Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?
Keine komplette Einsicht bei der Hypo
Die deutsche Finanzaufsicht konnte dem mit Milliardenhilfen geretteten Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) nicht komplett in die Bücher schauen. Die HRE-Holding ist nach Darstellung der Bundesregierung selbst keine Bank und unterliegt damit nicht der Aufsicht durch Bundesbank und BaFin.
DÜSSELDORF. Nach Angaben des Bundestages teilte die Regierung im Finanzausschuss mit, die HRE-Tochter Depfa-Bank in Irland, bei der die Milliardenlöcher entstanden waren, habe nicht durch die deutsche Bankenaufsicht kontrolliert werden können. Die Aufseher seien darauf angewiesen, dass die irische Bankenaufsicht Informationen zur Verfügung stelle oder die im DAX notierte HRE-Muttergesellschaft freiwillig Auskünfte erteile.
Die Sprecherin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Sabine Reimer, sagte, bei der Depfa habe es eine gemeinsame Aufsicht der deutschen und irischen Behörden gegeben. Die Hauptverantwortung habe bei den irischen Experten gelegen.
Die vor gut zehn Tagen überraschend aufgetauchten Finanzprobleme des HRE- Konzerns waren bei der irischen Depfa aufgetreten. Nachdem das erste Rettungspaket geschnürt worden war, entdeckte die Deutsche Bank am vergangenen Wochenende bei der Depfa weitere Löcher. Das machte eine Nachbesserung des Pakets notwendig. Die drei deutschen HRE- Bankentöchter unterstanden dagegen der Aufsicht durch Bundesbank und BaFin.
Der FDP-Finanzpolitiker Carl-Ludwig Thiele zeigte sich erstaunt, dass „eine normale deutsche Bank und ein Spitzeninstitut aus dem wichtigsten Börsenindex DAX“ nicht komplett der hiesigen Finanzaufsicht unterstellt sei. „Es ist absolut unverständlich, dass das nicht früher auffiel“, sagte Thiele.
Den Libor od. Euribor hat das volkommen kalt gelassen (Interbankzinsen):
Zeitpunkt | Wert | Wertestatus | relative Differenz zur Vorperiode in % |
---|---|---|---|
2008-10-08 | 5,393 | 0,3 | |
2008-10-07 | 5,377 | 0,6 | |
2008-10-06 | 5,345 | 0,1 | |
2008-10-05 | . | kein Nachweis | |
2008-10-04 | . | kein Nachweis | |
2008-10-03 | 5,339 | 0,2 | |
2008-10-02 | 5,330 | 0,7 | |
2008-10-01 | 5,291 | 0,3 | |
2008-09-30 | 5,277 | 0,8 | |
2008-09-29 | 5,237 | 1,8 | |
2008-09-28 | . | kein Nachweis | |
2008-09-27 | . | kein Nachweis | |
2008-09-26 | 5,142 | 0,4 | |
2008-09-25 | 5,119 | 1,0 | |
2008-09-24 | 5,066 | 0,2 | |
2008-09-23 | 5,055 | 0,5 | |
2008-09-22 | 5,029 | 0,5 |
=> Ist um weitere 0,3 gegenüber gestern gestiegen. (Vielleicht gehts ja morgen runter, aber im Verhältniss zu den Steigerungen wären auch 0,25 hier nichts!)
Darüberhinaus:
Leitzinssenkung verpufft an Börsen Hamburg (dpa) - Mit kräftigen Zinssenkungen stemmen sich die sechs weltweit führenden Notenbanken gegen die Finanzmarktkrise und wachsende Ängste um die Konjunktur. An den Börsen konnte die Leitzinssenkung den negativen Trend aber nicht umkehren. Die EZB senkte den Leitzins auf 3,75 Prozent. An den Börsen gab es zwar zunächst eine deutliche Erholung von den heftigen Kursverlusten des Vormittags, nach wenigen Stunden ging es aber wieder klar auf Talfahrt. Auch die US-Börsen öffneten mit Verlusten.
=> Wer hätte das gedacht. Billiges Geld im Sinne von Zentralbankzinsen war eher Auslöser für einige Ereignisse als das es geeignet wäre die aktuelle Vertrauenskrise gegenüber Finanzbereich zu beheben. Mir macht das eher Sorgen, da zu vermuten ist, dass die Inflation anzieht. Da wären dann günstige Zinsen kontraproduktiv.
War auch schonmal hier im Thread am 6.10:
Dublin (Reuters) - Irland will der angeschlagenen Hypo-Real-Estate(HRE)-Tochter Depfa keine finanziellen Mittel zukommen lassen.
