Jetzt gehts los!
4SC AG
Jahresfinanzbericht Telefonkonferenz und Webcast
am 30. März 2010
Planegg-Martinsried, 23. März 2010 – Das Biotechnologie-Unternehmen 4SC AG (Frankfurt, Prime Standard: VSC) wird am 30. März die Finanzergebnisse für das Jahr 2009 (zum 31. Dezember 2009) veröffentlichen. Um 15:00 Uhr MEZ (10:00 Uhr EST) wird eine Telefonkonferenz in englischer Sprache abgehalten, in der das Management der 4SC AG über den Abschluss und alle wichtigen Entwicklungen im Berichtszeitraum informieren wird.Zugang zu den Präsentations-Folien erhalten Sie unter: http://www.cyber-presentation.de/cgi-bin/...sp?fn=visitor&id=1163
Teilnehmer können sich unter folgenden Telefonnummern in die Konferenz einwählen:
Datum: 30. März 2010
Zeit: 15:00 MEZ
Einwahlnummern: 0800 10 12 072 (Deutschland)
0800 358 0886 (UK)
+1 877 941 6012 (USA)
+49 6958 999 0805 (andere Länder)
Konferenz ID: 4265406
Eine Wiederholung der Telefonkonferenz ist etwa zwei Stunden nach der Live-Präsentation als Audio-Replay auf der Internetseite www.4sc.de unter der Rubrik „Investoren" verfügbar.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Yvonne Alexander
Investor & Public Relations 4SC AG Tel.: +49 (0) 89 70 07 63 - 66 yvonne.alexander@4sc.com
4SC AG im Kurzprofil
Die 4SC AG (ISIN DE0005753818) ist ein Unternehmen, das sich auf die Entdeckung und Entwicklung von Medikamenten mit den Schwerpunkten Autoimmunerkrankungen und Krebs spezialisiert hat. Vidofludimus (4SC-101), ein niedermolekularer Wirkstoff, befindet sich in einer Phase-IIb-Studie zur Behandlung von Rheumatoider Arthritis sowie in einer exploratorischen Phase-IIa-Studie in chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Der am weitesten fortgeschrittene Krebswirkstoff Resminostat (4SC-201), ein pan-Histon-Deacetylase (HDAC)-Inhibitor, ist in Phase-II-Studien in den Indikationen hepatozelluläres Karzinom (Leberkrebs) und Hodgkin-Lymphom. 4SC-203 und 4SC-205, zwei weitere onkologische Wirkstoffe, befinden sich in Phase-I-Studien. Das Geschäftsmodell der 4SC AG ist darauf angelegt, Medikamentenkandidaten bis zum Wirksamkeitsnachweis („Proof-of-Concept") in Eigenregie zu entwickeln und danach in Lizenzpartnerschaften mit der Pharmaindustrie gegen Vorabzahlungen, meilensteinabhängige Zahlungen und spätere Umsatzbeteiligungen (Royalties) einzubringen.
Die 4SC AG wurde im Jahr 1997 gegründet, beschäftigt zurzeit 93 Mitarbeiter und ist seit Dezember 2005 am Prime Standard der Börse Frankfurt gelistet.
INTERVIEW: Für Biotech-Unternehmen 4SC ist 2010 entscheidendes Jahr
22.03.2010
08:00
dpa-AFX
FRANKFURT (dpa-AFX) - Für das Biotechnologie-Unternehmen 4SC
ist das laufende Geschäftsjahr mit der Veröffentlichung wichtiger
Studienergebnisse für die Zukunft entscheidend. 'Wir haben derzeit vier
Substanzen in der klinischen Entwicklung', sagte Unternehmenschef Uli Dauer am
Montag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. 'Mitte 2010 stehen Ergebnisse für
den Wirkstoff 4SC-101 in der Behandlung chronischer Darmerkrankungen wie Morbus
Crohn und Ende 2010 Daten bei rheumatoider Arthritis an.' Die 1997 gegründete
4SC hat sich auf die Entdeckung und Entwicklung von Medikamenten gegen
Autoimmunerkrankungen und Krebs spezialisiert. Rund 49 Prozent an der noch
defizitären 4SC hält die Santo Holding - die Beteiligungsgesellschaft der Brüder
Andreas und Thomas Strüngmann. Die Strüngmann-Zwillinge gehören zusammen mit dem
SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp zu den Großinvestoren in der deutschen Biotech-Branche.
Neben 4SC hält die Santo Holding unter anderem Anteile an dem
Biotech-Unternehmen Medigene und dem Immobilienunternehmen IVG
. 2005 verkauften sie ihr Generikaunternehmen Hexal für mehr als 5,5
Milliarden Euro an den Schweizer Pharmakonzern Novartis .
