AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Mit starken Aktienkursen im Rücken gelingen dann auch hoch bewertete Übernahmen.
Die Verteilung der Aktien verhält sich bei Siltronic ähnlich wie bei AT&S. Einem 30 % Großaktionär steht ein 69% FreeFloat gegenüber.
https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/...wan/26670432.html
Eine Konsolidierung würde auch der PCB-Industrie gut tun. Wie überall, werden auch hier die finanzkräftigen Unternehmen im Vorteil sein. AT&S bekommt man derzeit für einen Apfel und ein Ei.....
.....vor allem dann, wenn man 2-3 Jahre nach vorne blickt.
Herr Fröhlich sagt es klar heraus, bei welchen Kursen AT&S eigentlich notieren sollte:
Ganz speziell auch das Bild bei AT&S: Der Konzern hat Mittelfristprognosen veröffentlich und auch immer wieder bestätigt, die starkes Wachstum bei sehr guter Profitabilität signalisieren. Mit den zuletzt veröffentlichten Geschäftszahlen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass diese Ziele auch erreicht werden können, immer mehr. Der Technologiekonzern scheint hervorragend aufgestellt und bestens für die Zukunft gerüstet. Oft notieren solche Konzerne in ähnlichen Branchen mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 3 bis 4. Im Fall von Übernahmen oft noch deutlich höher. AT&S kommt derzeit auf ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von knapp 0,7. Das KBV der Aktie liegt nahe 1, andere Technologieunternehmen notieren oft beim fünf- bis zehnfachen ihres Buchwertes. Sollte der Konzern die eigenen Mittelfristziele erreichen, halte ich einen zukünftigen Jahresüberschuss von mindestens 120 bis 160 Millionen Euro durchaus für möglich. Das wären 3,07 bis 4,10 Euro je Aktie (bei 38.850.000 gelisteten Aktien). Daher: Nach Kurs-Umsatz-Verhältnis dürfte die Aktie so gesehen bei rund 85 Euro notieren, nach Kurs-Buchwert-Verhältnis bei etwa 95 Euro und nach dem zukünftig möglichen Gewinn je Aktie wohl bei mindestens etwa 75 Euro. Geschweige denn es gäbe eine Nasdaq-Notierung. Und wo steht der Kurs aktuell? Bei 20,00 Euro. Jetzt möchte ich hier mit meinen Aussichten nicht übertreiben, aber warum die Aktie aktuell nicht bei mindestens 40 Euro notiert kann ich mir schwer erklären.
https://boerse-social.com/page/newsflow/...ats_evn_omv_gast_kommentar
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...anz/26676480.html
Einige Chip-nahe Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum haben bereits von IPCEIs profitiert. Z.B. Elmos Semiconductor, Bosch und Infineon im Bereich Chips für Automotive: https://www.ipcei-me.eu/what-is/project-structure/
Diese Ausschreibungen sind aber immer gebunden an bestimmte konkrete Themen. Man muss also abwarten, ob das geplante IPCEI auch Leiterplatten beinhaltet. Ich nehme mal an, dass man bei AT&S dieses Thema eng verfolgt und dort (hoffentlich) auch Lobbying betreibt, damit für AT&S relevante Entwicklungsfelder unterstützt werden.
Für den Ausbau in Leoben hat man ja bereits staatliche (österreichische) Unterstützung in Anspruch genommen. Gegeben, wie stark China und andere Asiaten ihre Chip-Industrie mit Subventionen pampern, würde ich als Bürger eine Unterstützung in Europa bis zu einem gewissen Grad auch gutheißen. Als AT&S Aktionär natürlich noch umso mehr...
Mal schauen, ob ein für AT&S relevantes Themengebiet dabei ist beim geplanten IPCEI und wie hoch die Förderung tatsächlich ist. (Oft sind das keine gigantischen Volumen.)
Die Förderung in Leoben war klar gebunden an österreichische Arbeitsplätze. Hier wurde R&D in Österreich gefördert. Ich sehe gerade, dass bereits dieses Projekt Teil eines IPCEI war. Siehe hier: https://futurezone.at/b2b/...lionen-euro-in-standort-leoben/400976438
Dort erhält man einen Zuschuss von bis zu 25% auf Investitionen von 120 Millionen. Mit diesem Zuschuss wird sicher auch ein Stück weit ein Standortnachteil (Lohnkosten) ausgeglichen, so dass am Ende nur ein Teil des Zuschusses in der Bottom Line landet. Das ist fair -- niemand kann vom Staat Österreich erwarten, dass man das öffentliche Steuergeld für höhere AT&S Dividenden ausgeben soll.
