Biontech & MRNA: Revolution in der Pharmaindustrie


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Neuester Beitrag: 27.05.24 19:50
Eröffnet am:25.11.20 12:01von: 51MioAnzahl Beiträge:30.537
Neuester Beitrag:27.05.24 19:50von: klaus1234Leser gesamt:8.720.585
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4203 Postings, 4459 Tage 51MioBiontech & MRNA: Revolution in der Pharmaindustrie

 
  
    #1
77
25.11.20 12:01
Ich öffne diesen Thread, um über das Unternehmen Biontech, die MRNA Technologie im Kontext der Pharmaindustrie zu diskutieren. Bitte keine täglichen Tradingerfolge, keine Einzeiler a la Kurs fällt oder steigt heute. Das kann jeder selber sehen.  
29512 Postings ausgeblendet.
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840 Postings, 1266 Tage klaus1234Auf tageshoch geschlossen und

 
  
    #29514
1
22.05.24 22:15
In den letzten 15 min noch fast 1 Mio Aktien gehandelt, es herrscht ein gewisser kaufdruck, interessante Konstellation die hier herrscht...  

683 Postings, 979 Tage PhoenixKABNT142

 
  
    #29515
2
23.05.24 10:59
Neues Paper [1] zu BNT142 veröffentlicht. Dazu auch der link [2] interessant wo dies besprochen wird. Kann leider nicht behaupten, das alles zu verstehen aber es klingt sehr vielversprechend. Insbesondere "Anzeichen für unerwünschte Wirkungen der Verabreichung von BNT142 RNA-LNP wurden weder bei Mäusen noch bei Makaken beobachtet." Sieht auch so aus als wäre BNT142 nicht bei der ASCO dabei, daher noch on top zu den Daten die da gezeigt werden. Für mich scheint da gerade einiges in Bewegung zu sein.


[1] https://www.science.org/doi/10.1126/scitranslmed.adl2720
[2] https://www.pharmazeutische-zeitung.de/...koerper-produzieren-147540/  

17391 Postings, 5062 Tage duftpapst2sind das erste Lebenszeichen

 
  
    #29516
23.05.24 11:47
oder nur vermutete Hoffnungen auf neue Impfwelle wegen neuer Virusfälle ?

Die letzten - Tage von 82 auf 95, yeah , aber noch weit von meinem EK 190 weg  

840 Postings, 1266 Tage klaus1234Moderna und pfizer in

 
  
    #29517
2
23.05.24 12:14
Gesprächen mit der us Regierung über ein mögliches vogelgrippe impfprogramm!

Wie im Bericht richtig erwähnt wird könnte ein aufbau von Beständen herkömmlicher Impfstofftypen die Versorgung mit den jährlichen grippeimpfstoffen gefährden, mrna hingegen hätte große Kapazitäten frei


www.barrons.com/amp/articles/...k-spikes-on-bird-flu-worries-73462ff5  

10005 Postings, 6476 Tage VermeerAn diesem Vorgang sieht man

 
  
    #29518
1
23.05.24 23:36
meines Erachtens nun deutlich, dass die höhere Bewertung von Moderna gegenüber Biontech keine fundamentale / rationale Ursache haben muss. Denn: Obwohl der gesamte Vogelgrippe-Impfbedarf Zukunftsmusik ist (und man weiß, dass Biontech sowas irgendwie auch kann), reagiert Moderna mit viel höheren prozentualen Kursanstiegen darauf -- und das obwohl die Basis der Prozentaufschläge schon viel höher ist als bei Biontech.  

390 Postings, 1528 Tage doetsch84Moderna

 
  
    #29519
2
24.05.24 20:14
Steigt denke ich hauptsächlich wegen dem wahrscheinlich bald zweiten Produkt (RSV Impfstoff) auf dem Markt. BioNTech dagegen ging nur in Sippenhaft hoch wegen der Vogelgrippe und weil Curevac da eine Studie am Laufen hat. Das das nicht Nachhaltig war dachte ich mir schon, leider.
Aber an Moderna sieht man, wie es vielleicht laufen kann wenn BioNTech auch ein zweites Produkt ins Ziel bringt.
Dachte eigentlich es wäre vielleicht der Grippe Impfstoff (zwar "nur" eine Entwicklung für Pfizer aber immerhin) oder der Kombi Impfstoff, aber wie schon bemerkt wurde hier, gibt es dazu komischerweise irgendwie gar nix neues mehr, macht mir etwas Sorge...
 