'Wir sind sehr froh, starke Shareholder zu haben, die uns auch während der
Finanzkrise unterstützt haben und das Geschäftsmodell sehr gut verstehen',
kommentierte der 4SC-Chef das Engagement des Großaktionärs.
2010 KEINE KAPITALERHÖHUNG
'Dieses Jahr steht keine Kapitalerhöhung an', sagt Dauer, der mit der
Gesellschaft in den kommenden Jahren schwarze Zahlen schreiben will. Wann es
soweit sein soll, ließ er allerdings offen: 'Es ist unser Ziel, profitabel zu
werden. Forschung an neuen Medikamenten ist sehr kapitalintensiv. Unser Ziel ist
es deshalb, nicht die Medikamente bis zum Verkaufsstart selbst zu entwickeln,
sondern an Pharmapartner auszulizensieren.' Unter der Beteiligung der
Santo-Holding hatte 4SC im November 2009 durch eine Kapitalerhöhung 30 Millionen
Euro eingenommen. 2008 konnte das Unternehmen rund 30 Millionen und 2007 rund 17
Millionen Euro durch Kapitalerhöhungen einnehmen. Ende 2009 verfügte 4SC durch
die jüngste Kapitalerhöhung über Finanzmittel in Höhe von 35,5 Millionen Euro.
Die Bilanz für 2009 will 4SC am 30. März vorlegen. 2008 wurde ein
Umsatz von 2,969 Millionen Euro und ein Verlust von 11,854 Millionen Euro
ausgewiesen. 'Wir werden mit unseren Zahlen für 2009 wahrscheinlich niemanden
überraschen. Die Forschungs- und Entwicklungkosten werden 2010 im Vergleich zu
2009 nicht deutlich ansteigen.' Erwartet würden rund 16 Millionen Euro.
FINANZKRÄFTIGE PARTNER
Zur Vermarktung sucht 4SC finanzkräftige Arzneimittelhersteller:
'Wir sind in Diskussionen mit unterschiedlichen Pharmaunternehmen. Rheumatoide
Arthritis zum Beispiel ist eine Volkserkrankung, die durch hohe Wachstumsraten
gekennzeichnet ist. Der Markt für die Erkrankung liegt weltweit bei insgesamt 6
Milliarden Dollar. Wenn wir uns das Potenzial für das Mittel anschauen, dann
können wir damit rechnen, dass wir mit dem Produkt 4SC-101 alleine bei Rheuma im
Idealfall einen jährlichen Spitzenumsatz von 600 Millionen Euro bis 1 Milliarde
Euro umsetzen könnten.' Der Wirkstoff 4SC-101 befindet sich in einer
Phase-IIb-Studie zur Behandlung Rheumatoider Arthritis sowie in einer
Phase-IIa-Studie gegen chronisch entzündliche Darmerkrankungen.
Das Geschäftsmodell von 4SC mit Sitz in Martinsried bei
München ist darauf angelegt, Medikamentenkandidaten bis zum Wirksamkeitsnachweis
('Proof-of-Concept') in Eigenregie zu entwickeln und danach an Pharmaunternehmen
gegen Vorabzahlungen, erfolgsabhängige Zahlungen und spätere Umsatzbeteiligungen
auszulizensieren. Resminostat (4SC-201) zur Behandlung von Krebserkrankungen ist
in einer Phase-II-Studie bei Leberkrebs (HCC) und bei Hodgkin Lymphom. Miit dem
Bayer-Mittel Nexavar gebe es derzeit nur ein zugelassenes Mittel für
fortgeschrittene Stadien dieser Erkrankung. Zudem habe 4SC zwei weitere
Onkologieprodukte, 4SC-203 (AML) und 4SC-205 in der Entwicklung./ep/she/he
http://www.aktien-meldungen.de/Nachrichten/...rkaeufe-bei-4SC-8797563
- Start von zwei Phase-II-Studien mit Vidofludimus (4SC-101) in Rheumatoider Arthritis (Proof-of-Concept) und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (exploratorisch)
- Start von Phase-II-Studie für Resminostat (4SC-201) in hepatozellulärem Karzinom und Studienzentren-Initiierung für eine Phase-II-Studie in Hodgkins Lymphom
- Vorbereitungen für den jeweiligen Start der klinischen Phase-I für die beiden onkologischen Wirkstoffe 4SC-203 und 4SC-205 Anfang 2010 abgeschlossen
- Kapitalerhöhung in November erfolgreich abgeschlossen - Bruttoemissionserlös von 30 Mio. EUR
Die Umsatzerlöse gingen im Berichtszeitraum gegenüber 2008 von 3,0 auf 1,9 Mio. EUR zurück, wobei im Vorjahr zusätzliche Lizenzerlöse in Höhe von 750.000 EUR verbucht wurden. Bedingt durch die deutlich gestiegene Zahl an klinischen Programmen erhöhten sich die Forschungs- und Entwicklungsausgaben von 11,5 Mio. EUR auf 14,2 Mio. EUR. Der Jahresfehlbetrag stieg auf 16,1 Mio. EUR, nach 11,9 Mio. EUR in 2008. Andererseits bewirkte die erfolgreich abgeschlossene Kapitalerhöhung im November 2009, mit der die 4SC AG einen Bruttoemissionserlös von 30 Mio. EUR erzielte, einen erheblichen Ausbau der Cash-Position auf 35,6 Mio. EUR zum 31. Dezember 2009. Die Weiterentwicklung des Produktportfolios ist damit bis mindestens Ende 2011 gesichert.
