Israelis bombardieren erstmalig Hafenstadt Sidon


Seite 14 von 21
Neuester Beitrag: 08.07.09 10:27
Eröffnet am:23.07.06 09:27von: KickyAnzahl Beiträge:515
Neuester Beitrag:08.07.09 10:27von: KickyLeser gesamt:33.796
Forum:Talk Leser heute:14
Bewertet mit:
18


 
Seite: < 1 | ... | 11 | 12 | 13 |
| 15 | 16 | 17 | ... 21  >  

23301 Postings, 6655 Tage Malko07Die Reduzierung der

 
  
    #326
1
15.08.06 16:26
Hizbullah scheint ausreichend gewesen zu sein. Der Wechsel zwischen israelischer und libanesischer Armee funktioniert problemlos und wird wahrscheinlich schon in einigen Tagen abgeschlossen sein. Da haben doch einige hier "Ethnische Säuberung" geschrien?

Wenn es so weiter geht, wird die Bevölkerung bald von der Geisel der Hizbullah befreit sein.  

79561 Postings, 9110 Tage KickyHeimkehr in die Trümmerwüste

 
  
    #327
15.08.06 16:27
Aus Zibqin berichtet  Matthias Gebauer

Die Familie Bezia war seit Kriegsbeginn auf der Flucht. Am ersten Tag des Waffenstillstands kehrt sie zurück in die Heimat. Ihr Haus, ihr Dorf, fast der ganze Südlibanon ist eine Ruinenlandschaft. Ihr bisheriges Leben liegt begraben unter einem gewaltigen Trümmerberg.Zibqin - Es ist der erste Tag ohne Bomben, doch Roykahay Bezia kann nicht aufhören zu weinen. Langsam quält sich der weiße Kleinlaster mit dem letzten Hab und Gut ihrer Familie über die Bergstraßen nahe der Hafenstadt Tyrus. Die 67-Jährige presst mit ihrem Gewicht die Matratzen und einige Decken nach unten, damit sie nicht von der Ladefläche rutschen. Nach links und rechts will sie nicht mehr sehen, schließt immer wieder die Augen. "Alles ist verloren", schluchzt sie, "wie sollen wir hier weiterleben?"mmer wieder stockt die Wagenkolonne auf dem Weg in das kleine Dorf Zibqin in den Bergen über Tyrus. Metertiefe Bombenkrater haben die Straße alle paar Hundert Meter in einen gefährlichen Slalomkurs verwandelt. Bulldozer, geschmückt mit den grünen Fahnen der mit der Hisbollah kooperierenden al-Alam-Gruppe, schütten die tiefsten Löcher zu, fahren dann weiter. Roykahay Bezia ahnt, dass es in ihrem Dorf genauso aussehen wird. Aber glauben will sie es nicht, noch nicht.

Einen Monat hat der Krieg im Südlibanon gedauert. Kaum noch ein Haus steht an der Straße nach Zibqin. Nur Schuttberge zeugen noch von den Dörfern und Siedlungen, die sich in den Bergen bis an die israelische Grenze erstrecken. Fast niemand ist zu sehen. Ab und an rast ein Motorrad mit jungen Männern vorbei. Sie haben Maschinengewehre umgehängt. Auf der Straße warten Hunderte Zivilfahrzeuge auf die Weiterfahrt.Spiegelonline
 
Angehängte Grafik:
0,1020,683660,00.jpg (verkleinert auf 68%) vergrößern
0,1020,683660,00.jpg

12175 Postings, 8557 Tage Karlchen_IINachschlag 327 o. T.

 
  
    #328
15.08.06 16:29

4971 Postings, 8831 Tage Apfelbaumpflanzerund nun noch schwarze Sterne für

 
  
    #329
15.08.06 16:31
meine Antwort auf ihre Frage, dass ich Report nicht gesehen habe.

Warum fragst du, wenn dich die Antwort nicht interessiert?

Ist ja nur noch zum Lachen.

Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

79561 Postings, 9110 Tage KickyLeichengeruch liegt in der Luft

 
  
    #330
15.08.06 16:31
Gleich am Ortseingang von Zibqin kommt der Transporter der Bezias nicht mehr weiter. Zwei große Krater klaffen in der Straße, daneben die Schuttberge von zwei, vielleicht auch drei Häusern. Gemeinsam schleppen die beiden Söhne Hassan und Yussef die wenigen Dinge über den Schotter der pulverisierten Straße. Ahmed Bezia und seine Frau stützen sich gegenseitig. Es sind nur noch wenige Schritte bis zu ihrem kleinen, zweigeschossigen Haus. Leichengeruch liegt in der Luft.Die Hoffnung von Roykahay Bezia war umsonst. Unter dem Metallgestell, auf dem vor dem Krieg Wein wuchs, sackt sie im Staub zusammen. Sie weint. Da, wo am Haus einst die Stufen zum Dach hochgingen, ist eine Bombe eingeschlagen. Das Dach ist eingestürzt. Ihr Mann Ahmed sagt kein Wort. Er wankt zum Haus und lässt sich auf einem der übrig gebliebenen Plastikstühle nieder. Das mitgebrachte Radio stellt er neben den Stuhl, stützt sein Gesicht auf seinen Holzstock. Auch er weint, leise.
Seine Frau kramt inzwischen im Haus. Alles ist mit einer Staubschicht überzogen, aus dem Garten hat es den zum Trocknen aufgehängten Tabak hineingeschleudert. Der offene Kühlschrank verbreitet einen erbärmlichen Fäulnisgestank. "Kann ich Ihnen einen Tee anbieten", sagt die Hausfrau plötzlich, "setzen Sie sich doch draußen hin". Strom gibt es nicht, auch das Gas funktioniert nicht. Trotzdem hantiert sie mit der Teekanne.
Roykahay Bezia ist auf der verzweifelten Suche nach dem Alltag, den sie verloren hat. Es wird noch Tage dauern, bis sie und die vielen, die Verwandte, Freunde, ihr Hab und Gut in diesem Krieg verloren haben, wirklich begreifen können, was geschehen ist, bis sie sich aus ihrer Starre lösen können.  

23301 Postings, 6655 Tage Malko07Kicky kämpft mit

 
  
    #331
1
15.08.06 16:32
schwarzen Sternen. Wenn einem sonst nichts mehr einfällt!? Übrigens, die Bevölkerung darf jetzt dem Scheich die Rechnung präsentieren. Er hat doch den Wiederaufbau versprochen. Sie brauchen also keine internationale Hilfe!?  

129861 Postings, 7628 Tage kiiwiiKicky kommt mir immer komischer vor

 
  
    #332
1
15.08.06 16:35
will uns weg"nuken" und antwortet nicht auf diesbezügliche Fragen...
sondern macht nur Hisboller-Propaganda...


btw:
in Haifa siehts genauso aus wie in Zibqin...



MfG
kiiwii  

12175 Postings, 8557 Tage Karlchen_II@Apfel: Kannste mit dem Begriff FF was anfangen?

 
  
    #333
15.08.06 16:36
Steht für frustriert und furios. Das "furios" kannste über Deklinationen auch in ein Substantiv umwandeln. Aber ich werden nen Teufel tun - dann würde ich nämlich angeschwärzt bei der Obrigkeit.  

32217 Postings, 7920 Tage BörsenfanEs ist schon sehr erstaunlich, wie die Medien nur

 
  
    #334
2
15.08.06 16:36
das Leiden im Libanon zu tiefst moralisch darstellen. Man hört immer nur Libanon, zerstörte Häuser etc. pp. Man könnte glatt meinen das ist Taktik. So nach dem Motto "die bösen Israelis". Das ist doch das Ziel der Mullas und Hisbolla. Über die Opfer in Israel wird kaum berichtet..  