1239 Postings, 2135 Tage SynopticCancer Biotech Stocks Are on the Move

 
  
    #29520
25.05.24 08:34
Ahead of a Big Event. What to Know.

The American Society of Clinical Oncology is set to gather on May 31 in Chicago for its annual meeting, which runs through June 4 and draws not only research scientists and clinicians from around the world, but also a parade of biopharma companies, and the investors who track them.

https://www.barrons.com/articles/...all-street-e692c4b9?siteid=yhoof2  

683 Postings, 979 Tage PhoenixKAFlu

 
  
    #29521
2
25.05.24 08:50
... bezüglich Flu-Vaccine war in der Q4-Präsentation (F18) von Pfizer am 30.1.24 schon (etwas kryptisch) versteckt von "revised" also überarbeitet die Rede. Und einer erwarteten FDA-Zulassung "beyond 2024"... Da kann man wohl dieses Jahr nicht mit einer Zulassung rechnen. Warum das ganze aber nun überarbeitet werden musste...fraglich.


https://s28.q4cdn.com/781576035/files/...23-Earnings-Charts-FINAL.pdf  
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pfzer_flu.png

897 Postings, 5793 Tage VolkswirtSchön wäre es ja.......

 
  
    #29522
3
26.05.24 21:01
Heute in der  Welt+ hinter Bezahlschranke ( Abo )
Verzehnfachung in zehn Jahren – Diese deutschen Aktien besitzen das Tenbagger-Gen
Stand: 14:42 Uhr | Lesedauer: 8 Minuten

Auszug :

"Börsianer sind ständig auf der Suche nach sogenannten Tenbaggern – Firmen, die ihren Börsenwert innerhalb von zehn Jahren verzehnfachen. Nvidia etwa ist das gelungen. Doch auch hierzulande lohnt sich die Suche. WELT hat die Aktie identifiziert und erklärt, was sie ausmacht. ...."

..."Ein Tenbagger im Wartestand kennen fast alle Anleger: Biontech. „Wenn die starke Produktpipeline an mRNA-basierten Therapien und Impfstoffen gegen verschiedene Krankheiten ihr dauerhaftes Wachstumspotenzial entfaltet, ist eine Verzehnfachung des Aktienkurses“, sagt Marc André Buczek, Vermögensverwalter bei Ringelstein & Partner in Essen.
Die Kunst liege darin, Tenbagger zu identifizieren, die nicht nur einen kurzen Hype bedienen, sondern einen langfristigen Megatrend. Biontech habe die Chance dazu. „Das Unternehmen könnte langfristig durch den Megatrend der Biotechnologie zu einem Tenbagger avancieren....“
 

95 Postings, 9031 Tage b3Interview im Handelsblatt

 
  
    #29523
2
26.05.24 21:20
Titelthema in der morgigen Montagsausgabe des Handelsblatt ist ein lesenswertes Interview mit Ugur Sahin.
Darin ist unter anderem zu lesen, daß der kombinierte Grippe-Covid-Impfstoff frühestens Ende 2025 kommen wird.  

58 Postings, 856 Tage Armin61was steht denn da noch?

 
  
    #29524
27.05.24 08:22

4 Postings, 866 Tage Tyr NeerAuf alle Krebsarten anwendbar

 
  
    #29525
3
27.05.24 12:11
Funktioniert die Technologie grundsätzlich bei jeder Krebsart?
Prinzipiell ja. Wenn die Technologie funktioniert, könnte sie grundsätzlich für jeden Krebspatienten, bei dem ein erhebliches Risiko für einen Krebsrückfall besteht, anwendbar sein.

Kombinierter Imfstoff?
Unser Zeitplan orientiert sich auch an den behördlichen Anforderungen. Frühestmöglicher
Zeitpunkt wäre in unseren Kernmärkten Ende 2025.

2026 wollen Sie Ihr erstes Krebsmedikament auf den Markt bringen.
Welches kommt denn nun als erstes?
Die Entwicklung unserer Antikörper-Wirkstoff-Konjugate läuft insgesamt sehr gut.
Gebärmutter- oder Brustkrebs. Einer von ihnen könnte das erste Medikament sein.  