Dr. Ulrich Dauer, Vorstandsvorsitzender der 4SC AG, kommentierte den Geschäftsverlauf: '2009 war ein Schlüsseljahr in der zwölfjährigen Firmengeschichte der 4SC AG. Durch die exzellente Arbeit des Teams starteten wir bis Anfang 2010 insgesamt vier Phase-II-Studien für unsere beiden am weitesten fortgeschrittenen Medikamentenkandidaten Vidofludimus und Resminostat. Die Resultate dieser klinischen Studien, die wir für 2010 bzw. 2011 erwarten, sollten bei einem entsprechend positiven Ausgang den Unternehmenswert erheblich steigern und die Attraktivität dieser beiden Kandidaten für Interessenten aus der globalen Pharma- und Biotechindustrie weiter erhöhen. Mit der Kapitalerhöhung vom November 2009 haben wir die Voraussetzung geschaffen, die Entwicklungsziele, die wir uns bis Ende 2011 gesteckt haben, erreichen zu können.'
Deutliche Fortschritte in der klinischen Pipeline
Die 4SC AG erzielte im Berichtszeitraum deutliche Fortschritte bei der Weiterentwicklung der klinischen Pipeline. Für das niedermolekulare Vidofludimus (4SC-101) wurde eine Wirksamkeitsstudie (Proof-of-Concept) in der klinischen Phase-IIb bei Rheumatoider Arthritis (RA) und eine exploratorische Phase-IIa-Studie in chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) begonnen. Für die Krebstherapie mit Resminostat (4SC-201) wurde für die erste Phase-II-Studie, die im August 2009 startete, das hepatozelluläre Karzinom (HCC) als Indikation mit einem hohen medizinischen Bedarf ausgewählt. Anfang Januar 2010 startete das Unternehmen die zweite Proof-of-Concept-Studie in der Indikation Hodgkin Lymphom (HL).
Darüber hinaus wurden die Voraussetzungen geschaffen, um die klinischen Phase-I-Studien mit den beiden onkologischen Substanzen 4SC-203 und 4SC-205 nach Ende des Berichtszeitraums im Januar bzw. Februar 2010 zu beginnen. Damit beinhaltet die klinische Pipeline zurzeit vier Wirkstoffe in sechs klinischen Studien in den beiden Bereichen Autoimmunerkrankungen und Onkologie. Mit Ausnahme von 4SC-203 handelt es sich dabei um in Tablettenform verfügbare niedermolekulare Substanzen.
Vidofludimus, eine niedermolekulare Substanz, ist das am weitesten fortgeschrittene Pipelineprodukt. Die therapeutische Wirkung beruht auf einem dualen Mechanismus. Dabei wird zum einen das Enzym Dihydroorotatdehydrogenase DHODH inhibiert, um die Teilung aktivierter T- und B-Zellen, welche sich bei Entzündungsprozessen deutlich erhöht, zu hemmen. Zum anderen wurde in 2009 in präklinischen Modellen nachgewiesen, dass Vidofludimus das Signalmolekül Interleukin-17 (IL-17) blockiert, welches bei Entzündungsprozessen und Autoimmunerkrankungen eine wesentliche Rolle spielt. Auf der Digestive Disease Week (DWW) in Chicago, USA, der weltweit größten Fachkonferenz für Magen-Darm-Erkrankungen, zeigte die 4SC AG in einer Posterpräsentation das Potenzial von Vidofludimus bei der Unterdrückung der Ausschüttung von IL-17 auf.