"Die irische Regierung wird der Depfa Bank keine Hilfen zur Verfügung stellen", sagte ein Sprecher des irischen Finanzministeriums am Sonntag. Ein HRE-Sprecher hatte zuvor die Hoffnung geäußert, dass die irische Regierung der Staatsfinanzierungstochter mit einer Liquiditätsspritze unter die Arme greifen könne. Finanzprobleme bei der Depfa waren der Ausgangspunkt für die Krise bei Hypo Real Estate.
Viele Grüße,
LeoF
die hätten es Wissen bzw Lesen MÜSSEN.
Näheres unter weisgarnix.de
Wgn hat es schon Montags geschrieben, das die Mittel zu gering sind.
Habe erfahren das man sowas aus einer Bilanz lesen kann ( Wenn man(n)s kann )
Gruß
morgen iss ein neuer tag - und was da passiert; da können wir aber auch gar nichts dran ändern !
**** obwohl ich auch einige gute vorschläge hätte ****gg ... limi
lediglich ihren Zustand. Vom Feststoff/Kohlenstoff in Oxid (z.B. CO2) und Oxidat
(Asche, Rückstände). Nur eines spielt sich dabei auf keine Fall ab: Esoterik, also
Dinge, die irgendwie aussehen, aber doch nicht so sind...
Im Klartext: selbstverständlich passiert auch bei einem radikalen Kursverfall nichts
anderes, als dass Geld den Besitzer wechselt. Es passiert nichts esoterisches,
nichts was Chemie (Verbrennung) zu tun hätte.
Hat ein Unternehmen eine Marktkapitalisierung von 10 Milliarden, weil ihre (10 Mio.)
Aktien je 1000 EURO wert haben, so ist am Jahresende, wenn die MK nur noch 10
Mio. beträgt, weil jede Aktie nur noch 1 EURO wert hat, so ist dennoch nichts "ver-
brannt" worden. Das Ausgangskapital (=10 Mrd.) befindet sich in den Taschen
derer, die am Anfang ihre Papiere zu je 1000 EURO verkauft haben - es ist also noch
real vorhanden. Ebenso ist es bei sämtlichen anderen scheinbaren Verlusten.
Fazit:
Verluste sind von außen betrachtet immer nur virtuell. Im "Innenverhältnis", also
innerhalb des "Tauschrings" sind sie real, aber nur als Differenz zwischen den Tau-
schenden, nichts als effektiver Abfluss im Sinne einer "Vernichtung".
M-Ea., wie bisher nicht!
Denn das Geschäft war, Geld (f.Pfandbriefe etc.) entgegen zu nehmen, damit Immobilien zu finanzieren.
Aber gibt Jemand dieser Bank noch Geld? - Wenn ja, in welchem Umfang?
Kann die HRE bei gefallenem Vertrauen ihr Geschäft noch durchführen?
In meiner Nähe baut DEMOS mit HRE ein Wohnhaus mit ET-Wohngn. Die Zahlungen seien an die HRE zu leisten.
Dies verweigern jetzt die Käufer.
Da wird die DtBk wohl nicht nur ihren Adlatus Weiandt schicken dürfen, sondern kann den ganzen Laden gleich mitnehmen. Im Klartext: der Name HRE muß vom Markt.
M.Ea. geht es nächstens nur mehr um die Abwicklung.
Jedenfalls kann die HRE nicht ab morgen einfach zum Tagesgeschäft übergehen.
Wer sieht dies anders?
und zwar in Hessen zum...
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/...hessen-buendnis/
Überleg Dir doch mal und beantworte einfach die Frage wo die (dauerhaften) Assets geblieben sind.
Die sind konsumiert (=verbrannt) worden von Bankern und anderen die daran verdient haben in 2k meals, als Sprit im Porsche und Flugzeugen für Reisen und Dienstleistungen etc. etc. Konsumiertes Geld ist wirklich weg, das ist Güterverzehr.
es an andere.
Wenn aber eine Aktie 90% an Wert verliert, hat das mit Bankern absolut nichts zu
tun. Die Wertverschiebung findet unter den Handelnden statt. Dort wandert Geld
von Tasche A nach Tasche B. In jedem Stadium ist es aber als Verrechnungseinheit
vorhanden.
Das Vermögen/Die Werte einer Person oder einer Firma verändert sich aber natürlich schon. Sofern eine Bewertung der Vermögenswerte : Immobilien, Aktien, Gold, Tomaten, ... stattfindet und ich diese Werte in Geld messe kann ich natürlich berechnen wie sich dieses Vermögen entwickelt hat. Sind beispielsweise die Tomaten verfault haben jene auch keinen Verkaufswert mehr. Insofern ist der Besitzer ärmer geworden. Geld wurde nicht vernichtet, da dieses ja lediglich als Tauschwert theoretisch durch einen Verkauf der Tomaten existieren würde.
=> Bei den Aktien ist es nicht anders nur dass diese nicht verfaulen sondern beispielsweise das Unternehmen insolvent geht.
