KPS überproportionale Umsatz- u.Ergebnissteigerung
https://www.ariva.de/kps-aktie/chart?t=all&boerse_id=131
Bin auch in Cancom investiert.
Bisher gibt es ja nur eine Richtung und zwar nach unten.
Wenn man das anvisierte Ziel von 16-20 Mio. Euro (nehmen wir hier mal die Mitte von 18 Mio. an) erreicht, dann macht das bei 37,4 Mio Aktien ein Ergebnis je Aktie von 0,48€ je Aktie.
Bei einem zugestandenen KGV von 16 (ist das durchschnittliche KGV der letzten 5 Jahre) macht das einen Wert von 7,70 € je Aktie. Man ist also derzeit knapp 10 % unter dem fairen Wert für 2018, was aber sicherlich auch mit psychologischen Effekten nach dem schmerzvollen Absturz zu erklären ist.
Für 2019 wird dann neugemischt. Das KGV von 16 erscheint mir für die nächsten Jahre als angemessen, weil man es hier nicht mehr mit dem reinrassigen Wachstumswert aus den letzten Jahren zu tun hat. Weiterer Wachstum muss nun teuer zugekauft werden, gleichzeitig sind neue Berater rar auf dem Personalmarkt (und damit ebenfalls teuer). Die Branche an sich ist jedoch weiter zukunftsträchtig und die erreichte Marktposition von KPS ist sehr gut.
KGV von 16 ist ein fairer Ansatz.
Sobald dann irgendwann die Guidance für 2019 bekannt ist, können wir einen neuen fairen Wert für die Aktie von KPS berechnen.
Bis dahin warten oder nachkaufen.
Für dich vielleicht nicht. ;) Aber auch nur aufgrund deiner falschen Annahmen, :P Die 16-20 Mio. sind eine EBIT-Prognose. Zieh' also noch die Steuern ab, was auch immer da nach Verlustvorträgen raus kommt. Im ersten Halbjahr waren es kurioserweise trotz Verlustvorträgen knapp 27 %, dann kommst du im Bereich 0,30 - 0,37 Euro pro Aktie an. Mit deinem KGV von 16 also irgendwas zwischen 4,80 Euro und 5,92 Euro. Und schon sind wir 18 % über dem fairen Wert (KGV 19-23), durch einfache Mathematik. :P
Allerdings zahlt man an der Börse nicht den Preis für "im Moment" sondern den Preis für die Zukunft.
Den momentanen Wert anhand Bilanz und GuV kann dir jeder Bankkaufmann im ersten Ausbildungsjahr berechnen, das ist keine große Kunst. Die Gewinne machen die Leute, die den Wert in 12 bzw. 24 Monaten möglichst genau vorhersehen können.
Wenn ich mir jedoch die Zahlen anschaue und das vorhandene Potenzial erkennen kann, dann kann ich ggfls. Kursgewinne abgreifen oder Fehlinvestments vermeiden.
Eine reine Kennziffer-Analyse der letzten Bilanz reicht jedoch meiner Meinung nach bestenfalls dafür aus, die nächste Dividende berechnen zu können.
Da muss KPS auch wieder hin. 25 Mio. EBIT sind bei aktuellem Kurs immer noch KGV 15. Ich möchte/wollte KPS auch gar nicht schlecht reden. Ich bin selbst mit knapp 3 % Depotanteil dabei. Ich finde es nur immer wieder erschreckend, wie eine völlig falsche Berechnung auf derartigen Zuspruch stoßen kann (4 Sterne ist ja vergleichsweise viel hier). Daher wollte ich das Geschreibsel nur mal richtig stellen. ;)
@ Thebat-Fan: "... Den momentanen Wert anhand Bilanz und GuV kann dir jeder Bankkaufmann im ersten Ausbildungsjahr berechnen, das ist keine große Kunst. ..."
Da kann ich dir in jeglicher Hinsicht widersprechen. Sei es aus beruflicher Erfahrung als auch meinen Investmenterfahrungen. Die große Masse scheitert bereits daran, die bilanziellen Gegebenheiten zu verstehen. Insbesondere im Bankbereich besteht aber auch gar kein gesteigertes Interesse daran, dies zu tun. Hier wird stur nach Schablone gearbeitet, egal was kommt. Das wiederum hat m.E. etwas damit zu tun, dass man „nur“ mit fremdem Geld agiert. Naja und auf Drittseiten werden auch so viele falsche (Kenn-)Zahlen kolportiert, dass ich darauf inzwischen gar nichts mehr gebe. Ich schaue eigentlich nur noch in die Geschäftsberichte.
Und die Dividende einer deutschen Gesellschaft kannst du auch nicht zwingend aus dem IFRS-Abschluss ableiten. Hier kommt es darauf an, was der HGB-Abschluss an EK her gibt. Analysten verstehen das auch nicht. Gab mal ein schönes Beispiel bei Euromicron, wo der Analyst (Independent Research) schön Dividende prognostiziert hat, obwohl gar kein ausschüttungsfähiges Kapital vorhanden war und auf absehbare Zeit auch nicht in Sicht war. Wobei das Dividenden-Thema eh müßig ist. Ist nur eine Kapitalrückzahlung an die Anteilseigner und mindert letztlich nur den Substanzwert. Der Ertrag respektive Cash-flow ist das entscheidende für die Bewertung. Ich find' es ja ein bisschen schade, dass du das Zahlenwerk als so vergleichsweise unwichtig abtust. Ich schätze mal, du bist dahingehend eher branchenfremd. Dann ist klar, dass es auch schwer verständlich ist. Ich wiederum finde halt, dass es in dem Bereich wirklich spannend sein kann. Insbesondere wenn man von den AG's durch Kosmetik verarscht wird. AT&S ist dafür aktuell z.B. ein schönes Beispiel. Aber egal, lassen wir das. Jeder wie er will und kann. Letztlich hat nur einer Recht, der Markt. ;)
Ich gehe davon aus, dass die Verlustvorträge beim nächsten Geschäftsabschluss voll genutzt werden. Die Rechnung steht also weiterhin.
Aber du hast recht, das hätte ich noch genauer herausarbeiten müssen um Missverständnisse zu vermeiden.
Danke für deine Einblicke, war interessant zu lesen.