Aktuell werden zwei Phase-II-Studien mit Vidofludimus durchgeführt. Bei der Behandlung von RA zählt dieser Wirkstoff zur Gruppe der synthetischen Disease Modifying Anti-Rheumatic Drugs (DMARDs), welche den Krankheitsverlauf verlangsamen bzw. hemmen können. Seit November 2009 läuft die Patientenrekrutierung für die 'COMPONENT'-Studie in dieser Indikation. Es handelt sich um eine randomisierte, zweiarmige, doppelblinde, placebokontrollierte, internationale und multizentrische Phase-II-Studie an 244 Patienten. Dabei wird die Wirksamkeit dieses Wirkstoffs in Kombination mit der RA-Standardmedikation Methotrexat (MTX) getestet. Der primäre Endpunkt ist ACR20. Die sekundären Endpunkte sind ACR50, ACR70 und DAS28. Ebenso werden Sicherheit, Verträglichkeit und Pharmakokinetik dieser Behandlung analysiert, als auch die Untersuchung von Biomarkern durchgeführt.
Im März 2009 startete die 4SC AG mit Vidofludimus die exploratorische Phase-IIa-Studie 'ENTRANCE' zur Behandlung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (IBD). Dabei handelt es sich um eine multizentrische, einarmige und exploratorische Open-Label-Studie, in der 24 Patienten über einen Zeitraum von zwölf Wochen einmal täglich eine Dosis von 35 mg einnehmen. Ziel ist es, die zunächst parallele Verabreichung von Steroiden, d.h. der gängigen Standardtherapie, schrittweise bis auf Null zu reduzieren. Primärer Endpunkt ist die Anzahl von Patienten, die bei Studienende auf Vidofludimus bei gleichzeitiger Null-Dosierung mit Steroiden ansprechen. Als sekundärer Endpunkt soll untersucht werden, wie weit die Behandlung von Steroiden reduziert werden kann.
Zwei weitere Phase-II-Studien wurden mit Resminostat in die Wege geleitet. Dieser am weitesten fortgeschrittene Kandidat aus der Onkologie-Pipeline zählt zu den sogenannten pan-HDAC-Inhibitoren. Diese Krebstherapie-Gattung zeichnet sich durch einen Wirkmechanismus aus, der die DNA-Strukturen von Tumorzellen verändert und schließlich den programmierten Zelltod (Apoptose) auslösen kann. HDAC-Inhibitoren haben das Potenzial, eine langfristige Kontrolle von Krebserkrankungen zu bewirken, indem sie das Tumorwachstum stoppen oder auch eine Rückbildung von Tumoren auslösen sollen. Bei der Auswertung der Phase-I-Studie mit Resminostat im Frühjahr 2009 wurde bei 11 der 18 behandelten Patienten eine Stabilisierung der Tumorerkrankung beobachtet. Das Medikament wurde dabei gut vertragen und wies ein sehr gutes und differenziertes pharmakologisches Profil auf. Die 4SC AG präsentierte diese Ergebnisse im Juni 2009 auf der ASCO-Konferenz in Orlando, Florida, USA, der weltweit größten Fachtagung für Krebserkrankungen. Im September 2009 wurden die Daten auch auf der europäischen multidisziplinären Krebskonferenz ECCO-ESMO in Berlin präsentiert.
Resminostat wird inzwischen in zwei Phase-II-Studien gegen fortgeschrittenes hepatozelluläres Karzinom (HCC) und Hodgkin Lymphom untersucht. Für das laufende Jahr beabsichtigt die 4SC AG, Resminostat in einer dritten klinischen Studie in Kombination mit einer Standard-Chemotherapie zu testen, um damit das Einsatzspektrum zu erweitern. Hierzu bereitet die 4SC AG gegenwärtig eine klinische Studie in Darmkrebs-Patienten vor, in der Resminostat in Kombination mit dem chemotherapeutischen FOLFIRI-Behandlungsschema in der Zweitlinientherapie getestet werden soll, und speziell Patienten mit solchen Tumoren eingeschlossen werden, die KRAS-Mutationen tragen.
Die im August 2009 begonnene 'SHELTER'-Studie untersucht Resminostat als Zweitlinientherapie zur Behandlung von HCC und ist als zweiarmige, multizentrische Open-Label-Studie konzipiert. Dabei wird Resminostat sowohl allein als auch in Kombination mit Sorafenib, der einzigen zugelassenen Erstlinientherapie für fortgeschrittenes HCC, an bis zu 50 Patienten getestet. Primärer Endpunkt ist die progressionsfreie Überlebensrate nach zwölf Wochen Behandlung (progression free survival rate - PFSR 12). Sekundäre Endpunkte sind die Ermittlung des Zeitraums bis zum Fortschreiten der Tumorerkrankung (Time to Progression - TTP), die progressionsfreie Überlebensrate nach sechs Wochen (PFSR 6), die über zwölf Wochen hinausgehende PFSR, die Gesamtüberlebenszeit (Overall Survival - OS) sowie Sicherheit, Verträglichkeit, Pharmakokinetik und die Untersuchung von Biomarkern.
