K+S wird unterschätzt
Moderation
Zeitpunkt: 14.02.23 12:51
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Fehlender Mehrwert für andere Forenteilnehmer
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MOP CFR Brasilen steht dort noch mit 579 US$/mt für 2023 (!).
Die aktuellen Daten und Veröffentlichungen entsprechen laut CRU eher den 2024 Schätzungen mit 437 US$/mt.
=> Quelle: https://twitter.com/fertilizerweek
Nimmt man diese Daten also die 2024er Daten, so ist das Finanzergebnis negativ: -8,3 bis -55 Mio. Euro, EPS zwischen 0,59 bis 2.09. Schulden steigen wieder...
Ab 2025 mit weiter sinkenden MOP Preisen bis 352 US$/mt geht es dann wieder schön in die roten Zahlen auch bzgl. free cash flow (!).
In der Zusammenfassung kann man sagen, dass die Gesellschaft einen MOP Preis Brasilien von > 500 US$/mt benötigt um sicher überleben zu können und es kein Geschäftsfeld mehr gibt was ausgleichend wirken könnte.
Das nimmt natürlich nach vorne jede Fantasie und erklärt den Kurs und bestätigt die Aussagen von vielen -auch von mir-, dass die K+S rein am MOP Preis hängt und dass die Gesellschaft inzwischen einen sehr hohen MOP Preis benötigt um überleben zu können.
Danke für die Quelle!
Generell sei bemerkt, dass es sich bei den Erhebungen um Schätzungen handelt, die je weiter zukunftsorientiert, desto unwahrscheinlicher werden.
Beoachtet man über einen längerem Zeitraum, so kann man feststellen, dass sich die erhobenen Schätzungen mit Blick in die nähere Zukunft durchaus nahe den zu erwarteten Zahlen bewegt haben, also einen gewissen Orientierungswert haben. Schätzungen in die weitere Zukunft hingegen (zumindest für mich) keine wirkliche Erkenntnisse bringen. Je nähere die futuristischen Schätzungen dann zur Gegenwart schwenken, desto kräftiger weichen sie von der ehemals getätigten Aussage ab.
Der Potashmarkt ist zudem in einem sehr bedeutetem Teil von weltpolitischen Ereignissen (Krieg Ukraine, Sanktionen Belaruskaly) geprägt, so daß sich nach meiner Ansicht keine Zukunftsbewertung eignet, so lange ,man nicht weis unter welchen Zukunftsaussichten sie getätigt wurde. So enterliegen z.B. Schätzungen eines mir bekannten Analysten (in Varaerhebung enthalten) der Annahme, dass ab 2024/2025 der Kalimarkt wieder auf Vorkriegs-Sanktionsniveau liegt.
Das ist zumindest eine Annahme, die ich derzeit keinewegs als möglich erachte. Somit werden Einschätzungen je futuristischer, desto nebulöser sein und taugen nicht für eine seriöse Marktanalyse.
Deine Berechnung der Wirtschaftlichkeit anhand von Preisen kann ich so ebenfalls nicht teilen.
meine Preisermittlung nach den neuesten 12.2.2023 übermittelten Potashpreisen durch den "amtlichen"
Preiserhebungsinformanten (FMB) ergeben nachfolgende Preise:
Bras: 520 USD
SOA 515 - 560 USD
NOA 375 - 387 USD
Europa 650- 780 Euro
SOP 800 - 900 Euro
""""""In der Zusammenfassung kann man sagen, dass die Gesellschaft einen MOP Preis Brasilien von > 500 US$/mt benötigt um sicher überleben zu können und es kein Geschäftsfeld mehr gibt was ausgleichend wirken könnte. """"""
Rentierlichkeiten nur anhand von Preisen fest zu setzen, ohne die Kostenseite zu berücksichtigen, ist betriebswirtschaftlich gesehen eine absolut falsche Vorgehensweise.
Berücksichtig man z.B., dass die Preise in dem Hauptabsatzmarkt aur Eurobasis bis dato den deutlichen Abschlag auf USD Basis nur in geringem Umfang mitgemacht haben, ergibt sich doch ein anderes Bild begl. zukünftiger Gewinnerwartung.
Aber auch hier gilt natürlich, dass sich das ändern kann. Nur aus momentaner Sicht ergibt sich eine Marktbegünstigung durch die politischen Gegebenheiten (Sanktionen).
Wie es im nächsten, oder gar in den kommenden Jahren am Potashmarkt aussehen wird, da maße ich mir nicht an anhand von momentanen Faktoren vorherzusehen. Für mich gilt zu versuchen von Quartal zu Quartal anhand der abgelieferten Faktenlage das kommende Quartal annähernd zu erfassen.
Glück auf!
Es wäre sicher hilfreich, wenn Nutrien nicht, wie im 3. Quartal, enttäuschen würde. Auch wenn die Märkte nicht so recht vergleichbar sind.
"...Schätzungen in die weitere Zukunft hingegen (zumindest für mich) keine wirkliche Erkenntnisse bringen. Je nähere die futuristischen Schätzungen dann zur Gegenwart schwenken, desto kräftiger weichen sie von der ehemals getätigten Aussage ab..."
Da ist man dann doch erstaunt, diese Einlassung von einem "erfahrenen" K+s-ler vernehmen zu dürfen.
Ich frage mich dann allerdings, warum habe ich solche Einlassungen nicht anno 2017 gelesen, als der Vorstand ein EBITDA für 2030 rausgehauen hat. Oder anno 2022 als jener Vorstand im Zusammenhang mit dem "Projekt Wera" eine Wert von 7 Euro plus X für das Jahr 2060 (kein Witz) herausgehauen hat.