KPS überproportionale Umsatz- u.Ergebnissteigerung
Och, da bin ich ganz optimistisch, dass die 6 bald wieder da ist. :D
Die Ansagen zu Umsatz und EBITDA hören sich gut an. Der oCF ist gegenüber 2016/17 um 1 Mio. gestiegen, obwohl das Ergebnis um 50% gesunken ist.
Durch den hohen oCF ist auch die Dividende klar. Ansonsten ist das bei einem Ergebnis von nur 26 Cent pro Aktie schon verwunderlich, dass man 35 Cent ausschüttet. Aber man hat ja aktuell genügend Eigenkapital.
Bei der Prognose mit 22-27 EBITDA kommt man also an das Jahr 2016/17 (24,8 Mio) wieder ran. Mal sehen, ob man liefern kann. Für 17/18 hatte man ja auch erst 23-26 geplant. Der Korridor des Plans wird etwas größer. Bin auf Q1 gespannt. Die Kappung der Prognose ist dann dem "Großkunden" zuzuordnen. Wer auch immer das ist...
Die Abnahme vom Cash ist den Abflüssen für die Unternehmenserwerbe geschuldet. Diese sind mit 21 Mio. aufgeführt, wovon nur 16,2 Mio kreditiert sind. D. h. der oCF reicht für die Dividende und die Investitionen in das Anlagevermögen
Dividende orientiert sich an Ertragskraft und einer Kontinuität. Da der oCF stieg, kann man das nachvollziehen. Auch wenn die Quote mit 133% vom Jahresergebnis sich komisch liest.
Die latenten Steuern bleiben mir ein Rätsel. Bin zwar da vom Fach, aber das liest sich komisch.
Fazit: Ich bleibe investiert und rechne mit einem Anstieg des Kurses...
Auch wenn wir hier nochmal die 6 sehen denke ich, dass es laaangsam bergauf geht. Ein Kursziel hab ich nicht.
Mir stößt halt einiges bei KPS auf. Dazu passt auch, dass man nun nicht mehr das EBIT prognostiziert, sondern nun nur noch das EBITDA. Da fragt sich der Insider doch, ob man nicht in der Lage ist die Abschreibungen zu prognostizieren? Wenn irgendwas bei KPS gut zu prognostizieren ist, dann wohl diese. Das man dies aber bewusst nicht mehr tut, weckt bei mir den Verdacht, dass man sich hier bewusst die Tür für erhöhte (Firmenwert-)Abschreibungen offen lässt. Ansonsten fällt mir dazu kein plausibler Grund ein. Man nennt die Abschreibungen ja schon jetzt "M&A bedingt". Als ob diese nichts mit dem Geschäft zu tun hätten...
Die Prognose zum Umsatz (170 - 180 Mio. Euro) haut mich auch nicht weg. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren es ja schon 172,2 Mio. Euro. Prognose also -1 % bis +4,5 %. Im Mittel also 1,6 %, was der Inflation entsprechen dürfte.
Du sprachst den opCF an. Schau dir doch mal Seite 98 des Berichtes an. Warum ist er besser? 4,9 Mio. Euro sind z.B. bisher "nur" Rückstellungen. Also Aufwand, der nur noch nicht bezahlt wurde. Bereinige das mal, dann passt der CF auch zum Ergebnis. Der opCF ist auch nicht wirklich entscheidend für die Dividende. Hier zählt der FCF, denn der opCF enthält keine Reinvestitionen. Das mag bei KPS jetzt nicht ganz so gravierend sein, aber dennoch relevant. P7 ist ein schönes Beispiel, wie man mittels opCF die Anleger verarscht. Die buchen alles als Investitionen, der opCF ist irre hoch, dafür hat man aber auch riesig invCF. Genau genommen steckt dort aber ein Großteil des operativen Aufwandes im invCF. Macht aber schöne Kennzahlen, insbesondere wenn man Dinge wie Nettoverschuldung zu EBITDA reportet und dort Zielvorgaben erfüllen möchte.
Dein EBITDA-Vergleich mit 2016/2017 ist auch nicht wirklich sinnvoll, weil man deutlich zugekauft hat. Das führt zu deutlich höheren Abschreibungen. Man hat also viel Geld investiert, um wieder ein ähnliches EBITDA zu erreichen, nur unterm Strich kommt eben viel weniger raus. Das wäre dann rein rechnerisch ohne Übernahme günstiger gewesen.
