Potential ohne ENDE?
So wie du es oben formulierst, ist der Einwand richtig. Ich hatte allerdings geschrieben, dass die Regierung bis zu 80 Mrd. $ mit den Warrants verdienen kann; "bis zu" heißt, dass 80 Mrd. das Maximum ist. Die korrekten Zahlen und mögliche Spannen für unterschiedliche Szenarien habe ich in # 719 gepostet.
Unstrittig ist, dass die Warrants-Ausübung 7,2 Mrd neue FnF-Aktien erzeugt.
- Liegt der Kurs der Stämme am Ende (wenn alles durch ist) bei 4 Euro, dann hat die Regierung mit den Warrants 33 Mrd. verdient (4 $ x 7,2 Mrd. Stücke).
- liegt der Kurs der Stämme am Ende bei 11 Euro, dann hat die Regierung mit den Warrants 80 Mrd. verdient (11 $ x 7,2 Mrd. Stücke)
Das Problem ist, dass niemand auf der Welt, nicht einmal Fully, einigermaßen verlässlich vorhersagen kann, wie viele Stammaktien nach einer möglichen Warrants-Ausübung, einer wahrscheinlichen KE und nach einem möglichen JPS-Wandlung in Stammaktien in Umlauf sein werden. Diese Zahl ist die große Unbekannte, die alle Prognosen schwammig macht.
Eben deshalb werden für die Regierungsgewinne aus den Warrants, die vom Grad der Verwässerung abhängen, oft Spannen genannt. Die Brookings-Institution nannte 50 bis 100 Mrd. für den Wert des Regierungs-"Investments", was mMn überhöht ist.
Fully: "Die MK ist mit 250 Milliarden Dollar viel zu niedrig, wenn man bedenkt, dass die zwei Firmen dann über ein Eigenkapital von ca. 280 Milliarden Dollar verfügen, wie du an einem anderen Ort geschrieben hast "
Zitiere mich bitte richtig. Das Eigenkapital würde nur dann bei 280 Mrd. $ liegen, wenn die - völlig überhöhten - EK-Anforderungen Mark Calabrias umgesetzt werden. Er hat sich inzwischen von auf 240 Mrd. "runtergeschraubt". Ich hatte wiederholt darauf hingewiesen, dass Tim Howard 150 Mrd für völlig ausreichend hält.
Bei 6 Billionen Assets entspricht 240 Mrd. (aktueller Soll-Wert von MC) einer EK-Quote von 4 %. 150 Mrd. (Howard) entspricht einer angemesseneren EK-Quote von 3 % (denn die Risiken von FnF sind niedriger als die von Normalbanken).
Wenn Collins und Co. in Sachen APA und in der Entlassungsfrage siegen, dürfte Calabria umgehend gefeuert werden. Der oder die Nachfolgerin (die Demokratin Maxine Waters ist im Gespräch) wird sicherlich den niedrigen Wert von Tim Howard ansetzen, also 150 Mrd.
Wenn das EK nur 150 Mrd. beträgt, ist aber auch eine Marktkapitalisierung von nur 250 Mrd. (evtl. 300 Mrd.) realistisch. Das liegt auch am von Tim Howard angeführten Grund, dass die Aktien von Fannie und Freddie wegen des "politischen Risikos", wie er es nennt, mit einem Abschlag von 40 % zu privaten Hypothekenbank-Aktien an der Börse gehandelt werden. Das war übrigens auch schon vor 2008 so, und Howard hat dies anhand der historischen Zahlen entsprechend abgeschätzt.
Niemand weiß, zu welchem Kurs neue (junge) Stammaktien im Rahmen der KE angeboten bzw. herausgegeben werden. Ebenfalls unbekannt ist, nach welchem Schlüssel (wenn überhaupt) die alten Stammaktien in die neuen Aktien umgewandelt werden.
