Helma AG
Ich überlege gerade verzweifelt - wenn diese Unternehmen die Basis unseres Wohlstands bilden, wer geht dann noch los und nimmt 300-500 Tsd Kredit für ein Haus auf? Und wer von den oben genannten Beschäftigten hat gerade erst vor ein paar Jährchen ein Haus gekauft mit Finanzierung über 20/30 Jahre? Der Bäcker lebt von ihnen, die Friseurin, selbst die Beamten, denn der Staat bezahlt die mit dem Geld, welches er vorher in Form von Steuern den oben genannten Mitarbeitern abgenommen hat, er selbst besitzt kein Geld.
Wenn in einer Region, in der Daimler Standorte hält ganze Straßenzüge aus neuen Häusern von Daimler Mitarbeitern (im schlimmsten Fall Ex Mitarbeitern) bewohnt werden. Wenn die 15 000 Stellen nicht reichen und man plötzlich von 30 000 oder mehr spricht.
Kann sich natürlich durch die Corona-Krise ändern, aber ich gehe weiterhin davon aus, dass das zwar kurzfristig ein großer Einschnitt für einige Unternehmen ist, aber zeitlich sehr begrenzt. Selbst wenn also die Nachfrage mal zwei Monate einbricht, wird das eben nachgeordert.
Das Gute an dem Virus ist ja, dass es so oder so eine Aufhebung der Eindämmungsmaßnahmen geben wird. Entweder weil der Virus mit dem Ende der Grippesaison im April zur Ruhe kommt. Oder weil der Virus sich so stark verbreitet hat, dass es dann keinen Sinn mehr macht, die Maßnahmen fortzusetzen. Dann geht es, wie Virologen angekündigt haben, nur noch um die Behandlung der schweren Fälle und nicht mehr um die Vielzahl der Infizierten oder die Eindämmung. Die Wirtschaft wird also schon wieder anlaufen bevor der Virus eingedämmt ist.
Das Problem sehe ich in einer anhaltenden Schwäche der deutschen Industrie. Aktuell wird doch fast jeder große deutsche Industriekonzern umstrukturiert. Umstrukturiert bedeutet meist, es fallen viele Arbeitsplätze weg. Irgendwie haben die meisten Leute das immer noch nicht so wirklich auf dem Schirm, weil sie von den fetten Jahren verwöhnt sind.
Viele Häuslebauer sind hoch verschuldet, sollte es da aus irgendeinem Grund (z.B. starker Anstieg von Arbeitslosigkeit) zu Kreditausfällen kommen, dann beginnt sich die Spirale ganz schnell zu drehen.
In Amerika war der Häusermarkt der Fels in der Brandung und plötzlich kam ein Sturm und spülte den Felsen weg. Natürlich sind die Spekulationen am US Häusermarkt nicht mit dem seriösen Markt in Deutschland vergleichbar.
Ich habe mal ein hochinteressantes Video zum Wohnraum in den Großstädten gesehen, dort hat ein Experte die Situation folgendermaßen geschildert:
In Großstädten wird oft viel Wohnraum von wenig Menschen bewohnt, z.B. in den besseren Lagen leben viel alte und reiche Rentner allein oder zu zweit auf vergleichsweise riesigem Wohnraum. Diese Leute sind jetzt im Schnitt zwischen 70 und 90 Jahre und bewohnen zwischen 120 und 200 qm in guter bis sehr guter Lage. Also Wohnungen, in denen stattdessen 4 oder wenn man zwei Wohnungen draus macht 8 Personen leben können.
Das Wohnungsproblem wird sich also in einigen Jahren biologisch erledigen und wir werden dann einen Angebotsüberhang in den großen Städten verzeichnen. Viele, die sich jetzt teuren Wohnraum schaffen bzw. in diesen investieren werden große Verluste mit ihren Immobilien machen.
Mehr als Dummbashen hab ich von dir all die Jahre in diesem Forum noch nicht vernommen.
Zeitpunkt: 08.03.20 20:38
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß - Unbelegte Aussage
Danke für deine, wie immer, aufschlussreichen Beiträge, ich werde wohl baldigst wieder in Helma einsteigen, denn die 38 Euromarke scheint ja zu halten und das ergibt nach wie vor ein aussichtsreiches Setting für 2020! Zum Diplom-Oekonom muss man nichts mehr sagen, der diskreditiert sich selbst, wer dem zuhört ist selber schuld und entgeht jeder menge Kohle ;-)
Meinst Du nicht, dass das ein wenig zu sehr auf die Letzten Jahre betrachtet sein koennte.
Man darf den Verschuldungsgrad beim heutigen Hausbau nicht vergessen.
Sollte der Virus die befuerchteten Auswirkungen auf die naechsten 2 oder 3 Quartale haben, werden wohl ein haufen Jobs wegfallen, was zu sehr viel Kredit Ausfaellen fuehren koennte. Dann ist es vorbei damit das sich Leute mit 100 - 130% Fremdkapital ein Haus bauen koennen.
Klar, man vergisst gerne das es mal anders war, gerade bei den letzten 3-4 Jahren, aber Fremdfinanzierung wird schwerer werden bei einer Rezession, was auch viele Unternehmen hart treffen wird.