Im Dezember 2009 wurden die klinischen Zentren für die zweite Phase-II-Studie initiiert. Diese 'SAPHIRE'-Studie an bis zu 33 Patienten zur Behandlung von Hodgkin Lymphom (HL) rekrutierte im Januar 2010 den ersten Patienten. Dabei handelt es sich um eine einarmige, multizentrische, internationale, Open-Label-Testreihe. Primärer Endpunkt ist die objektive Ansprechrate (Objective Overall Response Rate - ORR) von Patienten, die auf Standardtherapien nicht mehr ansprechen oder wieder erkrankten. Als sekundäre Endpunkte wurden die progressionsfreie Überlebensrate (PFSR), die Ermittlung des Zeitraums bis zum Fortschreiten der Krankheit (TTP), die Dauer des Ansprechens (Duration of Response - DOR), die Gesamtüberlebenszeit (OS) sowie die Analyse der Sicherheit, Verträglichkeit, Pharmakokinetik und Biomarkern festgelegt.
Über diese Phase-II-Studien hinaus gelang es der 4SC AG, das Risikoprofil der Produktpipeline durch die Vorbereitung des klinischen Starts von zwei weiteren Onkologie-Wirkstoffen zu diversifizieren. Im Dezember 2009 wurden die Vorbereitungen für den klinischen Start von 4SC-203 abgeschlossen und im Januar 2010 mit der Dosierung des ersten Probanden begonnen. Dieser Multi-Kinase-Inhibitor 4SC-203 wurde zusammen mit ProQinase GmbH, Freiburg, entwickelt und soll als Therapie von Akuter Myeloischer Leukämie (AML), einer besonders aggressiven Form von Blutkrebs, zum Einsatz kommen. An dieser randomisierten, doppelblinden und placebokontrollierten Studie, in der 4SC-203 intravenös verabreicht wird, sollen bis zu 50 gesunde Probanden teilnehmen.
Mit 4SC-205, einem Eg5-Kinesin-Inhibitor, wurde die klinische Onkologie-Pipeline durch die Akzeptanz des Studienprotokolls zur Phase-I-Studie von der deutschen Aufsichtsbehörde BfArM erweitert. Im Februar 2010 wurde die Behandlung des ersten Patienten im Rahmen der klinischen Phase-I-Studie 'AEGIS' begonnen. Eg5 trägt entscheidend zur korrekten Zellteilung bei und ist ausschließlich in sich aktiv teilenden Zellen vorzufinden.
Das Finanzergebnis 2009
Im Geschäftsjahr 2009 erzielte die 4SC AG einen Gesamtumsatz von 1,9 Mio. EUR. Der Rückgang gegenüber den Vorjahreserlösen von 3,0 Mio. EUR ist darauf zurückzuführen, dass 2008 zusätzliche Lizenzerlöse in Höhe von 750.000 EUR aus der Kooperation mit der Erlanger Firma Virologik GmbH verbucht wurden. Im Gegensatz dazu resultierten die Einnahmen im Berichtsjahr ausschließlich aus Forschungskooperationen.
Die deutlich gestiegene Zahl an klinischen Programmen führte dazu, dass sich die Forschungs- und Entwicklungsausgaben gegenüber 2008 um knapp 25% von 11,5 auf 14,2 Mio. EUR erhöhten. Zum einen ergaben sich aus der Weiterentwicklung der Produktpipeline höhere externe Dienstleistungs- und Materialkosten sowie erhöhte planmäßige Abschreibungen, zum anderen führte die personelle Verstärkung des Entwicklungsteams zu einem Anstieg der Personalkosten. Gleichzeitig erhöhten sich die Verwaltungskosten gegenüber 2008 von 3,0 Mio. EUR auf 3,4 Mio. EUR.
Die verringerten Einnahmen führten im Verbund mit den gestiegenen Ausgaben zu einem betrieblichen Verlust, der sich um knapp 30% von 12,7 Mio. EUR auf 16,4 Mio. EUR erhöhte. Unter Berücksichtigung des positiven Finanzergebnisses belief sich der Jahresfehlbetrag auf 16,1 Mio. EUR nach 11,9 Mio. EUR im Vorjahr. Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug - 0,54 EUR (2008: - 0,51 EUR). Dieser im Vergleich zum Nettoverlust geringfügigere Anstieg begründet sich dadurch, dass im Jahr 2009 mit 29,8 Mio. Aktien durchschnittlich mehr Aktien im Umlauf waren als 2008 mit 23,4 Mio. Aktien.