Es wird also nicht Geld sondern Vermögenswerte vernichtet. Insofern habt Ihr beide Recht/Unrecht. :)
Kaufe ich mir jetzt eine Aktie zum Kurs von 100 EUR und warte ab bis der Kurs auf 10 EUR fällt, dann sind 90 EUR für mich verbrannt. Ob die 90 EUR jetzt in der Tasche eines anderem liegen, ist für mich kein Trost!
- hab ich in meiner tasche nichts verloren oder gewonnen !!!
limi
und sachlich Gegenargumente vorzutragen, dann lass es und verzieh Dich.
Andernfalls werde ich nachhelfen.
wenn du 10 aktien zu je 100 euro besitzt hast du einen Gesamtwert von 1000 Euro.
Geht der Wert pro Aktie auf 50 zurück hast du immer noch 10 Aktien und einen Gesamtwert vom 500 Euro.
Daarin liegt ja das Problem der Banken, sie haben weiterhin die Anzahl an Papiere, müßen die aber niedrieger bewerten und können sich daher weniger Geld borgen bein der Notenbank, da die schaut wieviel hast du an Wert bilanziert und entsprechend prozentual wirst du refinanziert.
So verloren hast du das Geld erst als Normalo wenn du deinen Verlust realisierst vorher hast du immer noch deine 10 Aktien.
Zustand beschreiben - keinen fiskalischen. Wenn wir uns darauf einigen können,
bin ich mit allem weiteren einverstanden.
Auch die Metapher "Vermögen vernichtet" ist nichts anderes als "Vermögen ver-
brannt". Und sie ist ebenso falsch. Denn die Bewertung für eine Sache mag ge-
fallen sein, "verschwunden" ist das Transportmittel, das Geld, mitnichten. Es be-
findet sich in anderen Taschen.
Daran ändern auch hier genannte Vorgänge (Essen kaufen, Benzin verfahren usw.)
nichts daran. Das sind rein technische Vorgänge, die die weitere Verteilung des
Geldes (gegen Waren oder Leistungen) bewirken. Auch sie führen nicht zum Ver-
schwinden des Geldes.
Da wurde natürlich nichts wirklich vernichtet sondern lediglich der Wert hat sich verändert. Da war ich in meinen ersten Sätzen noch etwas genauer :).
Unabhängig davon hat dies natürlich reale und deutlich spürbare Auswirkungen. (Auch da sind sich alle einig) Wenn meine bisherigen Goldbarren im Keller keinen Wert mehr haben und ich dafür kein Brot bekomme kann das recht dramatische wenn nicht sogar existenzielle Folgen haben. Auch wenn die Goldbarren noch da sind hat sich in diesem Fall der Wert dramatisch gegenüber dem Produkt Brot verändert. Kann ich nur hoffen das der Wert meiner Arbeitskraft nicht auch "vernichtet" wurde, sonst wirds eng.
=> Die Finanzkrise vernichtet kein Geld hat aber enormen Einfluss auf die Realwirtschaft. Der Gesamt Waren-, Leistungs- und Güterkreislauf kann davon erheblich beeinträchtigt werden. Denn all dies basiert auf Bewertungen und Vertrauen.
Darum geht es auch nicht. Eine der Eigenschaften von Geld ist die Wertaufbewahrung.
Wenn das dem bezahlten Geld zugrundeliegende Gut (Häuser, Essen, Benzin etc.) aber keinen oder nur einen stark verminderten Wert hat, hat auch DAS DAFÜR bezahlte Geld keinen Wert mehr. Mithin hat DER der dafür Geld ausgegeben hat, dieses auch verbrannt. Er wird das Geld nicht mehr sehen. So wie man verbranntes Benzin nicht mehr als flüssiges Benzin verkaufen kann, weil halt ein Werteverzehr stattgefunden hat. Es sind eben keine ASSETS mehr da. Und darum geht's hier, nicht ob Papiergeld verschwindet.
Dt. Bank + 4,5%
Commerzbank: + 5,8%
Postbank: + 5,1%
HRE: + 0,88%...
Offenbar traut der Markt ihr am wenigsten zu.
kigol
Doch es fehlt dort, wo es sein sollte.
Und dort fehlt es so sehr, daß Regierungen mit teuren Steuer-Milliarden helfen müssen.
Doch warum suchen diese Regierungen das Geld nicht?
Es kann doch nur in dem abgegrenzten Kreis der Handelnden sein.
Und weil dieses Lumpenpack dieses Geld behalten darf, muß der Bürger bluten.
Weil unsere GröKazIn den A.... nicht dazu hoch kriegt.
2) Aktien sind ein mutipli Anteil vom ganzen. Ihr Geldwert ist labil. d.h. Aktie ist nicht gleich Geld.
Aber das wissen wir längst. - Kritiker