AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Taiwan PCB-Hersteller besorgt über die von Huawei hinterlassene Nachfragelücke
Jay Liu, Taipeh; Willis Ke, DIGITIMES Mittwoch, 19. August 2020 0 Dropdown umschalten
Taiwans PCB-Lieferkette versucht, Kunden zu identifizieren, die Huawei und HiSilicon ersetzen könnten, die laut Branchenangaben beide strengen Handelsbeschränkungen in den USA ausgesetzt sind.
PCB-Hersteller müssen die Lieferungen an Huawei / HiSilicon möglicherweise frühestens im vierten Quartal wegen der Handelssanktionen einstellen, es bleibt jedoch ungewiss, wer den chinesischen Technologieriesen als neuen Marktführer im 5G-Ausrüstungssektor ersetzen kann und wie sein Mobilteil Der Anteil wird unter den Peer-Anbietern aufgeteilt, so die Quellen.
Unimicron und Kinsus Interconnect sind die Hauptlieferanten von AP-Substraten für Huawei-Handys. Sie leiden möglicherweise weniger, wenn MediaTek Qualcomm übertreffen kann, wenn es darum geht, mehr AP-Bestellungen von anderen chinesischen Handset-Anbietern zu gewinnen, da der taiwanesische IC-Designer mehr als letztere auf Taiwans PCB-Partner vertraut , sagten die Quellen.
Die US-Regierung hat gerade ihre jüngsten Sanktionen gegen Huawei und seine Tochterunternehmen angekündigt, die sie daran hindern, Chips zu kaufen, die von Drittanbietern mit US-Technologie hergestellt wurden. Nicht US-amerikanische Chiphersteller wie MediaTek und Samsung müssen Lizenzen erwerben, wenn sie Chips an Huawei / HiSilicon verkaufen möchten.
Ob chinesische Anbieter oder Samsung mehr Marktanteile von Huawei gewinnen können, wird die Auswirkungen des Ausstiegs von Huawei aus dem Markt auf die Mainboard-Anbieter Compeq Manufacturing, Unimicron und Tripod Technology sowie auf die flexiblen Board-Partner Zhen Ding Technology und Career Technology bestimmen Quellen sagten. Diese Hersteller pflegen engere Partnerschaften mit chinesischen Mobiltelefonmarken.
Die ABF-Substrathersteller Unimicron, Nan Ya und Kinsus Interconnect konnten ihre Gewinne im vergangenen Jahr durch Lieferungen an Huawei für die Verarbeitung von 5G-Basisstationen, Netzwerken und anderen HPC-Chips steigern. Es wird jedoch nicht erwartet, dass sie unter den Problemen von Huawei leiden, da Bestellungen von anderen Chipherstellern sofort eingehen können, um die Versandlücke zu schließen, fügten die Quellen hinzu.
https://www.digitimes.com/news/a20200819PD201.html
Heute gab es starke Kursrückgänge bei den PCB-Herstellern aus Taiwan. Auf der Suche nach den Gründen bin ich auf diesen Artikel gestoßen. Es könnte sein, dass der Markt auf die weitere Verschärfung der Sanktionen gegen Huawei reagiert.
Die Frage, die im Artikel gestellt wird, wer die Lücke von Huawei bei den 5G Auslieferungen schließt, ist natürlich auch für AT&S interessant. Wenn Huawei weniger liefert muss es auf der anderen Seite ja auch wieder Gewinner geben.
Wiener Börse Der ATX hat ein Problem
Der Wiener Leitindex ATX hat ein Problem! Er verliert in jeder Krise stärker als der Markt. So auch in der Corona-Krise, in der der ATX im Jahresverlauf um 31 Prozent verloren hat. Im Gegensatz dazu performen Polen (WIG -14 Prozent), Deutschland (DAX -13 Prozent) oder die Schweiz (SMI -8 Prozent) viel besser. Auch bei einem Rebound, wie in den vergangenen Wochen, hinkt die Wiener Börse dem Markt nach. Ich frage mich, was sind die Gründe für die schwache Performance unseres „Nationalindex“?
Die Marktgröße und damit die mangelnde Liquidität (wie oft angeführt) sicher nicht allein. Wir haben fundamentale Probleme, die wir seit Jahrzehnten ignorieren: Immer weniger institutionelle (inländische) Investoren und börsennotierte Unternehmen, eine sehr geringe Privataktionärsquote, eine fehlende private Vorsorge (3. Säule), eine geringe Finanzbildung und mangelnde politische Unterstützung. Im Gegenzug dafür hohe Bürokratie. Kurz um, der Kapitalmarkt ist in Österreich unterentwickelt. Es fehlt an Bewusstsein.
Die Folge: Der Kapitalmarkt trocknet, wie der Neusiedler See, förmlich aus. Das kostet uns Einkommen, Wohlstand und Beschäftigung. Was es benötigt? Einen Masterplan, eine bessere Vermarktung, eine Stimme für den Kapitalmarkt. Das beste Argument bleibt aber eine starke Performance. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz.