Die Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit beliefen sich auf - 14,6 Mio. EUR (2008: - 9,4 Mio. EUR). Durch die Cashflows aus Investitionstätigkeit wurden Mittelzuflüsse in Höhe von 13,9 Mio. EUR erzielt (2008: Mittelabflüsse über 22,8 Mio. EUR), wobei der Verkauf von Finanzinstrumenten Einnahmen von 14,5 Mio. EUR generierte. Das Vorjahr dagegen war entscheidend durch den Erwerb der Rechte an den acht Onkologie-Projekten von der Nycomed für 14 Mio. EUR geprägt. Die Cashflows aus Finanzierungstätigkeit betrugen im Berichtszeitraum 28,8 Mio. EUR (2008: 29,2 Mio. EUR). Wie im Vorjahr kam dieser Zufluss durch eine Kapitalerhöhung zustande. Gleichzeitig wurden im Januar 2009 langfristige Darlehen über 0,9 Mio. EUR zurückgeführt.
Zum 31. Dezember 2009 verfügte die 4SC AG über einen Finanzmittelbestand in Höhe von 35,6 Mio. EUR (2008: 21,9 Mio. EUR). Dieser Anstieg ist auf die im November erfolgreich abgeschlossene Kapitalerhöhung zurückzuführen, bei der es der 4SC AG gelang, zehn Millionen neue Aktien zu einem Kurs von 3,00 EUR je Aktie zu platzieren. Der Bruttoemissionserlös von 30 Mio. EUR bewegte sich am oberen Ende der anvisierten Volumenspanne und war damit die größte Kapitalerhöhung eines börsennotierten deutschen Biotechnologieunternehmens im Jahr 2009. Die neuen Aktien wurden am 15. Dezember 2009 zum Handel an der Frankfurter Börse zugelassen und führten zu einer Erhöhung des Grundkapitals auf 38.502.739 EUR.
Die Einnahmen aus dieser Kapitalerhöhung sichern die Weiterentwicklung der aktuellen Produktpipeline bis mindestens Ende 2011. Hauptaktionär der 4SC AG bleibt die Santo Holding mit einem Anteil von knapp unter 50%. Das zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2009 ausgewiesene Eigenkapital betrug 50,9 Mio. EUR (31. Dezember 2008: 37,2 Mio. EUR). Damit erhöhte sich die Eigenkapitalquote gegenüber 2008 von 90,4% auf 94,4%.
Ausblick
Die Geschäftsstrategie der 4SC AG bleibt darauf ausgerichtet, mit klinischen Produkten nach dem erfolgreichen Wirksamkeitsnachweis Lizenzpartnerschaften mit Interessenten aus der globalen Biotech- und Pharmaindustrie einzugehen. Mit dem erheblich verbreiterten Produktportfolio haben sich die Perspektiven für eine deutliche Steigerung des Unternehmenswerts durch klinische Meilensteine und künftige Entwicklungskooperationen weiter verbessert.
Mit den durch die jüngste Kapitalerhöhung erlösten Finanzmitteln sind Durchführung und Abschluss der beiden Phase-II-Studien in RA und IBD mit dem am weitesten fortgeschrittenen Wirkstoff Vidofludimus gesichert. Dasselbe gilt für die beiden Phase-II-Studien mit dem onkologischen HDAC-Inhibitor Resminostat. Außerdem wird die Produktpipeline mit den erläuterten klinischen Programmen weiter ausgebaut.
Bei Vidofludimus erwartet das Unternehmen im laufenden Jahr klinische Resultate in beiden Phase-II-Studien, wobei die bis zur Jahresmitte vorgesehen Ergebnisse in chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen den Auftakt bilden sollen. Erste Ergebnisse aus der Phase-II-Studie in RA sollen bis zum Jahresende folgen. Im Jahr 2011 erwartet das Unternehmen die Ergebnisse aus den beiden Phase-II-Studien mit Resminostat. Das Produktportfolio wird im Jahr 2010 mit dem Beginn einer Phase-I/II-Studie mit Resminostat in Kombination mit etablierten Chemotherapien sowie durch den vorgesehenen Beginn einer klinischen Phase I mit 4SC-202 ausgebaut.
Die Ausweitung der klinischen Projekte wird dazu führen, dass die Forschungs- und Entwicklungsausgaben im laufenden Jahr nochmals ansteigen werden. Bei den Umsatzerlösen aus Forschungskooperationen werden für 2010 bei einem negativen Jahresergebnis Einnahmen auf Vorjahresniveau erwartet.
