Hoffenheim Fan-Club
Katjuscha, du mußt mehr auf Sachargumente achten und nicht auf Sympathie oder Antipathie...
Fußball ist ein Geschäft, ein knallhartes sogar, und niemand beweist das (in Deutschland) besser als der FC Bayern. Danach kommt gleich Bayer 04 und Wolfsburg sowie der VfB.
Bei uns im Babelsberg-Forum gibts auch ständig solche Meldungen (in diesem linken Klientel), wonach Hoffenheim eine Gefahr darstellt, weil sie den Fussball kaputtmachen würden. Gleichzeitig würden diese Kritiker aber eh nie zum 1.+2.Liga-Fussball gehen, allein schon weil Babelsberg auf absehbare Zeit nicht in der 2.Liga spielen wird. Also was solls?
Ich kann mir nicht vorstellen, irgendwann mal Fan von Hoffenheim zu werden, da da für mich mehr zählt, als guter Fussball. Aber ch akzeptiere, das die 1.Liga eine Profiliga mit Spitzenfussball ist, was vermarktet wird. Das heißt da muss halt entsprechend in gute Fussballer investiert werden. Und ab und zu wirds auch immernoch Überraschungen wie den KSC geben, die durch ihre gute Jugendarbeit (die es übrigens auch bei Hoffenheim gibt) den Sprung in den Profifussball schaffen.
Letztlich werd ich immer Babelsberg-Fan bleiben, auch wegen dem besondern Fanklientel und weils meine Heimat ist. Und ich hoffe auch, das nicht ausländische Ölmagnaten hier ihre eigenen Fussballklubs kaufen, aber letztlich ist die 1.Liga aus meiner Sicht eh ne Fernseh-Liga. Das ist ein anderes Fanklientel als in den unteren Ligen.
da sah ich nen Widerspruch
Und wenn ich mir so einige Fans von denen anschaue,bleib ich dabei,daß sie auch die nächsten 100 Jahre gegen Sachsen Leipzig in der Kreisklasse antreten und sich schlagen mögen.
Kaiserslautern,da hat mich auch einiges gestört,denn als Karlsruher hab ich ja selbst gesehen wie ein Verein den Lohn vieler erfolgreicher Jahre in Kürze verjubeln kann,und dann abrutscht - ohne Inanspruchnahme etwas dubioser finanzieller UNterstützung,wie in der Pfalz.
Aber von Einzelfällen abgesehen ist es in der Breite doch so,daß auch "Traditionsvereine", die nicht nur einen Namen haben,sondern auch Stadion, Gelände,Jugendarbeit - alle was dazu gehört also,den Zug aber längst verpaßt hat.
Wenn Sponsoren nicht in dem Maße vorhanden sind,nutzt alles an Struktur nichts.
Im Gegenteil wird dann ein Stadion,oder ein Aufstieg in die Regionalliga (demnächst in die Oberliga ?) zur Belastungsprobe mit Aussicht auf finanziellen Ruin,weil bereits in diesen unteren Amateurligen,nicht die sportliche Konkurrenz sondern wirtschaftliche Potenz letztlich entscheidend ist.
Also eigentlich bedeutet das Prinzip Hoffenheim doch die Zukunft.
Denn ein Club ohne (nein,nicht Tradition) Basis und Struktur aus dem Nichts vormacht, worauf es ankommt, um mitspielen zu können.
Es ist doch nicht wirklich eine Leistung,Rangnicks Fähigkeiten erkannt zu haben,r war bereits bekannt und auch die Transferpolitik wird ausschließlich vom Geld bestimmt, auch wenn Rangnick das immer wieder zu verschleiern versucht.
Alle anderen "normale" Vereine haben nach dem Bosman Urteil und dem Drift der Ligen in ein Finanzstarkes und ein Schwaches Lager,allergrößte Mühe Talente zu fördern, zu halten, ein Team au zu bauen...
Mit dem ersten Erfolg,basierend auf eigene Leistung,droht bereits der Zerfall.
In einer solchen schnell oder besser kurzlebigkeit entscheidet dann nicht immer,nicht im Fußball, das Können allein.
Nicht gegen den Mäzen Dietmar Hopp,auch nichts gegen die Eitelkeit,einen eigenen kleinen Traum ganz groß zu fördern....
Aber in Bezug auf den Fußball bedeutet dieses Modell,daß man sich jedenfalls nicht zu wundern braucht,wenn dieses in gewißer Weise Schule macht.
Denn was Erfolg bringt,setzt sich in gewißer Weise auch durch,zumindest zeitweilig.
Und dann könnten diese Traditionsfans doch noch eine positive Rolle einnehmen,wenn sie diesem Fußball den Rücken kehren...
-- also in Kürze und im Zweifelsfall,wider jeder ökonomischen Vernunft und Rationalität:
Sitzen ist fürn Arsch -- Pro Pyrotechnik und ne Geile Kurve !
Lieber 3:4 verlieren als stets im übelsten Bayern Stil 1:0 zu gewinnen !
Bei Hoffenheim buttert ein einzelner Mann zweistellige Millionenbeträge in einen bis dahin relativ unbekannten Verein. Ohne diese Unterstützung wäre Hoffenheim maximal 4.Ligist.
Der FC Bayern war erst ab 1970 ein Weltklassevereon, und es hätte ihm ähnlich ei Borussia Mönchengladbach ab den 80er Jahren gehen können, wenn nicht ein Manager wie Hoeness da gewesen wäre, der den Verein sportlich immer so gut aufgestellt hat, das er an die Fleischtöpfe im Landesmeisterpokal und später vor allem in der ChampionsLeague gekommen ist.