Was Österreich aber fehlt, ist ein ordentliches Aktienbewusstsein, aktivistische Aktionäre und mehr Vorstände, die sich mit der Unternehmensperformance auch finanziell identifizieren. Letzteres fehlt übrigens auch bei Herrn Gerstenmaier. Wo investiert der seine Bezüge?
Cicero: Der Artikel übersieht, dass Branchen mit einer höheren Volatilität (v.a. Banken) stärker gewichtet sind. Wären Goldman, BoA und Wells Fargo für 35 Prozent des Dow verantwortlich, wäre der auch nicht wenige Prozent unter seinem All time high.
Ich habe mir jetzt dazu die Sektorindizes des ATX angeschaut. Auf der Seite der Wiener Börse kann man sich bestimmte Indizes anschauen, die die ATX-Werte nochmals in Bereiche aufteilt.
https://www.wienerborse.at/indizes/...ndizes/?c6523%5Bsubcategory%5D=
Einfach mit dem Cursor über die jweiligen Zeilen schwenken. Dann kommt auch gleich ein Chart und der Performance-Ausweis für 1 Jahr.
Man sieht damit, dass einige Sektoren eine leicht bessere Performance haben, als der Sektor "Finanicals" der die Banken beinhaltet, ich finde aber nicht, dass das groß ins Gewicht fällt.
Was Österreich aber fehlt, ist ein ordentliches Aktienbewusstsein, aktivistische Aktionäre und mehr Vorstände, die sich mit der Unternehmensperformance auch finanziell identifizieren. Letzteres fehlt übrigens auch bei Herrn Gerstenmaier. Wo investiert der seine Bezüge?
Bewerten
Melden
Herr Gerstenmayer hält 10.000 Aktien. Außerdem gibt es ein Entlohnungsprogramm im Unternehmen, das auf die Kursentwicklung abzielt. Der Vorstand profitiert damit von steigenden Kursen.
Auch die anderen Branchen, die im ATX stark gewichtet sind, haben viele Probleme. Die Banken habe ich nur exemplarisch genannt. Banken, Versicherungen, Schwerindustrie, Büro- und Gewerbeimmobilien und Öl - das ist der ATX im Großen und Ganzen.
Du meinst also, dass der ATX, wesentlich höher stehen würde, wenn die Werte die darin enthalten sind, mehr hergeben würden. Die Bewertung der ATX-Unternehmen ist also fair? Trifft das dann auch auf AT&S zu?
Was ich meinte war, dass die Aussage in dem Artikel a la „ATX hat ein Problem, weil er so und so viel mehr als der DAX verloren hat“ zu kurz gedacht ist.
Was ich meinte war, dass die Aussage in dem Artikel a la „ATX hat ein Problem, weil er so und so viel mehr als der DAX verloren hat“ zu kurz gedacht ist.
Ich finde nicht, dass man den Artikel auf diesen einen Satz reduzieren sollte. Insgesamt hat er ja viel mehr Aussagen drinnen, die in der Summe auch richtig sind.
Es ist aber schön, dass wir uns im Grunde aber ohnehin einig sind, nämlich, dass der ATX unterbewertet ist.
Im Grunde haben wir also beide die selbe Diagnose erstellt, nur hinsichtlich der Ursache gibt es offenbar nicht völlig deckungsgleiche Ansichten.
Du siehst offenbar eine vorübergehende Erkrankung, die mit der Abkehr der Investoren von Standardwerten (Old Economy) hin zu den Techwerten, zusammen hängt.
Ich gebe Dir hier schon recht, das wird schon auch eine Rolle spielen, dass der ATX in der "Nach-Corona-Zeit" überhaupt nicht mehr auf die Beine kommt.
Meiner Ansicht nach leidet der ATX zusätzlich aber auch chronisch an mehreren weiteren Krankheiten. Die Ursachen dafür finden sich dann eben auch im Artikel.
Natürlich wird es sein, dass sich viele Kleinanleger gar nicht erst zur HV anmelden, aber es ergibt schon ein gewisses Bild, wenn von etwa 150 registrierten Aktionären nur 5 österreichische Privatanleger dabei sind (ausgenommen Herrn Gerstenmayer und Frau Stoisser-Göhring).
Auffallend ist auch der sehr große Anteil an Aktionären aus dem US-Amerikanischem Raum. Gefühlt - und nicht nachgerechnet - repräsentieren die Amerikaner etwa 70% der Aktionäre (von der Anzahl und nicht von der Gewichtung die sich aus der Stückzahl ergibt).
Es gibt hier Indexfonds, Spezialfonds, ETFs, Pensionsfonds und auch Instititutionelle US-Städte. Es kommen hier große amerikanische Namen wie Blackrock, Fidelity, Goldman Sachs, I-Shares, JP Morgan, Morgan Stanley genauso vor, wie bekannte Europäische Banken und Fonds wie die Allianz, UBS, HSBC oder die Österreichischen Banken Erste und Raiffeisen sowie die Wiener Städtische.
Im Grunde ist also das Who ist Who der Szene vorhanden.
Wenn man sich aber wieder genauer anschaut, welche Gesellschaften hier investiert sind, dann fällt auch wieder auf, dass sehr viele "SmallCap Fonds" in der Liste aufscheinen.