Der vollständige Jahresfinanzbericht steht ab 8:00 Uhr unter www.4sc.de/Investoren zur Verfügung.
http://www.finanznachrichten.de/...chaeftsjahres-2009-bekannt-016.htm
Veränderung 1 Jahr +42,13%
https://www.cortalconsors.de/Kurse-Maerkte/Aktien/...-ON?exchange=GER
http://www.aktiencheck.de/artikel/analysen-Nebenwerte-2043132.html
1§ WIRECARD AG 31.03.10 7,05 € 13,00 € +84,40 %
2§ 4SC AG 30.03.10 2,99 € 4,80 € +60,54 %
3§ TIPP24 AG 30.03.10 28,52 € 44,00 € +54,28 %
http://www.aktien-meldungen.de/Nachrichten/...erhoehung-holen-4823524
http://www.boerse.ard.de/...nt.jsp?go=analyse&key=dokument_425916
http://www.aktiencheck.de/artikel/analysen-Nebenwerte-2044925.html
Aufgrund der forcierten klinischen Entwicklungstätigkeit im zweiten Halbjahr wies das Unternehmen mit 14,2 Mio. EURO höhere F&E-Kosten aus als von uns zur Mitte des Geschäftsjahres zunächst noch prognostiziert. Der Nettoverlust stellte sich mit 16,1 Mio. EURO ein. Abweichungen ergaben sich primär durch gestiegene Aufwendungen für externe Dienstleistungen sowie durch erhöhte planmäßige Abschreibungen. Per Jahresende betrug der Finanzmittelbestand erwartungskonform 35,6 Mio. EURO.
Für das laufende Geschäftsjahr 2010 rechnen wir mit Umsätzen in ähnlicher Höhe wie im Vorjahr und erwarten infolge der verbreiterten klinischen Pipeline einen moderaten Anstieg der F&E-Kosten auf rund 16 Mio. EURO. Mit einer kalkulierten Cashburn-Rate von durchschnittlich 4,3 Mio. EURO pro Quartal sollten die Finanzmittelreserven zum Ende 2010 auf 18,5 Mio. EURO zurückgehen. Die Finanzierung ist damit wenigstens bis Ende 2011 gesichert. Kapitalmaßnahmen sind in diesem Jahr nicht geplant. Auch ein millionenschwerer Lizenzdeal, der bei positiven Daten aus der klinischen Phase II des Antirheumamittels Vidofludimus (4SC-101) für 2011 zu erwarten ist, bleibt in dieser Liquiditätsprognose unberücksichtigt.
2010 wird das spannendste Jahr in der Unternehmensgeschichte werden. Das Geschäftsjahr steht ganz im Zeichen der anstehenden Ergebnisse aus den beiden laufenden Phase-II-Studien zu Hauptprodukt Vidofludimus (4SC-101), dessen Umsatzpotenzial wir mit über 800 Mio. EURO p.a. veranschlagen. Den Auftakt bilden bereits Ende Q2 die Resultate der ENTRANCE-Studie an Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn). Die „Make or Break“-Entscheidung über das Schicksal des Wirkstoffes wird dann Ende des Jahres fallen, wenn 4SC klinische Daten zum Wirksamkeitsnachweis von Vidofludimus in der Kombinationstherapie mit Methotrexat vorlegen wird. Die Veröffentlichung der Ergebnisse aus der COMPONENT-Studie an Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) dürfte von heftigen Kursreaktionen begleitet werden.
Auch wenn Vidofludimus zur Therapie von Autoimmunerkrankungen momentan noch bewertungsseitig dominiert, hat das Unternehmen durch die jüngsten Fortschritte in seiner onkologischen Pipeline ein breit diversifiziertes Portfolio geschaffen, das vier Wirkstoffe in insgesamt sechs klinischen Entwicklungsprojekten umfasst. Bis Ende des Jahres wird die Zahl auf fünf Wirkstoffe in acht klinischen Projekten angewachsen sein. Bei Einhaltung des Entwicklungsplanes sollten die Krebstherapeutika bis Ende 2011 im Wert deutlich aufholen und den Newsflow maßgeblich mitbestimmen.
Newsflow / Fortschritte der Onkologie-Pipeline
Das Leitprodukt im Bereich Onkologie Resminostat (4SC-201) mit einem Umsatzpotenzial von über 700 Mio. EURO p.a. wird derzeit in zwei Phase-II-Studien gegen fortgeschrittenes Leberzellkarzinom (SHELTER-Studie) sowie gegen Hodgkin Lymphom (SAPHIRE-Studie) geprüft. Mit Ergebnissen rechnet das Unternehmen in Q2 bzw. H2 2011.