1098 Postings, 1100 Tage Meikel 1 2 3Zulassung kombi Impfstoff Grippe + Covid

 
  
    #29526
27.05.24 14:01
Ende Juli Anfang August sollte es soweit sein  

21364 Postings, 1028 Tage Highländer49BioNTech

 
  
    #29527
27.05.24 14:09
Schafft die BioNTech-Aktie langsam, aber sicher die Trendwende?
https://www.finanznachrichten.de/...-das-jetzt-die-trendwende-486.htm  

1098 Postings, 1100 Tage Meikel 1 2 3Bild Kombi

 
  
    #29528
1
27.05.24 14:11
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1098 Postings, 1100 Tage Meikel 1 2 3Investieren in BionTech

 
  
    #29529
2
27.05.24 14:20
..nach dieser Folie sollte es klar sein

ab 2026 jedes Jahr neue Markteintritte mit verschiedenen
Produkten...

 
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20240527121256_00001.jpg (verkleinert auf 23%) vergrößern
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1098 Postings, 1100 Tage Meikel 1 2 3Geduld zahlt sich aus

 
  
    #29530
1
27.05.24 14:31
Weltweit Führendes Unternehmen
im Bereich der Immuntherapien
und Künstlicher Intelligenz
mit im Dezember 2023 bereits > 6300 Mitarbeitern

https://investors.biontech.de/static-files/...-441d-8233-d9259b77424c
Seite 3

https://investors.biontech.de/static-files/...-4534-9106-60fb2324f625

Die Strategie von BionTech zielt darauf ab bis zum Jahr 2030
ein diversifiziertes, Cashflow-generierendes Multiprodukt-Unternehmen
mit einem nachhaltigen, langfristigen Wachstum zu werden


frei nach Warren Buffet
Fazit:
Das Unternehmen entwickelt sich weiter
die Aktie wird folgen

 
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20240527121225_00001.jpg

1098 Postings, 1100 Tage Meikel 1 2 3Biontech-Chef Ugur Sahin macht Krebspatienten Hoff

 
  
    #29531
8
27.05.24 15:39

Mit seinem Corona-Impfstoff setzt Biontech kaum noch etwas um. Im Interview verrät Firmenchef Ugur Sahin, warum ihm das keine Sorgen macht und welches Krebsmittel als erstes auf den Markt kommen könnte.Theresa Rauffmann, Jürgen Flauger 27.05.2024 - 14:15 Uhr
Chef Ugur Sahin glaubt, die Zahl der Krebs-Todesfälle deutlich senken zu können. „Bei bestimmten Krebsarten sehen wir keinen Grund, warum die Sterberate mit innovativen Anschlusstherapien nicht auf unter fünf Prozent reduziert werden könnte“, sagt Sahin im Interview mit dem Handelsblatt.
Derzeit steigt die Zahl der Todesfälle: Das Internationale Krebsforschungszentrum schätzt, dass 2022 9,7 Millionen Patienten an Krebs gestorben sind, 2030 könnten es schon knapp zwölf Millionen sein, im Jahr 2050 18,5 Millionen Menschen. Jährlich gab es demnach zuletzt 20 Millionen Neuerkrankungen, Tendenz steigend.
Pharmaunternehmen sehen in dem Bereich ein gewaltiges Potenzial und versuchen, neue Wirkstoffe und neuartige Technologien wie etwa mRNA-Impfungen auf den Markt zu bringen. Biontech arbeitet an einer Reihe von personalisierten und neuartigen Krebsmedikamenten.
„Unser Ziel ist es, dass immer weniger Patienten an Krebs sterben“, so Sahin. „Wenn die Technologie funktioniert, könnte sie grundsätzlich für jeden Krebspatienten, bei dem ein erhebliches Risiko für einen Rückfall besteht, anwendbar sein.“
Das Mainzer Unternehmen hatte mit seinem Corona-Impfstoff 2021 knapp 19 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet, 2023 waren es nur noch 3,8 Milliarden Euro. Im ersten Quartal 2024 machte das Unternehmen einen Verlust. Sahin macht diese Entwicklung aber keine Sorgen. Bei einem Pharmakonzern könne man das anders sehen, sagte er. Aber Biontech sei ein Biotechnologieunternehmen „das sich in der strategisch guten Position befindet, Innovationen aus eigenen Mitteln finanzieren zu können“.
2026 will Biontech sein erstes Krebsmedikament auf den Markt bringen. Bisher hatte sich das Unternehmen bei der Frage bedeckt gehalten, mit welchem Mittel man starten werde. Im Interview verrät Sahin, welches Medikament es sein könnte, ob er sich noch gegen Corona impfen lässt und ob der Chefposten bei Biontech noch das Richtige für ihn ist.
Herr Sahin, Sie haben während der Pandemie sehr schnell einen Impfstoff entwickelt, mit dem Ihr Unternehmen Biontech Milliarden eingenommen hat. Hatten Sie eigentlich selbst schonmal Corona?
Nein, nicht, dass ich wüsste. Als ich vor einiger Zeit einen Antikörper-Test gemacht habe, der auf eine überstandene Erkrankung hinweisen würde, war der negativ.
Werden Sie sich beim nächsten Zyklus wieder impfen lassen?
Ja, klar.