Einen größeren Technologiefonds konnte ich jetzt nicht finden.
Da kommt dann wieder das Problem mit der mangelnden Liquidität ins Spiel.
Eine TTM Technologies (PCB-Hersteller aus den USA) beispielsweise weist an der Nasdaq einen täglichen Umsatz von etwa 1 Mio Stk auf. Da werden also mehr als 10 Mio USD täglich umgesetzt. Das ist das 20ig fache im Vergleich zur AT&S.
Die Nasdaq spielt da offenbar nochmals in einer ganz anderen Liga, auch bei Werten wie einer TTM, die ja nicht gerade ein Börsenliebling ist, wie die ansonsten eher schlechte Kursentwicklung zeigt.
Ich war eigentlich nie ein Freund - einer Aktiennotiz an der Nasdaq. Ich war immer der Meinung, dass das Unternehmen da eher unter gehen würde.
Wenn man sich aber vor Augen führt, dass der weitaus überwiegende Anteil der Kunden aus dem US-Raum kommt, wenn man dann noch sieht, dass auch ein großer Anteil des Streubesitzes in der Aktie aus dem US-Raum kommt, wenn man zudem auch mit wesentlich höheren Aktienumsätzen rechnen darf, dann werden die Argumente für die Nasdaq eigentlich immer stärker.
Was meinst Du bargain?
Wenn ich mir aber anschaue, was die AT&S jetzt bereits an sauberer IR-Tätigkeit vollbringt, dann kann ich mir kaum vorstellen, dass das noch viel aufwändiger wird, wobei eine Umstellung vorerst sicher einmal eine Herausforderung wäre.
Ich denke nicht, dass eine bloße NASDAQ-Notiz so viel mehr bringen würde, solange man sich nicht auch von der Gesellschaftsstruktur an das angloamerikanische System angleicht oder gar den Sitz verlegt. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die urtümlich österreichisch geprägten Hauptaktionäre Androsch und Dörflinger damit leben könnten. Soweit ich weiß hatten auch die Amerikaner schlechte Erfahrungen mit "ausländischen" Werten, die ihre Notiz in den USA aufnahmen. Da würde gegenüber der AT&S auch etwas Skepsis mitschwingen.
Im Prinzip hat ats einen Monat gebraucht um vom coronatief bei 10 auf 17 zu steigen.
Das war stark. Danach sind die Märkte weitergelaufen und ats ist genau dort stehen geblieben.
Die Diskussion gab es hier ja schon genug. Verblüfft mich aber jede Woche aufs Neue.
Bin gespannt wenn es bald mal Rücksetzer an den Märkten gibt, was dann hier passiert.
Seit wir diese Seitwärtsbewegung begonnen haben, gab es eine ganze Reihe von positiven Nachrichten - und die Aktie reagiert einfach nicht - Nasdaq und TecDax laufen und laufen....
1.
Auf die Kapitalzusammenlegung im Verhältnis 10:1 nicht vergessen - zu achten! (Gilt jetzt nicht für Dich bargain)
2.
Mit Blick auf einen mehrjährigen Chart sieht es so aus, dass die Pierer Mobility nach dem Vollzug der Verlegung der Hauptnotiz in die Schweiz, welche mit 14.11.2016 erfolgte, von etwa 50 auf 70 Euro ging.
Bereits einige Monate davor - am 24.06.2020 - kam die Unternehmensmeldung, dass das Unternehmen die Hauptnotiz in der Schweiz anstrebt. Die Aktie stand hier noch bei 35 Euro. Kurz darauf begann ein Kursanstieg auf etwa 50 Euro. Danach ging es bis zum Herbst 2018 bis zu den erwähnten 70 Euro. Danach kam ganz allgemein die Autoindustrie unter Druck - mit ihnen auch die Pierer Mobility.
Beide Zeiträume (Von der Meldung über die Verlegung der Notiz bis 2 Jahre nach der Verlegung) brachte in Summe also 100% Kursgewinn.
Die Aktie ist allerdings bereits die Jahre zuvor auch schon von unter 10 Euro auf 35 Euro gestiegen. Das alles fiel auch mit einer günstigen Unternehmensentwicklung zusammen.
Man muss auch sagen, dass auch der ATX von Ende 2016 bis Ende 2017 eine gute Zeit hatte.
Ich finde, dass man bei Einzeltiteln nicht immer erwarten darf, dass es einen Gleichlauf mit den Märkten gibt.
Nenne mir eine Tech-Aktie aus dem TecDax die eine schwächere Entwicklung nach dem Corona-Lockdown hatte.
Ich gebe Dir aber schon recht. Gerade AT&S hatte schon immer ein Eigenleben und hinkte dem Markt vorerst hinterher - um danach um so stärker anzuschieben.
https://www.wienerborse.at/marktdaten/...10&a=1#tab-content-59039
Er spricht ab etwa Minute 14 auch über AT&S, dürfte aber nicht so ganz im Thema sein., wie man an diversen Aussagen ablesen kann.
Beiden Unternehmen gelingt es dazu immer einen Schritt voraus zu sein.
TSMC notiert übrigens an der Nasdaq.