79561 Postings, 9110 Tage KickyReport gestern

 
  
    #335
15.08.06 16:36

12175 Postings, 8557 Tage Karlchen_IINun komm mal zur Ruhe, kicky. o. T.

 
  
    #336
15.08.06 16:38

4971 Postings, 8831 Tage ApfelbaumpflanzerKicky,

 
  
    #337
15.08.06 16:38
heisst das, du dementierst jetzt die Nachricht von oben?

Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

23301 Postings, 6655 Tage Malko07Wie lange wird er es

 
  
    #338
15.08.06 16:39
noch machen?

<img  

12175 Postings, 8557 Tage Karlchen_IIWer ist das? klaus_dieter etwa? o. T.

 
  
    #339
15.08.06 16:41

129861 Postings, 7628 Tage kiiwiidas ist genau die Einseitigkeit, die Salomon Korn

 
  
    #340
15.08.06 16:44
und Avi Primor beklagt haben


"Libanon und Hisbollah first"


da ist schon was dran


und: "Israel böse"


Aber das kann man so eben nicht stehen lassen, weil es mit objektiver Berichterstattung nix mehr zu tun hat.

Im übrigen etwas, was man bei deutschen Medien schon lange als déformation professionelle beklagen muß...


MfG
kiiwii  

23301 Postings, 6655 Tage Malko07@ Karlchen_II: Wenn er selbst

 
  
    #341
1
15.08.06 16:46
schreiben würde, könnte man ihn eventuell identifizieren.  

79561 Postings, 9110 Tage KickySamuel Hearsh im New Yorker

 
  
    #342
15.08.06 16:47
http://www.newyorker.com/fact/content/articles/060821fa_fact
The Bush Administration, however, was closely involved in the planning of Israel’s retaliatory attacks. President Bush and Vice-President Dick Cheney were convinced, current and former intelligence and diplomatic officials told me, that a successful Israeli Air Force bombing campaign against Hezbollah’s heavily fortified underground-missile and command-and-control complexes in Lebanon could ease Israel’s security concerns and also serve as a prelude to a potential American preëmptive attack to destroy Iran’s nuclear installations, some of which are also buried deep underground.

Israeli military and intelligence experts I spoke to emphasized that the country’s immediate security issues were reason enough to confront Hezbollah, regardless of what the Bush Administration wanted. Shabtai Shavit, a national-security adviser to the Knesset who headed the Mossad, Israel’s foreign-intelligence service, from 1989 to 1996, told me, “We do what we think is best for us, and if it happens to meet America’s requirements, that’s just part of a relationship between two friends. Hezbollah is armed to the teeth and trained in the most advanced technology of guerrilla warfare. It was just a matter of time. We had to address it.”

Hezbollah is seen by Israelis as a profound threat—a terrorist organization, operating on their border, with a military arsenal that, with help from Iran and Syria, has grown stronger since the Israeli occupation of southern Lebanon ended, in 2000. Hezbollah’s leader, Sheikh Hassan Nasrallah, has said he does not believe that Israel is a “legal state.” Israeli intelligence estimated at the outset of the air war that Hezbollah had roughly five hundred medium-range Fajr-3 and Fajr-5 rockets and a few dozen long-range Zelzal rockets; the Zelzals, with a range of about two hundred kilometres, could reach Tel Aviv. (One rocket hit Haifa the day after the kidnappings.) It also has more than twelve thousand shorter-range rockets. Since the conflict began, more than three thousand of these have been fired at Israel.

According to a Middle East expert with knowledge of the current thinking of both the Israeli and the U.S. governments, Israel had devised a plan for attacking Hezbollah—and shared it with Bush Administration officials—well before the July 12th kidnappings. “It’s not that the Israelis had a trap that Hezbollah walked into,” he said, “but there was a strong feeling in the White House that sooner or later the Israelis were going to do it."The Middle East expert said that the Administration had several reasons for supporting the Israeli bombing campaign. Within the State Department, it was seen as a way to strengthen the Lebanese government so that it could assert its authority over the south of the country, much of which is controlled by Hezbollah. He went on, “The White House was more focussed on stripping Hezbollah of its missiles, because, if there was to be a military option against Iran’s nuclear facilities, it had to get rid of the weapons that Hezbollah could use in a potential retaliation at Israel. Bush wanted both. Bush was going after Iran, as part of the Axis of Evil, and its nuclear sites, and he was interested in going after Hezbollah as part of his interest in democratization, with Lebanon as one of the crown jewels of Middle East democracy.”