Ob man beim neuen IPCEI auch dabei sein kann, wird von den Themenfeldern abhängen. Wenn man dabei ist, würde ich vermuten, dass es eng an lokale Investitionen in Österreich geknüpft ist. Und das spricht wiederum eher für eine Förderung von R&D als von Produktion. Aber momentan ist das ja reine Spekulation.
Wenngleich ich nicht glaube, auch wenns schön wär, dass sich Europa durch finanzielle Förderungen viel von der asiatischen Produktionsabhängigkeit freikaufen kann.
Dennoch: wenn mit dem Geld nachhaltig Arbeitsplätze in Österreich geschaffen werden, und durch Investitionen in die Forschung AT&S die Marktposition hält, dann zahlt sich das schon aus.
Mit öffentlichem Geld eine Dividende zu finanzieren, wär mit Sicherheit nicht vertretbar. Auch wenn das Investieren mit Dividende eindeutig mehr Freude macht. Aber sehen wirs positiv, durch die Förderung kommt AT&S meinem Ziel näher, ein wenig Butter auf's Brot zu bekommen (ein Apfel und ein Ei, verehrter Cicero, ließe sich durch ein herzhaftes Butterbrot sicher gut abrunden :o)
Danke für den link, lieber hzenger.
Allerdings halte ich den Umstand, dass die EU nun offenbar erkennt, dass die Chipindustrie eine bedeutende strategische Bedeutung hat, für immens wichtig. Meiner Ansicht geht es nicht nur um eine Fördersumme, die dann einem x-beliebigen Betrieb zur Verfügung gestellt wird, um etwa eine neue Produktionslinie hier in Europa aufzubauen, sondern vielmehr darum, F&E finanziell zu unterstützen, vor allem aber zu bündeln - also zu organisieren - Cluster zu bilden -eine Struktur aufzubauen.
Wenn das also keine Lippenbekenntnisse sind und es den Akteuren wirklich wichtig ist, hier eine Art Gegenpol zu den USA und Asien aufzubauen, dann sollte das vielen Betrieben - auch den Zulieferbetrieben - helfen können.
Insbesondere bei Prozessoren und Grafikkarten spielt auch eine Knappheit von CPU- und GPU-Trägern in mögliche Lieferprobleme hinein. AMD, Intel und Nvidia setzen die Siliziumchips auf Substrate, bevor diese auf einer Platine verlötet beziehungsweise in eine CPU-Fassung gesetzt werden.
Für solche Träger hat die japanische Firma Ajinomoto hat dafür angepasste Isolierfolien entwickelt, die als „Ajinomoto Build-up-Film“ (ABF) lagenweise auf eine Basisplatine auflaminiert sind. Schon zum Jahresanfang deutete sich eine Knappheit an, laut einem Bericht der Digitimes vom September 2020 hat sich die Lage weiter zugespitzt. Demnach kommt vor allem AMD nicht an genügend Träger, da Intel und Nvidia bevorzugt behandelt würden. [/Update]
https://www.heise.de/news/...eigern-Hardware-Preise-2021-4977796.html
Und wenn die Hersteller erklären, dass der Mangel wahrscheinlich lange anhalten wird, liegt dies auch daran, dass die wenigen Anbieter von ABF-Substraten wie Unimicron, Kinsus oder Na Ya angeben, dass sie ihre Produktion drei Viertel lang nicht steigern können.
https://thetimeshub.in/no-stock-before-spring-2021-why/12859/
Bei mehrjährigen Charts ist der Rückstand von AT&S noch weitaus krasser.
Die Entwicklung in den letzten Wochen ist demnach nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Die Kursentwicklung ist sehr ähnlich, wobei AT&S zu stärkeren Ausschlägen (nach oben und unten) neigt.
Das hat wohl damit zu tun, dass die Börsenumsätze bei AT&S weitaus geringer sind. Damit haben einzelne größere Transaktionen stärkere Auswirkungen auf den Kursverlauf.
Obwohl der Anstieg der letzten Wochen natürlich einmal gut und schön ist, zeigt sich doch, dass die Aktie nicht mit den Technologisch Führenden Asiatischen PCB-Herstellern mithalten kann.