Real sind es dann knapp 16 Mio. Euro opCF abzgl. Investitionen. Letztere schwankten ja in der Vergangenheit sehr. Keine Ahnung was man da realistisch als Durchschnitt ansetzen kann. Ich bin mal optimistisch und runde nur den opCF ab, dann wären es 15 Mio. Euro FCF. (Zinsen sind hier noch gar nicht eingerechnet.)
MarketCap 267 Mio. Euro / FCF 15 Mio. Euro = 17,8
Vom FCF werden 13,1 Mio. Euro ausgeschüttet. Bleiben also etwa 2 Mio. Euro über. Nettoverschuldung aktuell 12,1 Mio. Euro.
EV 279 Mio. Euro / EBITDA 22-27 Mio. Euro = 10,3 - 12,7
Eigenkapital ist quasi nicht vorhanden. Laut Bilanz sind es 65,1 Mio. Euro. In der Bilanz stecken aber 62,5 Mio. Euro Firmenwerte und 16,2 Mio. Euro immaterielles Vermögen. Hartes Eigenkapital also -13,6 Mio. Euro. Man könnte sagen, dass sich KPS durch die Akquisitionen schon zu einem Großteil selbst bilanziert. Das heißt, sinkt die Ertragskraft, sinkt automatisch auch das immaterielle Vermögen der Bilanz, was zu Abschreibungen führt und einen hypothetischen Abwärtstrend dann zusätzlich verstärken würde. Ein zusätzliches Risiko, sollte das Geschäft mal schwächeln.
Wenn ich mal mit der EBITDA Prognose rechne, dann könnten das 17-22 Mio. Euro Gewinn vor Steuern werden. Also nach Steuern etwa 12-15 Mio. Euro, was ein KGV von 18-22 wäre.
Die Verlustvorträge betragen per 30.09.2018:
KSt = 19,0 Mio. Euro
GewSt = 27,4 Mio. Euro
Könnten womöglich noch 2 Jahre reichen, je nachdem wie man steuerlich bilanziert. Ich rechne jedoch bereits ohne Vorträge, weil das Ende absehbar ist. Ich komme jedenfalls immer wieder zu dem Schluss, dass mir KPS zu teuer ist. ;)
Positiv sehe ich nur, dass sich das Großkundenrisiko reduziert hat. Zuletzt wurden ja etwa 60 von 160 Mio. Euro mit einem einzigen Kunden erzielt. Aktuell sind es nur noch 41,8 von 172,2 Mio. Euro.
Insgesamt sehe ich es ähnlich wie dome89. Man versucht durch Aufrechterhaltung der Dividende die Kurs zu stützen. Man wird sehen, wie viel das nützt. Entscheidend wird sein, ob man aus den Übernahmen auch Gewinne machen kann. Dann geht vielleicht was. Wenn man weiter so rumdümpelt, wird man irgendwann an die Dividende ran müssen, bisschen was abschreiben. Dann schwindet die Fantasie und der Kurs steht dann eher so um die 6 Euro. Für Kurssteigerungen sehe ich (rein fundamental) eine Trigger, da KPS aus meiner Sicht jetzt schon recht ambitioniert bewertet ist.
Mich persönlich interesiert bei meinen Anlagen nur der Ausblick, also Zukunft.
Ich bin der Meinung das sie bei der Prognose an die untere Grenze gegangen sind um nicht wieder eine Berichtigung durchführen zu müssen, sondern am Schluss eher übertreffen.
Haben ja laut GB 100% Auslastung.
Durch die hohe Dividende denke ich postiv für den Kursverlauf. Das würde man nicht machen wenn es nicht langsam wieder gut laufen würde.
Der Q1 Bericht kommt ja schon in ca. 3 Wochen und wenn da der Umsatz 43-45 Mill. sind wird geht es mit dem Kurs nach oben.
die Tiefskurse haben wir gesehen, wenn die Prognose fuer das Geschaeftsjahr 2019 eintrifft und wenn man nicht liefern wird, dann geht es wieder Richtung Kurse um die 5 Euro, ansonsten sehe ich eher Kurse Richtung 10 Euro in den kommenden Wochen und oder Monate.
Wenn jetzt noch eine Kaufempfehlung kommt, dann kann es sehr schnell gehen, wie wir ja letztes Jahr gesehen haben, wo der Kurs nach einer Kaufempfehlung schnell um 4 Euro zulegte....