Das machen aber immer weniger. Die Pandemie ist doch auch vorbei, oder?

Die pandemische Notsituation ist vorbei, aber das Virus bleibt. Statistiken zeigen, dass in den USA Covid-19 als Ursache für Krankenhauseinweisungen und als Todesursache deutlich über Grippeerkrankungen liegt. Bei vielen werden die Infektionen glimpflich verlaufen, einige bekommen vielleicht gar nicht mit, dass sie infiziert sind. Aber das kann auch anders sein. Auch bei uns erwischt es immer wieder Menschen so sehr, dass sie mehrere Tage zu Hause bleiben müssen. Zudem ist unklar, wie häufig mittlerweile Long Covid die Folge einer Covid-19-Erkrankung ist.
Vita Ugur Sahin
Der Manager
Ugur Sahin ist Mediziner und startete 2001 mit seiner späteren Ehefrau Özlem Türeci sein erstes Unternehmen Ganymed, wo sie ein Krebsmedikament entwickelten. 2008 gründeten die beiden in Mainz Biontech mit dem Ziel, weitere Krebsmedikamente auf Basis von neuartigen Technologien zu entwickeln. Sahin ist zudem Professor an der Universität Mainz.
Das Unternehmen
Biontech wurde 2008 von Ugur Sahin, Özlem Türeci und dem Mainzer Medizinprofessor Christoph Huber gegründet. In den Anfangsjahren forschte Biontech weitgehend im Verborgenen an neuartigen Krebstherapien auf Basis von mRNA. Ermöglicht wurde der Aufbau durch eine Anfangsfinanzierung von 150 Millionen Euro durch die Unternehmerfamilie Strüngmann und die MIG-Fonds. 2019 ging das Unternehmen in den USA an die Börse. In der Coronapandemie entwickelte Biontech als eines der ersten Unternehmen gemeinsam mit Pfizer einen mRNA-basierten Covid-Impfstoff. 2021 brachte der Impfstoff Biontech knapp 19 Milliarden Euro Umsatz ein. Zuletzt sank der Umsatz damit immer weiter. Biontech will neue Mittel auf den Markt bringen: 2026 soll das erste Krebsmedikament auf den Markt kommen, bis 2030 will das Unternehmen Zulassungen in insgesamt zehn Indikationen erreicht haben.
Fakt ist aber, dass sich immer weniger Menschen impfen lassen. Das merkt man auch in Ihren Zahlen. Wie erklären Sie Ihren Aktionären, dass Ihre Geldquelle versiegt?
Dass die Nachfrage nach Impfungen nach der Pandemie auf ein niedrigeres Niveau sinkt, ist nicht unerwartet und gesellschaftlich wie medizinisch eine positive Entwicklung. Aber das Virus bleibt. Auch nach der Pandemie entwickelt sich das Virus weiter und bringt neue Varianten hervor, die schwere Infektionen und Todesfälle verursachen können. Deshalb besteht die Empfehlung der zuständigen Behörden, in Deutschland der Stiko, dass sich ältere Menschen und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen jährlich impfen lassen. Unsere Aufgabe ist die Entwicklung saisonaler Impfstoffe, die an die aktuell am verbreitetsten und virulentesten Stämme angepasst sind. Die angepassten Impfstoffe werden jährlich von den Zulassungsbehörden für die jeweilige Saison zugelassen.
Das heißt, Sie rechnen weiterhin mit signifikanten Umsätzen?
Wo sich die Nachfrage und Impfrate einpendeln wird, werden wir sehen. Parallel arbeiten wir gemeinsam mit unserem Partner Pfizer
an einer kombinierten Impfung gegen Covid-19 und Grippe, um die Verabreichung der Impfungen zu vereinfachen – für den Impfling wie für das medizinische Fachpersonal.
Tatsächlich ist unser Covid-19-Impfstoffgeschäft nach wie vor Cashflow-positiv.
Ugur Sahin
Biontech-Chef
Wann werden Sie den Impfstoff auf den Markt bringen?
Unser Zeitplan orientiert sich auch an den behördlichen Anforderungen. Frühestmöglicher Zeitpunkt wäre in unseren Kernmärkten Ende 2025.
Trotzdem: Biontech ist nach dem kurzen Höhenflug jetzt wieder auf einer normalen Wachstumskurve angekommen. Wie wollen Sie denn Aktionäre weiter von Ihrem Unternehmen überzeugen?
Wir sind ein Biotech-Unternehmen mit einer umsatzstarken Einnahmequelle. Ob das künftig zwei, drei oder vier Milliarden pro Jahr sein werden, wissen wir heute nicht, aber wichtig ist, dass wir mit unserem Covid-19-Impfstoff Einnahmen generieren, die uns helfen, die Forschung im Onkologiebereich voranzutreiben. Wir haben eine klare Vision und wollen das eingenommene Geld dafür verwenden, eine Reihe von Krebsmedikamenten zu entwickeln. In der Medizin passiert gerade so viel, und wir wollen diesen Wandel aktiv vorantreiben.
