Porsche: verblichener Ruhm ?
was meint ihr,
gibt die vw aktie den porscheaktienkurs auf Dauer vor oder haben wir auch die Möglichkeit uns davon abzukoppeln?
Gruß Red zac
Ja, er lebt noch, er lebt noch, er lebt noch.
De Randfichten
Bei den ersten Prozessen, wo die Klagen im vergangenen Jahr abgewiesen wurden, haben die Kläger die Einspruchsfrist verstreichen lassen. Die Urteile sind damit bereits rechtskräftig.
Hoffen wir, dass es diesmal ähnlich läuft. Von der Abweisungung bin ich eigentlich überzeugt. Besser ist es natürlich, wenn die Kläger anschließen ebenfalls auf die Revision verzichten.
Gruß
FredoTorpedo
Link zur Berichterstattung in der Südwestpresse:
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/wirtschaft/...llung;art4325,1950186
Die Wirtschaftswoche schreibt:
"...Aufsehen erregten auch die ersten Klageabweisungen in Braunschweig im vergangen Jahr. Vor dem dortigen Landgericht hatten zwei Spekulanten geklagt, Porsche habe sie 2008 mit falschen Pressemitteilungen zu Aktiengeschäften verleitet, die ihnen 4,7 Millio-
nen Euro Verlust eingebrockt hätten. Das Gericht wies die Klage ab. Die umstrittenen Mitteilungen, so Richter Stefan Puhle, seien nicht "grob falsch" gewesen.
Das Urteil war nur als Etappensieg für Porsche zu werten. Es ließ aber erkennen, wie Richter Puhle tickt. In den Milliarden-Verfahren dürfte er ähnlich argumentieren..."
Blutdrucktendenz: steigend.
Link zum Artikel:
http://www.wiwo.de/unternehmen/auto/...ueber-milliarden-/8055600.html
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/...ie/0,2828,894660,00.html
Und ein 1-seitiger aus dem Hamburger Abendblatt:
http://www.abendblatt.de/wirtschaft/...-jetzt-um-vier-Milliarden.html
Ein deutsches Gericht macht Porsche so richtig nass. Ich weiss nicht, ob so lächerliche Farcen in den USA auch möglich wären. Klar rockt der Markt (VW) nicht gerade, aber die Bewegungen nach unten und dann noch negativen Entscheidungen im Heimatland sind echt zum kotzen. Dass eine Korrektur angemessen war, ist mir völlig klar. Dass man nun aber bis Oktober einfach wieder im sauren Regen stehen muss, geht mir auf den Sack.
Hoffentlich werden die Überschüsse wenigstens gut investiert.
Sorry, etwas Frust von einem Mitleser musste mal raus... ;-)
Und wenn dann da ein Fusselchen auf der Weste gefunden wird, dann wird dies beseitigt; sprich: man schiebt das Verfahren an eine andere Instanz oder würgt die ganze Chose wegen eines klitzekleinen formalen Mangels gleich ganz ab....
heute gibt es Prügel. Aber dann wird wieder eine Nacht darüber geschlafen, und plötzlich wird aus so einer erst negativen Meldung wieder ein positives Kaufsignal gesehen. (Gericht nicht zuständig) Kann nur gut für die Entscheidungsfrage sein. Bin mir sehr sicher das alle Klagen im Sand verlaufen werden. Ich bleibe bei meiner Meinung. "Nur Geduld" am Ende werden wir reichlich belohnt.
Aber vielleicht kommen auch noch ganz andere Dinge auf uns zu. Nur welche??
Damit ist jede Verzögerung für Porsche extrem ärgerlich.
Ich denke, die Kläger sehen nur noch geringe Erfolgschancen und versuchen durch die Verzögerungstaktik VW/Porsche Zugeständnisse abzuringen, bzw. einen Vergleich zur Gesichtswahrung. Zudem haben sie wahrscheinlich die Befürchtung, in Braunschweig könnte in Anlehnung an die ersten Urteile die Wahrscheinlichkeit größer sein, dass es für sie wieder den BAch runter geht, als vor anderen Gerichten.