Richtiges Timing ist auch bei Kps gefragt, wenn man gut Geld verdienen will und ja auch SL nicht vergessen um gegen negativen Ueberraschungen gefeilt zu sein.
ich bin long nach der Prognose eingestellt.
Dadurch ist man breiter aufgestellt und nicht mehr so abhängig von einem Großkunden. Ähnlich war es auch bei Adva. Daher hab ich bei beiden investiert. Bei Kps um die 10 rum leider etwas zu früh.
sowas braucht Zeit. man muss die Kosten jetzt in griff bekommen. Der Umsatz ist nicht überragend. Steigende Gewinne und 5 Prozent Dividende nächstes Jahr mindestens auch ist doch ok.
Das wir hier Kurse über 15 Euro bald sehen ist eh nicht die Frage. Wen es gut läuft sehen wir 10-12. Euro. ansonsten sind wir rund um den Bereich. 8-10 Euro fair bewertet ....
Die unten beigefügte Tabelle ist ganz gut geschätzt.
einiges sehe ich natürlich anders und da finde ich die Darstellung von dir irreführend.
Erstens hatte ich keine rosarote Brille, sondern habe erklärt, warum, die Dividende stabil bleibt. Womit ich ja nicht gerechnet habe (s. mein Beitrag vom 28.01.2019 vor den Zahlen).
Zu den von dir genannten Firmenwertabschreibungen. Die werden jedes Jahr anhand der Ergebnisse neu geprüft. Waren dieses Jahr 2,5 Mio. Ob die zukünftig weiter anfallen wird man sehen. Ich sage nur Impairmenttest für die Firmenwerte.
Warum es schwierig sein soll, dass 50% der Bilanzsumme dann Firmenwerte sind, erschließt sich mir nicht. Ist halt ein Softwareunternehmen. Da gibt es wenig Anlagevermögen. Und die Firmen könnte man mit den Firmenwerten auch wieder verkaufen. Aber das will man nicht.
Ich komme übrigens nur auf 14,4 Mio FCF (oCF 17,8 abzgl. Capex 3,4). Die 4,9 Mio Rückstellungen haben den oCF gemindert. Da steht -4,9 Mio. Ohne diese wären es noch 4,9 Mio mehr oCF gewesen.
Und gerade der FCF reicht für die Dividende von 13,1 Mio. EUR aus. Deshalb ja die Aussage Ertragskraft.
Die Steuern liegen mit 5,4 Mio. bereits über 30%. Bei mir sind 30% von 15,2 Mio EBT nur 4,6 Mio. Tatsächlich wurden 5,4 Mio. erfasst. Aber das ist dem Schwachsinn latente Steuern etc. geschuldet.
Der VV ist demnächst weg. Da bin ich bei dir. Die Dividende sollte vermutlich noch aus dem steuerlichen Einlagekonto stammen und steuerfrei sein. Wie hoch das Konto nach § 27 KStG ist, wird leider nirgend angegeben. Aber gibt ja eh die nachgelagerte Besteuerung. Bis auf Altaktien vor 2009, von denen ich noch ein paar im Depot habe.
Die Abschreibungen auf die eigentlichen Investitionen sehe ich relativ stabil. Im Bereich von 1 Mio.
Interessant sind auch die Abweichungen zwischen erfassten Zinsen 315 TEUR und den finanziellen Aufwendungen 1.339 TEUR. Hier wird 1 Mio aufgezinst auf Kaupfreisraten. Die tatsächliche Belastung mit Zinsen ist wesentlich niedriger.
Das Ergebnis 2017/18 ist vom Abschwung des Großkunden verhagelt wurden (ist das denn nun Lidl? weiß da einer genaueres).
Das Halten der Dividende ist natürlich für den Kurs gemacht. Zumindest zum Teil. Da bin ich doch bei euch. Aber man hat in den letzten Jahren seit 2012 2,48 EUR pro Share verdient. Und nur 1,94 EUR mit den jetzigen 0,35 EUR ausgezahlt. Ist halt ein Reißer nach unten das Ergebnis. Gerade die Anpassung bei den Steuern (hier wurden auch 4,15 Mio. EUR bereits gezahlt lt. GB) enthält vermutlich auch nachträgliche Steuern für Vorjahre. Hier ist die Steuerlast mit 35,6% angegeben statt 28,9%. Von den 12% Steuern, die man hat, wenn man VV hat, sind wird also in der GuV schon weit entfernt
Wenn ich die Tabelle von Börsengeflüster aufnehme wäre das bei mir aktuell wie folgt:
24,5 Mio EBITDA (Mitte der aktuellen Prognose). Wäre in Bezug auf die Bewertung ein Faktor von ca. 11.
