Hat die Linkspartei kein anderes Personal?
Seite 1 von 3 Neuester Beitrag: 26.09.09 14:22 | ||||
Eröffnet am: | 25.09.09 08:14 | von: Karlchen_V | Anzahl Beiträge: | 65 |
Neuester Beitrag: | 26.09.09 14:22 | von: rightwing | Leser gesamt: | 6.269 |
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Stasi-belastete Parlamentskandidaten aus Brandenburg: Ursel Degner, Hans-Jürgen Scharfenberg, Axel Henschke, Joachim Pfützner, André Brie, Thomas Nord, Rolf Kutzmutz und Kerstin Kaiser (v.l.)
Na ja - bei der Altersstruktur müssen sie wohl die alten Stasi-Kader aufbieten - oder sie wollen es, weil sie immer noch an ihrer Vergangenheit kleben. Ist eben die SED-Tradition, und die Stasi war eben nichts anderes als ein Teil des Apparates.
Das hatten wir nämlich hier schonmal.
es ist schon seltsam wie die demokratische Presse rechechiert...
http://www.morgenpost.de/printarchiv/brandenburg/..._unter_Druck.html
Der Thread ist mal wieder bezeichnend für Karlchens rückwärtsgewandte Ansichten aus Zeiten des Kalten Krieges.
Wer andere ans Messer liefert, hat ein für alle mal ausgeschissen. Mit kaltem Krieg hat das überhaupt nicht zu tun - man konnte auch in der DDR ein anständiger Mensch bleiben.
Vielleicht solltet ihr mal nachlesen!
- Befreiung der Visionen. Für eine sozialistische Erneuerung (1992), ISBN 3-89468-111-5 (formal falsche ISBN)
- Ich tauche nicht ab. Selbstzeugnisse und Reflexionen (1996), ISBN 3-929161-59-1
- Zur Programmatik der Partei des Demokratischen Sozialismus (Mitautor) (1997), ISBN 3-320-01932-5
kat
Entweder man zeigt sich einsichtig und steht dazu, dass man Scheiße gebaut hat. Dann muss man nicht wieder zurück in die Politik. Sonst setzt man sich m.E. dem Verdacht aus, man nimmt die Scheiße, die man gebaut hat, nicht wirklich ernst genug gegenüber den Opfern. Und die gab es ja nunmal auch...
Es gibt auch andere Wege, sich zu läutern...
Aber: Man muss sie ja nicht wählen...
Dir ist das ganze System der Überwachung in der DDR einfach total unklar. Deine Halbwahrheiten und deine Vorurteile beim Thema Stasi sind einfach peinlich.
Stasi war menschenverachtend, genau wie das DDR-System an sich. Aber jeden Menschen, der dieses System getsützt hat, auch 20 Jahre später noch zu verachten, ist hirnrissig. 2,3 Mio Leute waren in der SED. Genauso viele waren in den bewaffneten Organen, ein guter Teil davon bei der Stasi. Heute wollen von den 13 Mio DDR-Bürgern über 18 Jahre plötzlich niemand mehr dabei gewesen sein. Lachhaft!
Willst du heute rund 3 Mio Leute ausgrenzen bzw. vorverurteilen, selbst wenn sie vielleicht gerade mal ein paar Berichte über den Umgang mit Kontaktpersonen geliefert haben? Weißt du überhaupt, was größtenteils für unwichtiger Müll in Stasiakten steht? Da wurde in seltensten Fällen jemand ans Messer geliefert, wie du dich ausdrückst. Der Lehrer, der einen Bericht darüber abgeliefert hat, was auf der Klassenfahrt zu unternommen wurde, wurde auch als IM geführt. Daraus ergab sich aber nicht gleich irgendeine negative Konsequenz für jemanden, der in dem Bericht genannt wurde. Wieso auch, ging oftmals daraum, was gegessen wurde, wann jemand ins Bett gegangen ist, ob er vielleicht ein bißchen Westfernsehen geguckt hat oder ob er Michael Jackson toll findet. Bist du echt so drauf zu glauben, sowas hat jemand ans Messer geliefert? Hey, dann hätten meine Eltern mit ihrer Stasiakte ins Gefängnis gehört, denn die wurden auch bespitzelt, wenn man so will.