Administration officials denied that they knew of Israel’s plan for the air war. The White House did not respond to a detailed list of questions. In response to a separate request, a National Security Council spokesman said, “Prior to Hezbollah’s attack on Israel, the Israeli government gave no official in Washington any reason to believe that Israel was planning to attack. Even after the July 12th attack, we did not know what the Israeli plans were.” A Pentagon spokesman said, “The United States government remains committed to a diplomatic solution to the problem of Iran’s clandestine nuclear weapons program,” and denied the story, as did a State Department spokesman.

The United States and Israel have shared intelligence and enjoyed close military coöperation for decades, but early this spring, according to a former senior intelligence official, high-level planners from the U.S. Air Force—under pressure from the White House to develop a war plan for a decisive strike against Iran’s nuclear facilities—began consulting with their counterparts in the Israeli Air Force.

“The big question for our Air Force was how to hit a series of hard targets in Iran successfully,” the former senior intelligence official said. “Who is the closest ally of the U.S. Air Force in its planning? It’s not Congo—it’s Israel. Everybody knows that Iranian engineers have been advising Hezbollah on tunnels and underground gun emplacements. And so the Air Force went to the Israelis with some new tactics and said to them, ‘Let’s concentrate on the bombing and share what we have on Iran and what you have on Lebanon.’ ” The discussions reached the Joint Chiefs of Staff and Secretary of Defense Donald Rumsfeld, he said.“The Israelis told us it would be a cheap war with many benefits,” a U.S. government consultant with close ties to Israel said. “Why oppose it? We’ll be able to hunt down and bomb missiles, tunnels, and bunkers from the air. It would be a demo for Iran.”

A Pentagon consultant said that the Bush White House “has been agitating for some time to find a reason for a preëmptive blow against Hezbollah.” He added, “It was our intent to have Hezbollah diminished, and now we have someone else doing it.” (As this article went to press, the United Nations Security Council passed a ceasefire resolution, although it was unclear if it would change the situation on the ground.)According to Richard Armitage, who served as Deputy Secretary of State in Bush’s first term—and who, in 2002, said that Hezbollah “may be the A team of terrorists”—Israel’s campaign in Lebanon, which has faced unexpected difficulties and widespread criticism, may, in the end, serve as a warning to the White House about Iran. “If the most dominant military force in the region—the Israel Defense Forces—can’t pacify a country like Lebanon, with a population of four million, you should think carefully about taking that template to Iran, with strategic depth and a population of seventy million,” Armitage said. “The only thing that the bombing has achieved so far is to unite the population against the Israelis.

Several current and former officials involved in the Middle East told me that Israel viewed the soldiers’ kidnapping as the opportune moment to begin its planned military campaign against Hezbollah.  

79561 Postings, 9110 Tage Kickyoffener Brief an Samuel Korn

 
  
    #343
15.08.06 16:51
http://www.freace.de/artikel/200608/130806b.html
Den Krieg des Staates Israel mit seinen 30.000 Soldaten und der exorbitanten Militärmaschinerie gegen die Hizb Allah, die nach Einschätzung des israelischen Oberkommandos nur 2.000 Mann stark ist, kann man selbstverständlich nicht mit dem Zweiten Weltkrieg vergleichen. Wohl aber das jüngste mordbrennende Barbarentum der Israelis - ich spreche nicht von Juden, um nicht in die allerorten ausgelegten Fußangeln des Antisemitismus' zu tappen. Die Mittel und Methoden der israelischen Kriegsführung, die sich vor allem gegen die libanesischen Kinder und Frauen, die Zivilbevölkerung, die Infrastruktur richten, ähneln verblüffend der Kriegsführung der deutschen Wehrmacht und führen der Welt bilderbuchhaft vor, was nur noch in Geschichtsbüchern zu finden ist und Hitler einst unter "Taktik der verbrannten Erde" verstanden hatte.....
Jürgen Cain Külbel  Autor des Buches "Mordakte Hariri"  