Denn die Zuständigkeit des Braunschweiger Gerichts hätten die Kläger schon viel früher in Frage stellen können und nicht erst kurz vor Prozeßgewinn. Und wenn ein anderes Verfahren sich um Monate verzögert, weil einer der Anwälte krank geworden ist, so ist das für mich auch nicht nachvollziehbar. Wenn dann nächstes Mal sich ein anderer Anwalt sich krank meldet, gibt's die nächste mehrmonatige Verzögerung ??? Und wenn dann einer versterben sollte, weil's sich solange hinzieht, dann gibt es den Prozeß erst wenn sich ein anderer von vorne eingearbeitet hat ???
Ich bin extrem verärgert aber kann's nicht ändern. Damit werden sich unserer Träume von steigenden Porsche-Kursen nach Prozeßende auf unbestimmte Zeit verlängern.
Gruß
FredoTorpedo
Im übrigen dürfte beim nun erreichten Kursniveau der Wortscase, dass sämtliche Klagen mit Bausch und Bogen verloren gehen, bereits eingepreist sein.
Mich ärgert bei diesem Prozess das Timing und die Kommunikation. Die relative Schwäche/Korrektur in den letzten Tagen konnte ich ja noch mit "Spannung wegen Braunschweig"/Gesamtmakrt Automobile/VW begründen, aber am 17.4.2013, dem Tag auf den alle erst einmal gewartet haben, um sich ein neues Bild zu machen, zu warten und dann den Fall weiterreichen, finde ich in höchstem Masse schwach und unprofessionell. Sind die Gerichte denn so dilettantisch? Sorry, bin kein Jurist und nicht aus Deutschland, aber das hätte man doch früher und besser kommunizieren können/müssen.
Denn daraus resultiert nun lange Unsicherheit und damit ein Seitwärtsgeschiebe mit Tendenz nach unten, sofern VW keine good news bringt. Das ärgert mich. Bin schon seit 2008 in Porsche drin und ihr wisst es alle: Es ist Hassliebe geworden. Ich wünsche mir einfach wieder eine Zeit voller Liebe nach dem Absturz 2011, that's all. Zur Not kaufe ich natürlich wie immer fleissig nach, aber der Fahrplan sah in meinem Kopf etwas anders aus ;-)
... alle verarschen? was soll denn bitte dieser Kursverlauf? Fängt dieser Scheiss schon wieder an? von 67€ auf 53€ hat für mich nichts mehr mit einer gesunden Korrektur zu tun! Ich bekomm schon wieder nen Hals! Sorry! aber dieses hin und her mit diesen beschissenen Gerichtsverfahren geht mir tierisch auf den Sack! Ich weiß das trägt nichts zum eigentlichen Thema bei aber ich glaube so geht es gerade wieder vielen Beteiligten und ich wollte es nur mal aussprechen!
Gruß
Zonk
wir befinden uns dieses Jahr wieder bei 45 und dümpeln da so rum.
Wie die Jahre davor auch...dann in 1-2 Jahren wieder hoch auf 70 für nen Monat und alle freuen sich – dann gehts wieder runter.
Wie immer.
Nächste Auffangstation ist jetzt das Dreifach-Hoch von Februar/März 2012 bei etwa 50,50 bis 51,- Euro, der Ausbruchslinie aus der Bodenformation. Der Test einer solchen wichtigen Breaklinien von oben wäre nicht unüblich und absolut regelkonform.
Ebenso "üblich" wäre in diesem Fall der Umfang der Gesamtkorrektur: nämlich knapp 25%. Das kommt einem -als altem Porschianer- doch wieder richtig bekannt vor...
