Was ist die Commerzbank wert?
Nachdem im Hauptthread zu Commerzbank das Niveau immer mehr verflachte und sich zeitweilig auf Grundschülerniveau bzw. Treppenhaus-Tratschniveau bewegte, mit Beiträgen, die oft nicht über einen Ein- oder Zweizeiler hinausgingen, war es für mich Zeit, diesem Thread den Rücken zu kehren und einen eigenen zu eröffnen. Damit trage ich gleichzeitig dem Wunsch vieler anderer Coba-Interessierten Rechnung, die sich mangels geeigneter Diskussionsplattform bisher in Passivität geübt haben.
Mit meinem neuen Thread möchte ich allen Interessierten eine Plattform bieten, auf der sie mit substanzhaltigen Beiträgen das Für und Wider dieser umstrittenen Aktie dialektisch diskutieren können. Darunter verstehe ich, dass sich die Autoren auf der Basis ihrer kontroversen Meinungen ein übergeordnetes Urteil bilden. Dazu gehört selbstverständlich, dass jeder Teilnehmer seine Meinung mit Fakten unterlegt und begründet.
Nicht erwünscht sind das übliche Gejammere und Gekeile, mit dem sich viele, die ihr Geld durch ungeschicktes Traden verloren haben, in den verschiedenen Threads abzureagieren versuchen, aber auch distanzlose Lobhudeleien oder Euphorieausbrüche.
Lasst uns also Fakten zusammentragen und die Bewertung dem Einzelnen überlassen.
Zu den Fakten aus meiner Sicht:
Die Commerzbank hat aktuell 5.113.429.053 Aktien gemeldet. Das entspricht per heutigem Tageskurs von 1,65 Euro einer Marktkapitalisierung von rund 8,44 Mrd. Euro.
Das Eigenkapital beträgt 26,6 Mrd. Euro. Die Zinserträge liegen bei rund 7 Mrd. Euro, die
Provisionsüberschüsse bei knapp 4 Mrd. Euro.
Laut Bernecker ist die Kernkapitalquote mit 10,5 % und die EK-Quote mit 14,6 % anzunehmen. Damit entspricht die COBANK allen neuerdings geforderten besonderen Sicherheitsmaßnahmen inkl. Basel lll und den EBA-Regeln.
Meine erste These lautet:
Der Börsenwert einer Bank mit diesen Zahlen ist mindestens mit dem Eigenkapital anzusetzen. Mithin mit den erwähnten 26,6 Mrd. Euro, was einem Aktienkurs von rund 5,20 Euro entspräche, also mehr als dem Dreifachen des aktuellen Kurses.
Meine zweite These:
Commerzbank hat durch die Krise nicht mehr viel zu fürchten; jedenfalls, soweit es die heute bekannten Tatsachen anbelangt. Rund 13 Mrd. Euro beträgt aktuell noch der Portfolioanteil von Anleihen der PIIGS-Staaten. Davon sind die Griechenpapiere abzuziehen, da sie bereits auf 48% abgeschrieben sind. Bleiben rund 12 Mrd. Euro. Der Anteil der aktuell in Rede stehenden Italo-Anleihen ist mir unbekannt, dürfte sich aber im unteren einstelligen Milliardenbereich bewegen. Selbst wenn auf diesen 50% abgeschrieben werden müssten, wäre das für Coba nicht dramatisch schlimmer, als die Abschreibung im Fall Griechenland. Selbst die Abschreibung sämlicher PIIGS-Anleihen um 50% wären alleine durch die Zinsüberschüsse eines Jahres auszugleichen.
Meine dritte These:
Angstkurse gehören zur Börse, wie der Schnupfen zum Herbst. Aber niemand mit Schnupfen käme auf den Gedanken, dass er nun ewig Schnupfen hat.
An der Börse verhalten sich manche Kurse so, als ob sie nur noch fallen wollten. Dennoch kann man fast darauf wetten, dass auch der heftigste Kursverfall irgendwann einmal ein Ende hat.
Ich wage keine Prognose, wann das bei Coba der Fall sein wird. Ich bin mir aber sicher, DASS es der Fall sein wird. Der Kursverfall ab März 2009 samt Revival innerhalb eines halben Jahres auf das fast Vierfache mag hier ein Muster sein.
Fazit:
Der Coba-Kurs ist derzeit von Angst und Panik getrieben. Fundamentale Betrachtungen haben keine Konjunktur. Aber das wird sich mit Sicherheit wieder ändern. Und dann wird Coba wieder korrekt bewertet. Wie das aussieht, habe ich oben beschrieben.
Und sogar Dax-Werte können davon betroffen sein. Schau Dir mal den Kursverlauf der Deutschen Telekom an.
Und DAS sollte sogar Dir zu denken geben. Der Dax steht schon wieder bei 6000 Punkten und die Coba zieht nicht mal mit. Von eigener Stärke will ich mal gar nicht reden.
Deine These Nr.3 hat viele beratungsresistente User bei 6,5,4, 3 Euro viel Geld gekostet.
Im übrigen ist es doch wohl so, dass alle Kurse deutlich unterhalb des inneren Wertes einer Aktie im merkantilen Sinne günstig sind. Natürlich vorausgesetzt, dass dieser innere Wert (jemals) wieder erreicht wird, wovon ich aber im Falle der Commerzbank ausgehe.
WIE günstig, ist damit aber nicht gesagt; das hängt davon ab, wie weit die Aktie noch sinkt. Aber dieses Problem ist ja kein spezifisches Coba-Problem, sondern allen Aktien gemein; um diesem Problem beizukommen, gibt es passende Trading-Strategien, wie Du wissen solltest.