Die Gegenwart sieht aber trist aus. Die Umsätze brechen ein und Sie machen Verluste.
Bei einem Pharmaunternehmen könnten Sie das so sagen. Wir sind aber ein Biotechnologieunternehmen mit einer breiten Pipeline, mit zukunftsträchtigen Technologien, das sich in der strategisch guten Position befindet, weitere Innovationen aus eigenen Mitteln finanzieren zu können. Tatsächlich ist unser Covid-19-Impfstoffgeschäft nach wie vor Cashflow-positiv. Wir investieren nun nur wesentlich mehr in unsere Forschung und Entwicklung und Therapien von morgen.
Biotechnologieunternehmen arbeiten normalerweise eher im Stillen. Ist dieser Hype, den Ihr Unternehmen zwischenzeitlich erfahren hat, inzwischen zur Belastung geworden?
Ich glaube, das Potenzial der Wissenschaft und Biotechnologie-Branche wird seit der Pandemie anders gesehen. Der Grund findet sich in verschiedenen Statistiken und Publikationen: Wir, damit meine ich die Wissenschaft, Biontech wie andere Unternehmen der Branche, haben mitgeholfen, die größte Krise der Nachkriegszeit zu überwinden oder, wie viele sagen, die Welt zu retten. Und wir bei Biontech wollen noch mehr für die Welt tun.
Das klingt sehr heroisch. Tatsächlich haben Sie mit diesem Hype, mit dem Erfolg beim Covid-Impfstoff aber auch viel Geld eingenommen.
Wenn aus Investitionen und jahrzehntelanger Arbeit Innovationen werden, sollte diese gesellschaftlich wie wirtschaftlich erfolgreich sein dürfen. Viele Kolleginnen und Kollegen machen das aber nicht, um reich zu werden, sondern um Medikamente zu entwickeln.
Sie auch?
Ich auch.
Trotzdem brauchen Sie auch künftig Geld, um die ganze Forschung und Entwicklung zu finanzieren.
Natürlich reicht es nicht aus, idealistisch zu sein. Nicht weniger wichtig ist, dass dies aus geschäftlicher Sicht nachhaltig ist. Die Ziele überschneiden sich aber: Wer ein effektives neues Medikament entwickelt, das einen ungedeckten medizinischen Bedarf adressiert, hat auch gute Chancen auf geschäftlichen Erfolg.
» Lesen Sie auch: So weit ist Biontech beim Kampf gegen Krebs
Warum sollte Ihnen bei Krebsmedikamenten ein ähnlicher Erfolg gelingen wie bei Covid?
Ich glaube, dass wir mit unseren mRNA-basierten personalisierten Krebsmedikamenten, bei denen wir den spezifischen Tumor im Patienten analysieren und ein an die genetischen Merkmale des Tumors angepasstes Krebsmedikament bereitstellen, einen großen Unterschied machen können. An Covid-19-Impfstoffen haben 230 Firmen und Gruppierungen geforscht, auch größere und erfahrenere als wir. Auch da wäre es gerechtfertigt gewesen, uns zu fragen, was uns qualifiziert, daran zu arbeiten.
Und was war damals die Antwort?
Eine wissenschaftliche: Wir wussten, dass wir eine sehr potente mRNA-Technologieplattform haben, die wir über 20 Jahre entwickelt haben. Wir wussten schon früh, dass wir unter den Ersten sein könnten, die einen Impfstoff bereitstellen, sofern die Biologie mitspielt.
Und diese Plattform lässt sich so einfach auf Krebs übertragen?
Grundsätzlich ist es dieselbe Logik, ja.
Wenn Sie über Krebs und Krebsmedikamente reden, wecken Sie viel Hoffnung – gerade durch den Erfolg beim Corona-Impfstoff. Birgt diese Art Heldenrolle, in die Sie geraten sind, nicht die Gefahr, umso tiefer zu fallen?
Nein. Es geht bei jedem Projekt darum, richtig einzuschätzen, wie die Chancen für einen Erfolg sind und welche Risiken ein Scheitern bedingen könnte. Am Ende des Tages gibt es eine biologische Wirklichkeit, die alles limitieren kann. Beim Auslesen der Daten zum Corona-Impfstoff haben wir gezittert: Wir haben den bestmöglichen Impfstoff hergestellt, wussten aber nicht, ob das Virus auf einen Impfstoff grundsätzlich anspricht. Das ist bei unseren anderen Entwicklungen gleich: Wir wissen, dass wir Technologien haben, die Herausforderungen lösen können, die andere Arzneimitteltechnologien nicht lösen können. Und wir vertrauen unseren Technologien. Trotzdem gibt es in der Biologie keine Garantie, dass das Neue funktioniert.
Unser Ziel ist es, dass immer weniger Patienten an Krebs sterben.
Ugur Sahin