12175 Postings, 8557 Tage Karlchen_IIKomm - kicky. Mittlerweile nervst Du nur noch.

 
  
    #344
1
15.08.06 16:51
Deine Masche ist verraucht. Du stehst nach diesem Thread wie der Kaiser ohne Kleider da. Hatte ich neulich nicht mal nen Vergleich mit Pawlow gezogen - fällt mir gerade wieder ein.  

79561 Postings, 9110 Tage KickyLöschung

 
  
    #345
2
15.08.06 16:56

Moderation
Zeitpunkt: 15.08.06 17:38
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß - Beleidigend

 

 

12175 Postings, 8557 Tage Karlchen_IITja kiiwii - offenkundig sind viele hierzulande

 
  
    #346
15.08.06 17:02
damit zufrieden, Politik als Reflex ihrer einmal erworbenen Anschauungen zu betreiben. Das gilt nicht nur für die Rechte, sondern noch mehr für die angebliche Linke, die ob ihrer Karrieren in den staatlich geschützten Territorien jeglichen kritischen Verstand verloren haben - wenn sie ihn denn überhaupt hatten. Mitunter war es ja so, dass Gesinnung und Reflexe, die dem common sense entsprachen, positive Selektionskriterien für Belobigungen in den Feulletons (siehe Grass), Aufstiegschancen im öffentlichen Dienst etc waren.  

12175 Postings, 8557 Tage Karlchen_IIAuch das war zu beweisen: Wenn kicky mal

 
  
    #347
1
15.08.06 17:05
nicht ne Presseerklärung reinstellt, sondern persönlich wird, geht es daneben. Läuft dann eben auf eine Beleidigung hinaus.

Ich habe auch nichts anderes erwartet - wie denn auch?  

23301 Postings, 6655 Tage Malko07Kicky, Malko

 
  
    #348
15.08.06 17:09
Malko07 und nicht Maiko

<img  

129861 Postings, 7628 Tage kiiwiiweil Kicky es nicht begreifen will, nochmals dies:

 
  
    #349
15.08.06 17:33
...in Syrien steht jeden Morgen mindestens ein Idiot auf (genau wie im Iran):


SPIEGEL ONLINE - 15. August 2006, 15:34
URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,431803,00.html

Ärger über Assad-Rede

Steinmeier sagt kurz vor Abflug Syrien-Reise ab


Als Reaktion auf eine Rede des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad hat Bundesaußenminister Steinmeier seine geplante Reise nach Damaskus heute kurz vor dem Abflug in Jordanien abgesagt. Assad hatte Israel als "Feind" bezeichnet und den USA eine "Präventivkrieg"-Strategie vorgeworfen.

Amman/Damaskus/Kairo - Die Rede Assads sei ein "negativer Beitrag, der den gegenwärtigen Herausforderungen und Chancen im Nahen Osten in keiner Weise gerecht wird", sagte Frank-Walter Steinmeier zur Begründung auf dem Flughafen der jordanischen Stadt Amman. Ursprünglich wollte er am Nachmittag zu Gesprächen in Damaskus eintreffen.

Er habe sich entschieden, "jetzt nicht" nach Damaskus zu reisen, erklärte Steinmeier. Syrien könne durch positives und konstruktives Handeln das verloren gegangene Vertrauen der internationalen Gemeinschaft wiederherstellen und auf dieser Grundlage seine legitimen Interessen vertreten. "Als Grundvoraussetzung ist dafür jedoch ein klares und unzweideutiges Bekenntnis zur Beilegung regionaler Interessensunterschiede durch friedliche Mittel unabdingbar", betonte Steinmeier.

Steinmeier wollte am späten Nachmittag nach Saudi-Arabien weiterfliegen, das eigentlich erst die dritte Station seiner Nahost-Reise gewesen wäre. Vor dem Weiterflug will Steinmeier allerdings noch den syrischen Außenminister persönlich von seinem Entschluss unterrichten, nicht nach Syrien zu fahren.