Der Kursverlauf zwischen März und September 2009 sagt einiges über dieses Thema. Die im Zusammenhang mit der aktuellen Krise verbreitete Rhetorik hatten wir nämlich auch 2009 schon.
zu einer ZombiBank mutiert ist. Die HRE läßt grüßen.
Also jetzt bisste wirklich auf igno. Auf solche Frustköpfe wie Dich kann die Welt verzichten..
du hast bei deiner Bewertung die Faktoren "Risiko und offene Punkte" wie Anleihen(Eurohypo), Kernkapitalqoute - EU Forderung 2012 und Aufstockung ab 2016, Auszahlung der Staatsbeteiligung, Kreditausfall(Wirtschaft), usw. vergessen
Commerzbank könnte erneut Staatshilfe benötigen siehe http://www.wiwo.de/unternehmen/banken/...rzbank-kritisch/5809632.html
Der Ausblick bleibe jedoch negativ, so S&P siehe
http://www.boerse-go.de/nachricht/...mmerzbank-Bonitaet,a2509901.html
Aber eins muss man Coba anrechnen: sie hat 1,5 Mrd. wegen den Super Griechen, kein fremdes Kapiatl aufgenommen...
Dass die EU jetzt 2,9 Mrd. extra EK will, ist pech...
So, wie es aussieht spielt dieses Jahr 2011 alles gegen die Coba!
Danke Girechenland, die haben usn die Party versaut! Kann und will das Wort Girechenland und Berlusconi nicht mehr hören!
aber wenn ich schon demonstriere, dann würde ich gezielt gegen Bersluconi und Papndreou demonstrieren,
das ist so wie bei den managern... die schlechten müssen gehen....
Leider wird oft übersehen, dass die Schuldenkrise keineswegs nur durch die Schuldenmacherei einer Reihe europäischer Staaten verursacht wurde. Diese Schulden sind in Prozent vom BIP insgesamt geringer, als die der USA oder Großbritanniens. Richtig in Fahrt kam die Schuldenkrise erst durch die Verteuerung der Refinanzierungen. Und die haben sich erst verteuert, nachdem diese Länder ein ums andere Mal durch die Mühlen der Ratingagenturen gedreht wurden. Sowohl mit ihrem Heimatland als auch mit Großbritannien sind diese Ratingagenturen ganz anders umgegangen, nämlich auffallend milde bis wohlwollend.
Den Euro hat man sich vorgeknöpft, weil er mit 60 Prozent am Währungskorb des Dollarindex gewichtet und der Dollar am effektivsten relativ gepäppelt werden kann, wenn man die Komplementäre niederknüppelt.
Jedenfalls sind alle sogenannten "Analysen", die aus diesen falschzüngigen Geldburgen kommen, nichts als vergiftete Kröten; ich schenke ihnen für keine zwei Cent Glauben. Und jeder, der noch alle beisammen hat, sollte sich ganz nüchtern fragen, warum er der "Kompetenz" und dem Urteilsvermögen derjenigen Glauben schenken sollte, die die Finanzwelt an die Wand gefahren haben und deren Wirtschaft auf Zwergengröße geschrumpft ist.
Deine Beiträge sind ok.. aber das mit den Italienanleihen, kenne ich anders...
das ist schon größer als die Girechenland Sache :-(
Martin Blessing hat den Politikern geglaubt ... und die 2,9 Mrd sind wohl dringend notwendig ... und wenn Blessing jetzt auf Teufel komm raus Anleihen verscherbelt kriegt er auch keine vernünftigen Kurse insbesondere weil er es in seinem Frust vorher angekündigt hat ...
So etwas passiert den DBk lern natürlich nicht ... da wird heimlich still und leise abgebaut und verkauft und beim nächsten Quartalsergebnis reiben dich die Analysten die Augen ...
nicht so recht. Die Coba hat seit Jahresanfang ihr Engagement in Papieren der PIIGS-Staaten bereits um 20% zurückgefahren und wird das auch weiterhin tun.
Im übrigen hat man angekündigt, dass das gesamte Auslandsgeschäft mit Ausnahme Polen eingefroren wird. Auch alle sonstigen Engagements kommen auf den Prüfstand.
Insgesamt steht die Coba besser da, als die allermeisten anderen europäischen Banken.
Oder reden wir evtl aneinander vorbei??
Wer kann antworten ?
das die Deutsche Bank einfach schneller und besser arbeitet.
Ich denke auch, dass das mit dem Staat zu tun hat,
andererseits ohne Staat wäre die Coba pleite..
Eine Frage an Fuzzi08, wie kommst Du auf eine Ek Quote von 26 Mrd.? Und wenn 7Mrd. Zinserträge, da muss man doch die Kosten wie Personal und ander Kosten abziehen oder nicht?? Also wenn die Coba 26 Mrd. frei, hat sind das ja gute Nachrichten.
nämlich Kundeneinlagen und Kredite...
Also doch nicht ganz liquide...
aber bei einem Zinsüberschuss von 7 Mrd. ist schon sehr gut...
Deshalb unterstütze ich Deinen Thread. Coba muss danach schauen,
dass sie Risiken abbbaut und allein mit diesen 12 Mio. Kunden ein lukratives Geschäft macht...
Ich denke 2012 wird das Jahr der Coba... bloß, was soll jetzt die Aktion mit Iran sein?
Also ich denke, dass hier böse mächtige Menschen ganz schön viel Manipulieren wollen....