Die Marktstellung, die Technologische Kompetenz, das Wachstum, die Wachstumsaussichten und die Situation des extremen Nachfrageüberhanges bei ABF-Substraten wird also weiterhin nicht anerkannt bzw. gewürdigt.
Hier ist nochmals ein deutschsprachiger Artikel einer Elektronik-Fachzeitschrift über das von AT&S mitentwickelte kleinste Bluetooth-Modul weltweit:
https://www.elektronikpraxis.vogel.de/...se-eines-reiskorns-a-974958/
Und die nachfolgende Seite kommt direkt von LG-Innotek. Hier wird darauf hingewiesen, dass LG Innotek plant, dieses Modul beschleunigt zu bewerben.
Hier ist der Originaltext des Artikels:
■ Den Einstieg in den globalen Markt für IoT-Kommunikationsmodule beschleunigen
LG Innotek plant, seinen Vorstoß in den globalen Markt für IoT-Kommunikationsmodule aufgrund der Entwicklung des BLE-Moduls für IoT zu beschleunigen.
Zu diesem Zweck plant LG Innotek aktiv Werbemaßnahmen in Europa, den USA, Japan, China und Taiwan für Hersteller von Beleuchtungs-, Gesundheits-, Smart Home- und Audioprodukten.
LG Innotek plant, den Markt für IoT-Kommunikationsmodule aufgrund seiner Technologie und Geschäftsfähigkeiten, die im Bereich der Kommunikationsmodule für Fahrzeuge und Haushaltsgeräte angesammelt wurden, schnell zu dominieren, beispielsweise die Entwicklung des weltweit ersten 5G-Kommunikationsmoduls für Automobile und die Herstellung von Wi-Fi / Bluetooth-Module für Haushaltsgeräte.
Laut Techno System Research (TSR), einem globalen Marktforschungsunternehmen, wird die weltweite BLE-Nachfrage voraussichtlich von 980 Millionen Einheiten im Jahr 2020 auf 1,749 Milliarden Einheiten steigen. Nach Umsatz ist dies eine Steigerung von rund 1,8 Mrd. USD im Jahr 2020 (2,1483 Billionen KRW) auf 3,3 Mrd. USD im Jahr 2024 (3,9385 Billionen
http://www.lginnotek.com/en/itk_news/...-bluetooth-low-energy-module/
Dennoch haben wir die Situation, dass AT&S ausgezeichnete Qualität liefert, am Markt gut positioniert ist, Zukunftsaussichten hat, in einem Segment tätig ist, in dem die Zahl der Konkurrenten überschaubar ist - und dennoch, wie Cicero eindrucksvoll beweist, in einer Zeit, in der die Kurse nach oben schießen, hinter vergleichbaren Mitbewerbern unangemessen zurückbleibt. Ich glaube, dass die Wachstumsstrategien von AT&S absolut richtig sind. Ich wäre sonst schon lange nicht mehr dabei. Und dennoch stellt sich die Frage: was könnte / sollte AT&S anbieten, damit Anleger in großer Zahl und / großem Geld AT&S Aktien kaufen? Die oben genannten hervorragenden Positionierungen und Entwicklungen scheinen- ganz offensichtlich- nicht zu genügen.
Warum AT&S Aktien kaufen?
Für Spekulanten mit viel Zeit und Geld könnte die Antwort einfach sein: in schwierigen Zeiten fällt der Kurs mit einiger Verlässlichkeit in die Gegend von Euro 10, und gegen Jahresende kommt man ebenfalls mit einiger Wahrscheinlichkeit in den Bereich von Euro 20 oder etwas mehr, denn AT&S ist im Grunde ein tolles Unternehmen. Vielleicht ist das auch der Grund für die relativ starken Kursausschläge.
Worauf können jene bauen, die weniger spekulieren wollen und mehr an der wirtschaftlichen Entwicklung / Erträge interessiert sind (aber daran natürlich auch finanziell anteilsmäßig teilhaben wollen, denn sonst wär ein Aktienkauf ja eher Sponsoring) ?
Ich meine, wenn AT&S hier eine Option böte (und auch kommunizierte), dann könnte das zu einem gleichmäßigeren Kurswachstum - entsprechend dem ja doch eindeutig vorliegendem Unternehmenswachstum - führen. Vielleicht wär das ein Mittel (neben einem besseren oder zusätzlichen Börsenort) um den Abstand zu den von Cicero genannten Vergleichstitel zu verringern. Und vielleicht sind - auch in der Vorschau auf künftige Erfolge - die anderen besser....