Hoeneß hat einfach frühzeitig die Zeichen der Zeit entdeckt, und man kann ihm ja nicht vorwerfen, das er keinen Blick für soziale Belange hat. Der FC Bayern könnte ganz anders vorgehen, wenn er es drauf anlegen wollte. Allein die Vermarktungsrechte in der Bundeliga basieren noch auf einem Verteilungssystem, das schwächere Vereine am Reichtum der starken Vereine, allen voran dem FC Bayern, partizipieren lässt. Dazu kommen für einen solchen Verein sehr günstige Eintrottskarten für die Südkurve in der ARENA. Und man vergisst auch Spieler wie Sebastian Deisler nicht, die in schweren Zeiten unterstützt werden.
Das Hauptargument im Unterschied zu Hoffenheim ist aber, das man über die gute sportliche Leistung an das Geld gekommen ist, und nicht umgekehrt wie in Hoffenheim.
Und eines ist auch klar: den besten Traditionsverein kannst in der Pfeife rauchen, wenn er schlecht gemanagt wird. Bestes Beispiel ist Eintracht Frankfurt. Seit Fischer und Bruchhagen läufts. Vorher (unter den Geld- und Devisenzockern) gabs nur Champus, Weiber und Schilden...
Deshalb hat die FIFA ja auch erkannt, daß man Sportmanagement (d.h., auch Vereinsmanagement) fördern muß, und zwar schon als Ausbildungsgang. In der Schweiz gibt es dazu sogar einen speziellen, von der FIFA initiierten Studiengang...
Bis auf einige Spiler,war das Ganze drum herum doch schon beinahe organisiert,vom Kühlschrank über Hupfdohle bis zur Pyro...
Im Profifussball muss man auf das andere Klientel, oftmals ganze Familien, Rücksicht nehmen, wobei ich auch dort die Kommentare im TV total übertrieben finde, wenn im KSC-Block mal wieder ein paar Begalos gezündet werden. Hey, das ist nunmal die Ultra-Kurve. Trotzdem ist es in Bundesligastadien auch gefährlicher, wegen den anderen Bauwerkstoffen, die verabeitet wurden. Bei uns im Babelsberger "Karli" gibts kein Plastik, Holz oder sonst was entzündbares in der Nordkurve. Bengalos vorn am Zaun schaden niemandem. Ich finds geil.
Deswegen schrieb ich vorhin, das es da heute eine gewisse 2Klassengesellschaft gibt. Wir Babelsberger werden sowieso nie hoch kommen und unsere Fans würden sich sogar dagegen wehren, in Liga 2 diesbezüglich Abstriche zu machen. Mir ist mein Verein in Liga 3-4 lieber, aber dafür mit der ganz eigenen Tradition.
Es ist wie in der Wirtschaft: Es gibt Traditionsvereine wie Siemens und es gibt auch die Zeiten des Neuen Marktes, wo mit Geld Ideen gefördert und dann Unternehmen gegründet werden...
Wenn Hopp Spaß dran hat, sein Geld so auszugeben - soll er doch. Besser als für Weiber und Rennpferde isses allemal, da es auch eine Jugend- und Breitenförderung bewirkt - von der motivierenden Wirkung auf die fußballbegeisterte Jugend mal ganz abgesehen...
Mich interessiert nur das Ergebnis: Spielen sie guten Fußball oder nicht ?
Leverkusen hat es trotz internationalem Erfolg nicht geschafft, Wolfsburg ist ebenso unbeliebt und bei Hoffenheim wird´s nicht anders sein.
Den Unterschied zwischen Hoeness und Hopp hat Katjuscha bereits gut dargestellt...
by the way: Ich bezweifle, dass das Gros der Bundesliga-TV-Zuschauer nicht vereinsorientiert ist... Nicht umsonst ist für viele die Bundeliga attraktiver als die Europaliga...
Dass die Bundesliga attraktiver für die deutschen Fans ist als die CL, steht außer Frage.
Nüchtern,rational,ökonomistisch reduzierend.
Am Anfang aber stand und steht bei jedem Kind, Jugendlichen die Lust am Spiel,die Freude am Mannschaftssport Fußball.
Fußball kann man fördern,aber Begeisterung ist keine Frage der Finanzierung und die Spannung,die sich z.B. in einem Sieg Cottbus gegen bayern ausdrückt ist nicht zu ersetzen.
Ich bezweifle das das Prinzip Hoffenheim,den Fußball voran bringt,sobald dieses Erfolgsorientierte Modell sich über ein gewißes kritisches Maß hinaus durchsetzen würde, wäre es vielmehr der Totengräber...
Und sportstar,sorry -- nein,von Freundschaftsspiel war natürlich nie die Rede.
Aber so eine Art Duell jeder gegen jeden und mit der Pulle in der Hand, das war doch vor kurzem noch Thema,oder ?
Fernab von technischer Fineße oder finanziellem Anreiz,eine ganz besondere Art der Fußball-Lust,so hatte ich es zumindest verstanden...
Rot-Weiß-Essen,
Fortuna Düsseldorf
Köln
Das sind ja alles keine kleinen Städte, die ich da nenne (ausser K'lauteren); jede hat rd. 600.000 Einwohner...und damit eine breite Basis. Aber was ist aus den Vereinen geworden ? Muß man mit der Lupe suchen...
-- sonst laß ich euch sperren,löschen und für immer im GAZA Streifen verschwinden...
So oder So ähnlich.