Hier eine Übersicht über die die aktuelle Situation:
Gericht: 5. Zivilkammer am LG Braunschweig
Klage 1:
Kläger: eine deutsche Inkassogesellschaft
Beklagte: Porsche SE, Volkswagen AG
Klagsumme: 1.797.770.245,05 €
Aktenzeichen 5 O 2077/11
Termin: 17.04.2013, 12 Uhr
Klage 2:
Kläger: eine deutsche Inkassogesellschaft
Beklagte: Porsche SE
Klagsumme: 351.062.690,22 €
Aktenzeichen: 5 O 3086/11
Termin: 17.04.2013, 12:30 Uhr
Klage 3:
Diese Klage war Ende Dezember 2011 beim LG Stuttgart anhängig und wurde mit Beschluss vom 29. 02. 2012 an das LG Braunschweig verwiesen. Dieser Fall wird möglicherweise an ein anderes Gericht "mit Kartellschwerpunkt" abgegeben.
Termin für die Entscheidung: 19. Juni.
Kläger: sieben internationale Investmentfonds (Vertreter: Kanzlei Broich)
Beklagte: Porsche SE
Klagsumme: 1.962.249.057,39 €
Aktenzeichen: 5 O 552/12
Termin: 17.04.2013, 11 Uhr
Klage 4:
Kläger: ein GmbH aus eigenen und abgetretenen Rechten
Beklagte: Porsche SE
Klagsumme: 212.634.500,00 €
Aktenzeichen: 5 O 2068/12
Klage 5:
Kläger: Anleger
Beklagte: Porsche SE
Klagsumme: 1.303.378,00 €
Aktenzeichen: 5 O 2433/12
Klage 6:
Kläger: Anleger
Beklagte: Porsche SE
Klagsumme: 131.986,60 €
Aktenzeichen: 5 O 401/13
Quelle: LG Braunschweig
Mit Hilfe der Aktenzeichen kann man die jeweiligen Prozessverläufe durch Eingabe auf der Webseite des Landgerichts Braunschweig verfolgen. Link:
http://www.justizportal.niedersachsen.de/portal/...&useCache=true
Hier noch ein Hinweis zu Klage 3:
"Kanzlei Broich aus Frankfurt am Main baute ihre Argumentation auf zwei Säulen. Neben dem Vorwurf der Marktmanipulation kreidet Broich auch kartellrechtliche Aspekte an. Dabei spielt die Aktionärsstruktur bei VW eine Rolle. Als die PSE im Herbst 2008 über- raschend mitteilte, Zugriff auf rund drei Viertel der VW-Stammaktien zu haben, war nur noch ein Bruchteil der Papiere frei handelbar, was zu Turbulenzen am Markt führte. Denn das Land Niedersachsen hält als VW-Ankerinvestor rund ein Fünftel der Aktien. Der Wert der Papiere schoss durch die Decke, die VW-Stämme kosteten zeitweise viermal so viel wie vorher".
Quelle: Stern.de
Ein deutsches Gericht macht Porsche so richtig nass. Ich weiss nicht, ob so lächerliche Farcen in den USA auch möglich wären. Klar rockt der Markt (VW) nicht gerade, aber die Bewegungen nach unten und dann noch negativen Entscheidungen im Heimatland sind echt zum kotzen. Dass eine Korrektur angemessen war, ist mir völlig klar. Dass man nun aber bis Oktober einfach wieder im sauren Regen stehen muss, geht mir auf den Sack.
Hoffentlich werden die Überschüsse wenigstens gut investiert.
Sorry, etwas Frust von einem Mitleser musste mal raus... ;-)
Dem Gericht Vorwürfe zu machen, ist absurd. Das Gericht hat nichts getan, als einen Antrag entgegenzunehmen und nun wird es ihn -wie es seine Pflicht ist- prüfen, was leider bis nun bis Juni dauert. Die Verzögerung geht aber auf das Konto des Klägeran-walts, nicht auf das des Gerichts.
Auch im anderen Fall, wo ein Anwalt erkrankt ist, kann das Gericht etwas dafür. Und ob der Anwalt nicht wirklich krank ist, wissen wir auch nicht. Schuldzuweisungen wären deshalb voreilig. Nur ärgern, das dürfen wir.
