Privatunternehmen ist für mich heute noch ein Buch mit sieben Siegeln.
Keine Ahnung, warum Perella Wurmberg jetzt so einen Bericht vorlegt, und dazu ausgerechnet noch zu diesem Zeitpunkt. Vielleicht will Schaeffler ja nochmal ganz günstig an die angedienten ran? Wär's möglich...?
Ein Schelm, der böses dabei denkt. Aber ich wiederhole mich.
Fröhlichen Schockzustand wünsche ich...
...eines muss man wissen. Bei solchen Deals lässt sich keiner in die Karten schauen. Im Hintergrund ist schon alles klar. Nur der kleine Anleger weiss wie immer nichts.
Würde man ja selbst nicht anders machen. Geld verschenkt keiner.
In den nächsten Tagen dürfte hier die Aufklärung kommen.
Aber solche Schocknachrichten lanciert man doch nicht so kurz bevor ein Deal eigentlich über die Bühne gehen soll, ohne irgendeinen Hintergedanken zu hegen, oder?
Für mich mutet das irgendwie seltsam gestellt an. Ich meine, dass Schaeffler an der Finanzierung langfristig zu knapsen haben wird, war ja schon lange klar. Aber wenn die Finanzierung kurzfristig nicht gestanden hätte (und damit meine ich zu eben 75 EUR für ALLE angedienten Aktien!), dann hätten die doch die Unterlagen bei der EU-Kommission gar nicht einreichen können. Oder sehe ich das falsch?
Wenn jetzt aber Prella Weinzwerg uns alle vor den Kopf stößt, weil sie ja eine ach-so-unvermutete Eigenkapitallücke bei den Schaefflers entdeckt haben, dann würde ich sie am liebsten an die Wand klatschen.
Entweder sie machen ihr Maul früher auf oder lassen es eben ganz zu!
Warum allerdings Conti nun so tut, als hätten sie bisher "keine Ahnung" gehabt, wie schlecht es ja doch eigentlich um Schaeffler steht, dann sind sie für mich abgebrühte Arschlöcher. Und sonst nix!
Wieso hat "man" sich nicht mit einer starken Beteiligung unter 49% zufrieden gegeben.
Nein! Man wollte das ganz große "Ding"!
Daß die Autobranche übersättigt ist, war bereits im Sommer zu sehen.
Jetzt kann die Schaefflerin mit Merckle im gleichen Boot rudern.
Nestroy: "Das Schicksal setzt den Hobel an,
und hobelt alle gleich!" - und er ersetzt die Reichensteuer.
Wie hier schon geschrieben, kann mir keiner sagen, dass Sch. jetzt plötzlich feststellt, dass die Kapitaldecke dünne ist. Das sind in meinen Augen ganz gezielt bashing-Meldungen!
Der Merckle ist in meinen Augen nicht direkt mit Schaeffler vergleichbar. Obwohl, im Endeffekt kommt es wahrscheinlich aufs selbe raus.
Frage mich halt nur, warum die Anmeldung überhaupt akzeptiert wurde, wenn die Finanzierung nicht felsenfest stand. Kann doch wohl nicht sein, dass sie nun wackelt, nur weil der Gewinn einbricht, oder?
Quelle: http://www.finanznachrichten.de/...-gefahr-finanzierung-steht-016.htm
12.12.2008 11:02
WDH/ROUNDUP: Schaeffler sieht Conti-Kauf nicht in Gefahr -''Finanzierung steht''
Das Familienunternehmen Schaeffler sieht die Übernahme des Automobilzulieferers trotz der Wirtschafts- und Finanzkrise nach wie vor nicht in Gefahr. "Die Finanzierung der Transaktion steht", sagte ein Schaeffler-Sprecher am Freitag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Es sind herausfordernde Zeiten, aber wir werden die Situation bewältigen und unsere Pläne umsetzen." Sofern die EU-Kommission die Übernahme in der kommenden Woche genehmige, werde die Übernahme Anfang Januar vollzogen. Zudem gebe es derzeit Gespräche mit den zuständigen Banken über die Weiterplatzierung der dann zu viel gehaltenen Anteile an der Continental AG. Nach Abschluss der Übernahme steigt der Schaeffler-Anteil an Continental auf rund 90 Prozent. Das fränkische Familienunternehmen darf allerdings gemäß den Übernahmevereinbarungen maximal 49,99 Prozent an dem Hannoveraner Unternehmen halten, so dass rund 40 Prozent weitergegeben werden müssen. Details dazu wollte der Sprecher nicht sagen. Auch einen Bericht des "Handelsblatts" vom Freitag über einen massiven Kapitalbedarf Schaefflers wollte er nicht kommentieren. 'HB': SCHAEFFLER BRAUCHT BIS ZU 7 MRD EURO Die Zeitung hatte unter Berufung auf Kreise des Conti-Aufsichtsrats berichtet, dass Schaeffler kurzfristig eine Eigenkapitalzufuhr von vier bis sieben Milliarden Euro benötige. Bei der Aufsichtsratssitzung habe die Investmentbank Perella Weinberg eine Analyse vorgelegt, in der die Summe der nötigen Kapitalspritze aufgeführt gewesen sei. Schaeffler hatte sich im Spätsommer eine Mehrheit an Conti gesichert und den Aktionären ein Angebot von 75 Euro pro Aktie unterbreitet. Zu dem Kurs war Continental 12,7 Milliarden Euro wert. Schaeffler wurden rund 82 Prozent der Conti-Aktien angedient. Zudem hielt das Unternehmen bereits rund acht Prozent der Anteile. Inzwischen ist der Kurs der Conti-Aktie massiv eingebrochen - aktuell liegt er bei rund 35 Euro. Der Börsenwert Contis liegt damit insgesamt nur noch bei knapp sechs Milliarden Euro.
EU-ENTSCHEIDUNG KOMMENDE WOCHE ERWARTET
Da einige Anleger am Erfolg der Übernahme zweifeln, werden die bereits angebotenen Aktien derzeit weit unterhalb des Angebotspreis gehandelt. Zuletzt kosteten diese rund 56 Euro pro Stück. Schaeffler nutzte dies in den vergangenen Wochen und Monaten und kaufte zahlreiche dieser Papiere auf. Damit erhöhte Schaeffler den Anteil an Continental auf 22 Prozent. Händler werteten diese Zukäufe als Beleg, dass der Zukauf über die Bühne gehen wird.
Das Familienunternehmen hatte die Übernahme Mitte November formell bei der EU angemeldet. Die Kommission hat jetzt bis zum 19. Dezember Zeit, sich dazu zu äußern./zb/das
Am 19.12. dürft Ihr mich dann spätestens auslachen.