Nehmen wir mal an, es funktioniert: Wird Krebs damit in absehbarer Zeit heilbar?
Es gibt nicht den einen Krebs und Krebs ist bei jedem Patienten unterschiedlich. Es gibt viele Fortschritte in der Krebsmedizin und manche Krebsarten, die früher als unheilbar galten, sind heute viel besser kontrollierbar. Es gibt einige Krebserkrankungen, bei denen ein Teil der Patienten selbst mit fortgeschrittenem Krebs nach einer Immuntherapie über viele Jahre vor einem Wiederauftreten des Krebses geschützt sind. Die Definition von Heilen wäre folglich, Krebs durch eine Behandlung dauerhaft zu kontrollieren, ohne das neue Therapien notwendig sind.
Und werden wir da deutliche Fortschritte sehen?
Auch unser Ziel ist es, dass immer weniger Patienten an Krebs sterben. Bei bestimmten Krebsarten sehen wir keinen Grund, warum die Sterberate mit innovativen Anschlusstherapien nicht auf unter fünf Prozent reduziert werden könnte. Konkret mal am Beispiel Dickdarmkrebs: Derzeit erleiden 30 bis 40 Prozent der Patienten in den ersten fünf Jahren einen metastatischen Rückfall, nachdem der Krebs operativ entfernt worden ist. Der Grund dafür sind kleine Krebszellnester, aus denen nach einigen Jahren neue, sehr aggressive Tumore entstehen. Unser Ansatz sieht vor, die nach der Operation verbleibenden Krebszellen mit einer mRNA-Impfung zu eliminieren.
Und das wird den Behandlungserfolg entscheidend verbessern?
Wenn der Ansatz funktioniert, könnte die Rückfallquote deutlich reduziert werden und somit in der Folge auch die Sterberate sinken. Entsprechende Untersuchungen brauchen ihre Zeit.
Über welchen Zeithorizont reden wir da?
In den nächsten zehn Jahren werden wir signifikante Veränderungen bei der Behandlung bestimmter Krebsarten sehen. Die breite Anwendung von medizinischen Durchbrüchen in der Krebsmedizin erfolgt aber schrittweise. Wenn ein Therapieansatz in einer Krebsindikation funktioniert, wird er auch bei anderen Krebsarten getestet. Gleichzeitig schaut man sich an, wie man den Ansatz weiter verbessern kann. Dann kommt die nächste Iteration des Medikaments. Das ist das Tolle an der Medizin: Wenn etwas einmal im Grundsatz funktioniert, dann kann man sehr schnell an vielen Schrauben drehen und Entwicklungssprünge erreichen.
Funktioniert die Technologie grundsätzlich bei jeder Krebsart?
Prinzipiell ja. Wenn die Technologie funktioniert, könnte sie grundsätzlich für jeden Krebspatienten, bei dem ein erhebliches Risiko für einen Krebsrückfall besteht, anwendbar sein. Bei einigen Krebsarten ist der Fortschritt sehr weit, sodass in Zukunft ein geringerer Bedarf für neue Therapieansätze besteht. Nehmen Sie das Beispiel der chronischen lymphatischen Leukämie. Vor mehr als zwanzig Jahren galt die Erkrankung noch als unheilbar, derzeit liegt die Fünf-Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeit bei um die 90 Prozent und Patienten bleiben mit modernen Behandlungsverfahren jahrelang rückfallfrei.
Welche Krebsarten haben für Sie Priorität?