Deshalb enthalten meine Berechnungen in # 719 eine mMn legitime Vereinfachung. Ich habe einfach so getan, als würde die alten Aktien beibehalten werden - und als würde die KE so aussehen, dass eine gewisse Zahl dieser alten Aktien neu im Zuge der KE hinzukommen.
Hier im Forum wollen die Leute ja wissen, wieviel die bisherigen Aktien wert sind, wenn alles durch ist (wurde in den letzten Tagen wiederholt gefragt). Es ist daher sinnvoll, diese Frage mit obiger Vereinfachung zu beantworten.
Als einzig verlässlichen (da halbwegs vorhersagbaren) Parameter für die Berechnung nutze ich stattdessen die finale Marktkapitalisierung, die ich mit 250 Mrd. $ angesetzt habe.
Man kann davon ausgehen, dass im Zuge der KE 60 % davon (also 150 dieser 250 Mrd.) an die Zeichner der jungen Aktien geht. Den bisherigen Haltern und der Regierung bleiben somit die verbleibenden 40 % (also 100 Mrd. von den 250 Mrd.)
Übt die Regierung die Warrants aus, dann gehören ihr 79,9 % der Altaktien, was 79,9 Mrd. Dollar entspricht. Den Altaktionären bleiben daher nur 20,1 Mrd. von der finalen MK von 250 Mrd.$
Wenn mann (wie Fully) die finale MK höher ansetzt, endet sich diese prozentuale Verteilung nicht. Bei sagen wir 500 Mrd. KE entfiele auf die Altaktionäre (ex Regierung) 40,2 Mrd.
In allen Fällen erhalten die Altaktionäre (ex Regierung) lediglich etwa 8 % der finalen MK.
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Wie und zu welchem Schlüssel die JPS umgewandelt werden - falls dies ebenfalls geschieht (mMn ist es wahrscheinlich) - lässt sich ebenfalls nicht vorhersagen. Was Fully im Zitat am Anfang dieses Postings geschrieben hat - "dass der Ausgabepreis der neuen Stammaktien sagen wir einmal 10 Dollar sein würde, während die JPS zu 5 Dollar gewandelt würden" - ist reine Spekulation. Ich selber hab diese Zahlen gar nicht genannt.
Auch hier kann man sich mit obiger Vereinfachung behelfen und "so tun", als würden die alten Aktien weiter gehandelt und nur verwässert (statt in neue junge Aktien mit anderem Ticker und anderem Kurs geswappt).
Der Bilanzwert der JPS liegt bei 33 Mrd. $. Setzt man einen Durchschnittskurs von 25 $ an (es gibt auch einige für 50 und mehr), dann entspricht dies etwa 1,3 Milliarden JPS-Stücken.
Die Collins-Kläger werden einer Umwandlung der JPS in Stammaktien nur zustimmen, wenn die JPS dabei mit dem Nennwert von 25 $ angesetzt werden.
Wie viele Stammaktien es dann pro JPS gibt, hängt davon ab, zu welchem Kurs die Altaktien nach der Warrants-Ausübung, die vor der Wandlung kommt, notieren. Wenn man (wie Ackman) optimistisch ist, dann wird sich der Kurs der Stammaktien durch die Warrants-Ausübung nicht vierteln (war rein rechnerisch zu erwarten wäre), sondern er wird möglicherweise gleich blieben oder sogar steigen, weil mit der Warrants-Ausübung die Chance auf baldige Freilassung erheblich steigt.
Gehen wir mal sehr optimisch davon aus, dass die Stammaktien nach Warrants-Ausübung STEIGEN, also auf 3 Dollar. Dann würden JPS-Halter für jede JPS (Nennwert 25 Dollar) ca. 8 Stammaktien erhalten.
Da ca. 1,3 Mrd. JPS in Umlauf sind, entstehen durch diese Wandlung exakt 10,4 Mrd. zusätzliche Stammaktien (nämlich 1,3 Mrd. x 8).
Das entspricht den 11 Millionen zusätzlichen Stücken, die Kthomp für die JPS-Wandlung angesetzt hatte, und die auch ich in # 721 als Rechnungsgrundlage verwendet habe.