Umsatz wurde bisher immer konservativ geschätzt. Außerdem wissen wir nicht, inwieweit da auch wieder Software drin ist, die die Marge verringert. Das ist für mich Bullshit. Wichtig ist die Auslastung der Mitarbeiter und die ist seit Jahren erfreulich hoch.
Vom EBITDA würde ich 2,5 Mio als Abschreibungen abziehen. 1 Mio. auf die normalen Investitionen und 1,5 auf die Beteiligungen. Es verblieben dann 22 Mio. als EBIT. Abzgl. 2 Mio. Zinsen (davon einiges nur Aufzinsung) ergibt 20 Mio. EBT. Abzgl. 30% Steuern ergibt dann 14 Mio als Jahresüberschuss. Wobei ich den FCF etwas darüber sehen würde.
Es gibt also viel zu tun, aber man ist für mich auf dem richtigen Weg.
ich werden aber unter 6.50 Euro meine Position aufstocken, wenn die Aktie noch weiter zurueckfaellt und die Quartalszahlen keine negativen Ueberraschungen bringen
Bleibt die Frage, was wäre im Sog des DAX möglich, wenn der auch steigen würde, sprich allgemein bessere Stimmung herrschen würde?!
hören oder lesen entscheidet sich ein Durchbruch nach oben oder der Kurs prallt ab, auf Grund
der relativen Stärke im Moment, setze ich natürlich auf steigende Kurse
KPS veröffentlicht Zahlen zum 1. Quartal 2018/2019 - Umsatz und EBITDA innerhalb der Prognose
Umsatz deutlich um 16,5 % auf 44,4 Mio. Euro gesteigert
EBITDA im Vergleich zum 1. Quartal 2017/2018 auf 6,6 Mio. Euro verdoppelt
Erreichung wichtiger Projektmeilensteine in bestehenden Projekten mit Kunden im skandinavischen Markt und neue Möglichkeiten durch Internationalisierung
Umsatz:
2012/2013 = 18,4
2013/2014 = 26,9
2014/2015 = 27,8
2015/2016 = 34,4
2016/2017 = 40,3
2017/2018 = 38,1
2018/2019 = 44,4
EBIT:
2012/2013 = 2,2
2013/2014 = 4,5
2014/2015 = 4,6
2015/2016 = 5,8
2016/2017 = 6,4
2017/2018 = 3,1
2018/2019 = 5,8
Man ist also wieder auf EBIT-Niveau von 2015/2016 angekommen. Allerdings kommen ja heute noch Zinsen runter, die es früher nicht gab. Was hat man seit 2015/2016 verändert? Man hat:
- die Seitenanzahl des Geschäftsberichtes verdreifacht
- ein paar Übernahmen getätigt und sich dafür verschuldet
- EK-Quote von 61 % auf 47 % runter
- EK absolut um 6,7 Mio. gesteigert (das immaterielle Vermögen ging in diesen 3 Jahren um 46,2 Mio. Euro nach oben)
- 10 Mio. Euro mehr Umsatz, zusätzliche Zinszahlungen durch Verschuldung und trotzdem noch keine EBIT-Steigerung.
Hmmmm, ich bleibe pessimistisch.
In 2015/2016 hatte man letztlich ein EBITDA von 23,3 Mio. Euro. Für 2018/2019 plant man mit 22-27 Mio. Euro. Also ähnliche Range, mit dem Unterschied das noch Zinsen runter gehen (Höhe schwer abschätzbar, 2017/2018 war wegen Earn-Out verzerrt), würde mal 0,5 Mio. ansetzen und wohl rund 3 Mio. Euro Abschreibung. Also 13 - 17 Mio. nach Steuern bei 295 Mio. Euro MarketCap. KGV also 17-23. EV/EBITDA wäre auch so 12-15. Sportlich. Ich sehe die Fantasie einfach nicht. Bin wohl KPS-blind. ;D