Etwa Dickdarmkarzinom, Brustkrebs, Lungenkrebs, Magenkarzinom oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Wir forschen aber auch an Therapien für Krebsarten, die selten sind, Hodenkrebs etwa. Da könnte man sagen, das betrifft nicht viele, daran sterben 2000 Patienten pro Jahr. Darunter sind auch viele sehr junge Patienten. Wenn man da einen Unterschied machen kann, hat dies einen Mehrwert, nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für das Unternehmen.
Könnte man sagen, dass Corona Ihre Entwicklungen beschleunigt hat?
Das kann ich nicht sagen. Mit den finanziellen Mitteln befindet sich Biontech aber in der Position, strategisch und aus eigener Kraft in die Zukunft investieren zu können. Beim Börsengang hätten wir nicht gedacht, dass wir ein derart breiteres Spektrum an potenziellen Medikamenten entwickeln werden können – und das mit der aktuellen Schlagzahl.
2026 wollen Sie Ihr erstes Krebsmedikament auf den Markt bringen. Bisher halten Sie sich bedeckt, welches Mittel das sein wird, in der Pipeline haben Sie einige Mittel in den späten Studienphasen. Welches kommt denn nun als erstes?
Die Entwicklung unserer Antikörper-Wirkstoff-Konjugate läuft insgesamt sehr gut, hier haben wir mehrere Kandidaten in der Pipeline, etwa gegen Gebärmutter- oder Brustkrebs. Einer von ihnen könnte das erste Medikament sein. Außerdem gehen wir mit unserer CAR-T-Zelltherapie voraussichtlich Ende des Jahres in die nächste Phase der Entwicklung. Und dann gibt es noch weitere Kandidaten, für die wir bereits 2026 oder 2027 die Zulassungspapiere einreichen könnten, wenn die Daten dies unterstützen.
Ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat ist eine Art zielgerichtete Chemotherapie, die aber direkt in die betroffene Zelle geschleust wird. Die CAR-T-Zelltherapie soll dem Körper helfen, Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen. Diese neuen Technologien gegen Krebs sind teuer. Sie wollen sie miteinander kombinieren – das wird noch teurer. Ist das wirklich etwas, womit man Patienten realistisch gesehen behandeln kann?
Ja, das wird die Realität sein. Wenn die Kombination von mehreren Medikamenten Patienten eine höhere Heilungschance gibt, spricht dies dafür, die Patienten entsprechend zu behandeln. So funktioniert Medizin. Wir als Gesellschaft müssen demnach einen Weg finden, wie Kombinationstherapien erschwinglich werden. Der technologische Fortschritt spielt hier eine wichtige Rolle.
Sie sind Wissenschaftler durch und durch. Biontech wird immer größer. Ist der Chefposten für Sie auch auf lange Sicht der richtige oder hätten Sie nicht Lust, wieder stärker in die Wissenschaft zu gehen?
Mir bereitet der Job nach wie vor viel Freude und ich werde gebraucht. Wenn wir aber den Punkt erreichen, dass Biontechs Vision realisiert wurde und das Unternehmen besser durch einen klassischen Manager gesteuert wird, würde ich den Staffelstab gerne übergeben. Das wäre etwa der Fall, wenn die Kommerzialisierung und das Produktzyklusmanagement gegenüber der einer innovationsgetriebenen Strategie überwiegen. Derzeit widmen wir uns ebenfalls den kommerziellen Aspekten, die gleichermaßen spannend sind. Etwa der Frage, wie man am besten neue Medikamente in unterschiedlichen Ländern auf den Markt bringt.
Herr Sahin, vielen Dank für das Interview.
Mehr: Biontech macht Millionenverlust – Aktie deutlich im Minus
Erstpublikation: 27.05.2024, 04:00 Uhr.
 