Du machst dir über den Umfang der Stasi und des gesamten Überwachungsapaarates gar keine Vorstellung. Das war genauso übel wie extrem bürokratisch. Das hat aber auch zur Folge, dass nur ein Bruchteil dessen, was in Stasiakten auftaucht, wirklich gegen Personen verwendet wurde.
Und solange du nicht konkret sagst, wer durch Brie geschädigt wurde, macht die Diskussion eh keinen Sinn. Das trfft auch auf die anderen genannten Personen zu.
Das MfS war Qualitätskontrollorgan der DDR-Schullandheime? *gg
Viele gingen ja gerade deshalb verstärkt in die Politik nach der Wende, weil sie erstens die eigene Partei refrmieren wollten, aber zweitens trotzdem noch nach ihrem Ideal einer sozialistischen Gesellschaft strebten.
Manchmal glaub ich, einige User denken, die DDR-Bürger, egal aus welcher Schicht und welcher politischen Richtung, hätten sich in der Wendezeit und danach nie Gedanken gemacht. Das Gegenteil ist doch der Fall. Die Wendezeit war unheimlich spannend und lehrreich, vor allem für ehemals überzeugte Anhänger des DDR-Staates. Ich war damals gerade 13 Jahre, aber selbst für mich war die Wendezeit der Ursprung für poltisches Handeln. Die Fehler der DDR wurden damals rigoros analysiert und viele wollten eine bessere DR ohne sich sofort dem westdeutschen Kapitalismus anzuschließen. Das konnte aufgrund des maroden Wirtschaftssystem der DDR nicht gelingen und daher war die Wiedervereinigung folgerichtig und sinnvoll, mal von dem Willen eines vereinigten Volkes ganz abgesehen.
Aber 20 Jahre danach noch Millionen Menschen zu verweigern, am heutigen poliischen Leben teilzuhaben, weil sie in der DDR Fehler gemacht haben, die sie zugegeben und analysiert haben, find ich ehrlich gesagt bemerkenswert dumm.
Wäre nett.
Willst du bestreiten, dass es in der DDR so war wie ich es beschrieben habe? Und glaub mir, ich hab mich jahrelang mit dem Thema Stasi und DDR-Unrechtsstaat beschäftigt, und zwar weil ich im Bekanntenkreis sowohl Opfer als Täter habe. Das ging wohl jedem DDR-Bürger so.
Im übrigen tust du so als würde ich die DDR verteidigen. Wo hab ich das jemals getan? Ganz im Gegenteil habe ich und werde ich das DDR-System immer als Unrechtssystem bezeichnen. Hier geht es aber darum, ob Leute, die in diesem System vor 20-30 Jahren Fehle gemacht haben, heute ausgegrenzt werden sollten, und da sage ich ganz klar, NEIN!
Wenn du das anders siehst, dann begründe das bitte!
Ob du die DDR verteidigst oder nicht, ist mir scheißegal. Dieser Staat ist wie das III. Reich Geschichte und kommt trotz unzähliger Einfaltspinsel an der Wahlurne nicht wieder. Ich finde nur, daß du dich nicht zu jedem Scheiß äußern mußt, vor allem, wenn du gar nicht mitreden kannst. Wie tief etliche PDS-Leute verstrickt waren, und wie sehr die heute noch der DDR nachtrauern, weißt du nämlich nicht. Die müssen sich nicht mal Mühe geben, das zu verbergen, weil es genug Leute wie dich gibt, die ganz von selber wegschauen, damit sie das bloß nicht mitbekommen.
Wenn du mal von der Nazijagd genug hast, kannst zu ausnahmsweise mal auf Stalinistenjagd gehen, nur so zur Abwechslung, damit dein linkes Auge nicht völlig verkümmert. Potentiellen Opfern ist es nämlich egal, ob sie von Faschisten oder Kommnunisten ermordet werden. Die finden beides nicht witzig.
Auf die Hetze folgt dann zumeist auch noch die Gewalt.
Von mir aus können sich die SED Wendehälse und Nachfolger nennen, wie sie wollen. Es sind und bleiben rot lackierte Faschisten.