Wir hätten also
- 1,9 Mrd. bereits existierende FnF-Aktien
- 7,2 Mrd. zusätzliche Aktien aus der Warrants-Ausübung
- 10,4 Mrd. zusätzliche Aktien aus der JPS-Umwandlung
Macht zusammen knapp 20 Mrd. Stücke.
Aus der KE kommen dann noch mal 30 Mrd. Stücke hinzu, weil die Zeichner 60 % der Firma erhalten (sonst gibt es kein Interesse zu zeichnen).
Macht dann zusammen 50 Mrd. Stücke.
Setzt man die finale Marktkapitalsierung (mMn optimisch) mit 300 Mrd. $ an, errechnet sich ein finaler Kurs für die jetzigen Aktien von 6 Dollar. Bei 250 Mrd. MK (meine Schätzung) sind es 5 Dollar pro jetziger Aktie.
Danke für dieses Kompliment, s1893. Selten so gelacht.
Ich glaube kaum, dass Kthomp Deutsch kann. Er ist, wie man aus seinen Postings erkennt, ein exzellenter Kenner des komplizierten US-Rechts. Ich wünschte, ich hätte nur ein Zehntel seiner Kenntnisse.
Kthomp schreibt ein hervorragendes, gestochen klares Englisch. Ich kann zwar auch gut Englisch, aber auf dieses Niveau kommt nur ein englischer Muttersprachler, und das bin ich nicht.
Welchen Zweck sollte es haben, dass eine HF-Koryphäe wie KThomp in einem deutschen Fannie-Aktien Forum postet bzw. hier "basht"? Hier im Thread halten eh nur wenige die JPS. Wenn seine (oder meine) Postings dazu führen würden, dass die Leute ihre Stammaktien verkaufen und in JPS umschichten, so würde dies an der finalen Lage, die ich in # 719 und # 726 beschrieben und beziffert habe, nicht das Geringste verändern.
Damit ist auch "AL hat ein Ziel" eine Lachnummer. Da ist billigste VT.
Ich lese die von Dir nichtmehr und fertig. Streit will ich keinen. Ich hoffe das Scotus gut für uns alle läuft. Wer am Ende recht hat wird man sehen. Beide, nur einer oder auch keiner.
Nur deine 4 $ Diskussion finde ich nach wie vor falsch. Du darfst aber gerne so weiter machen.
Nichts desto trotz, ich bin seit heute sowohl mit jps als auch mit den commons im plus :)
Obwohl gerade bei jps schön mittels Spread abgezogen wird.
Grüße
Nun ist auch gut. Schönen Tag.
Hoffentlich diesmal nicht aber eigentlich sollte jetzt dann ein Urteil anstehen. Als die Infos so kamen war ich mir ziemlich sicher diese Woche ... nach all' den Jahren kaum zu glauben aber die paar Tage halten wir auch noch durch!
Status Konferenz Judge Lamberth 15.06.
Ist das heute?
Ich denke nach wie vor, dass wir hier noch mit recht gutem Gewinn aus der Sache kommen, bzw. die künftige Dividenzahlung eine gute Zusatzrente abwirft. Allerdings denke ich, dass wir uns von Kurszielen von 50$ + x verabschieden können. An so hohe Kurse hab ich eh nie geglaubt; allenfalls erhofft.
Bin nach wie vor von "Freilassung", später Nasdaqlistung und damit sehr guter N
Kursentwicklung überzeugt. Wir müssen einfach noch Scotus abwarten und dann sehen, wie stark verwässert wird. Ich halte jede falls von Anfang an nur commons von Fannie und Freddie und dabei bleibt's.
Hmmm, um welchen es sich wohl handeln mag ?
Die Aktie selber macht die gleiche Bewegung wie im April. Bis 2,40 $ und dann geht Stück für Stück Richtung 2$.
Diese Warterei ...