Eine "lächerliche Farce" sehe ich darin nicht. So ist es eben bei Gericht. In den USA sind übrigens noch ganz andere Dinge möglich. Vergessen wir auch nicht, dass zwei der Braunschweiger Prozesse erst zwei Jahre in den USA rumgehängt sind, obwohl die Gerichte dort wissen mussten, dass sie gar nicht zuständig sind.
Hi, hier der Autor von einszweidrei-de, falls jemandem das etwas sagt. Ich bin auch an der Börse aktiv, aber ich dachte ich schreibe mal hier etwas zu Porsche an sich, unabhängig von der Frage "reißen sie die 50 Euro-Marke oder nicht?"
Der Ruf von Porsche ist weltweit unvergleichlich. Fast alle Besucher meiner Autotest-Webseite hatten in den 11 Jahren ihres Bestehens die Porsche-Modelle abgerufen. Wenn es um die Frage ging "ist ein Auto schnell?", wurde *immer* mit einem entsprechenden Porschemodell verglichen. Ferrari war auch beliebt, aber nicht so beliebt. Es steht außer Frage, dass Porsche DIE Automarke ist. Wenn sie mal ein Tief haben, so wie ja auch Anfang der 1990er Jahre, dann halte ich das für ein vorübergehendes Phänomen.
Wer sich daran stört, dass VW quasi Porsche übernommen hat, der kennt die Zuffenhausener nicht. Die haben schon immer mit anderen Automobilherstellern zusammengearbeitet. Das ist für Porsche keine neue Erfahrung. Und VW ist nicht blöd. Man muss sich nur einmal ansehen, was VW in relativ kurzer Zeit aus Lamborghini gemacht hat. Hier gehen zwei unglaublich erfolgreiche Firmen zusammen, das ist eher eine gute als eine schlechte Nachricht.
Was Porsche fehlt - nicht so sehr in Deutschland, aber auf vielen Exportmärkten - ist ein kleines Sport-Modell unterhalb des Boxster. Dieses Modell muss nicht unbedingt das Porsche-Badge tragen, es kann auch eine Schöpfung wie der VW-Porsche 914 sein, der trotz aller Unkenrufe damals sehr erfolgreich war. Über VW vermarktet, würde ein Vierzylinder-Boxer mit Heck- oder Mittelmotor vor allem die Jüngeren wieder ins Porsche-Boot holen, die der Marke offensichtlich abhanden gekommen sind. Mittlerweile ist der Porsche-Neukäufer über 60. In den 1970er Jahren war es nicht unüblich, sich schon mit 30-35 einen Porsche 911 zu kaufen. Heute kaufen sich 30-35-Jährige mit Neigung zu Sportwagen einen Toyota GT86 oder einen Nissan 370Z, gehen also der Marke verloren. Der Scirocco gilt für viele Käufer mangels Heckantrieb und wegen seiner Kombi-Silhouette nicht als ernsthafter Sportwagen.
Wichtig ist indes, dass bald ein neues Porsche Klein-SUV namens Macan auf den Markt kommt. Dieses Auto ist ein Thema auf allen bedeutenden Car-Webseiten dieser Welt, vor allem in den USA, China und Indien. Da muss man schon einen Kopfschuss haben um zu behaupten, dass das Auto kein Erfolg würde. Und im Sport fängt der neue 911 (991) RSR gerade erst an, die Langstrecken-Rennen der Welt zu dominieren. Porsche sind teuer, keine Frage. Aber es gibt nichts vergleichbares in der Automobilwelt, das in der Serienversion Rennstreckeneinsätze, Langstrecke auf der BAB und alltäglichen Berufsverkehr so klaglos wegsteckt.
Aber ansonsten gebe ich Dir voll recht: ein bildschönes Einstiegscoupé, überwiegend aus Plattformteilen bestehend und damit preisgünstig, könnte den Markt rocken. So etwa im Bereich leicht unterhalb des 3er (M-) BMW, nur eben nicht so "prollig" ( ;-) ).