Mit Resminostat bereitet das Unternehmen aktuell eine dritte Studie an Patienten mit Darmkrebs (CRC, colorectal cancer) vor. Die Genehmigungsanträge dieser Phase-I/II-Studie sollen Mitte 2010 eingereicht werden. Der Start ist für September/Oktober 2010 projektiert. In einem Crossover-Design soll Resminostat als Zweitlinientherapie in der Kombination mit einem chemotherapeutischen Standardschema (FOLFIRI-Schema) getestet werden. In die Studie werden gezielt Darmkrebs-Patienten eingeschlossen, deren Tumore KRAS-Mutationen tragen. Etwa 40% der Darmkrebs-Patienten sind Träger dieser Mutation. Für diese große Patientengruppe bestehen derzeit nur unzureichende Therapiemöglichkeiten.
Im Januar ging Multi-Kinase-Inihibitor 4SC-203, der gegen Akute Myeloische Leukämie (AML) entwickelt wird, mit einer ersten klinischen Phase-I-Studie an den Start. Ergebnisse dieser Dosierungsstudie werden in Q3 2010 erwartet. Zum Jahresende soll eine Phase-I/II-Studie an Leukämie-Patienten nachfolgen.
Die Behandlung der ersten Patienten mit Antikrebsmittel 4SC-205 (Eg5-Kinesin-Inhibitor) wurde im Rahmen einer Phase-I-Studie im Februar dieses Jahres begonnen. Resultate der AEGIS-Studie sollen in H2 2011 präsentiert werden. 4SC-205 wird als Medikament gegen solide Tumore entwickelt.
Noch 2010 soll als fünfter Wirkstoff der selektive HDAC-Inhibitor 4SC-202 in die Klinik gelangen. 4SC-202 soll als Präparat gegen hämatologische Tumore zum Einsatz kommen.
Bewertung
Unsere konservativ gehaltene Bewertung basiert ausschließlich auf den risikobereinigten Werten der klinischen Pipelineprojekte (rNPV) sowie der Nettofinanzierung zum Jahresende. Wir leiten einen fairen Wert von 4,20 EURO ab. Herbst letzten Jahres hatten wir eine Bewertungsindikation von 5,30 EURO formuliert. In unseren aktualisierten Projektwerten haben wir für die von Nycomed erworbenen Wirkstoffkandidaten sowie für die laufenden Phase-II-Studien von Vidofludimus höhere Ausfall-raten berücksichtigt. Beiträge zum Umsatzpotenzial von Resminostat, die sich aus der neuen Indikation Darmkrebs ergeben, werden wir bei Start der Phase-I/II-Studie einpreisen.
Fazit
Wenn 4SC bei Vidofludimus zum Jahresende mit positiven Daten aus der klinischen Phase II (Rheumatoide Arthritis) überzeugt, ist der Weg frei für einen lukrativen Lizenzdeal mit einem Pharmapartner. Für diesen Fall erwarten wir einen deutlichen Kursausschlag nach oben. Zugleich wird die Downside durch den zügigen Ausbau der onkologischen Pipeline und den Rückhalt seitens finanzkräftiger Hauptinvestoren begrenzt. Aus unserer konservativen Bewertung, die auf dem gegenwärtigen Status der Pipeline beruht, leiten wir einen fairen Wert von 4,20 EURO pro Aktie ab. Wir bestätigen unser Anlageurteil mit „Kaufen“.
http://www.aktien-meldungen.de/Nachrichten/...pannung-bei-4SC-9402807
http://www.finanznachrichten.de/...ssenschaftlichen-journalen-016.htm
07:31 04.05.10
Sonstiges
Corporate News übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory
AG.Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
--------------------------------------------------
Planegg-Martinsried, 4. Mai 2009 - Das Biotechnologie-Unternehmen 4SC AG
(Frankfurt, Prime Standard: VSC) wird am 11. Mai die Ergebnisse für das
erste Quartal 2010 (zum 31. März) veröffentlichen. Um 15:00 Uhr MEZ (09:00
Uhr EST) wird eine Telefonkonferenz in englischer Sprache abgehalten, in
der das Management der 4SC AG über den Quartalsabschluss und alle wichtigen
Entwicklungen im Berichtszeitraum informieren wird.
Teilnehmer können sich unter folgenden Telefonnummern in die Konferenz
einwählen:
Datum:
11. Mai 2010
http://www.ariva.de/news/...artal-2010-am-11-Mai-2010-deutsch-3423100
http://www.finanznachrichten.de/...sten-quartals-2010-bekannt-016.htm