Worauf können jene bauen, die weniger spekulieren wollen und mehr an der wirtschaftlichen Entwicklung / Erträge interessiert sind (aber daran natürlich auch finanziell anteilsmäßig teilhaben wollen, denn sonst wär ein Aktienkauf ja eher Sponsoring) ?
Naja, das ist ja genau das, was AT&S eigentlich eh schon großteils bietet. Die wichtigen unternehmerischen Grundsäulen sind ja sehr ausgeprägt vorhanden. hzenger hat das ja auch schon geschrieben und ich kann das nur unterscheiben. AT&S hat sich in den letzten Jahren sehr stark gewandelt.
Das Unternehmen hatte zwar auch schon in den 90ern und im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends hochwertige Kunden wie Nokia, RIM usw. und hat es diesen Unternehmen ermöglicht innovative hochwertige Endprodukte herzustellen, aber das was AT&S in den letzten Jahren an Innovationen und Miniaturisierung hervorbringt, ist da sicher noch eine Stufe drüber. Auch die Margenentwicklung hat sich verbessert - auch auf EBIT-Basis. Und der große Schritt steht in diesem Bereich noch bevor.
Man ist auch sehr bemüht mit Investoren im Kontakt zu bleiben. Man bedient die Medien sowohl mit Fachartikeln als auch mit Finanzzahlen. Ich wüsste nicht, wo hier noch Verbesserungsbedarf bestehen sollte.
Was als Damoklesschwert vorhanden bleibt, das ist eben der Börsenplatz. Darüber habe ich mich aber schon oft genug ausgelassen.
Bemängeln kann man auch, die teilweise zauderhaften und extrem zurückhaltenden Prognosen des CEO. Ja, auch für mich ist Seriosität wichtig, es gibt da halt unterschiedliche Sichtweisen, wie man mit dem Thema umgeht.
Zu hören war auch, dass das Aktionoptionsprogramm des Unternehmens kompliziert und damit undurchsichtig und intransparent sei.
Ganz allgemein kamen auch immer wieder Aussagen des CEO, die zumindest darauf hindeuten, dass er Spekulation verabscheut. Meiner Ansicht nach, ist es nicht klug, wenn man diese Art von Investoren schlecht macht. Die bringen immerhin die so wichtigen Handelsumsätze.
Das sind jetzt aber alles eher Kleinigkeiten, am schwerwiegendsten wiegt dann doch der Börsenplatz. AT&S ist das einige wirkliche Hightechunternehmen in diesem Index. Wie soll man hier Vergleiche ziehen können?
Welche "Option" wie Du das beschreibst, soll AT&S also noch bieten? Vielleicht könntest Du das näher beschreiben?
Wenn in den nächsten Jahren alles aufgeht, was die Mittelfristprognosen aussagen dann könnten wir in die Bereiche von 80,- Euro vorstoßen. Entscheidend wird natürlich auch sein, wie die Weltwirtschaft bzw. die Branche allgemein weiter läuft. Kommt es aber nicht mehr zu größeren Einbrüchen, könnte es durchaus sein, dass wir auch nicht mehr unter die 20,- Euro abrutschen. AT&S ist 3-4 Jahren Umsatzseitig ein doppelt so großen Unternehmen wie heute und macht um 5% höhere Margen. Das muss und wird sich zwangsläufig auf den Kurs auswirken - sogar in Wien.
Trotzdem: Am Ende steht der Optimismus. Darum danke, Cicero, für die tägliche Arbeit und das Teilen der vielen positiven Nachrichten! Mögest du bald mit einem Kurs gegen Euro 80 dafür belohnt werden (zugegeben, nicht ganz uneigennütziger Wunsch :o)
Schön wäre es, wenn dadurch auch der Schuldenstand reduziert werden könnte. Stell dir vor: Kurs € 80, Div.Rend. 1,5 - 1,8 % Das würde dem Begriff "share-HOLDER" eine neue Wendung geben (eigentlich die ursprüngliche). Deine Informatiinen, verehrter Cicero, lassen einen immerhin davon träumen - und das ist gut so.
Im IPO - Geschäftsjahr machte AT&S einen Umsatz von 233 Mio. Der Jahresüberschuss lag bei knapp 28 Mio.