Helma ist momentan gesehen, definitiv ein schoener Wert, aber die Baubranche boomt eben auch wirklich in starken Ausmass.
Aber mir gehts hier eher um die generelle Aussage, als um Helma
Aber natürlich bezog sich das nicht auf extreme Schocks wie Corona. Wenn das zu etlichen Pleiten von finanzstarken Kunden von Helma führen würde, hätte auch HELMA mal 1-2 Jahre Probleme. Das ändert aber nix an den mittelfristigen Voraussetzungen. Mal abgesehen davon glaubt weder sie noch ich, dass das passieren wird, weil Corona eben ein zwar heftiger aber kurzer Schock bleiben wird.
Ich empfehle übrigens mal grundsätzlich, das am Montag veröffentlichte Video von Erichsen bei YouTube anzuschauen. Das gibt genau meine Meinung zum Markt insgesamt wieder. Video heißt „Jetzt alle Aktien verkaufen?“
Gerade er sagt doch auch 17 euro das KG und 1 Millionen Container die rumstehen.
Das wird produzierendem Gewerbe teilweise die Marge komplett zerstoeren, was wiederrum zu Kurzarbeit und Entlasssungen fuehrt.
Die Fremdfinanzierung einiger Unternehmen (sogenannte Zombieunternehmen ) ist schon beaengstigend.
In der Krise ist Cash = King.
Und leider hat eben weder die FED noch einen grossen Spielraum und die EZB gleich gar keinen mehr.
Helikoptergeld wurde eine Inflation stark ansteigen lassen.
Ich glaube auch, dass der Coronavirus aufgebauscht ist, aber schon sehr sehr starke Folgen haben wird.
Aber gut, wir werden offtopic zu helma
von Diplom-oekonom gemeldet? Das ist seine Meinung, warum soll diese Meinung entfernt werden? Wir sind hier nicht in China Freunde! Noch hat hier jeder das Recht, seine Meinung frei zu äußern.
Ich teile sie übrigens nicht, obwohl sehr viel dumb money in den Häusermarkt geflossen ist. Und dumb money dient nur einem Zweck - dumme Anleger bezahlen die Renditen der schlauen Anleger. Ist genauso wie am Aktienmarkt :-)
Ich freu mich immer, wenn Außenstehende klug über Aktien daherschwafeln. Meist hab ich dann schon verkauft und freu mich auf tiefe Kurse.
Danke und Grüße
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Helma reagiert immer etwas zeitversetzt und träge / ist halt nicht so im Fokus und geringes Volumen...
Wir stehen hier noch gut da im Vergleich zu vielen anderen Aktien außer man hat bei 46/47 gekauft
Wird schon werden und nachkaufen ,wenn die Chance und Möglichkeit besteht...
Grüße
Mal sehen ob ich so gegen Ende Sommer/Anfang Herbst wieder 'was kaufe. Sie laufen ja nicht weg, die Aktien.
Durchaus denkbar, dass es das erstmal war. Falls die heutigen Tiefs im Dow unterschritten werden, dürfte es aber nochmal deutlicher abwärts gehen. Aber das kann man ja abwarten.
Dax hat 25,5% verloren, was genau der Grenze zum Bärenmarkt entspricht.
Zufälligerweise stehen wir auch beim Dow wieder am 200 Wochen-Durchschnitt, was auch für viele Anleger die Grenze zum Bärenmarkt bedeutet.
Nerven/Verluste-Toleranz oft ziemlich nahe da erschöpft ist, wo sich die Kursentwicklung dreht.
Habe mir heute morgen die Dinge in Ruhe überlegt (also ohne Druck/Angst/Stress , was wohl der DOW gemacht hat letzte Nacht und wie sich das auf mein Depot ausgewirkt ...) und glaube nun, dass es sich aktuell bei der Coronasache und deren Auswirkungen weltweit und auch zeitlich (!!) ) um einen 'Big-Down' handelt ... denke also dass es weiter runter gehen wird. Hab gar den Gedanken fassen können, ob ichs mal in dieser Kurs-Richtung versuchen will 'was anzulegen ... :-); (... ist sonst so gar nicht meine Art)
Und sonst: ... hab in 2020 knapp halb soviel drangegeben wie der DAX bis gestern ... kanns nun nehmen und ertragen ... und es tut mir grad deutlich wohler und besser dem Ganzen von der Seitenlinie zuzuschauen, ... also daher ... schau'n mer mal;
Ich fürchte, zu der Corona-Krise kommt sehr bald auch eine europäische Finanzkrise.
vor nicht mal einer Woche zweifelte man noch stark an meinem Beitrag, in dem ich erwähnte, dass die Abwärtsbewegung noch nicht fertig ist. Einer fand das sogar "witzig"
Nun ist das für viele im "Bereich des Möglichen" , für Einige bestimmt sogar auf alle Fälle klar.
Ja, es wird Unternehmenspleiten geben, ja, die Banken werden ins straucheln kommen.
Aber nein, die Welt geht nicht unter
bleibt gesund!