Der SPD-Politiker hätte in der syrischen Hauptstadt eine Reihe von politischen Gesprächen mit der dortigen Regierung führen sollen. Für morgen früh war eigentlich ein Treffen mit Assad geplant gewesen. Ziel der Gespräche war es, Syrien in die Bemühungen um eine dauerhafte Friedenslösung im Nahen Osten einzubinden. Steinmeier hatte in den vergangenen Wochen mehrfach versucht, Syrien in eine konstruktive Rolle zu bringen. Für diesen Fall hatte er dem Land sogar engere Kontakte zur EU in Aussicht gestellt.

Assad hatte jedoch am Vormittag eine Rede im Konferenzzentrum von Damaskus gehalten. Dabei hatte der syrische Staatschef einen Frieden mit dem "Feind" Israel ausgeschlossen. Israel sei "auf der Grundlage von Aggression und Expansion gegründet worden - und daran hat sich nichts geändert", fügte Assad hinzu. "Selbstverständlich schließen wir Israel aus dem Friedensprozess aus, denn Israel ist ein Feind."

"Denjenigen, die Syrien vorwerfen, es unterstütze die Hisbollah, sagen wir, dass dies für uns eine große Ehre ist und ein Orden an der Brust jedes Arabers", sagte Assad. "Der israelische Angriff auf den Libanon war eine große Niederlage für Israel und seine Verbündeten."

Assad mahnte, die US-Politik unter Präsident George W. Bush sei für die anhaltenden Spannungen in der Region verantwortlich. "Diese amerikanische Regierung verfolgt das Prinzip des Präventivkriegs, das dem Prinzip des Friedens völlig widerspricht", sagte er. "Es ist offensichtlich, dass es nach sechs Jahren dieser US-Regierung keinen Frieden gibt und es auch in absehbarer Zukunft keinen geben wird."

Die USA seien für den Friedensprozess zwar ein "wichtiger und notwendiger" Partner, ergänzte Assad. Denn die Vereinigten Staaten seien eine "Supermacht". Allerdings sei Syrien nicht zu Gesprächen mit jeder "beliebigen" US-Regierung bereit.

Einen Tag nach Beginn der Waffenruhe forderte Assad die arabischen Herrscher auf, künftig den Widerstand gegen Israel zu unterstützen. Damit würden die Staatsoberhäupter den Menschen in der arabischen Welt folgen, die zum Großteil jetzt schon die libanesische Schiiten-Bewegung Hisbollah und andere Widerstandsgruppen unterstützten.

Der anti-syrischen Koalition, die im vergangenen Jahr im Libanon an die Macht gekommen ist, warf Assad vor, sie wolle dort einen "Aufruhr" herbeiführen. Gegenwärtig werde versucht, "dem Widerstand gegen Israel die Waffen zu entreißen", fügte Assad in Anspielung auf die geplante Entwaffnung der Hisbollah-Miliz hinzu.

Assad lobte die Uno-Waffenruhe-Resolution 1701. Er kritisierte jedoch, genau wie zuvor schon Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah, dass diese die Schuld an der militärischen Konfrontation der Hisbollah zuweise. Israel habe schon Jahre zuvor einen Angriff auf den Libanon geplant und die Verschleppung der zwei israelischen Soldaten durch die Hisbollah letztlich nur als Vorwand für diesen Angriff benutzt.

als/yas/dpa/Reuters/AFP/AP
© SPIEGEL ONLINE 2006


MfG
kiiwii  

12175 Postings, 8557 Tage Karlchen_IIManche werden es nie begreifen, sondern lieber

 
  
    #350
1
15.08.06 17:42
keiffern und sich an die Seite von Terroristen (Nasrallah) oder Mördern (Assad) stellen.  

Seite: < 1 | ... | 11 | 12 | 13 |
| 15 | 16 | 17 | ... 21  >  
   Antwort einfügen - nach oben