Hier ist der Geschäftsbericht 1999/2000:
https://www.yumpu.com/de/document/view/5954663/...tsbericht-99-00-ats
Seither haben sich die Umsätze mehr als vervierfacht und stehen Zeitnah vor einer Verachtfachung. Die Aktie notiert aber unter der Hälfte vom Kurs von damals.
Es stimmt allerdings, dass damals andere Zeiten waren und viele Tech-Werte hoffnungslos überteuert waren. Aber haben wir das zur Zeit nicht auch wieder - zumindest Ansatzweise - an der Nasdaq?
Wieso soll man nun also daran glauben, dass es in den nächsten Jahren nun doch zu einer Neubewertung der Aktie kommt? Warum soll es dieses mal anders sein? Diese Fragen zu stellen, sind sicher berechtigt.
Ich kann immer wieder nur auf den Umstand verweisen, dass der Kurs der Entwicklung einfach folgen muss. Ein EBITDA von über 500 Mio, ein OCF von 500 Mio und ein Gewinn von 200 Mio (und hier wurden die Prognosen nicht ausgereizt) müssen einfach zu diesen Kursen führen.
Nur ist das Unternehmen eben ein völlig Anderes.
* 4-5 facher Umsatz
* 4-5 faches EBITDA
* 3-4 faches Eigenkapital
* 6 fache Bilanzsumme
* 4 fache Mitarbeiterzahl
Die Bewertung von damals wurde sicher durch die allgemein gute Börsenstimmung möglich, aber auch durch das hohe Wachstum und den in diesem Geschäftsjahr herausragenden Gewinn von AT&S.
Im Grunde lag das KGV in der Spitze auch nur bei etwa 30. Damit werden heute viele Tech-Unternehmen bewertet.
Ein Punkt, für den Aufstieg von AT&S könnte sein, dass Androsch mehr in den Medien war (ich meine nicht politisch, das war da schon vorbei). Dass Halbleiter (mehr wars damals ja noch nicht) weniger "sexy" sind als die Teile, wo sie drin stecken, ist auch verständlich. Besonders in Wien, scheint's mir, lebt das Interesse an Titeln speziell vom klingenden Namen - und den hat AT&S nur bei insidern.
Was aber vielleicht den Abstand zur Benchmark erklärt, nicht aber die "kursmäßige Unabhängigkeit" von den eigenen seit Jahrzehnten guten Zahlen. Ich kann mich an kaum bis gar kein Jahr in den 20 Jahren erinnern, in dem der eigene Firmenausblick nicht mindestens gehalten hat. In der Regel wurde das sogar übertroffen. Die fast schon verlässlichen Kurswellen, sind mir daher wirtschaftlich unerklärbar....
Vielleicht braucht AT&S einfach nur einen Wahlkampfmanager oder Politberater (gleich welcher Partei), der die Unternehmensleistung ständig einem größeren Publikum, in der Aktionärswelt, vergegenwärtigt.
Und es braucht auch eine Strategie für richtig große, institutionelle Langzeitanleger. Jeder Pensionsfonds müsste AT&S im Portfolio haben WOLLEN (und nicht nur den ATX abbilden). Dafür brauchts Ertrag....
Ich will jetzt in Bezug auf Dividenden kein "ceterum censeo" starten. Hzengers Hinweis auf die Notwendigkeit des vorrangigen Schuldenabbaus ist richtig und wichtig.
Aber die "Sorge" ist: Ciceros Prognose der Umsatzverachtfachung (gemessen am Start) tritt ein.... Margenentwicklung auch - und AT&S investiert weiter, weil ja auch die Welt der Innovationen nicht stillsteht. Man wird's gut finden, weil Investitionen in die Zukunft immer gut sind. Stehen wir in 3-5 Jahren dann nicht genauso da wie jetzt - nur auf einem höheren Level ?
Oder mal anders gefragt: Cicero, (wenn du nicht aus privatem Geldbedarf müsstest) würdest Du in 5 Jahren bei € 80 verkaufen, wenn dann die realistische Aussicht bestünde, ATS erreiche 2032 einen Kurs von 110 ??
Den Baum pflegen, auf dass er wachse, ist gut. Aber reicht als Ertrag der immer größere Schatten, den er spendet ? Den Schatten kann man nicht essen - und sich daran erfreuen, kann man auch nur, wenn an der Börse die Sonne scheint.
Ich glaub, wenn der Baum abbezahlt ist, sollten auch viele Marillen geerntet werden. Sonst ist's ein zwar größer werdender aber doch nur - ein Baum. Wenngleich ein schöner .... :o)