58 Postings, 856 Tage Armin61Besten Dank Meikel 123

 
  
    #29532
27.05.24 15:49

840 Postings, 1266 Tage klaus1234Der Impfstoff von

 
  
    #29533
27.05.24 17:27
Novavax wird in den usa dieses Jahr nur verfügbar sein wenn man sich für die jn1 Variante entscheidet!
Wird eine andere Variante ausgewählt kann novavax den Impfstoff aus zeitlichen Gründen nicht mehr herstellen...
Die Nachteile gegenüber den mrna Impfstoffen kommen hier voll zum Tragen, wie richtige Variante zu wählen ist das wichtigste Kriterium für den Impfschutz, ähnlich wird es bei den grippe und combiimpfstoffen sein, Kooperation mit sanofi hin oder her


https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/...SA-angeboten-we-46821873/  

840 Postings, 1266 Tage klaus1234Neue Kooperation mit

 
  
    #29534
27.05.24 17:28

840 Postings, 1266 Tage klaus1234Erweiterung der lizenzvereinbarung

 
  
    #29535
27.05.24 17:31
Mit medilink, verschafft Zugang zu einer größeren pipeline an adc's, dies sollen ja bekanntlich zukünftig die chemotherapien ersetzen:

https://www.medilinkthera.com/news-details/35  

840 Postings, 1266 Tage klaus1234Kooperation medilink

 
  
    #29536
1
27.05.24 17:36
Daten aus der phase1 Studie zum ersten Produkt bnt326 kommen auf der asco nächste Woche, der abstrakt ist bereits online:

Ergebnisse: Zum Datenstichtag (4. Februar 2024) waren 52 Patienten in D-ESC und BF eingeschrieben (39 NSCLC, 13 v. Chr.). Eine DLT (febrile Neutropenie Grad 3) trat während der D-ESC bei der höchsten Dosis auf. Die häufigsten TRAE (>20 %, alle Grade / ≥ G3) waren Anämie (71 %/20 %), verringerte Anzahl weißer Blutkörperchen (67 %/31 %), verringerte Neutrophilenzahl (63 %/29 %), Übelkeit ( 52 %/0 %), verminderter Appetit (42 %/4 %), verminderte Lymphozytenzahl (37 %/23 %), verminderte Thrombozytenzahl (37 %/10 %), Erbrechen (37 %/0 %), Mundtrockenheit (25 %/0 %), Müdigkeit (25 %/0 %), Stomatitis (23 %/2 %), Alopezie (21 %/0 %). Bei 1 (2 %) Patienten kam es nach einer COVID-19-Infektion zu einer interstitiellen Pneumonie. Die PK-Exposition wurde durch Dosiserhöhung erhöht, wobei die systemische Exposition der Nutzlast gering war und es bei wiederholter Verabreichung zu keiner Akkumulation von YL202/BTN326 kam. Bei 46 Patienten mit mindestens 1 Tumor konnte die Wirksamkeit beurteilt werden. Von den nicht auswertbaren Patienten befinden sich 5 bis zur ersten Tumorbeurteilung in Behandlung und 1 hat die Behandlung vor der ersten Beurteilung abgebrochen. Im Dosisbereich DL3 bis DL5 betrug die ORR 41,0 % (95 %-KI: 25,6; 57,9), die DCR betrug 94,9 % (95 %-KI: 82,7; 99,4) über alle Tumortypen hinweg; und die ORR bei BC-Patienten betrug 54,5 % (95 %-KI: 23,4; 83,3), die DCR betrug 100 % (95 %-KI: 71,5; 100,0). Schlussfolgerungen: YL202/BNT326 zeigte eine ermutigende Wirksamkeit bei stark vorbehandeltem lokal fortgeschrittenem/metastasiertem NSCLC und Chr. Das Sicherheitsprofil zeigte ausreichende Sicherheit und Verträglichkeit. Informationen zur klinischen Studie: NCT05653752.

https://meetings.asco.org/abstracts-presentations/234112


 

58 Postings, 856 Tage Armin61Global license

 
  
    #29537
27.05.24 18:54
bedeutet doch dass China inkludiert ist? ... Das wäre doch was neues...  

840 Postings, 1266 Tage klaus1234Eine exklusive option

 
  
    #29538
1
27.05.24 19:50
Auf eine exklusive globale Lizenz für biontech, medilink hat lediglich die vorverhandlungsoption für China und zugehörige Märkte falls biontech diese verkaufen möchte... so nach meiner Übersetzung!  

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